herrmann: Mathematik: Collatz-Folge

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Was genau den Mathematiker Collatz bewog, seine in der Wirkung ziemlich chaotische Bildungsregel aufzustellen, ist mir nicht bekannt. Aber seit Gödel nachgewiesen hat, dass es in jeder formal durchgebildeten mathematischen Theorie Aussagen gibt, deren Richtigkeit oder Falschheit sich innerhalb dieser Theorie nicht entscheiden lässt, suchen Mathematiker nach Beispielen für dieses Phänomen.

Bisher war neben der Goldbach-Vermutung auch die Collatz-Vermutung ein ganz hoffnungsvoller Kandidat für diese Rolle. Die dauernden Versuche, sie zu beweisen oder zu wiederlegen, dienen dem Zweck, nachzuweisen, dass die Collatz-Vermutung sehr wohl entscheidbar ist. (Ihre Nicht-Entscheidbarkeit nachzuweisen, gibt es bislang eh' keinen versprechenden Weg.)

Außerdem gilt hier vielleicht auch die Antwort, die ein Bergsteiger auf die Frage gab, warum er er denn unbedingt diesen speziellen Berg bezwingen müsse: "Weil er da ist."

H.