Atomi: Not-Abschaltung nach Wassereinbruch

Hallöle,

ich betreibe hier Block A (Win-PC) und Block B (Linux-Laptop).

Durch einen Tsunami (umgeschüttetes Wasserglas) wurde Block B unter Wasser gesetzt. Die Schutzhülle (Tastatur) erwies sich als vollkommen undicht. Es ist nicht sicher, ob die sofort eingeleitete manuelle Not-Abschaltung zum Erfolg führte. Zwar fährt die neue Linux- Technik innerhalb von Sekunden herunter, aber vor Aufregung (menschliches Versagen) habe ich nicht verfolgt, ob der Abschaltvorgang ordnungsgemäß verlief oder ein Kurzschluss auftrat.

Beim Umdrehen des Laptop (Tastatur nach untern) lief viel Wasser aus, ich schätze 0,1 l (nullkomma ein liter). Das ist ein Sektglas voll.

Zum Glück läuft Block A stabil weiter, sodass ich über das Internet hier Hilfe holen kann.

Wie fahre ich Block B wieder an? Einfach nach 12 Std mal versuchen oder wie? Zwischendurch auf die Heizung stellen?

Gruß Atomi

  1. Hallo,

    ich betreibe hier Block A (Win-PC) und Block B (Linux-Laptop).

    fürs Protokoll: Ich finde es nicht wirklich spaßig, im Kielwasser einer schweren Katastrophe noch Witze darüber zu reißen.

    Wie fahre ich Block B wieder an? Einfach nach 12 Std mal versuchen oder wie? Zwischendurch auf die Heizung stellen?

    War es wirklich nur Wasser? Nichts klebrig-süßes? - Dann würde ich dem Gerät tatsächlich erstmal reichlich Zeit zum Trocknen geben, 12 Stunden ist ein guter Anfang. Dabei den Akku rausnehmen, um jegliche Gefahr zu vermeiden, und das Gerät kopfüber lagern, damit eingedrungenes Wasser nicht noch tiefer in die Ritzen sickert (das wird es durch die Kapillarwirkung vielleicht trotzdem hier und da tun). Nicht mit einem Fön oder ähnlich brutalen Wärmequellen nachhelfen!
    Nach einer angemessenen Trockenzeit würde ich tatsächlich probieren, die Büchse wieder anzuwerfen. Wenn's nur Wasser war (auch Mineralwasser), stehen die Chancen IMO gar nicht schlecht.

    Ciao,
     Martin

    --
    Wieso heißen die Dinger eigentlich Anrufbeantworter? Eigentlich sind es doch nur Anrufanhörer.
    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
    1. Hallo,

      sollte gar nicht witzig sein. Irgendwie drängte sich die Idee bei dem Wasser-Unfall und zwei laufenden Rechnern geradezu auf. Möglicherweise etwas am guten Geschmack vorbei, da entschuldige ich mich.

      War es wirklich nur Wasser? Nichts klebrig-süßes?

      Selbst gesprudeltes Leitungswasser, eine Zitronenscheibe auf einen Liter, nichts Süßes.

      Dann würde ich dem Gerät tatsächlich erstmal reichlich Zeit zum Trocknen geben, 12 Stunden ist ein guter Anfang. Dabei den Akku rausnehmen,

      Akku ist draussen und trocken geblieben.

      um jegliche Gefahr zu vermeiden, und das Gerät kopfüber lagern, damit eingedrungenes Wasser nicht noch tiefer in die Ritzen sickert (das wird es durch die Kapillarwirkung vielleicht trotzdem hier und da tun).

      Habe ich jetzt, Tastatur nach unten, auf die mäßig warme Heizung gelegt. Der seichte Luftstrom sollte das Trocknen unterstützen. Vorher mehrmals geschwenkt, denn die Tastaturkappen werden wohl kleine Näpfe sein.

      Nicht mit einem Fön oder ähnlich brutalen Wärmequellen nachhelfen!

      Okay, hatte an Ausblasen mit kalter Luft gedacht, aber keine Druckluft zur Verfügung. Mal eben sehen, was passiert, wenn ich es so kräftig wie möglich oral mache. Schei**e, jetzt ist das Glas nochmal umgekippt, vom Tisch gerollt und zerbrochen. Nicht mein Tag heute. Aber Wasser ist durch das Blasen nicht rausgekommen.

