Hallo,
Also, warum hat man nach Tchernobyl die Dinger noch betrieben bzw. gebaut?
Weil die Entscheidungsträger kein wirkliches Interesse daran haben, dass die Menschheit noch hunderte oder gar tausende Jahre weiterexistieren kann. Und warum haben sie das nicht? Ganz einfach: Weil sie es ja nicht erleben.
Habe mal ein lustiges Buch gelesen "Der kleine Machiavelli". Darin plaudert angeblich ein erfolgreicher Ex-Konzernmanager aus dem Nähkästchen. Ein Kapitel ist überschrieben mit "Das Gesetz der fünzigjährigen Männer", und darin steht, dass solche Leute auch mal ein Unternehmen mit falschen Entscheidungen sehenden Auges an die Wand fahren, weil sie nicht von langfristigen Erfolgen profitieren können, die sich mit den richtigen Entscheidungen erst nach Jahrzehnten einstellen würden. Bis dahin wären sie ja längst tot...
Denke, dass da wirklich etwas dran ist. Wenn wir alle ewig leben würden, oder zumindest ein paar tausend Jahre, dann würden viele wichtige Entscheidungen ganz anders ausfallen, da bin ich mir sicher.
Warum denkt man weltweit nach dem Unfall in Japan über AKW nach, aber nach Tchernobyl ist nichts passiert?
Nach Tchernobyl hat man auch darüber nachgedacht, aber dabei ist es dann auch geblieben. Und diesmal wird es nicht anders sein, leider. Immerhin hat man aber damals die wahnsinnige Aufrüstung im kalten Krieg mit immer mehr Atomwaffen gestoppt und sogar massiv abgerüstet.
Gruß, Don P