(Hardware) Kontaktkorrosion, Festplatte (SATA)
Fred Furunkelstein 2011
- sonstiges
Moin, Waswissende.
Ich habe jetzt zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres bei einer Festplatte einen Ausfall gehabt - und zwar offensichtlich wegen minimaler Korrosion an der Steckverbindung.
Infos:
Betroffen ist eine 1TB SATA-Platte, die nur zum Zweck des schnellen internen Backups (nächtlich, mit rsync, ja es gibt außerdem ein externes Backup welches unmittelbar nach diesem gemacht wird) mitläuft - und deshalb meist steht.
Die Platte ist definitiv noch keine zwei Jahre alt, für die Kabel kann ich ähnliches sagen.
Frage:
Ich würde jetzt gerne den folgenden Aufwand (und vor allem zur Unzeit) vermeiden: Gang auf Fehlersuche dann den Rechner aus dem "Chaos" unter dem "Schreibtisch" ausbauen, öffnen, die Stecker abziehen, wieder aufstecken und nach Funktionstest den Rechner wieder zuschrauben und im "Chaos" verstauen.
Welches Mittel der glorreichen teutonischen Chemieindustrie oder dem weniger teutonischen Ausland hilft? Kontakte leicht mit Paraffin oder Vaseline versorgen? Oder führt das auch wieder zu einer elektrischen Isolierung oder anderen unerwünschten Nebenwirkungen?
Fragt: Fred
»»Kontakte leicht mit Paraffin oder Vaseline versorgen? Oder führt das auch wieder zu einer elektrischen Isolierung oder anderen unerwünschten Nebenwirkungen?
Hallo, Paraffin und Vaseline sind hervorragende Nichtleiter. Damit erreichst Du also nur das entgegengesetzte.
Die chem. Industrie hat für solche Fälle einen Kontaktspray im Handel.
Der wird besser geeignet sein, die Kontakte niederohmig zu halten.
Aber im meiner ganzen Zeit habe ich noch nie von korridierten HDD-Kontakten gehört. Aufgrund der Kapazität gehe ich von einer SATA-HDD aus. Vielleicht mal das Datenkabel austauschen, falls dies einen Wackelkontakt in der Leitung haben sollte. Und ggf. auch das Netzteil prüfen, ob es für eine 2. HDD genug Power hat.
Drücke die Daumen
Veronika
Die chem. Industrie hat für solche Fälle einen Kontaktspray im Handel.
Hat irgendwer damit Erfahrungen gemacht? Hersteller, Produkt, Bezugsmöglichkeit? (bei positiven Erfahrungen mit Elektronik)
Aber im meiner ganzen Zeit habe ich noch nie von korridierten HDD-Kontakten gehört.
Ich denke aber schon, dass es das ist, denn das Netzteil kann ich ausschließen. Der Rechner hat sich nicht in einem ungewöhnlichen Belastungszustand befunden. Er hatte eher einen sehr ruhigen Samstag-Nachmittag weil ich ein Laptop für meine Bedürfnisse eingerichtet habe.
Und ggf. auch das Netzteil prüfen, ob es für eine 2. HDD genug Power hat.
Eine zweite?
Dran hängen:
1xDVD,
2xIDE-HD (derzeit im Software RAID 0, nur für für Testzwecke),
2xSATA-HD (1x Data, 1x Backup) und
1xSATA-SDD (OS+Software) ...
Die gingen bisher immer problemlos an dem Netzteil. Laut /var/log/messages trat das Problem auch mitten im Betrieb auf. Der Kernel hat sich schon am Nachmittag gewundert, warum die Platte weg ist. Läge es am Saft, dann wäre das Booten der richtige Zeitpunkt. Beim Booten wurde die Platte entweder gefunden, worauf hin das BIOS abstürzte(!) oder nicht, dann hat mir natürlich der Kernel wildes Zeug auf die root-Konsole (im Runlevel 1 gibt es nur die eine) geschrieben. War ein echter Spaß die Zeile in /etc/fstab blind mit dem vi auszuschalten ...
Wie gesagt: Heute mittag (vorher hatte ich keine Lust auf die Umbauarbeiten) Stecker einmal ab und einmal ran und das ging wieder, deshalb liegt Kontaktkorrosion nahe. Alternierend halt ein Kabel mit einem Bruch der zum "Wackelkontakt" führt, wobei hier definitiv gar nichts wackeln kann. Wenn es nochmal vorkommt besorge ich trotzdem ein neues Kabel. Ist ja Pfennigkram.
Fred
Hallo Fred,
oh jegerle, was hängt bei Dir da alles am Netzteil dran - muss ein fettes Teil sein, um das alles zu verkraften.
Kontaktspray benutze ich den vom Baumarkt. Hilft beim Auto sehr gut.
Musst aber die Kupplung im Sata-Kabel nach dem reinsprühen gut ausschütteln bzw. mit Pressluft ausblasen, damit nur noch die reinen Kontakte benetzt sind und kein Schlurzkuss entstehen kann. Dann ca. 5-10min warten, bevor Du das Kabel mit dem Rechner verknotest.
Ich würde auf einen SATA-Kabelbruch tippen, der je nach thermischen Bedingungen mal auftritt oder nicht.
Oder Dein SATA-Controller auf dem Mobo schlappt ab. Kommt öfters vor, als man denkt. Kannst vielleicht einen PCI-Steckkarten-Controller testhalber anschliessen oder einen anderen SATA-Steckplatz auf dem Mobo verwenden?
