Tom: Recht auf körperliche Unversehrtheit

Hello,

nachdem das nun vielleicht auch mal ausführlich in den Medien diskutiert werden wird, will ich meine Meinung dazu ausnahmsweise mal ganz kurz äußern.

Wer zu Kernkraft JA sagt, muss auch bereit sein, im Krisenfalle zum Troubleshooting zu fahren.

Ich persönlich hatte noch nie Lust, mich verstrahlen zu lassen. Ich würde es auch nicht gutheißen, wenn Menschen, die die Kernkraft ablehnen, per Order de Mufti zum "Löschen" herangezogen werden dürften, wenn es dann geknallt hat oder ähnlich.

Ich bin aber bereit dazu, beim Wiederaufrichten umgefallener Windmühlen mit anzufassen oder auch das ausgelaufene Wasser aus dem Speichersee per Eimer den Berg wieder hinaufzutragen...

(...)

Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

Tom vom Berg

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http://bergpost.annerschbarrich.de
  1. 'ǝɯɐu$ ıɥ

    Ich persönlich hatte noch nie Lust, mich verstrahlen zu lassen.

    Is auch nicht so prickelnd, die duscherei läßt doch eine gewisse Privatsphäre vermissen und du kommst dir sehr merkwürdig vor wenn sich fast keiner mehr in deine nähe traut.

    ssnɹƃ
    ʍopɐɥs

    --
    Kraftwerksminister der Ukraine, 1986:
    "es kann nur einmal in 10.000 Jahren vorkommen, dass ein Reaktor schmilzt"
    - Kinder, wie schnell die Zeit vergeht.
    1. Hello,

      Ich persönlich hatte noch nie Lust, mich verstrahlen zu lassen.

      Is auch nicht so prickelnd, die duscherei läßt doch eine gewisse Privatsphäre vermissen und du kommst dir sehr merkwürdig vor wenn sich fast keiner mehr in deine nähe traut.

      Ich fing an, das zu hinterfragen, als ich zur Bundeswehr einberufen wurde: ABC-Abwehr-Kompanie.

      Da haben wir dann diese ekligen Bleischürzen-Gummianzüge bekommen. Aber dass die dich wirklich vor Strahlung schützen könnten, hat schon damals keiner geglaubt. Und dann die "Dekontaminierung": wohin das konterminierte Wasser anschließend kommen sollte, haben sie uns nie erklärt.

      Es ging also im Prinzip nur darum, die Einsatzfähigkeit des Personals von wenigen Minuten auf ein paar Stunden verlängern zu können. Anschließend wären dann wohl die Klappspaten an der Reihe gewesen oder das FAG.

      Ich bin der Meinung, dass das Recht auf körperliche Unversehrtheit in Bezug auf kommerzielle Technologien im Grundgesetz als nicht abdingbar aufgenommern werden müsste...
      Als Soldat wird/wurde es durch die Soldatengesetze außer Kraft gesetzt.

      Und dass die Hunderttausende Helfer bei Tschernobyl alle freiwillig hingefahren sind zum Aktor, das gleube ich genausowenig, wie ich glaube, dass die Katastrophe in Japan durch 190 Leute an der Front gehandhabt werden kann. Da werden noch Tausende von Einsatzkräften ihr Leben lassen müssen, um das Problem einigermaßen in den Griff zu bekommen.

      Wenn Frau Merkel also in DE die Kernkraft weiterbetreiben will, dann soll sie bitteschön auch jetzt schon festlegen, wer wann und warum die ganze Scheiße wegräumen soll, wenn etwas passiert.

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Tom vom Berg

      --
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      1. Hallo

        Und dass die Hunderttausende Helfer bei Tschernobyl alle freiwillig hingefahren sind zum Aktor, das gleube ich genausowenig, wie ich glaube, dass die Katastrophe in Japan durch 190 Leute an der Front gehandhabt werden kann.

        Ersteres brauchst du nicht glauben, weil es nicht stimmt, letzteres glaube ich genausowenig. Den Freiwilligen in Tschernobyl hat keiner gesagt, dass ihre durchschnittliche Lebenserwartung über die nächsten 10 oder 20 Jahre < weit unter 100% beträgt. Als es gestern hieß, die reaktoren sollten mit Wasserwerfern der Polizei gekühlt werden, dachte ich mir, es wäre wohl genauso effektiv, sich an den Rand der zerstörten Gebäude zu stellen und reinzupinkeln.

        Die Tokioter Feuerwehrleute, die mit der Maßgabe, das Ansehen Japans und Millionen Menschenleben zu retten, in den Tod geschickt werden, kann man auch nur bedauern. Letzteres ist ja noch Motivation, zumal diese Menschen den "Vorteil" haben, im Gegensatz zu den Helfern in Tschernobyl grob zu wissen, in welche Gefahr sie sich begeben. "Das Ansehen Japans" zu retten wirkt als Ansporn im Gegensatz dazu lächerlich, wobei die Japaner da wohl anders erzogen sind als wir (West)Europäer.

        Tschö, Auge

        --
        Verschiedene Glocken läuteten in der Stadt, und jede von ihnen vertrat eine ganz persönliche Meinung darüber, wann es Mitternacht war.
        Terry Pratchett, "Wachen! Wachen!"
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        1. Hello,

          Als es gestern hieß, die reaktoren sollten mit Wasserwerfern der Polizei gekühlt werden, dachte ich mir, es wäre wohl genauso effektiv, sich an den Rand der zerstörten Gebäude zu stellen und reinzupinkeln.

          Sowas habe ich auch gedacht. Ich verstehe vor allem nicht die gegensätzlichen Aussagen. Bisher hieß es immer, dass das Containment nicht beschädigt sei und der Druckbehälter noch nicht durchgeschmolzen sei. Was soll es also brngen, wenn man aufs intakte Containment pinkelt.

          Bei einem anderen Reaktor habe man angeblich schon mal damit begonnen, das Containment mit Meerwasser aufzufüllen, was natürlich bei einem Druckbehälter, der schon alles Wasser verdampft hat, aber angeblich noch dicht ist, auch nichts mehr bringen würde, außer die Neutronenstrahlung nach außen zu dämpfen. Allerdings hätte man eigentlich Leichtwasser dafür benötigt und nicht Meerwasser.

          Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

          Tom vom Berg

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          1. Hallo

            Bei einem anderen Reaktor habe man angeblich schon mal damit begonnen, das Containment mit Meerwasser aufzufüllen, was natürlich bei einem Druckbehälter, der schon alles Wasser verdampft hat, aber angeblich noch dicht ist, auch nichts mehr bringen würde, außer die Neutronenstrahlung nach außen zu dämpfen. Allerdings hätte man eigentlich Leichtwasser dafür benötigt und nicht Meerwasser.

            Der Druckbehälter gibt Wärme an das umgebende Meerwasser ab, womit sich die in ihm enthaltene Wärmemenge und somit der Druck verringert. Damit kann die durch die weiter gehende Kernreaktion nachgelieferte Wärme aufgenommen werden. So die Theorie. Meerwasser wird benutzt, weil es da ist. Das KKW steht nun mal direkt am Meeresufer. Im Endeffekt musste man wohl so reagieren, um sich Zeit für andere Maßnahmen zu verschaffen, also eine Verzweiflungstat. Selbige hin oder her, die Alternative wäre wohl gewesen, das Kraftwerk sich selbst zu überlassen. Dann hätte man wohl nur noch "Gute Nacht" sagen können.

