Hasta la Puszta, Hundi
Jean-Max
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Bounjoun alle,
Unter der Rubrik »Reiseberichte eines Transportfahrers», mal kurz was über Rumänien.
Denn dort hatte mich meine letzte Fahrt verschlagen, vom Frankfurter Raum die A3 bis Österreich, quer durch bis Budapest, dann südwestwärts bis Timișoara (Temeschwar).
Rumänien kam mir vor wie das Armenland Europas, soweit nach Osten (und damit ist auch der politische, ehemalige »Osten« gemeint) war ich noch nie vorgedrungen. Polen war schon ein Schock, gegen Rumänien war es jedoch nur eine schlechte Erfahrung in der Umsetzung der Wende von 1989. Rumänien, so kommt es mir vor, hat die Wende nichts gebracht, vermutlich ging's den Leute unter Ceaucescu besser (gewagt, ja. Mangels an Kenntnis des Landes kann ich aber nur vermuten). Vielleicht ging es auch nur den Hunden besser (weiter lesen)?
Die Leute waren sehr unfreundlich, was ich angesichts der offensichtlichen Armut gar nicht übel nehmen konnte. Überall, ob Stadt oder Land, streunende, bis auf die Knochen abgemachte Hunde - dem einen auf einem Parkplatz habe ich mein restliches Proviant verfüttert (und »hungerte« durch bis Österreich) - Katzen sah ich keine, kein Wunder, wenn die Hunde hungern...
Als ich dann die Ebene, die wortwörtliche Einöde, verließ, und endlich Budapest erreichte, wo mich nur noch ca. 150km von der österreichischen Grenze trennten, dachte ich noch mal an den Hund und sagte laut: »Hasta la Puszta, Hundi«.
Ich möchte hoffen, dass »mein« Hundi gute Menschen trifft, die ihn weiter füttern - und vor allem, dass in diesem Land Veränderungen stattfinden, dass die EU sich an dieses Land erinnert, dass auch die Leute dort wieder die freundliche Ader wieder finden, die unter den Menschen, denen es einigermaßen gut geht, üblich ist.
Hat jemand auch Erfahrungen?
Adiou.
hi,
Hat jemand auch Erfahrungen?
Die steunenden Hunde gabs schon in den 80er Jahren, schlimm.
Horst
Moin!
Hat jemand auch Erfahrungen?
Ich war in den 70ern als Kind da auf Durchreise nach Bulgarien. Soweit ich mich erinnere waren die Leute freundlich und hilfsbereit. Kann daran gelegen haben, dass wir zwar so arm waren die meisten Rumänen aber immer noch Ostdeutsche.
Die Episode mit dem "Parkplatzgold" und den Roma lasse ich mal weg.
MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)
fastix
Moin!
Kann daran gelegen haben, dass wir zwar so arm waren die meisten Rumänen aber immer noch Ostdeutsche.
Korrektur:
... zwar NICHT so BITTER arm waren die meisten Rumänen ...
MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)
fastix
Grüße,
OStdeutsche in den 70ern waren bonsen - du hattest jeans! weisst du, dass man in der sovjetunion in den 70ern für eine echte jeans hätte sterben können? und ich meine das nicht im übetragenen sinne, leider :/
MFG
bleicher
Moin!
du hattest jeans!
Damals noch nicht. Erst drei Jahre später.
MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)
fastix
Hallo
OStdeutsche in den 70ern waren bonsen - du hattest jeans! weisst du, dass man in der sovjetunion in den 70ern für eine echte jeans hätte sterben können? und ich meine das nicht im übetragenen sinne, leider :/
Ich kann zwar nichts zum Thema 1970-er Jahre, UdSSR und Jeans sagen, aber deine Verknüpfung von Ostdeutschen, 70-ern und "bonsen" (was auch immer das sein mag) sagt mir, dass du hier mit fundiertem Halbwissen glänzt.
