Alex: Wie steht ihr zu cloud-computing?

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Hi,

was treibt Indutrie und Otto-Normal eigentlich dazu diesen Hype um cloudc. mitzumachen. Sehe ich das nur alleine so, dass dies ein absoluter Schwachsinn ist den keiner braucht?

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Das kann schon seine Vorteile haben. Wenn man etwas wirklich nur nutzen will, muss man sich beim CloudComputing viel weniger Gedanken darum machen (wenn man einen Anbieter hat, bei dem das auch klappt und wenn das Internet geht).

Als kleines Unternehmen kann man damit auch Lizenzkosten sparen. Wenn man eine teure Software nur ein paar Mal braucht ist es viel sinnvoller, diese dann eben 3 Mal im Jahr übers internet zu nutzen, anstatt sie zu kaufen.

Als Privatnutzer nutze ich auch Cloud Computing - Windows Live Mesh, das gehört auch zum Cloud Computing. Damit synchronisiere ich die Dateien, die ich oft brauche. Die kann ich dann einfach an meinen beiden Computern nutzen und ich kann jederzeit von überalle auf der Welt darauf zugreifen. Das klappt viel besser als über meinene kleine NAS Platte die ich zuhause habe.

Der Vorteil ist hier, dass es nicht komplett Cloud-Basiert ist, sondern das die Dateien auch immer noch am Laptop sind. Ohne Internet bin ich also nicht komplett aufgeschmissen (obwohl das schon schlimm ist, wenn das Internet mal ausfällt ;)

Warum sollte ich meine privaten und geschäftlichen Daten irgendeiner Multiusersoftware auf unbekannten Servern bearbeiten, zumal ich damit auch noch Internetabhängig bin?

Man unterscheidet im Cloud Computing zwischen den sog. Private Clouds und Public Clouds. Privat Clouds sind dabei unternehmensintern. Public Clouds sind solche, die von Dritten betrieben werden.

Bei Private Clouds sehe ich gar kein Problem - alles bleibt ja im Unternehmen, es wird nur effizienter eingesetzt. Wenn man das nicht Standortübergreifend macht sondern nur an einem Standort, ist es auch egal ob das Internet ausfällt oder nicht - nur LAN braucht man halt.

Public Clouds bieten dagegen schon ein Risiko. Microsoft könnte bestimmt alles lesen, was ich da so in Mesh speichere - aber werden sie wohl eher nicht.

Wenn aber große Unternehmen viel in der Cloud machen stecken da oft ewig lange Verhandlungen dahinter. Alles wird genau geprüft. Die Daten bleiben in Deutschland oder zumindest in der EU/EWR. Strenge Verträge werden ausgearbeitet. Das Datenschutzrecht wird zumindest nicht völlig außer Acht gelassen etc.

Natürlich hat man immer ein Risiko - aber das hat man genauso, wenn die Putzfirma nicht überwacht wird und die Leute herumschnüffeln können, weil sicherlich nie alles am Abend in den Safe wandert.

Außerdem gibt es wie schon von jemand anderem gesagt auch die Möglichkeit der lokalen Verschlüsselung (das wird von den Datenschutzbehörden z.B. empfohlen, wenn die Cloud im Ausland ist, weil es da sein kann, das Behörden/Dritte leichteren Zugriff auf die Daten haben etc.)

Gruß
Alex