Ab und an hilft bei einem defekten Mobo-Controller temporär das Umstecken auf dem Mobo auf 2.SATA-Platz, dann läufts für eine Woche, dann muss wieder auf 1.SATA-gesteckt werden, dann läufts wieder ne Woche, dann wieder umstecken auf 2.SATA usw.
beste Grüsse
Vero
Hallo,
oh jegerle, was hängt bei Dir da alles am Netzteil dran - muss ein fettes Teil sein, um das alles zu verkraften.
halb so wild - man rechnet als Faustregel mit rund 5W pro Festplatte als Dauerleistung und etwa 10W Spitzenleistung (z.B. beim Anfahren).
Die wirklichen Stromfresser sind meistens CPU (je nach Typ manchmal über 100W) und Grafikkarten jenseits von gut und böse, die teilweise bis 150W gehen. Ein paar Festplatten sind dagegen Peanuts.
Ich würde auf einen SATA-Kabelbruch tippen, der je nach thermischen Bedingungen mal auftritt oder nicht.
Könnte ich mir auch vorstellen - zumal ich den SATA-Kabeln nicht viel weiter traue, als ich sie werfen kann. Und ich kann nicht gut werfen. Die Dinger machen auf mich generell keinen wirklich vertrauenerweckenden Eindruck.
Ab und an hilft bei einem defekten Mobo-Controller temporär das Umstecken auf dem Mobo auf 2.SATA-Platz, dann läufts für eine Woche, dann muss wieder auf 1.SATA-gesteckt werden, dann läufts wieder ne Woche, dann wieder umstecken auf 2.SATA usw.
Man muss ja nicht alles verstehen ...
Ciao,
Martin
Moin
Ab und an hilft bei einem defekten Mobo-Controller temporär das Umstecken auf dem Mobo auf 2.SATA-Platz, dann läufts für eine Woche, dann muss wieder auf 1.SATA-gesteckt werden, dann läufts wieder ne Woche, dann wieder umstecken auf 2.SATA usw.
Man muss ja nicht alles verstehen ...
Das ist der Grund, warum ich an simple Kontaktprobleme GLAUBE. Die können natürlich auch zwischen Litze und SATA-Stecker bestehen.
Das Gerät lief zuvor Monate anstandslos, das Netzteil hat schnöde 350 Watt. Eine Monstergrafikkarte habe ich nicht. Denn ich habe was gegen zu viele bewegte Teile: zwei Lüfter reichen mir. Der Proc dürfte 70 Watt fressen, die Graka maximal 15 (ist onboard und wird sehr passiv gekühlt). Zu den Platten hat Martin richtig ausgeführt, man lasse es im Leerlauf 5-10 und beim Start bis zu 20 Watt werden, dann sehe ich da noch immer nichts was die 350 Watt Nennleistung auch nur annähernd erreicht.
Da fällt mir ein, das selbe Problem habe ich auf die selbe Weise (abstecken, anstecken) vor ca. 11 Monaten bei einem Firmenrechner behoben, der etwa ein Jahr alt war - was sich mit dem Alter meiner Platte wiederum deckt. Eigentlich war ich da wegen etwas ganz anderem.
Ist mein GLAUBE an Kontaktprobleme jetzt was womit sich ein Arzt beschäftigen muss?
Fred
1xDVD,
2xIDE-HD (derzeit im Software RAID 0, nur für für Testzwecke),
2xSATA-HD (1x Data, 1x Backup) und
1xSATA-SDD (OS+Software) ...
Denn ich habe was gegen zu viele bewegte Teile: zwei Lüfter reichen mir.
Nur mal so, deine Laufwerke entsprechen, was die bewegten Teile angeht, 12 Lüftern (die Zahnräder unbekanter Anzahl im DVD-Laufwerk nicht mitgezählt).
Kontaktspray benutze ich den vom Baumarkt. Hilft beim Auto sehr gut.
Musst aber die Kupplung im Sata-Kabel nach dem reinsprühen gut ausschütteln bzw. mit Pressluft ausblasen, damit nur noch die reinen Kontakte benetzt sind und kein Schlurzkuss entstehen kann.
Wieso sollte ein Kurzschluß entstehen und wieso sollte, wenn ein Kurzschluß entstehen würde, das Ausblasen etwas nützen? Wenn es auf den Kontakten ist, ist es auch auf dem Rest des Steckers. Selbst unter der irrigen Annahme, Kontaktspray wäre elektrisch leitend ist deine Aussage unlogisch.
Welches Mittel der glorreichen teutonischen Chemieindustrie oder dem weniger teutonischen Ausland hilft? Kontakte leicht mit Paraffin oder Vaseline versorgen? Oder führt das auch wieder zu einer elektrischen Isolierung oder anderen unerwünschten Nebenwirkungen?
Paraffin oder Vaseline haben nach meinem Wissen keinen positiven Einfluß auf elektrische Kontakte. Davon abgesehen könnten sie durch ihre mechanischen Eigenschaften tatsächlich den elektrischen Kontakt be- oder verhindern. Die elektrischen Eigenschaften sind dabei zweitrangig, auch Kontaktspray ist elektrisch nicht leitend. Ob Kontaktspray sich mit Elektronik verträgt, weiß ich nicht, ich würde es nicht in meinen Computer sprühen. Eine kurze Recherche hat ergeben, daß es für Elektronik Spezialmittel gibt.