            Ob das überhaupt klappt, wird die Zukunft zeigen.

            Tschö, Auge

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  2. Om nah hoo pez nyeetz, Tom!

    Wer zu Kernkraft JA sagt, muss auch bereit sein, im Krisenfalle zum Troubleshooting zu fahren.

    Ich möchte das Handeln unserer Regierung nicht nur in die Schubladen "Wahlkampf" und "Aktionismus" (wikipedia, Abschnitt umgangssprachlich)

    Ich bin aber bereit dazu, beim Wiederaufrichten umgefallener Windmühlen mit anzufassen oder auch das ausgelaufene Wasser aus dem Speichersee per Eimer den Berg wieder hinaufzutragen...

    Was wäre, wenn der 3-Schluchten-Damm durch ein Erdbeben völlig zerstört worden wäre? Würde dann gegen die Wasserkraft gewettert werden?

    Und vor dem Hintergrund, dass wohl kaum Lobby-freie Zahlen gibt: Ich denke, dass wir ohne Atomstrom unseren Energiebedarf nicht decken können. Die Menschheit sollte sich aber bemühen, den Energiebedarf zurückzuschrauben. Ein erster, wenn auch winziger Schritt, wäre das Verbot aller Leuchtreklamen und ein zweiter schon deutlich größerer das Verbot der Kühlung von Supermärkten auf Polarkreisniveau.

    Die Zukunft der Energie"erzeugung" sehe ich in der Kernfusion und Wasserstoffzelle.

    Matthias

    --
    Wer ein Problem beschreiben kann, hat es schon halb gelöst.                                             (Julian Huxley) http://www.billiger-im-urlaub.de/kreis_sw.gif
    1. Grüße,

      Und vor dem Hintergrund, dass wohl kaum Lobby-freie Zahlen gibt: Ich denke, dass wir ohne Atomstrom unseren Energiebedarf nicht decken können. Die Menschheit sollte sich aber bemühen, den Energiebedarf zurückzuschrauben. Ein erster, wenn auch winziger Schritt, wäre das Verbot aller Leuchtreklamen und ein zweiter schon deutlich größerer das Verbot der Kühlung von Supermärkten auf Polarkreisniveau.

      und das überheizen im winter. scheiße - ich laufe da mit ner jacke rein, die kann ich auch nirgends ablegen - wenn man dann in 3 pullis (bei -15°C draußen) an der kasse mal 20 Minuten steht und dann total verschwitzt rausgeht ist zusätzlich noch eine erkältung sicher. die Kassierer kann man doch lokal beheizen.

      was energiebedarf angeht - wenn De aufhört sachen zu produzieren, geht das - wir importieren alles aus china und De wird zu einem germanisten- und betriebswirtschaftlerland. gelabere lässt sich sehr energieeffizient produzieren.
      MFG
      bleicher

      --
      __________________________-

      FirefoxMyth
    2. Ich bin aber bereit dazu, beim Wiederaufrichten umgefallener Windmühlen mit anzufassen oder auch das ausgelaufene Wasser aus dem Speichersee per Eimer den Berg wieder hinaufzutragen...

      Was wäre, wenn der 3-Schluchten-Damm durch ein Erdbeben völlig zerstört worden wäre? Würde dann gegen die Wasserkraft gewettert werden?

      Was wäre, wenn in einem thermischen Solarkraftwerk tausende Kubikmeter hochgiftiges Kühlmittel auslaufen? Würde da gewettert werden?

      Und vor dem Hintergrund, dass wohl kaum Lobby-freie Zahlen gibt: Ich denke, dass wir ohne Atomstrom unseren Energiebedarf nicht decken können.

      Sehe ich auch so - die Zukunft liegt im Atomstrom, aber in der GEN-4-Technologie oder in der Fusionstechnologie - nicht in überalterten Druckwasserreaktoren mit einem Wirkungsgrad von < 1 % - der thermische Wirkungsgrade der mit rund 30 % angegeben wird ist schlichtweg eine Lüge da auch die Ausnutzung des Energieträgers einbezogen werden muss und die liebt bei 2 bis 5 %.

      Die Menschheit sollte sich aber bemühen, den Energiebedarf zurückzuschrauben.

      Oder sinnvoll zu nutzen - z.B. Blockheizkraftwerke für kleinere Wohnungen. Warum soll man für eine kleine Wohnsiedlung aus sagen wir 15 Reihenhäusern eine Gasheizung einbauen wenn man da auch eine Gasturbine mit Kraft-Wärme-Kopplung in den Keller stellen könnte?

      Ein erster, wenn auch winziger Schritt, wäre das Verbot aller Leuchtreklamen und ein zweiter schon deutlich größerer das Verbot der Kühlung von Supermärkten auf Polarkreisniveau.

      Oder zumindest das Verbot von offenen vertikalen Kühlschränken oder gar offenen Kühltruhen - auch die finde ich eine Frechheit.

      Die Zukunft der Energie"erzeugung" sehe ich in der Kernfusion und Wasserstoffzelle.

      Ich sehe sogar Zukunft in der Kernspaltung - es sind sogar Technologien im Anmarsch mit denen man radioaktiven Müll auf wenige Prozent des heutigen aufkommens bei zugleich einer Verhunderfachung der Energieausbeute erreichen könnte - ebenso scheint es nicht allzuweit in der Zukunft zu liegen in solchen Reaktoren auch bereits bestehenden Atommüll zu verbrennen (siehe GEN-4).

      1. Hallo,

        Und vor dem Hintergrund, dass wohl kaum Lobby-freie Zahlen gibt: Ich denke, dass wir ohne Atomstrom unseren Energiebedarf nicht decken können.

        davon bin ich zwar nicht überzeugt; ich glaube vielmehr, dass man den Anteil regenerativer Energie noch erheblich steigern könnte - aber das ist derzeit weder wirtschaftlich, noch von den Energieunternehmen gewünscht, deren milliardenschwere Reaktoren ja dann zumindest teilweise überflüssig würden.

        Sehe ich auch so - die Zukunft liegt im Atomstrom, aber in der GEN-4-Technologie

        Klingt interessant. Lesestoff für die nächsten Tage. :-)

        oder in der Fusionstechnologie - nicht in überalterten Druckwasserreaktoren mit einem Wirkungsgrad von < 1 % - der thermische Wirkungsgrade der mit rund 30 % angegeben wird ist schlichtweg eine Lüge da auch die Ausnutzung des Energieträgers einbezogen werden muss und die liebt bei 2 bis 5 %.