      Nach einer angemessenen Trockenzeit würde ich tatsächlich probieren, die Büchse wieder anzuwerfen. Wenn's nur Wasser war (auch Mineralwasser), stehen die Chancen IMO gar nicht schlecht.

      Gut, probiere ich morgen.

      Gruß, Atomi

      1. Hi,

        War es wirklich nur Wasser? Nichts klebrig-süßes?
        Selbst gesprudeltes Leitungswasser, eine Zitronenscheibe auf einen Liter, nichts Süßes.

        also eine schwach saure Brühe mit Spuren von Fruchtzucker und Zitronensäure. Nicht schön, aber ich vermute, bei der geringen Dosis stehen die Chancen immer noch ganz gut.

        Akku ist draussen und trocken geblieben.

        Das ist gut. Der Akku selbst sollte zwar unproblematisch sein; die Dinger müssen absolut dicht versiegelt sein. Aber wenn schon Nässe im Gerät ist, sollte man nicht noch irgendwo Spannung haben (und wenn's nur die Standby-Komponenten sind).

        Habe ich jetzt, Tastatur nach unten, auf die mäßig warme Heizung gelegt. Der seichte Luftstrom sollte das Trocknen unterstützen. Vorher mehrmals geschwenkt, denn die Tastaturkappen werden wohl kleine Näpfe sein.

        Ja, gute Idee. Hatte ich gar nicht dran gedacht.

        Okay, hatte an Ausblasen mit kalter Luft gedacht, aber keine Druckluft zur Verfügung.

        Ah, stimmt. Druckluft wäre fein. Hat man aber zuhause eher selten.

        Schei**e, jetzt ist das Glas nochmal umgekippt, vom Tisch gerollt und zerbrochen. Nicht mein Tag heute.

        Wenn du jetzt noch barfuß in die Scherben trittst, ist die Bescherung perfekt.

        Aber Wasser ist durch das Blasen nicht rausgekommen.

        Wasser kommt durch _die Blase_ raus, nicht durch _das Blasen_. ;-)

        Good luck,
         Martin

        --
        Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal Fresse halten.
          (Dieter Nuhr, deutscher Kabarettist)
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        1. Om nah hoo pez nyeetz, Der Martin!

          Habe ich jetzt, Tastatur nach unten, auf die mäßig warme Heizung gelegt. Der seichte Luftstrom sollte das Trocknen unterstützen. Vorher mehrmals geschwenkt, denn die Tastaturkappen werden wohl kleine Näpfe sein.

          Ja, gute Idee. Hatte ich gar nicht dran gedacht.

          Ich würde es senkrecht (als V) auf die Heizung stellen. Anderenfalls kann der Wasserdampf (was anderes ist Luftfeuchtigkeit nicht) das Gerät nur schlecht wieder verlassen.

          Okay, hatte an Ausblasen mit kalter Luft gedacht, aber keine Druckluft zur Verfügung.

          Ah, stimmt. Druckluft wäre fein. Hat man aber zuhause eher selten.

          Druckluft ist nicht immer eine gute Idee, das kommt sehr auf den Kompressor und seinen Standort an. Steht er zum Beispiel in einer Garage, enthält die komprimierte Luft sehr viel Feuchtigkeit.

          Matthias

          --
          Wer ein Problem beschreiben kann, hat es schon halb gelöst.                                             (Julian Huxley) http://www.billiger-im-urlaub.de/kreis_sw.gif
          1. Moin,

            Okay, hatte an Ausblasen mit kalter Luft gedacht, aber keine Druckluft zur Verfügung.
            Ah, stimmt. Druckluft wäre fein. Hat man aber zuhause eher selten.
            Druckluft ist nicht immer eine gute Idee, das kommt sehr auf den Kompressor und seinen Standort an.

            ja, stimmt. Vor allem darf man filigrane, empfindliche Teile nicht brutal mit einem scharfen 12bar-Luftstrom anblasen, sonst fliegen möglicherweise die Fetzen. Also entweder den Druck stark reduzieren oder mit viel Gefühl blasen.

            Steht er zum Beispiel in einer Garage, enthält die komprimierte Luft sehr viel Feuchtigkeit.

