Moin,
Für mich ist die Nationalität ein Begriff aus der Bürokratie, nichts weiter - die (meist aufgezwungene) Zugehörigkeit zu einem Staat, also einer Verwaltungsstruktur.
Du machst einen ziemlich gezwungenen Eindruck in letzter Zeit, ...
oh, keine Sorge, das ist nicht nur "in letzter Zeit" so, sondern schon sehr lange. Im Prinzip schon, seit ich nicht mehr bei Mama und Papa die Füße untern Tisch stelle, sondern für mich selbst sorgen soll und will. Und dabei stelle ich halt andauernd fest, dass einem dieses "für sich selbst sorgen" beliebig schwer gemacht wird.
Aber vielleicht ist "in letzter Zeit" ein Maß erreicht, wo sich der über viele Jahre angestaute Frust langsam bemerkbar macht.
so als würdest du dich überall als Opfer sehen.
Ganz genau. Sozusagen als Opfer einer Gesellschaft, die ich gar nicht will und auch nie gewollt habe.
Man zwingt dich ...
... einer Nation, einem Staat anzugehören,
... Steuern zu zahlen, die den Menschen in eben diesem Staat zugute kommen, durch Infrastruktur, Bildung, etc. pp.,
... in eine Rentenversicherung einzuzahlen, die keine Geldanlage in dem Sinne ist, dass du irgendwann genau das, was du mal eingezahlt hast, zuzüglich Zinsen wieder herausbekommst,
... Beiträge an eine Krankenversicherung zu zahlen, die dir im Ernstfall mehr ausbezahlt, als du jemals eingezahlt hast, die aber auf dem Solidarprinzip beruht und du damit ggf. sogar ein Verlustgeschäft machst.
Dir fällt sicher noch mehr ein.
Klar, die Liste ließe sich fortsetzen, aber eigentlich führen alle Punkte letztendlich auf dasselbe Übel: Der Staat, die von ihm eingesetzten Organisationen/Behörden und die Einrichtungen, die "sich doch auch nur an die Vorschriften halten müssen", mischen sich viel zu sehr in die persönlich-privaten und wirtschaftlichen Angelegenheiten jedes einzelnen ein, die sie IMO nichts angehen.
Ich jedenfalls würde mich in einer derartigen Opferrolle nicht wohlfühlen
Ich auch nicht - aber ich kann's nicht ändern.
Ich sehe ab und zu ganz gerne auch mal das Gute an alledem oben genannten.
Da muss ich den Blick aber sehr verengen, um die Perlen zu finden und den Dreck drumherum auszublenden.
Ciao,
Martin
Lebensmotto der Egoisten:
Was ist so schlimm daran, dass jeder nur an sich selbst denkt? Dann ist doch an alle gedacht!
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