        Naja, aber wenn man der ahnungslosen Bevölkerung Bildchen zeigt, die den Energiebedarf eines 4-Personen-Haushalts einmal mit einem riesigen Kohleberg, dann mit ein paar Dutzend Ölfässern und schließlich mit einem nicht einmal faustgroßen Klumpen Uran visualisieren, entsteht halt der Eindruck, dass man hier Energie im Überfluss aus fast nichts bekommt. Da fragt keiner mehr nach dem tatsächlichen Wirkungsgrad.
        Wobei ich jetzt nicht weiß, welchen Teil du für den niedrigen Wirkungsgrad verantwortlich machst: Den hohen Aufwand der Uranförderung und -anreicherung, die immens aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen, oder die Tatsache, dass ein großer Teil der Energie nicht während der eigentlichen Nutzung umgesetzt wird, sondern als "Reststrahlung" über ein paar tausend Jahre.

        Die Menschheit sollte sich aber bemühen, den Energiebedarf zurückzuschrauben.
        Oder sinnvoll zu nutzen

        Beides, bitteschön!

        Ein erster, wenn auch winziger Schritt, wäre das Verbot aller Leuchtreklamen und ein zweiter schon deutlich größerer das Verbot der Kühlung von Supermärkten auf Polarkreisniveau.

        Ja, zum Beispiel.

        Oder zumindest das Verbot von offenen vertikalen Kühlschränken oder gar offenen Kühltruhen - auch die finde ich eine Frechheit.

        Stimmt, habe mich auch schon oft gefragt, wer auf so eine blöde Idee gekommen ist. Bei den Truhen, die nach oben geöffnet sind, geht's ja noch halbwegs - die schwerere Kaltluft sinkt nach unten und die Kühlbilanz dieser Truhen ist damit nicht gar so kriminell. Die vertikalen Kühlregale, in denen in den Läden meist Butter, Käse, Joghurt und ähnliches Zeug stehen, finde ich aber auch bekloppt.

        Ich sehe sogar Zukunft in der Kernspaltung - es sind sogar Technologien im Anmarsch mit denen man radioaktiven Müll auf wenige Prozent des heutigen aufkommens bei zugleich einer Verhunderfachung der Energieausbeute erreichen könnte

        Bei gleichzeitig weiter erhöhtem Gefahrenpotential im Störfall?

        ebenso scheint es nicht allzuweit in der Zukunft zu liegen in solchen Reaktoren auch bereits bestehenden Atommüll zu verbrennen (siehe GEN-4).

        Das würde heißen, die Spaltprozesse annähernd bis zum Eisen als Endprodukt auszunutzen ...

        So long,
         Martin

        --
        Die späteren Ehen sind oft glücklicher als die erste, weil das natürliche Ende bereits absehbar ist.
          (George Bernhard Shaw)
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        1. Und vor dem Hintergrund, dass wohl kaum Lobby-freie Zahlen gibt: Ich denke, dass wir ohne Atomstrom unseren Energiebedarf nicht decken können.

          davon bin ich zwar nicht überzeugt; ich glaube vielmehr, dass man den Anteil regenerativer Energie noch erheblich steigern könnte - aber das ist derzeit weder wirtschaftlich, noch von den Energieunternehmen gewünscht, deren milliardenschwere Reaktoren ja dann zumindest teilweise überflüssig würden.

          Ich meine das eher hinsichtlich der Tatsache, dass Öl, Köhle und Gas schnell zur neige gehen und unsere Autos künftig auch Strom brauchen werden (und keiner weiß, wo der herkommen soll) - das alles mit regenerativer Energie zu bewältigen (und das kurzfristig) halte ich für nicht umsetzbar.

          Sehe ich auch so - die Zukunft liegt im Atomstrom, aber in der GEN-4-Technologie

          Klingt interessant. Lesestoff für die nächsten Tage. :-)

          oder in der Fusionstechnologie - nicht in überalterten Druckwasserreaktoren mit einem Wirkungsgrad von < 1 % - der thermische Wirkungsgrade der mit rund 30 % angegeben wird ist schlichtweg eine Lüge da auch die Ausnutzung des Energieträgers einbezogen werden muss und die liebt bei 2 bis 5 %.

          Naja, aber wenn man der ahnungslosen Bevölkerung Bildchen zeigt, die den Energiebedarf eines 4-Personen-Haushalts einmal mit einem riesigen Kohleberg, dann mit ein paar Dutzend Ölfässern und schließlich mit einem nicht einmal faustgroßen Klumpen Uran visualisieren, entsteht halt der Eindruck, dass man hier Energie im Überfluss aus fast nichts bekommt. Da fragt keiner mehr nach dem tatsächlichen Wirkungsgrad.

          Wobei ich jetzt nicht weiß, welchen Teil du für den niedrigen Wirkungsgrad verantwortlich machst: Den hohen Aufwand der Uranförderung und -anreicherung, die immens aufwendigen Sicherheitsmaßnahmen, oder die Tatsache, dass ein großer Teil der Energie nicht während der eigentlichen Nutzung umgesetzt wird, sondern als "Reststrahlung" über ein paar tausend Jahre.

          Nein, die Tatsache dass in einem Brennelement nur ein paar Prozent Uran-235 stecken die tatsächlich "verbrannt" werden können und auch von dem wird nur ein winziger Bruchteil verbrannt. Der "Brennstab" kommt dann in eine Aufbereitungsanlage und etwa 95% der Masse landet auf dem Müll.

          Die Menschheit sollte sich aber bemühen, den Energiebedarf zurückzuschrauben.
          Oder sinnvoll zu nutzen

          Beides, bitteschön!

          "oder" schließt ein "und" nicht aus, das solltest du wissen :D

          Ich sehe sogar Zukunft in der Kernspaltung - es sind sogar Technologien im Anmarsch mit denen man radioaktiven Müll auf wenige Prozent des heutigen aufkommens bei zugleich einer Verhunderfachung der Energieausbeute erreichen könnte

          Bei gleichzeitig weiter erhöhtem Gefahrenpotential im Störfall?

          Anscheinend nicht.

          ebenso scheint es nicht allzuweit in der Zukunft zu liegen in solchen Reaktoren auch bereits bestehenden Atommüll zu verbrennen (siehe GEN-4).

          Das würde heißen, die Spaltprozesse annähernd bis zum Eisen als Endprodukt auszunutzen ...

          Nicht ganz - aber zumindest würden keine extrem langlebigen Spaltprodukte übrigbleiben - nur ein paarhundert Jahre, anstatt wie jetzt ein Zehntausende oder gar Jahrmillionen.

          Der MSR sieht ganz interessant aus - als Nachteil perverserweise wird angeführt, dass man damit kein waffenfähiges Material erbrüten kann, gleichzeitig aber dass man unter Umständen wieder dass man "Atommüll" reinwerfen kann und auf der anderen Seite wieder waffenfähiges Plutionium rauskommt.

          1. Hi,

            Beides, bitteschön!
            "oder" schließt ein "und" nicht aus, das solltest du wissen :D

            ich weiß das, aber oft ist ein Oder als exklusives Oder gemeint.

            Der MSR sieht ganz interessant aus - als Nachteil perverserweise wird angeführt, dass man damit kein waffenfähiges Material erbrüten kann

            Nachteil?? Wie pervers.

            [waffenfähiges Plutionium]

            Über diesen falschen Ausdruck rege ich mich seit Jahren auf. Das ist sprachlicher Unfug!
            Der Wortteil "fähig" wird grundsätzlich im Zusammenhang mit einer Tätigkeit verwendet, zu der etwas oder jemand fähig ist.
            Lauffähig, leitfähig, gebärfähig, lebensfähig, lernfähig.

