NeoGriever: Röhrenmonitor - Hohes Fiepen bei niedrigen Auflösungen

Hallo

Ich habe seit kurzem ein etwas Nerviges Problem.
Ich schalte zum Spielen von Minecraft meine Monitorauflösung immer runter auf 800x600, da mit 1,8ghz das Spiel in hohen Auflösungen nicht fließend läuft.

Nun stellte sich innerhalb von einigen Tagen ein Problem in den Weg. Der Röhrenmonitor fing an, in sehr hoher Frequenz zu Fiepen. Das Fiepen selber begann nicht sofort mit dem Umschalten auf eine niedrige Auflösung, sondern erst 1 bis 3 Minuten nach dem Umstellen.

Dazu muss ich erwähnen: Dieser Monitor ist sehr sehr sehr alt, funktioniert jedoch immernoch sehr gut und hatte mit diesem nie Probleme.

Woran könnte es liegen, dass der Monitor mit Fiepen begonnen hat?

Proportional zur Auflösung ist auch die Intensität des Fiepens. Sehr niedrige auflösungen lassen das Fiepen inzwischen so laut erklingen, dass ich es durch meine hochwertigen Vollohr-Kopfhöhrer (welche ich liebevoll Ovopacks nenne) sehr direkt hören kann.

Laut diversen Foren, welche aber nicht genau mein Problem darstellten, konnte ich herausfinden, dass das höherdrehen der Bildwiederholfrequenz auf 85 das Fiepen beheben konnte.

Doch ich habe die Befürchtung, dass dies nur eine vorläufige Lösung ist.

Daher jetzt zur eigentlichen Frage: Ist mein Monitor noch zu retten?

Ich kann und möchte mir keinen neuen Monitor kaufen. Besonders keinen Flachbild-Monitor. (Fragt mich nicht, warum. Aber ich bevorzuge einen Röhrenmonitor.) Schlicht aus Geldmangel.

  1. Hi,

    Nun stellte sich innerhalb von einigen Tagen ein Problem in den Weg. Der Röhrenmonitor fing an, in sehr hoher Frequenz zu Fiepen. Das Fiepen selber begann nicht sofort mit dem Umschalten auf eine niedrige Auflösung, sondern erst 1 bis 3 Minuten nach dem Umstellen.

    das ist an sich noch nicht alarmierend, wenn auch störend. Es bedeutet nur, dass der Zeilentrafo einen Freiheitsgrad "gefunden" hat, auch mechanisch zu schwingen - genauso, wie herkömmliche Trafos meist mit 50Hz brummen.
    Denkbar ist, dass die Vergussmasse allmählich austrocknet und die Einzelteile daher nicht mehr so bombenfest sitzen.

    Proportional zur Auflösung ist auch die Intensität des Fiepens. Sehr niedrige auflösungen lassen das Fiepen inzwischen so laut erklingen, dass ich es durch meine hochwertigen Vollohr-Kopfhöhrer (welche ich liebevoll Ovopacks nenne) sehr direkt hören kann.

    Das hat weniger mit der Auflösung als viel mehr mit der Vertikal- und Horizontalfrequenz zu tun. Wenn du dieselbe Auflösung mit einer anderen Bildfrequenz fährst, sollte es sich auch ändern, oder im Idealfall wieder verschwinden.

    Laut diversen Foren, welche aber nicht genau mein Problem darstellten, konnte ich herausfinden, dass das höherdrehen der Bildwiederholfrequenz auf 85 das Fiepen beheben konnte.
    Doch ich habe die Befürchtung, dass dies nur eine vorläufige Lösung ist.

    Sehe ich auch so. Das ist beginnende Vergreisung (des Monitors, selbstverständlich).

    Was mich an der Geschichte verblüfft: Die Horizontalfrequenz heutiger Grafikkarten liegt idR bei deutlich über 30kHz (800x600 bei 60Hz Bildfrequenz ergibt ca. 35kHz, bei 75 Hz etwa 48kHz; 1024x768 bei 70Hz ergibt rund 60kHz). Das sind Frequenzen weit oberhalb des hörbaren Bereichs. Was man tatsächlich hört, muss also eine Subharmonische sein, z.B. ein Drittel der Grundfrequenz.

    Aber das ändert an der Sache nichts.

    Daher jetzt zur eigentlichen Frage: Ist mein Monitor noch zu retten?

    Ich sehe im Moment noch keinen Anlass, etwas zu "retten". Aber selbst wenn: Dann ist die Rettung vermutlich teurer als ein neuer Monitor - wobei Röhrenmonitore mittlerweile wohl nur noch auf Flohmärkten und Tauschbörsen zu finden sind. Oder bei OBI... äh, ebay.

    Ciao,
     Martin

    PS: Ich würde nie wieder einen Röhrenmonitor haben wollen. Aber das ist eine andere Geschichte ...

    --
    Eifersucht ist so alt wie die Menschheit: Als Adam einmal spät heimkam, zählte Eva sofort seine Rippen.
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    1. Danke Martin,

      Das beruhigt mich erstmal ein wenig. In diversen Foren wurde nämlich auch über "Dumpfen Knall" und "Geist aufgegeben" geredet.

