Jean-Max: Hasta la Puszta, Hundi

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Bounjoun alle,

Unter der Rubrik »Reiseberichte eines Transportfahrers», mal kurz was über Rumänien.

Denn dort hatte mich meine letzte Fahrt verschlagen, vom Frankfurter Raum die A3 bis Österreich, quer durch bis Budapest, dann südwestwärts bis Timișoara (Temeschwar).

Rumänien kam mir vor wie das Armenland Europas, soweit nach Osten (und damit ist auch der politische, ehemalige »Osten« gemeint) war ich noch nie vorgedrungen. Polen war schon ein Schock, gegen Rumänien war es jedoch nur eine schlechte Erfahrung in der Umsetzung der Wende von 1989. Rumänien, so kommt es mir vor, hat die Wende nichts gebracht, vermutlich ging's den Leute unter Ceaucescu besser (gewagt, ja. Mangels an Kenntnis des Landes kann ich aber nur vermuten). Vielleicht ging es auch nur den Hunden besser (weiter lesen)?

Die Leute waren sehr unfreundlich, was ich angesichts der offensichtlichen Armut gar nicht übel nehmen konnte. Überall, ob Stadt oder Land, streunende, bis auf die Knochen abgemachte Hunde - dem einen auf einem Parkplatz habe ich mein restliches Proviant verfüttert (und »hungerte« durch bis Österreich) - Katzen sah ich keine, kein Wunder, wenn die Hunde hungern...

Als ich dann die Ebene, die wortwörtliche Einöde, verließ, und endlich Budapest erreichte, wo mich nur noch ca. 150km von der österreichischen Grenze trennten, dachte ich noch mal an den Hund und sagte laut: »Hasta la Puszta, Hundi«.

Ich möchte hoffen, dass »mein« Hundi gute Menschen trifft, die ihn weiter füttern - und vor allem, dass in diesem Land Veränderungen stattfinden, dass die EU sich an dieses Land erinnert, dass auch die Leute dort wieder die freundliche Ader wieder finden, die unter den Menschen, denen es einigermaßen gut geht, üblich ist.

Hat jemand auch Erfahrungen?

Adiou.

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Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu. - Ödön von Horwáth
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