Tschö, Auge
Grüße,|
Ich kann zwar nichts zum Thema 1970-er Jahre, UdSSR und Jeans sagen, aber deine Verknüpfung von Ostdeutschen, 70-ern und "bonsen" (was auch immer das sein mag) sagt mir, dass du hier mit fundiertem Halbwissen glänzt.
ich reite nur ein altes sowjetisches cliché ;) an dem sicher was dran ist. personen die nach deutschland (damit war eindeutig EIN teil gemeint) reisen durften, brachten immer epische kostbarkeiten mit und wurden von allen beneidet. ihr hattet fernseher und radios im freien verkauf!
MFG
bleicher
Hallo
Ich kann zwar nichts zum Thema 1970-er Jahre, UdSSR und Jeans sagen, aber deine Verknüpfung von Ostdeutschen, 70-ern und "bonsen" (was auch immer das sein mag) sagt mir, dass du hier mit fundiertem Halbwissen glänzt.
ich reite nur ein altes sowjetisches cliché ;) an dem sicher was dran ist. personen die nach deutschland (damit war eindeutig EIN teil gemeint) reisen durften, brachten immer epische kostbarkeiten mit und wurden von allen beneidet. ihr hattet fernseher und radios im freien verkauf!
Aha, deshalb haben wir keine bekommen. *btw* Da gab es doch auch den 'Radon' (hieß der so?), einen 'Buntfernseher' sowjetischer Produktion, der Gerüchten zufolge zur spontanen Selbstentzündung neigte.
Tschö, Auge
Grüße,
...einen 'Buntfernseher' sowjetischer Produktion, der Gerüchten zufolge zur spontanen Selbstentzündung neigte.
kann ich so nicht bestätigen - der unsere, mit "vorinstallierten 7 sendern" hat bis Mitte 90er gut gedient und der schwarzweiße meiner Großmutter ebenso bis ende 90er - also über 30 Jahre. zeig mir einen neuen der das kann :) man müsste um den zu bekommen zwar so um 7 jahre "Schlange stehen" bzw Vitamin B haben, aber sonst.
MFG
bleicher
Moin!
Aha, deshalb haben wir keine bekommen.
Ich bitte Dich. Das Zeug stand in den Läden, war aber sauteuer.
*btw* Da gab es doch auch den 'Radon' (hieß der so?), einen 'Buntfernseher' sowjetischer Produktion, der Gerüchten zufolge zur spontanen Selbstentzündung neigte.
Raduga, 6000 DDR-Mark (hab ich mir verkniffen und dann gabs für 4800 ostzonale, die ich auch nicht gekauft habe. "Selbstentzündung" fand dann statt, wenn man diese Heizungen in die "Schrankwand" stellte und die Konvektion (damit Kühlung) nicht stattfand, weil das Loch in DDR-Schrankwänden für Radugas zu klein war.
Kam dann noch der heiße "schwarze Kanal" mit dem Karl-Eduward, dann konnte auf Grund dessesn hitzigen Gehetzes schon mal ein Wohnungsbrand entstehen.
Tschö, Auge
MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)
fastix
Hallo
Aha, deshalb haben wir keine bekommen.
Ich bitte Dich. Das Zeug stand in den Läden, war aber sauteuer.
Aah, er hat den Witz nicht verstanden.
Zudem: Na und? Geld war in vielen Fällen doch genug vorhanden.
*btw* Da gab es doch auch den 'Radon' (hieß der so?), ...
Raduga, ...
Genau, der war's.
Kam dann noch der heiße "schwarze Kanal" mit dem Karl-Eduward, dann konnte auf Grund dessesn hitzigen Gehetzes schon mal ein Wohnungsbrand entstehen.
Dafür gab es ja das Schni.
Tschö, Auge
Moin!
Dafür gab es ja das Schni.
Du meinst die kürzeste, bestimmbare Zeiteinheit :)
MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)
fastix
Hallo
Dafür gab es ja das Schni.
