Hallo.
Was China allerdings mit den Ideen der Linken zu tun haben soll, ist mir schleierhaft.
Kommunismus?
Und dafür wird hier demonstriert?
In der DDR gab es offiziell Sippenhaftung, d.h. Du konntest auch für Dinge in Schwierigkeiten kommen, die ein Verwandter angestellt hatte und nicht Du selbst.
Klingt nach dem französischen Three-Strikes-Modell.
Das gab es keineswegs nur in der DDR, war nur ein Beispiel.
Meines auch. Ich hätte auch die Bedarfsgemeinschaft nennen können.
Und fast überall in Osteuropa wurden gewisse Minderheiten verfolgt, denen es auch nichts half, daß sie nur angepaßt und ruhig leben wollten.
Was weder etwas mit sozialistischen Ideen zu tun hat, noch auf Osteuropa begrenzt war -- und ist.
Habe ich auch nie behauptet. Generell bitte ich bei allen obigen Beispielen den Zusammenhang zu beachten. Ich habe auf diesen Satz geantwortet:
Wer sein Leben eher angepaßt und ruhig leben will, der kann auch ohne Probleme in einem "Unrechtstaat" leben.
Hier ist weder von einer bestimmten Ideologie noch von einer bestimmten Region die Rede, sondern ganz allgemein von Unrechtsstaaten. Daß ich hier nur Beispiele aus der linken Ecke gebracht habe, lag am Thema dieses Teilthreads. Eigentlich wollte ich das noch als PS dazuschreiben, daß das nicht nur Linke betrifft, habe es aber leider vergessen. Sorry.
Okay, verstehe.
Aber andere Beispiel zu bringen verbietet sich ja nach deiner Ansicht von selbst:
Das ist kraß, aber die Aussage, daß jemand anderes schlimmer war, ist IMHO immer eine sehr schwache Ausrede.
Den Zusammenhang verstehe ich jetzt überhaupt nicht. Hier habe ich auf was ganz anderes geantwortet; das hat mit den obigen Beispielen nichts mehr zu tun. Andere Beispiele bringen kann man immer, vergleichen auch. Aber wenn bei einem Vergleich herauskommt, daß A weniger schlimm ist als B, wird A davon nicht automatisch gut. Und deswegen hilft es der Argumentation der Linken nicht das geringste, auf andere zu zeigen, die die selben oder z.T. noch schlimmere Dinge anstellen.
Aber es hilft, um zu zeigen, dass Verbrechen nicht systemimmanent sein müssen. Daran sollte man auch immer wieder erinnern.
Es ist gar keine Ausrede, sondern ein Zeichen dafür, wie manche Dinge leider funktionieren. Und zwar völlig unabhängig von der Ideologie ihrer Protagonisten.
Eben, der Sozialismus und Kommunismus gehören zu den Dingen, die leider so funktionieren.
Können, aber nicht müssen.
Deswegen jede linke Idee zu verteufeln, lässt jeden Sinn für Realität und Verhältnismäßigkeit vermissen.
Wo habe ich denn was verteufelt? Ich habe Erfahrungen erwähnt.
Du lässt dich von diesen Erfahrungen (anderer?) immerhin dazu verleiten, Misstände öffentlich anzupragern. Dazu braucht es schon einiges. Daher war "verteufelt" wahrscheinlich zu harmlos.
Davon abgesehen: Eine sehr, sehr deutliche Mehrheit aller Staaten, in denen linke Ideen umgesetzt wurden, haben sich sehr schnell in Richtung Knappheit, Unterversorgung, Terror und Überwachung entwickelt. Auf jeden Fall viel zu viele, als daß man das als Zufall abtun könnte.
Davon abgesehen, dass du hier quantitative Aussagen auf einer undefinierten Zeitleiste betrachtest: Wenn natürlich wie aktuell in Südamerika die großen Industrienationen Druck ausüben und die bisher herrschenden Clans Macht verlieren, führt das auch zu negativen Entwicklungen. Das wiegt aber den emanzipatorischen Fortschritt nicht auf.
Jeder, der linke Ideen befürwortet, _muß_ sich also fragen, woran das liegt, und ob und wie man das verhindern kann. Eine solche kritische Auseinandersetzung mit bisherigen Erfahrungen sehe ich bei der aktiven deutschen Linken nicht einmal ansatzweise.
Manche sehen auch nur das, was sie sehen wollen.
Und all diese Erfahrungen zu ignorieren oder herunterzuspielen, "lässt jeden Sinn für Realität und Verhältnismäßigkeit vermissen", wenn ich Dich da mal zitieren darf.
Du darfst mich gern zitieren, auch wenn es hier keinen Sinn ergibt.
Wenn Du mit "Kontrolle der Wirtschaft" vernünftige Rahmenbedingungen wie die Ahndung von Betrug etc. meinst, dann full ack. Wenn Du Planwirtschaft meinst: Dagegen.
Gegen Netzneutralität? Gegen die Förderung regenerativer Energien? Gegen Waffenexportbeschränkungen? -- Planwirtschaft ist Ansichtssache.
Anscheinend betrachtest Du die Definition von Planwirtschaft als Ansichtssache; keines Deiner Beispiele hat damit was zu tun.* http://de.wikipedia.org/wiki/Planwirtschaft
Den Artikel ändere ich vielleicht später. Und ich habe gemeint, was ich geschrieben habe.
* Die verschiedenen Subventionierungen in der Energiewirtschaft gehen schon in die Richtung. Und ja, die halte ich in der Tat für äußerst fragwürdig.
Ich nicht. Das Wohl eines Volkes nicht den Entscheidungen von einer Handvoll Konzernen zu überlassen, halte ich für sehr sinnvoll.
MfG, at