Das interesanteste an deinem Beitrag ist die Signatur :).
Naja, ich bin zwar eher die Fischer-Niete als der Fischer-King...
Habe nur mal deine Exposition 1 gelesen und denke dass da in der Tat etwas dran ist: Diese alten Schriften sind zweifellos Hypertext-Dokumente, nur ist das genaue Verständnis für die Links und die Link-Ziele weitgehend verloren gegangen oder wird verschwiegen oder beides.
Vor langer Zeit recherchiert:
In einer Seminararbeit über ein spätmittelalterliches Buch habe ich einmal bewiesen – besser gesagt hoch wahrscheinlich gemacht – dass darin die Kapitel- und Verseinteilung keineswegs zufällig ist, wie es zunächst den Anschein hat, sondern dass eine numerisch ausgeklügelte, hypertextartige Stuktur dahinterliegt, die nur von einem verstanden weden kann, der gezielt danach sucht und außerdem ein gewisses historisches (Altertum, Mythologie) und astronomisches Wissen mitbringt. Der Autor konnte so geheimes Gedankengut transportieren, das – offen ausgesprochen – für ihn gefährlich gewesen wäre (heliozentrisches Weltbild).
Solche Dinge lassen sich nicht beweisen. Es ist nur eben wie mit dem Mondflug. Entweder man findet den Mann im Mond, oder man findet ihn nicht.
In meinem Falle ist die Kernaussage:
Die Zerstörung des Tempels war nicht ein zufälliges chronisches Ereignis, sondern war auf diese Jahre hin geplant. Der Fahrplan dazu steht in einem Werk, dass meinem Dafürhalten spätestens im 4.Jh. BC. geschrieben wurde.
Die Juden konnten die Bank von Jerusalem (das ist der Tempel) nie beherrschen. Wirkliches Kapital bekamen Sie erst, als sie die Glaubensform auf eine Schrift (die Torah) stellten. Dazu war der Tempel im Weg. Dessen Zerstörung also geplant. Wir müssen erst mal begreifen, dass der Gott das Gute formt und das Böse schafft, das auch so meint.
Sehr interesante Sache. Zumindest die Apokalypse ist meiner Überzeugung nach ein ebensolches Dokument. Am Ende steht, dass man nichts hinzufügen oder wegnehmen darf, sonst sollen einen sämtliche Plage treffen...
Das Problem der Apokalypse ist: Sie ist ein Schlüssel. Sie indiziert, dass sie die Machart der Torah kennt. Da 666 auch in der Torah eine grosse Rolle spielt, polemisiert sie die Torah. Aber die Apokalypse polemisiert eigentlich noch viel mehr und verliert im Grunde dadurch alle positive Aussage.
Man muss sich fragen, welcher Geist dies Apo (zumindest in ihrer zweiten Fassung) hervor brachte. Äusserlich immer noch eine jüdische Apokalypse verflucht sie Abraham.
Aber ich denke, die Jahre 70 bis 135 AD haben viele traumatisiert uns sie zu abwegigen Äusserungen/Meinungen/Verhalten veranlasst.
Die Bibel ist auf jeden Fall ein hervorragendes Beispiel geistiger Kriegführung. Wenn wir dabei manchmal nicht mehr wissen, welcher Krieg da geführt wird, braucht das nicht zu erstaunen. Kriege werden nicht um Ideale gefochten, sondern wegen Macht und Profit. Wir heutige sind nur quantitativ verdorbener als unsere Vorfahren.
Ist klar: Bei einem kompilierten Computerprogramm darf man auch kein Bit rausnehmen oder zusätzlich einsetzen, sonst läuft es nicht mehr, weil alle Zeiger kaputt sind... Man beachte nur mal das Wappen des Vatikan: Eine Schriftrolle mit zwei überkreuzten Schlüsseln. Im Vatikan kennt man vielleicht vermutlich noch den oder die Schlüssel, aber herausgegeben wird davon nichts... verständlich, denn das könnte die Grundsäulen ihrer Religion ins Wanken bringen...
Das ist das Problem jeden Geheimcodes. Sobald die codierte Schrift in die Welt gesetzt wird, kann der Code durch irgendwelche Änderungen zerstört werden. Es braucht schon einen starken Willen (Torah) oder Fluch (Apo) um eine Schrift davor zu schützen.
Beide Schriften wurden noch verändert, jedoch oft nur in minimaler Weise. Manchmal existieren konkurrierende Varianten, eine, welche die kodierte Form unterstützt.
Ich bin überzeugt, dass Texte früher generell stärker codiert waren, als es uns bewusst ist. Die Codierungen sind nur durch die nachträglichen Änderungen nicht mehr lesbar.
Interessant auch, was Papst Benedikt in seiner Antrittsrede sagte (frei wiedergegeben): Er finde es immer wieder erstaunlich, wie Gott auch mit unzureichenden Mitteln seine Ziele verfolge - damit meinte er wohl sich selbst bzw. seine Nicht-Unfehlbarkeit...
Eine Glühbirnenfabrik bleibt mit kurzlebigen Glühbirnen länger in Produktion als eine Fabrik, die gute Glühbirnen produziert. Eine Religion, die keine Institution bedarf, um das Versagen oder die Verzögerung zu erklären, hätte wohl auch keine Einnahmen.
Es gab mal einen Markion, der eine mächtige Konkurrenz neben den apostolischen Christen aufbaute. Er glaubte, dass der Gott der Juden unvereinbar mit dem Erlösergott Christi war. Er dachte konsequent weiter.
Seine Kirche baute auf Sittlichkeit und lehnte diese Welt, die Familie und somit alles, was einer Kirche Dauer verleiht, ab.
Die heutige Forschung glaubt, dass der Konflikt zwischen Markion und der apostolischen Kirche eigentlich erst den grössten Teil unserer NT Schriften hervorbrachte, in Form eines polemischen Diolags zwischen den Schriften und in den Schriften.
Nun ja, die apostolische katholische Kirche gewann. Sie hatte freiere Hand in der Erfindung. Aber Markions Kirche war eh vom aussterben bedroht. Siehe oben. Sie hätte ihre Sittlichkeit und Ausserweltlichkeit mit der Zeit über Bord werfen müssen.
mfg Beat
Woran ich arbeite:
X-Torah
Plädoyer für eine alte Mystik
und Vers-Einteilung
in der Torah und der Apokalypse
Beat Stoecklin 2008
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Der Valigator leibt diese Fische