      Wenn, dann würde ich mich eh nach einem Verschenk-Modell umsehen, welchen ich dann nutzen könnte. Denn wie gesagt, mangelt es mir an Geld.

      Aber nochmals danke für deine ausführliche Beschreibung.

      PS: das Fiepen hört sich auch eher nach einer subharmonischen Frequenz an, da diese relativ sinusförmlig "schwankt". Also in zahlen ausgedrückt z. b. so:

      12345312345312345...
      oder
      123456123456123456

      Wobei 1 die schwächste intensität und ein ende der tonhöhe (entweder sehr hoch oder sehr niedrig) und 6 die gegensätzliche tonhöhe und die höchste intensität darstellt.

      Dies kriegt man jedoch erst mit, wenn man sich das genauer anhört, da das Schwanken an sich eher minimal ist.

      Eine beherzte "Fernseher-Ohrfeige" hat die Tonlage ebenfalls verändert. Wahrscheinlich stärkt das wiederum die Annahme der Materialermüdung.

      ;)

      1. Hi,

        Das beruhigt mich erstmal ein wenig. In diversen Foren wurde nämlich auch über "Dumpfen Knall" und "Geist aufgegeben" geredet.

        das will ich im weiteren Verlauf nicht ausschließen, halte es aber zunächst für unwahrscheinlich.

        PS: das Fiepen hört sich auch eher nach einer subharmonischen Frequenz an, da diese relativ sinusförmlig "schwankt". [...]
        Wobei 1 die schwächste intensität und ein ende der tonhöhe (entweder sehr hoch oder sehr niedrig) und 6 die gegensätzliche tonhöhe und die höchste intensität darstellt.
        Dies kriegt man jedoch erst mit, wenn man sich das genauer anhört, da das Schwanken an sich eher minimal ist.

        Das kann aber auch eine Täuschung des Gehörs bzw. des Gehirns sein. Gerade bei sehr hohen Pfeiftönen glaubt man oft ein Schwanken der Intensität wahrzunehmen, das nicht existiert.

        Eine beherzte "Fernseher-Ohrfeige" hat die Tonlage ebenfalls verändert. Wahrscheinlich stärkt das wiederum die Annahme der Materialermüdung.

        Stimmt. Die Erschütterung verschiebt die schwingenden Teile vielleicht um ein paar µm, so dass sie in ihrer neuen Lage anders schwingen (oder auch plötzlich gar nicht mehr).

        Ciao,
         Martin

        --
        Schildkröten können mehr über den Weg berichten als Hasen.
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        1. Ich habe das Fiepen mal aufnehmen können.

          Das letzte stück "fiepton", welcher etwas länger anhält, wurde einige sekunden nach dem abbruch der ersten aufnahme aufgezeichnet.
          Klick und "schieb"-geräusche stammen von meiner Maus XD

          Ich denke mal, das hat nix mehr mit "Außerhalb der Hörschwelle" zu tun ;)

          http://fraggit.de/fiepen.mp3
          (direktlink)

          1. Moin Moin!

            Wenn Dir an der guten Röhrenkiste liegt, schlepp sie zu einem fähigen TV-Techniker (alteingesessene Handwerksbetriebe, nicht die Kistenschieber). Der kann diese Probleme in aller Regel beheben.

            Und was CRT vs. TFT angeht: Ich bevorzuge nach wie vor Röhrenmonitore, die sind einfach schneller und blickwinkelunabhängig. Platz hab ich auf dem Tisch genug, und weil ich die CRTs nicht alle fünf Minuten woanders hinschleppe, ist das Gewicht auch egal. Verglichen mit den Billig(st)-TFTs, die meinen Arbeitskollegen vorgesetzt werden, hat das größere Gewicht sogar einen Vorteil: Der Monitor ist träger und wippt daher nicht im Takt der Tastenanschläge.

            Alexander

            --
            Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
            1. Vielen Dank für die Pro's der Röhrenmonitore.
              Bin auch sehr positiv beeinflust von der Winkelunabhängigkeit von Röhrenmonitoren. Auch das hohe Gewicht ist bei "immobil" platzierten Monitoren unwichtig. Und bei diesem sollte dann halt auch das Mitwippen der Tastenanschläge wichtig sein ;)

              Und wegen Reparatur: Hier in unserem Nest gibts nur noch einen Elektriker für Altgeräte. Und DER ist arschteuer. (Alter Röhrenfernseher, Trafo austauschen = 600 euro ...)

              Also leisten kann ich mir sowas nich.

              1. Also leisten kann ich mir sowas nich.

                Ich hab schon mal was von Klarlackspray auf der betroffenen Spule gelesen...
                Was ich allerdings nur auf eigenes Risiko tun würde :-)

              2. Moin Moin!

                Und wegen Reparatur: Hier in unserem Nest gibts nur noch einen Elektriker für Altgeräte. Und DER ist arschteuer. (Alter Röhrenfernseher, Trafo austauschen = 600 euro ...)