            Aber "waffenfähiges Plutonium" bedeutet, dass das Zeug in der Lage ist zu waffen. Was immer das ist.

            Die Leute meinen "waffentauglich".

            So long,
             Martin

            --
            Zwei Stammtischbrüder:
            Hier steht, dass laut Statistik über 60 Prozent aller Ehefrauen fremdgehen.
            Was soll ich mit dieser Information? Ich brauche Namen, Fotos, Telefonnummern ... !
            Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
            1. Hi Martin.

              [waffenfähiges Plutionium]

              Über diesen falschen Ausdruck rege ich mich seit Jahren auf. Das ist sprachlicher Unfug!
              [...]
              Die Leute meinen "waffentauglich".

              ACK.

              Was mich dieser Tage auch den Kopf schütteln lässt, ist, dass immer wieder "Radioaktivität ausgetreten" sei. Das ist m.E.* genauso sinvoll wie etwa die Aussage, dass "Temperatur aus dem Haus austritt", wenn ich das Fenster aufmache.

              * "m.E." muss ich wohl dazu schreiben, weil die Wikipedia mich da teilweise entkräftet. Die ist da offenbar schon weichgeklopft.

              Viele Grüße,
              der Bademeister

      2. Grüße,

        Was wäre, wenn in einem thermischen Solarkraftwerk tausende Kubikmeter hochgiftiges Kühlmittel auslaufen? Würde da gewettert werden?

        ich kriege Schluckauf bei so was studienbedingt - bitte, gnade

        populäre "kühlmittel" in solarthermalen kraftwerken sind wasser, oder, bei grossen, eutektische salzgemische. beides ungiftig. es besteht keine notwendigkeit "giftige" stoffe bei hohen temperaturen zu benutzen. KW-ableger und Co sind nur im niedertemperaturbereich gefragt.
        MFG
        bleicher

        --
        __________________________-

        FirefoxMyth
        1. Was wäre, wenn in einem thermischen Solarkraftwerk tausende Kubikmeter hochgiftiges Kühlmittel auslaufen? Würde da gewettert werden?

          ich kriege Schluckauf bei so was studienbedingt - bitte, gnade

          populäre "kühlmittel" in solarthermalen kraftwerken sind wasser, oder, bei grossen, eutektische salzgemische. beides ungiftig. es besteht keine notwendigkeit "giftige" stoffe bei hohen temperaturen zu benutzen. KW-ableger und Co sind nur im niedertemperaturbereich gefragt.

          Im Solarkraftwerk in Daggett sind 1999 rund 3400 m³ Therminol ausgelaufen - welche Intention hatten die, dort ein PCB-basierendes Kühlmittel zu verwenden?

          Und ich erlaube mir die Frage: Salzgemische ungiftig? Ich ging bisher davon aus, dass alle[?] Salze giftig sind.

          1. Hallo,

            Salzgemische ungiftig? Ich ging bisher davon aus, dass alle[?] Salze giftig sind.

            das ist eine Frage der Dosis bzw. Menge. Viele Salze (bzw. die Ionen, die sie enthalten) sind lebenswichtig für den Organismus. Alles in Maßen.

            Ciao,
             Martin

            --
            Lehrer:  Wieviel ist die Hälfte von 8?
            Schüler: Kommt drauf an. Waagrecht 0 und senkrecht 3.
            Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
            1. Hallo

              Salzgemische ungiftig? Ich ging bisher davon aus, dass alle[?] Salze giftig sind.

              das ist eine Frage der Dosis bzw. Menge. Viele Salze (bzw. die Ionen, die sie enthalten) sind lebenswichtig für den Organismus. Alles in Maßen.

              Huch, von Kerntechnologie zu Paracelsus. So groß können Kreise sein. :-)

              Tschö, Auge

              --
              Verschiedene Glocken läuteten in der Stadt, und jede von ihnen vertrat eine ganz persönliche Meinung darüber, wann es Mitternacht war.
              Terry Pratchett, "Wachen! Wachen!"
              ie:{ fl:| br:> va:) ls:[ fo:) rl:( ss:| de:> js:| zu:}
              Veranstaltungsdatenbank Vdb 0.3
          2. Grüße,

            Und ich erlaube mir die Frage: Salzgemische ungiftig? Ich ging bisher davon aus, dass alle[?] Salze giftig sind.

            Jein - wenn man dich in selz einlegen würde, würdest du natürlich nicht lange leben. aber wenn das salz ausläuft, wird es dank dem schmelzpunkt von über 500°C wohl kaum eine flutwelle bilden können. es bleibt einfach "vor ort"
             zudem sind K/Na-chlorsalze lebensmitteltauglich.
            MFG
            bleicher

            --
            __________________________-

            FirefoxMyth
            1. zudem sind K/Na-chlorsalze lebensmitteltauglich.

              Aber toxisch :p

              1. Hello,

                zudem sind K/Na-chlorsalze lebensmitteltauglich.

                Aber toxisch :p

                Mit dem Unterschied zur radioaktiven Strahlung, dass man sich gegen die Aufnahme von Salzen recht wirksam schützen kann und sie in der Natur relativ schnell isoliert bzw. abgebaut/aufgespalten werden können. Dass wir Menschen so bekloppt sind und sie alljählich wieder herausholen, um sie auf unsere Straßen zu streuen, ist ja eine andere Geschichte.

                Apropos herausholen. Wenn man den strahlenden Abfall soooo lange lagern muss, wie will man das gewährleisten, dass nicht in zweihundert oder fünfhundert oder zehntausend Jahren jemand genau an der Stelle zu buddeln anfängt, wo man ihn vergraben hat? Eine Pyramide draufstellen? Die ältesten bekannten sind wohl auch erst ca. 6000 Jahre alt.

                Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

                Tom vom Berg

                --
                 ☻_
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                1. Apropos herausholen. Wenn man den strahlenden Abfall soooo lange lagern muss, wie will man das gewährleisten, dass nicht in zweihundert oder fünfhundert oder zehntausend Jahren jemand genau an der Stelle zu buddeln anfängt, wo man ihn vergraben hat? Eine Pyramide draufstellen? Die ältesten bekannten sind wohl auch erst ca. 6000 Jahre alt.

                  http://de.wikipedia.org/wiki/Atomsemiotik

                  Das Kind ist zwar schon im Brunnen, aber ggf. wäre es schlau, dass wir künftig nur radioaktiven Müll produzieren, der relativ kurze Halbwertszeiten hat.

                  1. Hello,

                    Apropos herausholen. Wenn man den strahlenden Abfall soooo lange lagern muss, wie will man das gewährleisten, dass nicht in zweihundert oder fünfhundert oder zehntausend Jahren jemand genau an der Stelle zu buddeln anfängt, wo man ihn vergraben hat? Eine Pyramide draufstellen? Die ältesten bekannten sind wohl auch erst ca. 6000 Jahre alt.

                    http://de.wikipedia.org/wiki/Atomsemiotik

                    Interessanter Artikel.

