Hallo,
Ich hätte allerdings kein Problem, mich auch von jemandem repräsentiert zu fühlen, der [...] Sein Privatvergnügen ist mir wurscht.
Kommt darauf an. Ladendiebstahl und Rasen auf der Autobahn sind kein Privatvergnuegen - weil andere Leute betroffen sind.ja, richtig. Aber trotzdem sind es Dinge, die ich nicht mit der beruflichen Tätigkeit einer Person in Verbindung bringen will - es sei denn, es wäre die Stelle eines Kaufhausdetektivs oder eines Kurierfahrers zu besetzen.
Wie gesagt: ich unterscheide stark zwischen einem normalen Angestellten und einem Politiker. Bei einem normalen Angestellten gebe ich Dir Recht.
Hat er nicht? Die Aussetzung der Wehrpflicht, die er durchgedrückt hat, halte ich für eine der größten Errungenschaften der letzten 50 Jahre.
Nein, ist sie nicht. Ich befuerworte zwar an sich die Abschaffung der Wehrpflicht, (schon seit eh und je) aber wie sie zustande gekommen ist, ist extrem zweifelhaft.Das mag schon sein, fällt für mich aber wieder in die Kategorie: Das Ergebnis zählt.
Aber dann kannst Du Dich hinterher nicht hinstellen und behaupten, Guttenberg haette gute Arbeit gemacht. Ja, unterm Strich ist es gut, dass wir die Wehrpflicht los sind - aber nicht, weil Guttenberg gute Arbeit als Minister gemacht hat.
Das kam so ploetzlich dass ich dachte "Huch? Wehrpflicht wird abgeschafft? Wie kommen die jetzt denn darauf?"
Na, so plötzlich kam das auch wieder nicht. Das wurde ja in den letzten Jahren immer mal wieder diskutiert, aber dann meistens wieder abgeschmettert.
Ja, irgendwelche Leute von den Gruenen und auch einige wenige in der SPD haben das immer mal wieder vorsichtig erwaehnt, um dann nur von anderen Leuten in SPD/CDU blockiert zu werden. Deswegen war es absolut verwunderlich, dass das jetzt mit dieser Regierungskoalition passiert ist. Stand uebrigens auch nicht im Koalitionsvertrag.
wo doch sowieso sehr viele Jahrgaenge der Schulen in der ganzen Bundesrepublik fertig werden, bei denen von die Gymnasialschulzeit von 13 auf 12 Jahre reduziert wurde (und es damit Dopplejahrgaenge gibt)
Gibt's das System mit 12 Schuljahren schon so lange? Ich hätte jetzt behauptet, das sei erst vor zwei bis drei Jahren umgesetzt worden.
Die ersten Schulen haben schon vor 2 oder 3 Jahren glaube ich die Dopplejahrgaenge als Abgaenger gehabt - aber es war pro Bundesland nicht einmal Schuleinheitlich geregelt (zum Glueck, dann verteilt es sich zumindest etwas) - und der Grossteil der Leute kommt glaube ich *genau jetzt*.
Ich behaupte: Doch. Mag sein, dass er mit höherer Mathematik in manchen Aspekten überfordert wäre, aber das bin ich auch. Das meiste von dem, was ich im Studium gerade in Mathematik noch "gelernt" habe, hab ich danach nie wieder gebraucht.
Ich kann es in der Elektrotechnik (da bist du doch?) nicht beurteilen, aber ich kenne einige andere Leute, die in anderen Bereichen Ingenieure sind, die das immer wieder brauchen.
Übrigens ist genau dieser Ex-Kollege inzwischen bei einem weltweit bekannten und rennomierten großen Konzern mit Sitz in Esslingen angestellt, besetzt dort eine vollwertige Ingenieurstelle, bekommt das dafür angemessene Gehalt, und paradoxerweise ist *er* oft derjenige, der seinen Ingenieurskollegen erklären muss, wie's läuft.
Ich sagte ja bereits, dass es durchaus Ausnahmetalente gibt. Das stellt doch nicht das System an sich in Frage, sondern zeigt lediglich, dass einige Stellschrauben angepasst werden muessen. Und wenn Dein Kollege jetzt aber eine volle Ingenieurstelle hat, dann hat das ganze dann doch letztlich funktioniert?
Waehrend des Studiums lernt man auf implizite Art und Weise eine ganz andere Denkweise kennen, die man in der Regel durch blosses Einarbeiten in die Materie nicht erlangt.
Ah ja. Kann ich nicht bestätigen.
Ich kenne Dein konkretes Studium jetzt nicht, daher kann ich das nicht beurteilen.
Nein, du missverstehst mich. Ich halte es nicht fuer verwerflich, wenn das Thema und der Inhalt der Doktorarbeit fuer das spaetere Leben der Person keine besondere Rolle mehr spielt.
Ich schon - denn das heißt, dass die dafür aufgewendete Zeit und Energie für den Kandidaten selbst *wirklich* verschwendet ist, und dass er außer dem Stück Papier zum Schluss nichts davon hat.
Nein - bzw. ich kann Deine Aussagen nur dann nachvollziehen, wenn Du davon ausgehst, dass hoehere Bildung nur eine bessere Form der Ausbildung ist bzw. sein soll und damit ausschliesslich fuer den spaeteren Beruf helfen soll. Wenn Du dieser Ansicht bist, dann brauchen wir auch gar nicht weiterdiskutieren.
Zudem: Der Hintergedanke in der Doktorarbeit besteht nicht alleine darin, eine Ausbildung zu machen und dann hinterher ueber das Thema der Doktorarbeit gut bescheid zu wissen. Das sollte man natuerlich sicherlich auch, sonst sollte man den Titel nicht bekommen. Aber die Doktorarbeit ist auch eine Phase der eigenen Bildung, bei der es um mehr geht als bloss den Inhalt mit dem man sich beschaeftigt.
Das hört sich jetzt aber eher esoterisch an - Selbstfindung und so?
Argh. Nein. Hilfe. Ich bin der letzte, der mit Esoterik anfangen wuerde.
Ich habe jeweils nur ein paar Seiten gelesen.
Inwiefern kannst Du dann die Arbeit als ganzes kritisieren? Ohne wenigstens mal ein Kapitel in der Mitte gelesen zu haben?
Im einen Fall hätte ich tatsächlich nicht sagen können, was der Autor eigentlich zum Ausdruck bringen wollte;
Ist das deswegen Geschwafel? Wenn ich Dir ein paar Seiten irgend einer Doktorarbeit aus der theoretischen Physik zeigen wuerde, koenntest Du auch nichts mit anfangen - genauso wie ich vermutlich wenig mit einer Doktorarbeit aus der Biologie anfangen koennte - na und?
im anderen Fall dachte ich, als ich nach einer seitenlangen theoretischen Herleitung das Ergebnis sah, "Das war doch vorher schon klar".
War das am Anfang nach der Einleitung? Am Anfang von derartigen Arbeiten macht man klar, dass man die Grundlagen des Fachs verstanden hat (an irgend etwas muessen sich die Pruefer ja orientieren koennen) - und dazu gehoeren auch Herleitungen von Gleichungen, wenn es um Naturwissenschaften oder Ingenieurwissenschaften geht. Das heisst aber nicht, dass dann die gesamte Arbeit zu "Geschwafel" ausartet.
Viele Gruesse,
Christian
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