Al la'laq lei!
"Developers are encouraged to use it as a default style sheet in their implementations."
Für mich ist hier die Frage durchaus, ob wirklich nur die Entwickler von Browsern (User-Agents) gemeint sind. Ich fürchte, es könnten sich hier auch einige Webentwickler angesprochen fühlen.
Unter »implementations« verstehe ich hier diejenigen Programme, die die Vorgaben des Standards umsetzen, d.h. rendern, also User-Agents, und nicht die Dokumente. Könnte man aber vielleicht etwas klarer schreiben.
Häufig sieht man bei Webentwicklern ja auch solche Unsitten im Stylesheet, bei denen alle Elemente erst mal unterschiedslos resettet werden à la
* { margin:0; padding:0; }, um ihnen dann in hundert verschiedenen Einzelfällen und -bereichen einschließlich des eigentlichen Haupt-Inhaltsbereichs anschließend wieder ihren eigentlichen Sinn zurückzugeben:
#MainContent ul, ]#MainContent ol { margin:0; padding:0 0 1.25em; }
Warum nicht gleich so:
p, ul, ol { margin:0; padding:0 0 1.25em; }
/* ... */
#Navigation ul { margin:0; padding:0; list-style-type:none; }
Mache ich auch manchmal mit \* (bin in letzter Zeit aber eher wieder davon weg). Der Charme des \* liegt v.a. darin, daß man kein Element vergißt. Ansonsten kann es passieren, daß man mit der Optik schon zufrieden ist, obwohl z.B. der Abstand nach der h1 noch der Browser-Default ist; im nächsten Browser sieht es dann komisch aus, und man muß erst mal schauen, warum.
Der Nachteil ist natürlich, daß man die Angaben für sehr viele Elemente wieder revidiert, und daß eventuell später hinzukommende Elemente, die man (noch) nicht bewußt formatiert hat, gar keine vernünftigen Default-Styles mehr haben. Das kann v.a. in CMS passieren, wo man nie weiß, was die Editoren alles einfügen werden.
Viele Grüße vom Længlich
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Mein aktueller Gruß ist:
Naxi (gesprochen in Yunnan [China])