Der Martin: Künstler verkauft Werke

Beitrag lesen

Hi,

Jeder Privatmann, also Bundesbürger, hat eine Steuernummer.

wenn du damit die noch relativ neue, lebenslang gültige individuelle Steuernummer meinst: Ja. Viele wissen davon aber noch gar nichts; in etlichen Bezirken wurden die diesbezüglichen Schreiben nie verschickt, und die Finanzämter können mit dieser neuen Steuernummer vielfach noch nichts anfangen und bitten teils ausdrückich darum, man möge bitte auch weiterhin die bisher gewohnte Steuernummer angeben.
Seit 2009 steht diese neue Nummer auf der Lohnsteuerkarte mit drauf, daher kenne ich meine. Aber eben nur "zufällig".

Wenn du aber die "traditionelle" meist 10stellige numerische Steuernummer meinst, die von den örtlichen Finanzämtern zugeteilt wird: Nein. Ich habe beispielsweise erst mit der Gewerbeanmeldung eine bekommen. Vorher hatte ich am Finanzamt, das für meinen Wohnort zuständig ist, noch keine Steuernummer, denn mein einziger Kontakt mit dem Finanzamt war bis dato die KFZ-Steuer.

Vielleicht hatte ich an meinem früheren Wohnort eine Steuernummer, wo ich in den ersten drei Jahren meiner Berufstätigkeit auch noch brav eine Steuererklärung abgegeben hatte. Aber das ist lange her, ich weiß es nicht mehr. Den Spaß mit der Steuererklärung habe ich dann schnell aufgegeben, nachdem ich der Meinung war, rund ein Hunni (D-Mark!) Rückerstattung ist nicht den Aufwand wert, sich einen halben Sonntag mit Steuerformularen um die Ohren zu schlagen.
Mittlerweile bin ich dazu verpflichtet ...

Jede Einnahme muss auf die Steuererklärung.

Ja.

(Jede) Ausgabe muss auf die Steuererklärung.

Muss nicht, liegt aber im eigenen Interesse.

Hieraus errechnen sich die zu zahlenden Steuern z. B. unter Beachtung der Steuerfreibeträge, als Werbungskosten anerkannte Ausgaben, etc.

Ja.

Ist man Festangestellter, hat der Arbeitgeber neben dann fälligen Kirchensteuern, Rentenversicherungsbeiträgen, etc. schon die Einnahmesteuern abgeführt und dem Angestellten das Netto-Gehalt überwiesen. Am Ende des Jahres wird die Steuer wie oben genannt berechnet und der entsprechende Differenzbetrag zum automatisch abgeführten Steuerbetrag entweder nachgezahlt oder zurückerstattet.

Ja.

Ist man nicht fest angestellt, selbst veranlagt, und z. B. Hausfrau, die jeden Monat ein Bild verkauft und jede Woche zwei Klavierstunden gibt, für die sie ein monatliches Honorar bekommmt, so muss man kein Unternehmen anmelden o.ä. Man muss krankenversichert sein, um seine Renten-Zukunft muss man sich selbst kümmern und alles andere läuft über die Steuererklärung: Einnahmen, Ausgaben => zu zahlende Steuern.

AFAIK ja.

Das Leben in der BRD mit Steuernummer, Renten-, Kranken-Versicherung, Sozialabgeben, Einnahmesteuern, Kirchensteuern, etc. ist für mich irgendwie nach wie vor ein Dschungel

Das ist es auch. Selbst viele Steuer-Experten geben ja offen zu, dass das System viel zu kompliziert und zu schwer zu durchschauen ist, und gerade dadurch wieder viele Schlupflöcher bietet.

Ciao,
 Martin

--
Man sollte immer wissen was man sagt
 - aber auf keinen Fall alles sagen, was man weiß.
Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(