                    Das Kind ist zwar schon im Brunnen, aber ggf. wäre es schlau, dass wir künftig nur radioaktiven Müll produzieren, der relativ kurze Halbwertszeiten hat.

                    Das Problem besteht ja ebenfalls. Wenn das Kind in den Brunnen fällt, oder der Brunnen ins Kind, dann werden die radioaktiven Stoffe auch noch breitflächig verteilt. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Schachtanlage_Asse.

                    Und das "Versuchslager" Asse ist noch nicht einmal 50 Jahre alt.

                    Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

                    Tom vom Berg

                    --
                     ☻_
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                    / \ Nur selber lernen macht schlau
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                    1. Und das "Versuchslager" Asse ist noch nicht einmal 50 Jahre alt.

                      Dazu kommt, dass man das Ding als De-Facto-Endlager konzipiert hat und nicht darüber nachgedacht hat was man da eigentlich tut - da ist alles möglich drin: leicht-, mittel- und hochradioaktiver Müll mit verschiedenen Halbwertszeiten und auch anderer Industriemüll.

                      Anstatt das Zeug z.B. nach Halbwertszeit zu sortieren und ordentlich zu stapeln wurde da teilweise Wild hineingeschüttet.

                      Auch wenn es ein "Endlager" ist - sowas muss doch betreut und gewartet werden.

                      1. @@suit:

                        nuqneH

                        […] wurde da teilweise Wild hineingeschüttet.

                        Die armen Tiere.

                        Qapla'

                        --
                        Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                        (Mark Twain)
                        1. Hello,

                          […] wurde da teilweise Wild hineingeschüttet.

                          Die armen Tiere.

                          Das waren die ganzen Böcke, die die GSF im Laufe der Zeit geschossen hat.

                          Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

                          Tom vom Berg

                          --
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          3. Im Solarkraftwerk in Daggett sind 1999 rund 3400 m³ Therminol ausgelaufen - welche Intention hatten die, dort ein PCB-basierendes Kühlmittel zu verwenden?

            Es (Therminol 66) ist ungiftig und relativ (im vergleich zu anderen Ölen) umweltunschädlich.

            Was heißt PCB basiert? Nach der zusammensetzung (ca. 20% Polyphenyle) zu Urteilen, kann es sein, dass es u.U. PCB bildet, wenn es verbrennt, aber das ist bei vielen Ölen möglich.

            Und ich erlaube mir die Frage: Salzgemische ungiftig? Ich ging bisher davon aus, dass alle[?] Salze giftig sind.

            Gift (also wenn ein Totenkopf auf den Behälter sein muss) ist ein Stoff, der bei weniger als 200mg/Kg Körpergewicht, 50% aller Ratten tötet. Das tun nur wenige Salze.

            Struppi.

    3. Hallo Matthias,

      Und vor dem Hintergrund, dass wohl kaum Lobby-freie Zahlen gibt: Ich denke, dass wir ohne Atomstrom unseren Energiebedarf nicht decken können.

      Dazu gibt es ja leider wirklich keine verlässlichen Zahlen, aber mich wundert in der Diskussion trotzdem immer wieder eine Sache. Es wird davon gesprochen, dass Deutschland soviel Strom exportiert, dass man problemlos seinen Eigenbedarf ohne Atomstrom decken könnte und trotzdem noch exportieren würde. Aber was passiert mit den Mengen, die wir dann nicht mehr exportieren können? Was machen die heutigen Empfänger dann?

      ciao
      romy

      PS: Ich bin trotzdem gegen Atomstrom, denn die Folgen bei Schäden sind einfach zu groß und wenig abschätzbar. Bei anderen Kraftwerken kann auch viel passieren, es können vielelicht auch Menschen sterben, aber sicherlich nicht über mehrere Generationen hinweg. Zudem denke ich auch, dass sich die Ausbreitung giftiger Stoffe besser eindämmen ließe. Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren.

      1. Hello liebe Romy,

        Und vor dem Hintergrund, dass wohl kaum Lobby-freie Zahlen gibt: Ich denke, dass wir ohne Atomstrom unseren Energiebedarf nicht decken können.
        Dazu gibt es ja leider wirklich keine verlässlichen Zahlen, aber mich wundert in der Diskussion trotzdem immer wieder eine Sache. Es wird davon gesprochen, dass Deutschland soviel Strom exportiert, dass man problemlos seinen Eigenbedarf ohne Atomstrom decken könnte und trotzdem noch exportieren würde. Aber was passiert mit den Mengen, die wir dann nicht mehr exportieren können? Was machen die heutigen Empfänger dann?

        PS: Ich bin trotzdem gegen Atomstrom, denn die Folgen bei Schäden sind einfach zu groß und wenig abschätzbar. Bei anderen Kraftwerken kann auch viel passieren, es können vielelicht auch Menschen sterben, aber sicherlich nicht über mehrere Generationen hinweg. Zudem denke ich auch, dass sich die Ausbreitung giftiger Stoffe besser eindämmen ließe. Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren.

        Du kannst auch beruhigt gegen Atomstrom sein. Eine Versorgungslücke kann in den nächsten 1000 Jahren kaum entstehen, wenn wir konsequent weiter handeln und die natürlichen (sonnengebundenen) Energiequellen nutzen.

        Sachsen Anhalt deckt seinen Strombedarf bereits zu 52% aus Windstrom. Sachsen-Anhalt besitzt überhaupt kein Atomkraftwerk. Sie wären vermutlich auch schon bei 100%, wenn es denn Speicherkraftwerke gäbe. Dafür fehlen aber immer noch die bodenrechtlichen Gesetze. Man darf zwar Löcher in die Erde buddeln, um die Bodenschätze rauszuholen, aber man darf die Löcher anschließend noch nicht nutzen, um darin Energie zu speichern.

        http://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie
        http://de.wikipedia.org/wiki/Druckluftspeicherkraftwerk_Staßfurt

        Leider haben die großen Energietechnikfirmen das Kraftwerk Huntorf nicht weiterentwickelt, so wie es einmal vorgesehen war.
        http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Huntorf

        Sie haben es nur vorgezogen, sich viele Patente für die möglichen Weiterentwicklungen anzueignen und die Rechtslage entsprechend zu manipuliern, sodass der Bau derartiger Speicherkraftwerke durch interessierte Gruppen extrem erschwert wurde.

        Das wird sich aber voraussichtlich mit Staßfurt und dem Wiedereinzug der Grünen ins Landesparlament von Sachsen-Anhalt ändern. Es wird eine bessere Aufsicht entstehen. Staßfurt ist zwar auch nur eine Versuchsanlage mit derzeit geplanten 90MW, aber Huntorf hat ja schon bewiesen, dass auch leicht 310MW möglich sind.

        Aus den beteiligten Universitäten kamen auch schon Hinweise darüber, dass bei den vielen vorhandenen Kavernen in der Bunten Republik kurzfristig ca. 900-1000 Druckspeicherkraftwerke mit Leistungen um 1000MW und Arbeitswerten zwischen drei und 10 GWh realisiert werden könnten - quasi in Serienproduktion aus normierbaren Komponenten. Viele der Kavernen liegen auch in der Nähe von windreichen Gebieten, sodass entweder schon Windparks bestehen oder noch welche sinnvoll wären.