Du meinst die kürzeste, bestimmbare Zeiteinheit :)
Jep. Wobei ich mir über die Herkunft nicht so recht schlüssig werde. Ich kannte damals niemanden, der das Schi benutzte. Vielleicht ist das ja so, wie mit dem VoPo, der im Westen benutzt wurde und wird, mir im Osten aber ebenfalls nicht unterkam.
Tschö, Auge
Moin!
Ich kannte damals niemanden, der das Schni benutzte.
Sagen wir es so: Jeder wusste was es bedeutet. "Nanosekunde" wird ja auch nicht dauernd benutzt. Warum sollte dann eine Zeiteinheit benutzt werden, die einen Bruchteil davon beschreibt? Partei- und Staatsführung dachten ja sogar ausschließlich in Zeiteinheiten zu 5 Jahren :)
MFFG (Mit freundlich- friedfertigem Grinsen)
fastix
Hallo
Er meinte
Na, wer hätte das gedacht ... :-)
Halbwissen is doch besser als gar kein Wissen, oder?
Tja, der Einäugige ist der König unter den Blinden.
Tschö, Auge
Hi.
Halbwissen is doch besser als gar kein Wissen, oder?
Aber halb Leer hat immer noch mehr Einwohner als ganz Wissen.
Schönen Sonntag noch!
O'Brien
Druschba;
OStdeutsche in den 70ern waren bonsen - du hattest jeans!
Nicht alle, aber die Meisten von denen, die nach UdSSR, Rumänien, Ungarn usw, reisen konnten. Für unsereiner waren diese Länder unerreichbar, da fehlten mir einfach die Mittelchen. Tramps an die Ostsee habe ich ja noch mitgemacht, aber weiter wech war mir das zu aufregend, obwohl ich als Jugendlicher auch oft in den Büschen oder auf Bahnhöfen übernachtet habe ;)
Bis heute kenne ich die Balkanländer, Polen und CCCP nur von Erzählungen der Anderen...
weisst du, dass man in der sovjetunion in den 70ern für eine echte jeans hätte sterben können? und ich meine das nicht im übetragenen sinne, leider :/
Das kann ich sehr gut nachvollziehen, in der DDR war das ähnlich, wenn auch nicht ganz so krass. Meine Frau hat uns immer totschicke Klamotten geschneidert, da hat uns so mancher sogar beneidet deswegen.
Hotti
Grüße,
damit es besser wird, muss es für den anfang eine mittelschicht geben. aber das geht zu weit in die politik - denk dir nur einfach "es ist keine gute idee EU um jeden preis zu erweitern" es bringt nichts, einfach nur hilfsgüter nach osten zu schickien.
willst du wissen warum es sogar schadet?
MFG
bleicher
Bounjoun bleicher,
es bringt nichts, einfach nur hilfsgüter nach osten zu schickien.
Klar, es würde mehr helfen, die Infrastruktur zu einer zu machen, die den Namen verdient. Aber das will auch die EU sicher nicht bezahlen.
willst du wissen warum es sogar schadet?
Ich bin mal gespannt auf bleicher seine Meinung ;)
P.S.: Die zwei Vögel, die voneinander weggucken neben dem Vogelhäuschen gefallen mir am Besten ;)
Adiou.
Grüße,
willst du wissen warum es sogar schadet?
Ich bin mal gespannt auf bleicher seine Meinung ;)
ohne zu analysieren oder zu bewerten, einfach nur Tatsachen die mir so bekannt sind:
1)teil der Hilfsgüter wird verkauft. alles was geht, wird von den zuständigen authoritäten "umgeleitet" und vermarktet.
2)die die es am meisten brauchen, kommen entsprechend nicht mal in die nähe der Güter
3)durch diese "importe" die natürlich sehr billig verkauft werden (meist an großbetriebe, nicht an endverbraucher) wird lokale produktion konkurrenzunfähig - auf dauer ruiniert es die industrie der "grundgüter".