            Stimmt auch. Das dürfte aber im Vergleich zu einem Gerät, in das Wasser eingedrungen ist und noch in ganzen Tröpfchen vorliegt, immer noch ein Fortschritt sein. Mit dem Luftstrom wird das vorhandene Wasser zumindest fein zerstäubt und ein Teil davon auch gleich rausgeblasen. Der Rest liegt dann wenigstens nicht mehr in Form von Tröpfchen vor, sondern als Nebel, der sich schneller verflüchtigen kann.

            Ciao,
             Martin

            --
            Ich habe gerade erfahren, dass Tante Frieda gestorben ist. Der Tod hat sie im Schlaf ereilt. - Schrecklich. Dann weiß sie es also noch gar nicht?
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            1. Mahlzeit Der Martin,

              Also entweder den Druck stark reduzieren oder mit viel Gefühl blasen.

              Sollte man^H^H^Hfrau das nicht immer tun? ;-)

              SCNR

              MfG,
              EKKi

              --
              sh:( fo:| ch:? rl:( br:> n4:~ ie:% mo:} va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:& js:|
              1. @@EKKi:

                nuqneH

                Also entweder den Druck stark reduzieren oder mit viel Gefühl blasen.

                Sollte man^H^H^Hfrau das nicht immer tun? ;-)

                Jetzt wird’s aber schlüpfrig. Was in einem Thread über vergossenes Wasser nun auch nicht wundert: “Slippery when wet.” No pun intended.

                Qapla'

                --
                Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
                (Mark Twain)
              2. Hi EKKi.

                Also entweder den Druck stark reduzieren oder mit viel Gefühl blasen.

                Sollte man^H^H^Hfrau das nicht immer tun? ;-)

                Ist ersteres nicht gar der Zweck von letzterem?

                ;-)

                SCNR

                Dito.

                Viele Grüße,
                der Bademeister

  2. Moin Moin!

    Aus Erfahrung meines Ex-Kollegen ist Wasser an der richtigen Stelle (Schaltwandler) sofort tödlich für Laptops (hat er gleich zweimal in einer Woche ausprobieren müssen ...), selbst wenn man sofort Netzteil und Akku abzieht.

    Du kannst natürlich noch auf Glück hoffen. Viel trockene Wärme ist gut, am besten über mehrere Tage.

    Dann besorgst Du Dir eine kleine Dose Teslanol T6-Oszillin (nichts anderes!) und feines Werkzeug, zerlegst den Laptop in Einzelteile, und verpaßt allem, was näherungsweise nach Elektronik oder Steckverbinder aussieht, eine kräftige Oszillin-Dusche. Oszillin kriecht in jede Ritze, löst entstandene Korrosionen und Verunreinigungen auf, kriecht unter Restfeuchtigkeit und vor allem greift es keine Kunststoffe und Beschichtungen an.

    Danach läßt Du die Einzelteile nochmal ein paar Tage trocknen, baust alles bis auf die Festplatte / SSD wieder zusammen, und hoffst, dass der Rechner startet und sich über die fehlende Platte beschwert.

    Falls nicht, ist der Rechner eh E-Schrott. Dann kannst Du nur noch hoffen, die Daten von der Festplatte sichern zu können.

    Alexander

    --
    Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
    1. Om nah hoo pez nyeetz, Alexander (HH)!

      Dann besorgst Du Dir eine kleine Dose Teslanol T6-Oszillin (nichts anderes!) und feines Werkzeug, zerlegst den Laptop in Einzelteile, und verpaßt allem, was näherungsweise nach Elektronik oder Steckverbinder aussieht, eine kräftige Oszillin-Dusche. Oszillin kriecht in jede Ritze, löst entstandene Korrosionen und Verunreinigungen auf, kriecht unter Restfeuchtigkeit und vor allem greift es keine Kunststoffe und Beschichtungen an.

      Anfang der 90er arbeitete ich in den Semesterferien im (gefühlt einzigen thüringischen) Atari-Laden. Wenn da jemand mit C64, Atari ST oder co ankam, mit "das Ding geht nicht mehr" , einfach auseinander schrauben, groben Schmutz (Wollläuse) entfernen und sämtliche Platinen mit Brennspiritus einpinseln und trocknen lassen. Die Geräte waren noch robust.

      Matthias

      --
      Wer ein Problem beschreiben kann, hat es schon halb gelöst.                                             (Julian Huxley) http://www.billiger-im-urlaub.de/kreis_sw.gif