        Wenn wir das politisch wollten, dann könnte in fünf bis zehn Jahren jede zweite Stadt der Bunten Republik über ein solches Speicherkraftwerk und einen (kleinen) Windpark verfügen.

        Hinzu käme noch Wasserkraft und vielleicht in 100 Jahren dann auch die Votovoltaik, die zur Zeit noch zuviel Graue Energie verschluckt. Um die Heizungen von Haushalten und Industrie umzubauen, wären aber thermische Kollektoren jetzt schon dreiviertel des Jahres wirtschaftlich genug.

        Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

        Tom vom Berg

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    4. Was wäre, wenn der 3-Schluchten-Damm durch ein Erdbeben völlig zerstört worden wäre? Würde dann gegen die Wasserkraft gewettert werden?

      Ich empfehle an dieser Stelle eine Suche nach "Banqiao-Staudamm": http://www.torontosun.com/comment/columnists/lorrie_goldstein/2011/03/18/17675461.html 26.000 Tote sofort, inklusive der Folgen (Seuchen) offiziell 171.000 und inoffiziell 230.000 Tote.

      1. Hello,

        Was wäre, wenn der 3-Schluchten-Damm durch ein Erdbeben völlig zerstört worden wäre? Würde dann gegen die Wasserkraft gewettert werden?

        Vermutlich ja.
        Man müsste also die Wohnungen der Menschen, Industrieanlagen, etc. aus dem Unterlauf des Jangtsekiang unterhalb des Stausees und direkt rund herum "entfernen", damit ihnen nichts passiert. Der Radius beträgt nicht 200km, sondern bestenfalls 40km in einer Richtung und rundherum ca. 2km. Das Land wäre nach einem Unglück aber ziemlich schnell wieder nutzbar.

        Das Wasserkraftwerk bringt ungefähr soviel Leistung, wie 12 modernere Kernkraftwerke zusammen, deren direkt gefährdete Fläche zusammen ungefähr 70 bis 100mal so groß ist.

        Der Flächenverbrauch für den Stausee dürfte etwa dem von 12 Kernkraftwerken entsprechen. Der See ist aber während des Betriebes für Fischzucht u. ähnliches nutzbar, die Kernkraftwerke nicht.

        Allerdings habe ich noch nie Fische aus dem Abklingbecken gegegessen, kann das also nur vermuten, dass die nicht brauchbar sind ;-P

        Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

        Tom vom Berg

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        1. Der Flächenverbrauch für den Stausee dürfte etwa dem von 12 Kernkraftwerken entsprechen.

          Für den Drei-Schluchten-Damm mussten im Vorfeld rund 2 Millionen Menschen zwangsumgesiedelt werden - zeig mir ein Kernkraftwerk wo 160.000 Menschen umgesiedelt werden mussten (beim Bau).

          Der See ist aber während des Betriebes für Fischzucht u. ähnliches nutzbar, die Kernkraftwerke nicht.

          In der Chemiesuppe dort lebt kaum ein Fisch - und abwärts ist scheinbar das Ökosystem so verbockt, dass dort alles mögliche lebt, nur nicht mehr das was dort sein sollte.

          Bei einer kleineren Talsperre wie man sie hier in Österreich hat ist an Fischzucht oder vergleichbares auch nur schwer zu denken - durch die stark steigenden- und sinkenden Wasserpegel ist das etwas schwierig.

          Allerdings habe ich noch nie Fische aus dem Abklingbecken gegegessen, kann das also nur vermuten, dass die nicht brauchbar sind ;-P

          Blinky?

          1. Hello,

            Der Flächenverbrauch für den Stausee dürfte etwa dem von 12 Kernkraftwerken entsprechen.

            Für den Drei-Schluchten-Damm mussten im Vorfeld rund 2 Millionen Menschen zwangsumgesiedelt werden - zeig mir ein Kernkraftwerk wo 160.000 Menschen umgesiedelt werden mussten (beim Bau).

            Ich habe gleich die Flächen für die Gräber der Strahlenopfer mitgerechnet. *duck*

            Die Gesamtfläche ist tatsächlich in diesem Fall extrem groß und die Ausbeute für die Energiegewinnung sehr klein in Relation dazu. Und die Umsiedelungen waren drastisch. Dafür die Überschwemmungsgefahr im Unterlauf ein wenig gemindert, wenn man von betriebsüblicher Nutzung des Dammes ausgeht. Aber das war ja gerade die unterschwellige Frage, ob man das darf.

            Ich habe mir die Zahlen angesschaut
            http://de.wikipedia.org/wiki/Drei-Schluchten-Damm
            und muss zugeben, dass mich das Projekt genauso entsetzt, wie momentan Kernkraftwerke...

            Der einzige Trost ist, dass diese Narbe in der Natur durch Sedimenteintrag innerhalb weniger Hundert Jahre wieder verheilen wird. :-O

            Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

            Tom vom Berg

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            1. Ich habe mir die Zahlen angesschaut
              http://de.wikipedia.org/wiki/Drei-Schluchten-Damm
              und muss zugeben, dass mich das Projekt genauso entsetzt, wie momentan Kernkraftwerke...

              Wasserkraft ist allgemein nicht der Weisheit letzer Schluss - heute sagt der ORF z.B. dass in der der Steiermark auch ein paar neue Wasserkraftwerke nichtmal ansatzweise das decken würden, was momentan an Strom importiert wird.

              Wie ich schon sagte - sparen ist besser als mehr zu produzieren.

              1. Hello,

                Wasserkraft ist allgemein nicht der Weisheit letzer Schluss - heute sagt der ORF z.B. dass in der der Steiermark auch ein paar neue Wasserkraftwerke nichtmal ansatzweise das decken würden, was momentan an Strom importiert wird.

                Man hat leider zuviele Micro- und Minihydro-Kraftwerke abgebaut in den vergangenen 60 Jahren. Wenn man die wiederbeleben würde, könnte man den Wasserkraftanteil ungefähr verdoppeln und die Verantwortung wieder in die Fläche zurüchtragen. Aber das wollen die Politiker und ihre Kontenbefüller ja gar nicht. Dann könnten die das "Volk" nämlich nicht mehr "regieren", sondern müssten ihm dienen.

                Wie ich schon sagte - sparen ist besser als mehr zu produzieren.

                Das sowieso. Ist aber leichter gesagt als getan. Mein persönliches Tagebuch zu diesem Thema sieht ziemlich düster aus. Ich finde meinen stillen Mitverbraucher einfach nicht, und der schluckt ca. 2-3kWh am Tag.

                Vielleicht erledigt sich die Sache, wenn ich endlich die neuen Stromleitungen im Haus in Betrieb nehme und die mehr als 50 Jahre alten außer Betrieb setze.

                Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

                Tom vom Berg

                --
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                1. Hallo,

                  Ich finde meinen stillen Mitverbraucher einfach nicht, und der schluckt ca. 2-3kWh am Tag.

                  ich kann's mir immer noch nicht vorstellen. Mensch, das sind rund 100W im Mittel. Die müssen sich doch irgendwo bemerkbar machen. Vielleicht Brenner und Pumpe für die Heizungsanlage?