4) die zuständigen beamter werden sich ein dreck drum scheren.
man soll im allgemeinen nicht denken, dass ein gegenstand im osteuropa gleiche behandlung oder wert erfährt wie in europa. sack kartoffel hier ist eine spende, drüben erster schritt zum neuen auto.
P.S.: Die zwei Vögel, die voneinander weggucken neben dem Vogelhäuschen gefallen mir am Besten ;)
hatte seit knapp einem jahr nicht mehr angefasst, das hobby passte nciht zum studium, schade eigentlich - ich fand es entspannend.
MFG
bleicher
Hallo,
ich erinnere mich an meine Backpacker-Zeiten so gegen Anfang der 2000er Wende. Ich war fuer einanhalb Jahre im Osten, Balkan und dem Kaukasus unterwegs (Polen, Belarus, Slovakei, Ukraine, Moldavien, Transnistrien, Georgien, Bulgarien, Rumaenien, Serbien, Montenegro, Bosnien, Albanien, Kroatien, Mazedonien und Slovenien).
Was alle Laender teilen ist eine bemerkenswerte Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, die in der westlichen Welt seines Gleichen sucht.
Man stoestzt auf freundliche Menschen, die einem ohne zu Zoegern und ohne schlechte Gedanken anbieten bei sich zu ubernachten, die einem dazu einen reichlich bedeckten Tisch servieren - obgleich es auch das letzte Gemuese aus ihrem Garten ist. Menschen, die einem hilfsbereit zu der naechsten gut befahrenen Strasze bringen, um wieder weiter trampen zu koennen. Menschen, die einem mit Freude Teile ihres Landes zeigen. Menschen, die einem die perseonlichsten Geschichten aus ihrer turbulenten Vergangenheit erzaehlen. Und Menschen, die sich einfach nur freuen, auch wenn sie nicht wissen, was sie in drei Wochen zu essen haben, wie sie ihre Kinder zur Schule bringen sollen, oder wie sie ihren faulenden Zahn heilen lassen koennen. Der Gegensatz der Mecker-Mentalitaet.
Obgleich ich sagen muss, dass oberes vor allem auf den Osten und den Kaukasus zutrifft. Je weiter man in den Sueden kommt, je mehr Wohlstand man erreicht, desto verhaltener und auf-sich-konzentrierter werden die Menschen.
Das ist die Kehrseite des Wohlstandes. In aermeren Laendern ersetzt der Zusammenhalt der Menschen das, was ihnen das Land nicht bietet. Wir im Westen bekommen Rente, brauchen also keine Kinder zu zeugen, die uns im Alter ueber die Runden helfen. Wir ziehen mit 18 von zu Hause aus, da wir die finanziellen Mittel dafuer haben. Wir haben eine Krankenversicherung, die uns nicht von der Hilfe und Unterstuetzung unserer Familie abhaengig macht. Wir lassen keine Fremden bei uns uebernachten, da wir denken, dass sie uns unserer teuren Sachen berauben werden, egal ob sie lediglich fuer einen Abend ein Dach ueber den Kopf benoetigen.
Zu deinem Thema: Ja, Hunde. Hunde so weit man blicken kann. Ich habe in Deutschland glaube ich noch keinen einzigen herumstreuenden Hund ohne Halsband gesehen. In den anderen Laendern ist dies Teils eine Plage. Es fehlen die finanziellen Mittel diese Hunde einzufangen und in Tierheime unterzubringen. Von daher werden sie meiszt verscheucht, vertrieben und vergiftet. In Chisinau werden sie sogar zu Burgern verarbeitet - und ich habe sogar unwissentlich solch einen Hundeburger gegessen. Auch wenn ich sagen muss, dass das Fleisch gar nicht mal so schlecht schmeckt, war mir doch ganz schoen uebel als ich nachher davon erfahren habe.
