Alexander (HH): Militärische Zeitzone

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Moin Moin!

Wie auch immer, in meiner Gedankenwelt funktioniert das so:
Informatiker ist jemand, der Informatik (beruflich) gelernt hat, also ein Fachinformatiker oder jemand der irgendwas mit dem Begriff drin studiert hat.

Wobei es gerade zwischen den Fachinformatikern und den Studierten einige Unterschiede gibt.

Der Fachinformatiker  hat eine handwerksartige Ausbildung hinter sich, Berufsschule plus ggf. praktische Arbeit in einem Betrieb. Ausbildungsziel ist es, IT-Systeme zum Laufen zu bringen und am Laufen zu halten. Böse gesagt nannte man den Beruf früher Büromaschinenmechaniker. In der Praxis arbeiten Fachinformatiker oft als Admins oder Supporter.

Die Studierten kann man nochmal in die mit dem FH-Anhängsel am Titel und die ohne unterteilen, erstere sind von der FH eher praktisch ausgebildet, letztere von der Uni eher wissenschaftlich. Der FH-Informatiker soll eher planend arbeiten, Systeme entwickeln und Arbeit an Code-Sklaven und Strippenzieher verteilen, der Uni-Informatiker soll neue Erkenntnisse schaffen und die Informatik voranbringen.

Und schließlich gibt es noch jede Menge Quereinsteiger, aus Mathe, Physik, Ingenieurswesen und anderen technisch-wissenschaftlichen Fachbereichen.

Natürlich sind die Grenzen fließend, und weil die Informatik noch jung ist und sich schwer tut, von anderen Fachbereichen zu lernen, wird immer noch viel gemauschelt, Qualifikation zählt nur wenig, oft zählt nur das kurzfristige Ergebnis. Kaum jemand würde es einem Team aus einem einfachen Schweißer und einem einfachen Maurer überlassen, ohne Plan ein komplettes Stahlbeton-Hochhaus zu bauen, aber unternehmenskritische Software wird immer noch von unqualifizierten Amateuren zusammengefrickelt.

Alexander <-- Dipl.-Inf. (FH) und daher nicht ganz neutral ;-)

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Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".