                  Ciao,
                   Martin

                  --
                  Ja, ja ... E.T. wusste schon, warum er wieder nach Hause wollte.
                  Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                  1. ich kann's mir immer noch nicht vorstellen. Mensch, das sind rund 100W im Mittel. Die müssen sich doch irgendwo bemerkbar machen. Vielleicht Brenner und Pumpe für die Heizungsanlage?

                    2-3 kWh - könnte z.B. ein undichter Gefrierhschrank sein, da kommst du schnell mal auf solche Summen.

                    1. Hello,

                      ich kann's mir immer noch nicht vorstellen. Mensch, das sind rund 100W im Mittel. Die müssen sich doch irgendwo bemerkbar machen. Vielleicht Brenner und Pumpe für die Heizungsanlage?

                      2-3 kWh - könnte z.B. ein undichter Gefrierhschrank sein, da kommst du schnell mal auf solche Summen.

                      Habe ich ausgetauscht. Ich habe nur noch einen nagelneuen Kühlschrank in Betrieb, der nicht mehr als 23Watt benötigt (im Mittel). Und mehr als 2-3 Flasch Weizenbier und drei Schnitzel muss der ja auch nicht kühlen ;-P

                      Mein PC und mein HiFi-Verstärker sind zusammen die Hauptschlucker. Aber sie haben beide harte Ausschalter, die ich auch benutze. Meine Telefonanlage hatte ich ebenfalls in Verdacht. Sie hat aber ein konventionelles Netzteil, dass ca. 2x10Watt max. verschluckt. Das wären ca. 0,5kWh am Tag. Der Fritz-Router benötigt nochmal ca. 0,25kWh. Wenn ich also nicht zuhause bin dürften nicht mehr als 1,5 kWh Bedarf bleiben. Es sind aber ca. 3,4kWh (24 Std).

                      Als ich den NTBA mit seinem elektronischen Netzteil entsorgt hatte, habe ich schon mal vermeintliche 1-2kWh beseitigt. Das Teil wurde auch nicht sonderlich warm, hat aber scheinbar mit seinem elektronischen Netzteil den alten Zähler geärgert.

                      Ich vermute inzwischen, dass es ein Leckstrom ist. Da müsste aber irgendwo was warm werden...

                      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

                      Tom vom Berg

                      --
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                  2. Om nah hoo pez nyeetz, Der Martin!

                    ich kann's mir immer noch nicht vorstellen. Mensch, das sind rund 100W im Mittel. Die müssen sich doch irgendwo bemerkbar machen. Vielleicht Brenner und Pumpe für die Heizungsanlage?

                    100 W Verlustleistung entspricht einem Leitungswidestand von ca. 500 Ohm. wenn es Aluminiumleitungen sind, sind das ca. 2,5 km Kabel (einadrig). In einem Einfamilienhaus sind bestimmt 500 m Kabel verbaut ...

                    Matthias

                    --
                    Wer ein Problem beschreiben kann, hat es schon halb gelöst.                                             (Julian Huxley) http://www.billiger-im-urlaub.de/kreis_sw.gif
                    1. Hallo,

                      Mensch, das sind rund 100W im Mittel. Die müssen sich doch irgendwo bemerkbar machen.
                      100 W Verlustleistung entspricht einem Leitungswidestand von ca. 500 Ohm.

                      im Prinzip ja, aber deine Annahme ist trotzdem ein Satz mit X.

                      In einem Einfamilienhaus sind bestimmt 500 m Kabel verbaut ...

                      Aber um permanent 100W Verlustleistung zu bewirken, müssten diese 500 Ohm als Parallelwiderstand zu den sonstigen Verbrauchern liegen. Wenn du den Leitungswiderstand betrachtest, liegt der aber immer in Reihe zum Verbraucher, sorgt also eher für eine geringere Gesamtleistung als erwartet.

                      So long,
                       Martin

                      --
                      "Life! Don't talk to me about life!"
                        (Marvin, the paranoid android in Douglas Adams' "The Hitchhiker's Guide To The Galaxy")
                      Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                      1. Om nah hoo pez nyeetz, Der Martin!

                        Mensch, das sind rund 100W im Mittel. Die müssen sich doch irgendwo bemerkbar machen. 100 W Verlustleistung entspricht einem Leitungswidestand von ca. 500 Ohm.

                        im Prinzip ja, aber deine Annahme ist trotzdem ein Satz mit X.

                        Das ist mir bewuxt.

                        Aber um permanent 100W Verlustleistung zu bewirken, müssten diese 500 Ohm als Parallelwiderstand zu den sonstigen Verbrauchern liegen. Wenn du den Leitungswiderstand betrachtest, liegt der aber immer in Reihe zum Verbraucher, sorgt also eher für eine geringere Gesamtleistung als erwartet.

                        Jein.

                        Die geringere Leistung macht sich am Verbraucher bemerkbar. Bezahlen musst du aber sowohl die Leistung am Verbraucher als auch die der Zuleitung.

                        Matthias

                        --
                        Wer ein Problem beschreiben kann, hat es schon halb gelöst.                                             (Julian Huxley) http://www.billiger-im-urlaub.de/kreis_sw.gif
                        1. Hallo,

                          Aber um permanent 100W Verlustleistung zu bewirken, müssten diese 500 Ohm als Parallelwiderstand zu den sonstigen Verbrauchern liegen. Wenn du den Leitungswiderstand betrachtest, liegt der aber immer in Reihe zum Verbraucher, sorgt also eher für eine geringere Gesamtleistung als erwartet.
                          Jein.

                          Nein. :-)

                          Die geringere Leistung macht sich am Verbraucher bemerkbar. Bezahlen musst du aber sowohl die Leistung am Verbraucher als auch die der Zuleitung.

                          Das ist korrekt. Der gesamte Strompfad hat aber, wenn man die Leitungswiderstände berücksichtigen will oder muss, einen höheren Gesamtwiderstand. Der Strom wird bei gleicher Quellenspannung also geringer, die Gesamtleistung (als Produkt aus Spannung und Strom) damit auch.

                          Du würdest dann richtig liegen, wenn das E-Werk die Spannung so weit erhöhen würde, dass am Verbraucher trotz der schlechten Leitungen wieder die Nennspannung von 230V anliegt.
                          Tatsächlich ist es aber umgekehrt: Die Spannung am Trafohäuschen bleibt weitgehend konstant, am Hausanschluss oder gar am Verbraucher selbst sinkt sie aber, weil ein Teil der Spannung bereits am Leitungswiderstand abfällt.

                          Dieses Prinzip, diesen Spannungsabfall durch eine höhere Quellenspannung zu kompensieren, wird übrigens bei hochwertigen Netzteilen angewendet: Man fährt mit großzügig dimensionierten Leitungsquerschnitten zum Verbraucher, führt aber gleichzeitig eine Messleitung ("Sense") zurück. Im Netzteil wird so die Spannung direkt am Verbraucher gemessen und nachgeregelt. Das kann bedeuten, dass ein 24V-Netzteil sich auch mal auf 26.8V einregelt, damit direkt am Verbraucher präzise 24.0V anliegen.