Rumaenien: Ich muss zustimmen. Von allen o.g. Laendern war Rumaenien das, wo ich mich am wenigsten willkommen gefuehlt habe. Vor allem Bukarest ist ein dreckiger Moloch. Aber ich moechte von den fuenf Wochen, die ich dort war, mir kein Bild machen. Es kann gut sein, dass ich zu der Zeit einfach Pech hatte.
Und was die EU betrifft: Die soll bitte schoen die Finger von diesen Laendern lassen. Die Vereinheitsverbreiung ist ekelhaft. All diese Laender haben einen eigenen, vergangenheitsgepraegten und unvergleichlichen Charakter. Sobald der Deckmantel der EU uebergestuelpt wird, bleibt davon nicht mehr viel uebrig. Die Folgen sind exorbitante Preiserhoehungen, Regelvorschriften, welche die Laendern zum groeszten Teil - allein aus infrastrukturellen Gruenden - nicht einhalten koennen, und Frustration der Buerger (Ich habe einige Laender zu der Zeit des EU-Beitrittes erlebt. Nur die wenigsten waren dieser Sache positiv angetan).
Und zu glauben, dass die Absichten der EU von menschlicher Natur seien gleicht Narretei. Alles, was den Wert des Euros negativ beeinflusst, ist herzlichst willkommen, vor allem fuer Deutschland. Exportweltmeister koennen wir nun bleiben, wenn der Eur schwacher wird. Ist der Euro stark, verschwinden unsere interkontinentalen Importeure. Griechenland einen Milliardenkredit? Aber sicher doch! OK, ich schweife ab. Aber abschlieszend hierzu empfehle ich mal den Riepsers und den Rether
MfG
Dirk2
Hallo :)
Das ist die Kehrseite des Wohlstandes. In aermeren Laendern ersetzt der Zusammenhalt der Menschen das, was ihnen das Land nicht bietet. Wir im Westen bekommen Rente, brauchen also keine Kinder zu zeugen, die uns im Alter ueber die Runden helfen.
Und von wem kommt die Rente im Westen?
mfg
cygnus
Hi,
Wir im Westen bekommen Rente, brauchen also keine Kinder zu zeugen, die uns im Alter ueber die Runden helfen.
Und von wem kommt die Rente im Westen?
Die kommt aus dem Topf. Stichwort: Umlagenfinanzierte Rente*.
Dass wir Kinder brauchen steht ja nicht zur Debatte.
Grusz,
Dirk
* die, wenn sie korrekt umgesetzt wuerde (sprich, fuer alle Einkommensschichten und Berufsgruppen gleich), sicherlich sogar aufgehen wuerde (siehe Schweiz).
Bounjoun dirk2,
Zunächst einen Fehler korrigieren:
[...] dann südwestwärts bis Timișoara (Temeschwar)
Man fährt natürlich südostwärts nach Temeschwar...
ich erinnere mich an meine Backpacker-Zeiten
Was sind Backpacker?
Ich war fuer einanhalb Jahre im Osten, Balkan und dem Kaukasus unterwegs (Polen, Belarus, Slovakei, Ukraine, Moldavien, Transnistrien, Georgien, Bulgarien, Rumaenien, Serbien, Montenegro, Bosnien, Albanien, Kroatien, Mazedonien und Slovenien).
Viel 'rumgereist!
Was alle Laender teilen ist eine bemerkenswerte Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft, die in der westlichen Welt seines Gleichen sucht.
Das hatte ich kurz nach der Wende in der Zeit von der noch-DDR bis zur Wiedervereinigung. Danach natürlich auch, die Leute die ich mal kannte, waren deswegen nicht unfreundlich geworden, weil wir nach dem 3.10.1990 lebten ;)
Wir lassen keine Fremden bei uns uebernachten, da wir denken, dass sie uns unserer teuren Sachen berauben werden, egal ob sie lediglich fuer einen Abend ein Dach ueber den Kopf benoetigen.
