Moin Moin!
Danke für die Info. Nochmal langsam für den Anfänger: ein Handheld (das ist ja Blackberry wohl, oder sagt man dem Smartphone?)
Ein Smartphone ist - vom Telefon abgesehen - mehr oder weniger ein eigenständiger Rechner, mit eigener Internet-Anbindung und lokal laufenden Anwendungen.
Die Blackberry-Systeme sind eine Speziallösung, quasi ein mobiles, dummes Terminal. Die meiste Arbeit erledigt der Server, der füttert den Blackberry mit vorverdauten Häppchen. Es werden nur die Informationen übertragen, die Du wirklich brauchst. Das spart viel Bandbreite zwischen Blackberry und dem Server, benötigt aber viel Rechenleistung auf dem Server. Siehe auch "System Requirements". Außerdem spart das viel Rechenleistung und Speicherplatz auf dem mobilen Gerät, typisch für ein dummes Terminal.
Einige Smartphones können nebenbei ein Blackberry-System emulieren, so wie ein PC ein VT100 oder ein X-Terminal emulieren kann.
hat ein Betriebssystem, in der Regel liegt irgendwas linuxmäßiges darunter?
Nö. Android basiert auf Linux, andere Smartphones nutzen Windows CE-Varianten (Windows Mobile), wieder andere ein propritäres System von Nokia oder anderen Herstellern.
Bei Blackberry bin ich wie beim Mac (und den anderen Telefonen wie Nokia etc.pp.) auf die Kombination Hardware/Software festgelegt.
Das bist Du bei fast allen Mobiltelefonen, egal ob iPhone, Android, oder Windows. Du darfst als unmündiger Verbraucher Software zukaufen, oder aber als "böser Hacker" die Software auf dem Telefon so lange mißhandeln, bis Du die Software auf der Hardware laufen lassen kannst, die Du dort laufen lassen willst. Diese Entwicklung fing mit Betreiberlogos und Klingeltönen für die nicht komplett blöden Mobiltelefone des letzten Jahrhunderts an, auf antiken Telefonen wie z.B. Nokia 5110, 5130, 6110, 6130, 6150 gab es nicht einmal das, nur "friß oder stirb".
Deshalb kann ich zwar browsen mit dem Blackberry, weil bei EPlus da eine Surfrate mit dabei ist,
Mag sein, dass ich mich irre, aber soweit ich weiß, bereitet der Blackberry-Server auch WWW-Inhalte für den Blackberry auf. Du kannst ja spaßeshalber mal http://ix.de/ip auf dem Blackberry öffnen und dem Link hinter der IP-Adresse folgen. Vermutlich wird Dir da ein Whois-Eintrag von E-Plus oder RIM angezeigt, der mehr oder weniger deutlich auf den Blackberry-Server hinweist.
ich kann aber keinen Mailclient laufen lassen, weil ich den nicht installieren kann.
Nö, der Mail-Client ist der Blackberry-Server, das Mobil-Gerät dient nur als dummes Terminal. Ein autonomer Mail-Client auf dem Mobil-Gerät ist in dem Blackberry-Konzept gar nicht vorgesehen.
So muss ich dann, um die mitgelieferte Software von Blackberry nutzen zu können, den Mailserverdienst mitnutzen.
Nein, mußt Du nicht. Du kannst auch einen eigenen Blackberry-Server aufstellen, der muß nur aus dem Internet erreichbar sein. Dann bist Du von den Blackberry-Servern von E-Plus bzw. RIM unabhängig.
Weil es eine kostenfreie Lightvariante (sprich einfach sowas wie Thunderbird) nicht gibt (nicht geben soll, damit Kunde was zahlt...???).
Hast Du eine grobe Vorstellung, wie viel Resourcen der Thunderbird braucht, erst recht wenn man noch die diversen Viewer für propritäre Mail-Anhänge dazupackt? So viel Rechenleistung, RAM und nicht zuletzt Bandbreite ist auf dem Blackberry gar nicht vorgesehen.
Deshalb gibt es für den beruflichen Endnutzer (ohne Firma, Mitarbeiter etc.pp.) eben nur die kostenpflichtige Variante, oder eben ein anderes Telefon (zB. Nokia bzw. _alle_ anderen, meinte der Berater bei EPlus).
Du (und vermutlich auch der "Berater" von E-Plus) hast ein Verständnisproblem: Die Blackberrys sind keine Smartphones. Sie sind mobile Terminals für Blackberry-Server.
Wenn Du keinen eigenen Blackberry-Server laufen lassen willst, und auch nicht die "öffentlichen" Blackberry-Server von RIM / E-Plus nutzen willst, dann kauf Dir keinen Blackberry, sondern ein Smartphone. Das wird aufgrund des völlig anderen Konzepts (lokale Anwendungen) allerdings deutlich mehr Daten durch die Luft ziehen als ein Blackberry.
Alexander
Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".