fragenkopf: Zahnarzt - Panik, Phobie, Extreme Angst

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Hallo, eigentlich bin ich derjenige der dir am wenigsten helfen kann. Denn, ich hatte nie Angst vor dem Zahnarzt. Meine Mutter war Putze bei einem Zahnarzt - deswegen war ich als Kind häufig einmal pro Woche mit in der geschlossenen Praxis und habe im Wartezimmer gespielt. Später auch mal beim Putzen geholfen. Ich kannte den Arzt und die Helferinnen solange ich denken kann. 99,999% der Behandlungen würdne bei mir ohne irgendwelche Betäubung gemacht. Da der Arzt mich von Kindesbeinen an kannte wusste er genau wann Betäubung bei mir nötig ist und wann nicht. Und auch jetzt bei meinem neuen Zahnarzt in einer anderen Stadt habe ich volles vertrauen in den Arzt und keinerlei Angst.

Egal. Weswegen ich Dir dennoch antworte:

Ich habe diverse andere chronische Leiden und besuche seit 3 Jahren reglmäßig diverse Ärzte. Auch die Sorte zu denen viele andere ungern gehen: Urologen. Wer mal eine Zystoskopie beim Urologen hatte, der hatte eine der Untersuchungen die man sich eher nicht wünscht. Da das aber weit weniger schlimm war als ich als Gesunder immer dachte, bin ich inzwischen was 'gruselige' Untersuchungen angeht und vieles andere wesentlich relaxter.

Mein Rat ist: Wenn Du nicht weißt wie Du das Problem lösen kannst, wie du damit umgehen sollst, was du machen kannst: Suche dir Rat!

Du musst dich nicht allein damit quälen!

Bespreche das am besten mit deinem Hausarzt. Der weiß sicher welche Möglichkeiten es da gibt. Ich weiß es nicht, aber ich könnte mir vorstellen das ein Facharzt (Psychologe) dir bescheinigen kann dass du diese Phobie hast - und dass dies dann ermöglicht dass die Kasse die Kosten für eine Vollnarkose übernimmt. Oder ähnliches.

Sollte der Hausarzt dir nicht direkt weiterhelfen können kanst du auch bei deiner Krankenkasse vorbeigehen und dort mit einem Mitarbeit die Sache besprechen.

Vielleicht hilft es auch beim Arbeitsamt mal nachzufragen ob es da irgendeine Form von finanzieller Unterstützung gibt.

Eine weitere gute möglichkeit ist einfach in der Zahnarztpraxis den Damen das Problem schildern und nachzufragen welche Lösungsvorschläge die kennen. Die kennen das Problem ja bei vielen Patienten und wissen sicher an welche Stellen du dich wenden kannst. Vielleicht machen sie für sich auch einen Termin mit den Arzt, nur um die Sache zu besprechen. Ohne Behandlung udn Bohren. Nur ein Besprechen des Phobieproblems und wie man da weiter vorgeht.

Hauarzt, Krankenkasse oder Zahnarzt. Alle drei sollten dir mindestens Stellen vorschlagen können an die du dich wenden kannst.

Das Problem weiter vor dir herschieben ist die schlechteste Lösung von allen.

Ich bin mir aus eigener  Erfahrung sicher dass man bei den genannten Anlaufstellen Verständnis entgegen bringt und dir mindestens einen Rat zu deinem Problem geben kann, und wohin du dich weiter wenden kanst, wenn sie selbst nicht bescheid wissen.