Ja... mit der christlichen Nächstenliebe ist es halt so eine Sache... Dennoch finden sich hier im Westen hilfsbereite Leute, mir wurde in Italien und GB immer gut geholfen - allerdings habe ich dort nicht nach einer Übernachtungsmöglichkeit gefragt...
Rumaenien: Ich muss zustimmen. Von allen o.g. Laendern war Rumaenien das, wo ich mich am wenigsten willkommen gefuehlt habe. Vor allem Bukarest ist ein dreckiger Moloch. Aber ich moechte von den fuenf Wochen, die ich dort war, mir kein Bild machen. Es kann gut sein, dass ich zu der Zeit einfach Pech hatte.
Ich vermag auch keinen Urteil über das Wenige zu fällen, was ich in den wenigen Stunden dort gesehen habe. Seht mein Posting als Ausdruck des ersten Eindrucks, sozusagen...
Wie war Rumänien denn vor dem zweiten Weltkrieg, vor der darauf folgenden kommunistischen Diktatur?
Adiou.
Hallo,
ich erinnere mich an meine Backpacker-Zeiten
Was sind Backpacker?
"backpack" ist der englisch-amerikanische Ausdruck für "Rucksack". Jetzt klar? :-)
Okay, vor allem die Amis übernehmen ja gern mal Ausdrücke aus dem Deutschen; dennoch ist "rucksack" AFAIK eher im Britischen anzutreffen.
Ciao,
Martin
Hi Jean,
Seht mein Posting als Ausdruck des ersten Eindrucks, sozusagen...
Wobei man mit dem ersten Eindruck ja meiszt gar nicht so falsch liegt ;)
Grusz,
Dirk
Bounjoun dirk2,
Seht mein Posting als Ausdruck des ersten Eindrucks, sozusagen...
Wobei man mit dem ersten Eindruck ja meiszt gar nicht so falsch liegt ;)
Nun habe ich die Gelegenheit, mir einen zweiten Eindruck zu verschaffen, denn in ca. 2 Stunden fahre ich wieder nach Temeschwar.
Adiou.
Re!
Nun habe ich die Gelegenheit, mir einen zweiten Eindruck zu verschaffen, denn in ca. 2 Stunden fahre ich wieder nach Temeschwar.
Und am Montag gibt's dann die dritte Rumänienreise und den 3. Eindruck...
Also, bei meiner zweiten Reise hatte ich die Gelegenheit, die Hilfsbereitschaft der Rumänen auf die Probe zu stellen:
An der ungarisch-rumänischen Grenze zwischen Szeged und Cenad, als ich aus dem Fahrzeug ausstieg, um eine »Rovinieta« zu kaufen, stellte ich fest, dass der linke Vorderreifen ziemlich platt war.
Unweit der Grenze gibt es die erste rumänische Tankstelle, doch als ich zu verstehen gab, dass ich den Reifen aufpumpen müsste, erhielt ich als Antwort: »Kompressor kaputt«. Ob der Pächter nicht helfen wollte, weil ich nicht tanken wollte/musste, oder ob er tatsächlich einen defekten Kompressor hatte, oder ob er vielleicht gar keinen hatte (meine Interpretation, denn es gab keine Geräte zu sehen), mag ich nicht zu beurteilen... An der zweiten Tankstelle: »No Kompressor«. An der dritten... selbe Antwort. Der Reifen verlor immer weiter Luft, ich probierte noch die eine oder andere Tankstelle mal mit der einen, mal mit der anderen Antwort und dem Hinweis, dass es in Temeschwar Tankstellen mit Kompressoren gibt... bis irgendwann - da waren's nur noch 20km bis zum Ziel - der Reifen seine letzten Luftmolekülen aushauchte.
