Alexander (HH): Epson oder HP?

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Moin Moin!

Muss-Liste: Faxen, Kopieren, Scannen, Drucken (auch Duplex), Netzwerkfähig (möglichst kabellos), möglichst getrennte Patronen für die Farben.

Nice-To-Have: alles, was sich nicht im Preis auswirkt und die Bedienung erleichtert.

Wie sieht Dein Druckvolumen aus? Schaffst Du es, so oft zu Drucken, dass Dir die Tinte nicht im Gerät eintrocknet? Brauchst Du wirklich Fotoqualität bei Farbdrucken? 2x nein => Farblaser.

Brauchst Du wirklich Farbausdrucke? Nein => S/W-Laser.

Wozu willst Du WLAN im Drucker haben? Trägst Du den mit Dir rum oder kannst Du den nicht viel einfacher in Kabelreichweite des WLAN-Routers stellen?

Womit willst Du drucken? Nur die gerade aktuelle Windows-Version? Dann reicht ein billiger GDI-Krüppel und ein Windows-Treiber für die Extra-Funktionen. Alles, was Du jemals an Betriebssystemen nutzen wirst, Linux, Mac OS X, *BSD, Windows 8/9/10? Dann sollte der Drucker Postscript beherrschen, PCL 6 wäre auch nett. Der Scanner sollte möglichst auch autark irgendwo ein Bild in einem Standard-Format (JPEG, TIFF) irgendwo im Netz (FTP, Mail, Samba) oder notfalls einem angesteckten USB-Medium ablegen können. Ein Blick auf SANE und OpenPrinting könnte auch nicht schaden. Gerade für Postscript-Drucker gilt: Viel RAM hilft viel, der Lieferumfang ab Werk ist in der Regel ein schlechter Witz.

Willst Du wirklich ein Kombi-Gerät haben? Wenn das ausfällt, sind Drucker, Scanner, Fax und Kopierer gleichzeitig tot.

Ob Epson oder HP ist ziemlich egal, abgezockt wirst Du bei allen Herstellern, insbesondere beim Verbrauchsmaterial. Nachfüllen ist ganz schnell eine Sauerei und wird zunehmend durch mechanische und elektronische Sperren verhindert. Nachbauten werden per Juristerei verhindert.

An meinem Arbeitsplatz steht ein HP LJ P2015dn, d=Duplex, n=Printserver (intern), an dem stört mich eigentlich nur, dass der Netzschalter extrem dämlich positioniert ist. Der gehört auf die Front oder die Oberseite, nicht versteckt in einer Mulde nahe der hinteren Kante unten auf der rechten Seitenfläche. RAM müßte eigentlich mal aufgerüstet werden, aber wie viele LJs mit einem N hinter dem Namen hat der ab Werk etwas mehr RAM als die N-losen Modelle.

Die Fixiereinheit scheint etwas schlapp zu sein, Ausdrucke mit großen Flächen lassen gerne mal Toner an den Händen zurück. Oh well, für ein paar Seiten Text in der Woche reicht's.

Zuhause habe ich einen HP LJ 1200 N stehen (geschenktem Gaul ...), an dem stört mich der weit aus dem Gerät herausragende, nicht komplett geschlossene und sehr klapprige Papiervorrat, der externe Printserver, der aus einem separaten Glühwürfel versorgt wird, der auf der Geräterückseite installierte Netzschalter, und die schlechte Papierablage. Das RAM habe ich irgendwann mal aufgerüstet, als mir ein paar Speichermodule aus einem an Inkjet-Folie elendig verrecktem HP-Farblaser in die Finger geraten sind. Ab Werk war das viel zu wenig, trotz "N". Glühwürfel und Netzschalter kompensiere ich mit einer geschalteten Doppelsteckdose. Nicht schön, aber praktisch. Der Printserver hängt kopfüber an seiner sehr wackeligen Originalhalterung unter dem Tischchen, auf dem der Drucker steht. Auch nicht hübsch, aber nicht so gruselig wie eine frei rumfliegende Dose.

Papier gerade einzuziehen ist bei manuellem Duplex-Druck eine echte Kunst, aber ansonsten kann ich mich über die Qualität echt nicht beschweren. Ausgepackt, eingeschaltet, läuft. Die erste Tonerpatrone ist längst leer, ein Nachbau steckt drin, ein weiterer, fast voller Nachbau aus einem verschrotteten 1200er ist mir in die Hände gefallen und liegt auf Lager. Ansonsten hab ich immer nur Papier nachlegen müssen.

Alexander

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Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".