Hallo liebe Community,
es passt hier nicht rein -unbedingt- aber ich komme aus dem gleichen Berufsfeld wie die meisten hier und muss es einfach mal aufschreiben.
Ich bin gelernter Webentwickler/Grafikdesigner, 28 Jahre alt und bin in die Hartz 4 schiene gerutscht. Habe meinen Job durch Krankheit verloren und hänge nun hier fest (nach ALG1).
Nun werde ich von irgendwelchen Sachbearbeitern in Sinnlosmaßnahmen geschickt, werde behandelt wie der letzte Dreck und habe scheinbar alle Rechte verloren, was ist da draussen los?
Mittlerweile habe ich den glauben wirklich verloren, obwohl ich eigentlich ein Mensch bin der mitten im Leben stand und viel unter Leute war habe ich mich verändert.
Alle 14 Tage segelt so ein schicker grauer Briefumschlag ins Haus, ein Vorsprachetermin bei meiner Sachbearbeiterin. Wie immer wird man behandelt wie Müll, es wird einem durch die Blume gesagt das man Abschaum ist. Ich werde gezwungen irgendwelche Maßnahmen zu machen die aus nichts anderes besteht als täglich 8 Stunden etwas zu machen das sich der Dozent scheinbar auf dem Klo ausgedacht hat. Man muss den Dozenten behandeln als wäre er Bundespräsident, ein Fehler oder ein Widerwort und es hagelt Sanktionen.
Ich werde gezwungen Verträge zu unterschreiben ansonsten Sanktion.
Ich werde gezwungen an Maßnahmen teilzunehmen die keinerlei Sinn machen, tust du es nicht hagelt es Sanktionen.
Wurde Zwangsarbeit nicht irgendwann Mitte des letzten Jahrhunderts abgeschafft? Besteht eigentlich keine Vertragsfreiheit mehr und wieso kann ein fremder Mensch -Dozent oder Sachbearbeiter- auf einmal entscheiden ob ich nächsten Monat hungern muss oder nicht? Wo sind wir hingekommen oder wird systematisch einem ALG2-Empfänger die Rechte entzogen?
Ich bekomme 345 EUR Lebensunterhalt (Essen, Telefon usw.) + Miete = ca. 850 EUR im Monat und werde behandelt wie ein Sklave?
Da fragt man sich wenn man keine Arbeit findet: Erschießen lassen oder Auswandern?
Tolles Land...