Nun... in meinem ganzen Autofahrerleben habe ich nur einmal ein Rad wechseln müssen, das war aber ein PKW mit wenig Gewicht. Bei dem beladenen Lastesel mit einem Gesamtgewicht von 2,5 Tonnen, wollte ich mich zunächst nicht so recht trauen. ADAC anrufen, überlegte ich mir, wird wenig Sinn haben, wenn die erste Werkstatt in Temeschwar ist, und man in Deutschland eh ewig warten muss, wie lange wird es hier dauern?
Also versuchte ich, Autofahrer anzuhalten, das dritte oder vierte Auto hielt schon. Der Fahrer gab mir zu verstehen, dass der erste »autoservice« in Temeschwar sei (hatte ich mir das nicht gedacht!?). Wo ich angehalten habe, gab es eine Imbißbude, der Fahrer klopfte da an, doch leider war diese noch zu. Schließlich fragte ich ihn, da er eh nach Temeschwar weiterfährt, ob er bei der ersten Werkstatt Bescheid sagen könnte, dass ich hier in Biled mit einem Platten stehe. Ob er das verstanden hatte oder nicht, weiß ich auch nicht ;)
Ich dachte mir, ich könnte in der Zeit schon mal vorarbeiten, und löste schon das Reserverad von seiner Halterung. Dann löste ich die Radmutter, und wagte mich schließlich an den Wagenheber. Nach zahlreichen Kurbelumdrehungen hatte ich den Lastesel so hoch, dass ich das Rad hätte abziehen können. »Hätte können«, wohl gesagt, denn es wollte partout nicht 'runter.
In der Zwischenzeit hatte die Bude geöffnet, die ältere Dame dort holte ihren Mann zu Hilfe, der wiederum hielt einen fahrradfahrenden Bekannten an, und zu dritt, mit Hammer und Einbruchswerkzeug und vereinten Kräften, gelang es uns, das Rad abzuziehen. Die zwei halfen mir noch, das Reserverad zu montieren, ich gab jedem 10 EUR und meinen Restproviant an Schokolade und fuhr davon.
Und auf der Rückfahrt habe ich den Hund wieder gesehen, anscheinend hat er den einen Parkplatz dort zu seinem Revier gemacht. Er kam mir nicht mehr so abgemagert vor, sondern eher den Umständen entsprechend ganz gesund:
Er bekam natürlich Proviant, den ich extra für den Fall mitgenommen hatte, dass ich ihn wieder treffe, und freute sich (auf den Saint-Albray fährt er voll ab)!
Na dann: a se videa, Hundi!
Adiou.
Hi,
Was sind Backpacker?
Backpacker sind diejenigen, die im Backshop das Geback in die Tüten packen ... ;-)
cu,
Andreas
Hi.
Was sind Backpacker?
Backpacker sind diejenigen, die im Backshop das Geback in die Tüten packen ... ;-)
Warum fällt mir dabei jetzt wieder die Oma ein?
Schönen Sonntag noch!
O'Brien
vermutlich ging's den Leute unter Ceaucescu besser (gewagt, ja.
Nicht gewagt, sondern menschenverachtend.
Bounjoun ☹☹☹,
vermutlich ging's den Leute unter Ceaucescu besser (gewagt, ja.
Nicht gewagt, sondern menschenverachtend.
Und Du hast die volle Ahnung, wie ich es gemeint habe, ja?
Adiou.
vermutlich ging's den Leute unter Ceaucescu besser (gewagt, ja.
Nicht gewagt, sondern menschenverachtend.Und Du hast die volle Ahnung, wie ich es gemeint habe, ja?
Nein, nur die volle Ahnung, was da steht. Der Rest ist Vermutung, genau wie bei Dir.
Wenn es ein Scherz sein sollte, nehme ich den Vorwurf natürlich zurück. Dann empfehle ich aber, ihn mit einem Smiley zu kennzeichnen. An seiner Witzigkeit erkennt man ihn jedenfalls nicht.