Vater: Tutorial für eine elf Jährige

Hallo. Meine Tochter ist elf Jahre alt und will unbedingt html lernen. Ich habe mich lange nicht damit beschäftigt und bin meinem Wissen nach nicht auf dem besten Stand. Wenn wir nach Tutorials suchen stoßen wir auf  den ‚FONT  TAG’ usw.. Kennt jemand eine verständliche Einführung die einigermaßen zeitgemäß für das Alter (11 Jahre) ist. Wäre sehr dankbar dafür.
LG Vater der älter wird.

  1. Moin,

    Hallo. Meine Tochter ist elf Jahre alt und will unbedingt html lernen. Ich habe mich lange nicht damit beschäftigt und bin meinem Wissen nach nicht auf dem besten Stand. Wenn wir nach Tutorials suchen stoßen wir auf  den ‚FONT  TAG’ usw.. Kennt jemand eine verständliche Einführung die einigermaßen zeitgemäß für das Alter (11 Jahre) ist. Wäre sehr dankbar dafür.

    Das Problem kenne ich, ich habe damals auch ungefähr in dem Alter angefangen, meine ersten Webseiten zu erstellen. Gute Tutorials für Anfänger, die ständig aktualisiert werden, zu finden ist da schwierig. Damals hat mich mein Onkel unterstützt, indem er mir -wenn wir uns mal gesehen haben- meine Fragen beantwortet hat. Da meine Familie und ich damals noch kein Internet hatten, hat er mir Selfhtml auf CD gegeben. Und damit habe ich dann, auch wenn ich nicht behaupten kann, es jemals durchgelesen zu haben, HTML und CSS gelernt.
    Wichtig ist, dass man jemanden hat, zu dem man, wenn man völlig auf dem Schlauch steht, gehen kann.

    Grüße Marco

  2. Lieber Vater,

    Meine Tochter ist elf Jahre alt und will unbedingt html lernen.

    das ist höchst ungewöhnlich. Bei einem Jungen hätte mich das weit weniger überrascht. Aber wenn sie das will, dann soll sie es tun! Für Tipps ist dieses Forum ja gedacht.

    Wenn wir nach Tutorials suchen stoßen wir auf  den ‚FONT  TAG’ usw..

    Man lernt an jedem Code-Beispiel. Man lernt auch, was man nicht tun sollte. Man braucht dafür natürlich jemanden, den man fragen kann, woher sollte man sonst zwischen "so nicht" und "besser so" unterscheiden können? Ohne geht es nicht. Daher ist es für Deine Tochter sicherlich sinnvoll, gelegentlich hier zu posten, wenn sie eine Verständnisfrage hat.

    Kennt jemand eine verständliche Einführung die einigermaßen zeitgemäß für das Alter (11 Jahre) ist.

    Ich kenne kein Tutorial, das speziell für Kinder geschrieben ist, da die Thematik relativ komplex ist und sich eher "Nerds" dafür begeistern, denn Kinder. Du solltest aber im hiesigen Wiki das HTML-Tutorial anschauen. Sicherlich ist das ein guter Einstieg, der vielleicht sogar für 11-jährige nachvollziehbar ist.

    Liebe Grüße,

    Felix Riesterer.

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    1. Meine Tochter ist elf Jahre alt und will unbedingt html lernen.

      das ist höchst ungewöhnlich. Bei einem Jungen hätte mich das weit weniger überrascht.

      Wo lebst Du? Was willst Du uns damit sagen?

      Liebe Grüße,
      LSpreee

      1. Lieber LSpreee,

        ich lebe in Baden-Würrtemberg und unterrichte an einem allgemeinbildenden Gymnasium. Was ich damit sagen will ist, dass nach meiner Beobachtung und Erfahrung Mädchen sich kaum für diese Technologien begeistern, Jungs dagegen schon eher. Ich erlaube mir kein Urteil darüber, ob das positiv oder negativ zu sehen ist, noch wage ich eine Mutmaßung darüber anzustellen, warum der Trend nach meiner Beobachtung in diese Richtung geht und so offensichtlich stereotype Geschlechterrollen bestätigt.

        Liebe Grüße,

        Felix Riesterer.

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        1. Ich erlaube mir kein Urteil darüber, ob das positiv oder negativ zu sehen ist, noch wage ich eine Mutmaßung darüber anzustellen, warum der Trend nach meiner Beobachtung in diese Richtung geht und so offensichtlich stereotype Geschlechterrollen bestätigt.

          Ich denke es gibt schon bestimmte angeborene Tendenzen für Interesse für irgendwas. Man denke an die Begeisterung für Kleidung oder Schuhe, die ja kaum ein Mann nachvollziehen kann :-)

          Ob gut oder nicht, wenn jemand das macht was er gerne tut, dann finde ich das gut :-)

          1. Lieber Encoder,

            es hat sich gezeigt, dass das Geschlecht in der Entwicklung des Menschen entscheidenden Einfluss auf die Gehirnentwicklung hat. Nicht alleine deshalb "ticken" Frauen und Männer unterschiedlich, sie sehen auch unterschiedlich, was sich in den Stereotypen zeigt, dass Frauen (angeblich) nicht einparken können und Männer die Butter im Kühlschrank (angeblich) nicht finden.