                          So long,
                           Martin

                          --
                          Solange der Nagellack nicht trocken ist,
                          ist eine Frau praktisch wehrlos.
                            (Burt Reynolds, US-Schauspieler)
                          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
                          1. Om nah hoo pez nyeetz, Der Martin!

                            Dieses Prinzip, diesen Spannungsabfall durch eine höhere Quellenspannung zu kompensieren, wird übrigens bei hochwertigen Netzteilen angewendet: Man fährt mit großzügig dimensionierten Leitungsquerschnitten zum Verbraucher, führt aber gleichzeitig eine Messleitung ("Sense") zurück. Im Netzteil wird so die Spannung direkt am Verbraucher gemessen und nachgeregelt. Das kann bedeuten, dass ein 24V-Netzteil sich auch mal auf 26.8V einregelt, damit direkt am Verbraucher präzise 24.0V anliegen.

                            Ich war eigentlich der Meinung, dass dies auch im Trafohäuschen geschieht. Man müsste sich mal bei den Stadtwerken erkundigen.

                            Matthias

                            --
                            Wer ein Problem beschreiben kann, hat es schon halb gelöst.                                             (Julian Huxley) http://www.billiger-im-urlaub.de/kreis_sw.gif
                            1. Hallo,

                              Dieses Prinzip, diesen Spannungsabfall durch eine höhere Quellenspannung zu kompensieren, wird übrigens bei hochwertigen Netzteilen angewendet: Man fährt mit großzügig dimensionierten Leitungsquerschnitten zum Verbraucher, führt aber gleichzeitig eine Messleitung ("Sense") zurück. Im Netzteil wird so die Spannung direkt am Verbraucher gemessen und nachgeregelt. Das kann bedeuten, dass ein 24V-Netzteil sich auch mal auf 26.8V einregelt, damit direkt am Verbraucher präzise 24.0V anliegen.
                              Ich war eigentlich der Meinung, dass dies auch im Trafohäuschen geschieht. Man müsste sich mal bei den Stadtwerken erkundigen.

                              nein, in den Trafohäuschen selbst befindet sich nur ein ungeregelter Trafo. Eventuell hat dieser Trafo mehrere Anzapfungen, so dass die Jungs vom EVU nach einigen Jahren, wenn die Zahl der damit versorgten Haushalte steigt, die Sekundärleitung so umklemmen können, dass die Spannung wieder um 1..2% höher liegt.
                              Er wird so dimensioniert, dass dort bei durchschnittlicher Belastung sekundär die Nennspannung von 230V oder ein klein wenig mehr anliegt. Nachgeregelt wird da aber nichts, und schon gar nicht abhängig vom Spannungsabfall in langen oder zu dünn dimensionierten Leitungen. Wie sollte das gehen? Dann müsste man ja von jedem Verbraucher in der Siedlung eine Messleitung zurück verlegen und die Spannung für jeden einzeln regeln.

                              Und selbst wenn an der Trafostation nachgeregelt würde: Dann gilt immer noch, was ich eingangs sagte. Am Hausanschluss (vor dem Zähler) liegen konstante 230V an, aber bedingt durch die Leitungswiderstände im Haus fällt an einem Verbraucher nicht mehr die volle Spannung ab, eine 100W-Glühlampe verbrät etwas weniger als 100W, weil direkt an der Lampe weniger 230V anliegen, somit auch der Strom geringfügig kleiner ist.

                              Ciao,
                               Martin

                              --
                              Ich stehe eigentlich gern früh auf.
                              Außer morgens.
                              Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          2. Moin,

            Der Flächenverbrauch für den Stausee dürfte etwa dem von 12 Kernkraftwerken entsprechen.

            Für den Drei-Schluchten-Damm mussten im Vorfeld rund 2 Millionen Menschen zwangsumgesiedelt werden - zeig mir ein Kernkraftwerk wo 160.000 Menschen umgesiedelt werden mussten (beim Bau).

            Das ist ja das schöne an der Kernkraft. Solange man nicht genau hinschaut und es keine Probleme gibt, ist sie die sauberste, leiseste, nachhaltigste und überhaupt die beste Stromerzeugungsart die wir haben.
            Wenn man aber den den Landverbrauch beim Abbau des Grundstoffes hinzuzieht und die Aufwendungen zum Rückbau, ebenso das Problem das Millonen Tonnen Kontaminat keinen Platz auf dieser Erde haben (dürfen) ist es aber die dümmste Idee die wir je hatten.

            Viele Grüße,
            Rob

      2. 'ǝɯɐu$ ıɥ

        Was wäre, wenn der 3-Schluchten-Damm durch ein Erdbeben völlig zerstört worden wäre? Würde dann gegen die Wasserkraft gewettert werden?

        Ich empfehle an dieser Stelle eine Suche nach "Banqiao-Staudamm": http://www.torontosun.com/comment/columnists/lorrie_goldstein/2011/03/18/17675461.html 26.000 Tote sofort, inklusive der Folgen (Seuchen) offiziell 171.000 und inoffiziell 230.000 Tote.

        So tragisch das auch ist: aufräumen und gut ist, das Gebiet ist nicht noch bis in alle Ewigkeiten verseucht, das Wasser verdunstet einfach. Bleibt nur noch die Klärung wie es dazu kommen konnte und wie man es in Zukunft verhindert.

        Die weltweite Dihydrogenmonoxid-Verschwörung
        Dihydrogenmonoxid

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        ʍopɐɥs

        --
        “A computer lets you make more mistakes faster than any invention in human history–with the possible exceptions of handguns and tequila.”
        - Mitch Radcliffe
  3. Grüße,

    Ich persönlich hatte noch nie Lust, mich verstrahlen zu lassen. Ich würde es auch nicht gutheißen, wenn Menschen, die die Kernkraft ablehnen, per Order de Mufti zum "Löschen" herangezogen werden dürften, wenn es dann geknallt hat oder ähnlich.

    *hust* erstens sind da nur freiwillige - zu solchen aufgaben dürfen und werden grundsätzlich keine "willkürlichen Zivilisten gefreiwilligt"

    *hust hust* zudem werden eh nur Profis vorgelassen - es hat wenig Sinn da ottonormalverbraucher hinzuschmeißen. höchstens Chinesen wären in der Lage einen Atomreaktor mit Leichen effektiv zuzuschütten

    *hust hust hust* und du hast natürlich völlig recht, was das recht auf körperliche Unversehrtheit angeht. setzst du es auch privat so um? Raucherleichen im garten?
    MFG
    bleicher

    --
    __________________________-

    FirefoxMyth
    1. Hello,

      *hust hust hust* und du hast natürlich völlig recht, was das recht auf körperliche Unversehrtheit angeht. setzst du es auch privat so um? Raucherleichen im garten?

      Soviel, wie Du hustest, bist Du wohl die nächste Leiche?

      Ich muss demnächst sowieso ein Loch buddeln, um etwas Altöl zu entsorgen - oder war es alter Kernbrennstoff aus meinem Atomauto? Na jedenfalls kann ich es gerne etwas größer buddeln, wenn Du einen Platz brauchst ;-P

      Liebe Grüße aus dem schönen Oberharz

      Tom vom Berg

      --
       ☻_
      /▌
      / \ Nur selber lernen macht schlau
      http://bergpost.annerschbarrich.de