Hello Struppi,
Das liegt wohl an dem Phänomen, dass Häkelschwein in einem Kommentar bei Netzpolitik beschreibt:
http://www.netzpolitik.org/2011/spas-mit-rucktritt-wir-wollen-guttenberg-zuruck/#comment-416171
vielen Dank für diesen Link.
Der Inhalt des Artikels ist ja durchaus übertragbar auf andere Bereiche des Lebens. Das Zusammenspiel von Wahrnehmung und Motivation ist mir dadurch doch ein Stück bewusster geworden.
So haben wir hier oben im Harz z.B. die offizielle Feier zur Zusammenlegung der Nationalparke Oberharz und Hochharz gehabt. Besucher: mit gutem Willen 1000, obwohl auch hochkarätige Politiker anwesend waren.
Kürzlich gab es in Braunlage das x-te Mal den Event "Nacktrodeln". Besucher: locker 17.000 oder mehr. Der ganze Ort hat nicht soviel Parkplätze, sodass die Gäste in den Nachbarorten parken mussten und mit Bussen rangekarrt wurden.
Und wenn ich jetzt an unsere deutsche Vergangenheit um 1933 denke, dann muss ich erstaunt feststellen, auch da passte das Zusammenspiel zwischen Wahrnehmung und Motivation. Es wurden plakative Veranstaltungen und Maßnahmen durchgeführt. Es herrschte Hyper-Aktivitität. Und schon kamen die Massen gerannt.
Sollte man nicht rechtzeitig daraus lernen und durch kleinere Events mit einem geistigen Restanspruch schon mal gelegentlich partielle Nichtwählerkreise an das Politikinteresse zurückführen?
Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz
Tom vom Berg