Angestellter einer Webagentur: Stundensätze auf der Angebotsseite?

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Hallo,

einige Anbieter von Web-Dienstleistungen nennen Stundensätze auf ihrer Angebotsseite, andere wieder nicht.
Was spricht dafür, Stundensätze für Web-Dienstleistungen auf der Angebotsseite zu nennen, was dagegen?

Meinst du kleine Ein-Mensch-Anbieter, die direkt Kunden akquirieren, oder Freelancer, die von Agenturen eingekauft werden, oder auch größere Agenturen/Firmen?

Bei Freelancern mag es etwas anderes sein, aber bei Agenturen scheint es mir üblich, keinen festen Stundensatz zu nennen.

Bei uns gibt es einen Tagessatz als Richtwert, aber je nach Kunde, Umfang und Art der Dienstleistungen (Design, Umsetzung in statischem HTML/CSS, einfaches CMS, komplexere Webanwendung, Mobilwebsite, Audio/Video-Integration, JavaScript-Interfaces usw.) wird dieser angepasst. Das ist ja immer ein Verhandlungsprozess: Der Kunde kommt mit absurden Vorstellungen an, dann schätzen wir den Aufwand ab mit allen nötigen Schritten, um ein qualitatives Produkt zu liefern.

Wenn er dann (rein hypothetisch) 15 Personentage à 500,- Euro hört, dann ist er erst einmal empört und findet das ultrateuer, aber springt nicht unbedingt ab. Seine Ansprüche kochen wir dann herunter und schlagen Optimierungen vor. Je nachdem, wie spannend das Projekt oder wichtig der Kunde uns ist, kommen wir auch preislich entgegen. Wenn das Projekt sehr umfangreich ist und die Abschätzung uns genügend Luft lässt, dann ist ein niedrigerer Tagessatz in Ordnung.

Wenn wir Freelancer einkaufen, dann ist der Tagessatz natürlich wichtig. Das muss aber nicht auf deren Site stehen, das lässt sich telefonisch klären. Entscheidender als der initial genannte Stundensatz ist die Relation zur Qualität der Arbeit. Wenn jemand hervorragende Arbeit in kurzer Zeit liefert, ist diese einen hohen Preis wert. Daher testen wir Freelancer mit kleineren Aufgaben aus, bevor sie länger und mehrfach engagiert werden.

Viele Grüße