            Offenbar spielen sogar Affenbabies mit für Menschen geschlechtsspezifischem Spielzeug. Das bedeutet für mich als Pädagogen ganz klar, dass die Gleichbehandlung meiner Schülerinnen und Schüler eine offensichtliche Benachteiligung und Ungerechtigkeit sein muss (warum können viele Jungs nicht "schön" schreiben?). Die allerorten geforderte "Gleichberechtigung" wird nämlich viel zu oft fälschlicherweise mit "Gleichbehandlung" gleichgesetzt - ein ganz großes Übel in unserem Bildungswesen. Das soll jetzt aber nicht bedeuten, dass ich die Mädchenschule und die Bubenschule zurück haben möchte! Aber bei vielen Dingen braucht es geschlechtsspezifische Differenzierung, die uns Lehrkräften verboten ist...

            Liebe Grüße,

            Felix Riesterer.

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            1. Das denke ich ja auch. Es kann kein Zufall sein dass manche Unterschiede über die Masse gesehen wirklich existieren.
              Nur wie könnte man so eine Differenzierung im Unterricht hinkriegen? Da gehen als erstes die ganzen Emanzen (wie die Frau #000000er) auf die Barrikaden, weil sie vor lauter nicht-Mitenken überall nur Diskriminierung wittern.

            2. Hallo,
              Weils grad so schön passt, ein aktueller Artikel aus dem MamaBlog:
              Das Klischee feiert mit
              Und hier zwei ältere Artikel zu Affen und Spielzeug:
              Schimpansen und Rhesusaffen
              mfg Thomas

              1. Lieber Thomas Luethi,

                gleich einmal alle gebookmarked. Sehr schöne Links! Vielen Dank dafür!

                Liebe Grüße,

                Felix Riesterer.

                --
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                1. Hi.

                  gleich einmal alle gebookmarked. Sehr schöne Links! Vielen Dank dafür!

                  Emanzipation ist lächerlich ...

                  Schönen Sonntag noch!
                  O'Brien

                  --
                  "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
            3. Lieber Encoder,

              es hat sich gezeigt, dass das Geschlecht in der Entwicklung des Menschen entscheidenden Einfluss auf die Gehirnentwicklung hat. Nicht alleine deshalb "ticken" Frauen und Männer unterschiedlich,

              Ja, das ist ganz interessant, aber viele sind da anderer Meinung. Natürlich gibt es einen Unterschied zwischen männlich und weiblich.
              Das kann man sicher auch auf den Computer Sektor übertragen. Es gibt glaube ich viel mehr Männer, die irgendwelche "Ballerspiele" spielen und sicher mehr Frauen, die lieber mit Ihren SIMS spielen.

              1. Liebe(r) Stüllein,

                es hat sich gezeigt, dass das Geschlecht in der Entwicklung des Menschen entscheidenden Einfluss auf die Gehirnentwicklung hat. Nicht alleine deshalb "ticken" Frauen und Männer unterschiedlich

                Ja, das ist ganz interessant, aber viele sind da anderer Meinung.

                und auf Basis welcher Fakten wollen die hier widersprechen?

                Liebe Grüße,

                Felix Riesterer.

                --
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        2. Was ich damit sagen will ist, dass nach meiner Beobachtung und Erfahrung Mädchen sich kaum für diese Technologien begeistern, Jungs dagegen schon eher.

          Ich dachte, es wäre deine Aufgabe, sie zu begeistern?

          Dass Menschen, denen, sagen wir, 12 Jahre lang eingetrichtet wurde, dass Naturwissenschaft, Technik, Elektronik, Maschinen, Fahrzeuge, Flugzeuge, Computer, … nichts für sie sind, anfangs nicht so stark auf HTML abfahren und noch keinen Draht dazu haben, nun, das ist nicht verwunderlich.

          Mathias

          1. Lieber molily,

            Was ich damit sagen will ist, dass nach meiner Beobachtung und Erfahrung Mädchen sich kaum für diese Technologien begeistern, Jungs dagegen schon eher.

            Ich dachte, es wäre deine Aufgabe, sie zu begeistern?

            dann hast Du da etwas falsch verstanden. Meine Aufgabe ist es, die lieben Kinderlein in meinen Fächern laut Bildungsstandard(s) zu unterrichten, ihre Leistungen zu messen und gegebenenfalls auf Fehlverhalten erzieherisch einzuwirken.

            Von HTML stand da nichts. Dass ich eine AG für Interessierte anbiete bedeutet nicht, dass ich mir diese Interessierten auch schnitzen muss, wenn von selbst keine kommen. Sollte meine AG an Desinteresse sterben, dann wird sie eben würdig zu Grabe getragen.

            Dass Menschen, denen, sagen wir, 12 Jahre lang eingetrichtet wurde, dass Naturwissenschaft, Technik, Elektronik, