Moin Moin!
Eigentlich müßte noch was zu Schulungen gesagt werden, aber mein Posting ist jetzt schon reichlich lang.
Mal sehen, was mir dazu einfällt. Nochmal das maximale Netz:
Switch 1 Firewall
[ Surfstation 1 ]<--->| #
... |<----------------->#
[ Surfstation N ]<--->| #
#
Switch 3 Switch 2 #
|<--->[ Server 1 ]<--->| #
| |<------------>#
|<--->[ Server 2 ]<--->| #
| #<----> Internet Weg 1
|<--->[ Admin-Station ]<------------->#
#<----> Internet Weg 2
[ Kasse ]<--->#
#
Luft #
[ WLAN-PC 1 ]<--->() #
... ()<--->[ WLAN-AP ]<---->#
[ WLAN-PC N ]<--->() #
#
Switch 4 #
[ Kunden-PC 1 ]<--->| #
... |<------------------->#
[ Kunden-PC N ]<--->| #
Und die Anforderungen aus dem Frage-Posting:
Man soll dort folgendes können:
-Im Internet surfen.
Erschlagen. Gründlichst. ;-)
-Einen Kaffee oder andere _nicht_ alkoholische Getränke bestellen.
Nicht mein Problem.
Obwohl es natürlich cool wäre, wenn sich die Surfer ihr Zeug direkt per Browser / Webserver auswählen und bestellen könnten. Das spart auch das Drucken und Laminieren von Speisekarten.
-Snacks essen (dreieckige gebackene Toasts z.B. mit Sandwichmaker und
verschiedene Soßen.)
Selbst zubereitet? Eieiei, da kommt dann auch noch das Gesundheitsamt vorbei und will eine Küche in 100% Edelstahl mit Fliesen bis zur Decke und tonnenweise umgesetzten Hygienemaßnahmen sehen. Dagegen ist mein Netzwerk-Beinahe-Overkill völlig harmlos.
Und Du willst doch wohl keinen Sandwich-Maker für den Heimbedarf benutzen? Da steht nämlich jedes Mal ausdrücklich drauf, dass die nicht für den professionellen Einsatz geeignet sind. (Wie auch bei vielen anderen Küchengeräten für den Privatanwender.) Unter anderem wegen der Hygiene. Und weil die Dinger nicht für Dauerbetrieb ausgelegt sind. Irgendwo ganz klein steht auf einem Aufkleber drauf, dass das Gerät höchstens 15 min am Stück betrieben werden darf und dann mindestens 2 h abkühlen muß.
-Schulungen werden angeboten (für Rentner, Kinder ohne Schulabschluß/MS-
Office Palette, Vielleicht auch Zugang zu Websprachen...)
Währenddessen machst Du das Internet-Cafe zu? Ich würde von einem Internet-Cafe erwarten, dass ich da mehr oder weniger 24/7/365 an Internet-fähige Hardware ran kann. Egal, weiter:
MS-Office-Schulung setzt Office-Lizenzen und Windows-Lizenzen voraus. Die kosten richtig Kohle. OpenOffice / LibreOffice wäre gratis und würde die Leute vom MS-Dreckszeug lösen.
Davon abgesehen: Wenn die Surfstationen fit genug für eine virtuelle Maschine sind, kannst Du dort Windows in einer VM laufen lassen, die kann wahlweise aufs Cafe-LAN losgelassen oder völlig abschotten. Technisch kein großes Problem.
Wenn Du per PXE bootest, kannst Du dem Boot-Server mitteilen, dass heute von 09:00 bis 18:00 die Surfstationen 1 bis 6 das Bootimage für MS-Office-Schulungen geliefert bekommen, und die Surfstationen 7 bis 12 weiterhin das normale Surfer-Image. Mit einem intelligenten Switch 1 (und geeigneter Firewall und geeignet konfiguriertem Server) kannst Du dann auch noch die Stationen 1 bis 6 in ein anderes VLAN hängen, so dass die Surfer und die Schüler sich nicht gegenseitig in die Quere kommen.
Für die Kiddie-Schulung lieferst Du stattdessen das Bootimage für die Kiddie-Schulung.
Für die Web-Schulung kannst Du entsprechend ein Boot-Image ausliefern, in dem ein Webserver auf 127.0.0.1 lauscht, mit VLAN wahlweise auch auf der LAN-IP-Adresse. Oder Du setzt auf dem vorhandenen Server eine virtuelle Maschine auf, die im VLAN sichtbar ist, und auf der sich jeder mit seinem individuellen Zugang austoben darf.
Mit entsprechend fetten Servern (dann bitte wirklich Plural) kannst Du die VMs auch auf dem Server laufen lassen, kannst auch virtuelle Netzwerke mit der Maus stöpseln, und vor allem reichen dann sehr schlanke Surfstationen. Und die virtuellen Netze zwischen den virtuellen Maschinen wären auch vom Internet-Cafe-Netz getrennt.
-Vermietung für Tagungen und Seminare
Ich weiß nicht, ich weiß nicht. Ein verqualmtes Internet-Cafe, in dem sich außerdem die Kiddies an den Tischen, Stühlen, Wänden und Rechnern abgearbeitet haben, und wo ich unter der Tastatur noch ein halbes Sandwich finde, klingt für mich nicht gerade nach einer brauchbaren Location für Tagungen oder Seminare. Da erwarte ich eigentlich einen sauberen, sachlich eingerichteten Konferenz- oder Schulungsraum, Beamer, Leinwand, Whiteboard, Overhead-Projektor, bei ausreichender Größe auch eine Lautsprecheranlage für den Vortragenden.
-Computer-LAN-Party mit Start- und Preisgeld (Starcraft usw...)
Paßt fast, beißt sich nur mit dem Ansatz, Linux per PXE zu booten. Mit dem Switch 4 ginge das natürlich, da können die Gamer ihre Wasser- und Stickstoff-gekühlten Boliden anschleppen und sich richtig austoben. Mit Glück sind die Surfstationen bzw. Server auch ein paar Wochen lang flott genug für halbwegs aktuelle Spiele, aber spätestens das virtuelle Windows wird den Gamern den Tag versauen.
-Vielleicht auch einen festen Computerclub, der sich regelmäßig trifft...
Ich gehe mal davon aus, dass Computerclubs eine feste Location für den technischen Aspekt des Clubs haben. Und für den sozialen Teil geht man in eine gemütliche Kneipe und nicht in ein Internet-Cafe.
Du könntest natürlich was mit den Kiddies und den Rentnern aus den Schulungen anstellen. Zum Beispiel beide Gruppen zusammenbringen und zu einem Club formen. Zum Beispiel (zeitlich befristete) Preisnachlässe für Leute, die mit einem hübschen Zertifikat die erfolgreiche Schulung nachweisen können.
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".