                Seltene, vom Hersteller überteuerte Spezial-Ersatzteile, 2x Anfahrt (Abholen und Zurückbringen), die eine oder andere Stunde Arbeit an serviceunfreundlichen Geräten, da kann man durchaus auf 600 Euro kommen. Ganz sicher, wenn der Laden von einem Elektriker betrieben wird, der in solchen Geräten gar nicht rumfummeln darf [1], sondern die Dinger stumpf an eine Zentralwerkstatt weiterschickt.

                Anders herum, wenn der Kunde mit dem Gerät im Arm in den Laden kommt, das Gerät selbst wieder abholt, und wirklich nur ein Standard-DST und der benachbarte BU getauscht werden muß, ist man bei 50 bis 100 € Material und unter einer Stunde Arbeit inklusive obligatorischem VDE-Test, je nach Tarif kommt man da also mit 100 bis 200 € weg.

                Also leisten kann ich mir sowas nich.

                Dann leb mit dem Pfeifen oder such Dir einen Techniker im nächsten Dorf.

                Irgendwann lassen Deine Ohren ohnehin nach, spätestens wenn Du zum Grauzausel mutierst, ist jenseits der 10 kHz nur noch Stille.

                Von der Idee, selbst im Gerät herumzupfuschen, kann ich nur nachdrücklich abraten. Moment, das hab ich schon. Und anders als ein PC-Netzteil hat so ein Röhrenmonitor (bzw. -fernseher) auch noch einen Hochspannungsteil, in dem typischerweise 20 bis 30 kV rumspuken, versorgt aus einer ungesund stark belastbaren Quelle (eben dem DST). Dank der großen Flächen innerhalb der Röhre sind die Spannungen auch lange nach dem Abschalten noch vorhanden, und mit reichlich Energie.

                Alexander

                [1] Kleine Berufskunde:

                Der Elektriker schafft den Strom ins Haus, je nach Qualifizierung ab Ausgang Kraftwerk bis zur Lampe / Maschine / Steckdose. Außerdem kümmert er sich um elektrisch betriebene Maschinen und Heizgeräte (inkl. Bügeleisen, Toaster), die so genannte "Weiße Ware".

                Für Radio und Fernsehen gibt es den Radio- und Fernsehtechniker, der sich um das technisch anspruchsvollere Innenleben dieser Geräte (die "Braune Ware") kümmert, Antennenanlagen (inkl. Kabel und Sat) baut. An der Steckdose und allem, was zur Steckdose führt, hat der Radio- und Fernsehtechniker nichts verloren.

                Das führt zu der mitunter lustigen Situation, dass ein R&F-Techniker zwar eine komplette Antennenanlage aufbauen darf, für die eine kleine Steckdose, die Strom für den Antennenverstärker liefert, aber einen Elektriker anrücken lassen muß.

                Viele Betriebe haben im Laufe der Zeit beide Felder abgedeckt. Die Fernseh-Läden haben sich einen Elektriker für die verflixten Steckdosen ins Haus geholt, und gleich noch einen Haufen "Weiße Ware" dazu, damit dem Elektriker nicht langweilig wird. Anders herum haben die Elektriker-Betriebe irgendwann auch "Braune Ware" verkauft und irgendwann auch reparieren müssen, was dann einen Arbeitsplatz für einen R&F-Techniker geschaffen hat.

                Der R&F-Techniker im kleinen Laden vor Ort ist mittlerweile ein seltenes Exemplar, die großen Discounter haben zentrale Werkstätten für Garantiefälle und zahlungswillige Kunden; die restlichen Kunden schmeißen kaputte Geräte stumpf weg, weil ein neues Gerät billiger als die Reparatur ist.

                --
                Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    2. [latex]Mae  govannen![/latex]

      das ist an sich noch nicht alarmierend, wenn auch störend. Es bedeutet nur, dass der Zeilentrafo einen Freiheitsgrad "gefunden" hat, auch mechanisch zu schwingen - genauso, wie herkömmliche Trafos meist mit 50Hz brummen.
      Denkbar ist, dass die Vergussmasse allmählich austrocknet und die Einzelteile daher nicht mehr so bombenfest sitzen.

      Der ZTR ist hier sicherlich Kandidat #1, allerdings kann es auch eine der Anderen bei alten Geräten verbauten Spulen sein, die den Ton erzeugen. Sehr oft ist es dann ausreichend, wenn man sämtliche Anschlüsse der Spulen nachlöten läßt, weil sich die Bauteile dadurch kurz lösen und somit mechanische Spannungen abgebaut werden.

      PS: Ich würde nie wieder einen Röhrenmonitor haben wollen. Aber das ist eine andere Geschichte ...

      Ja, die sind viel zu schwer ;)

      Stur lächeln und winken, Männer!
      Kai

      --
      Dank Hixies Idiotenbande geschieht grade eben wieder ein Umdenken
      in Richtung "Mess up the Web".(suit)
      SelfHTML-Forum-Stylesheet
      1. hi,

        Stur lächeln und winken, Männer!

        Genau! Das Fiepen kann auch so gedeutet werden: Der Monitor pfeift Dich aus, wenn Du wieder irgendwelchen Mist gemacht hast.

        SCNR;
        (duck un wech, Hotti)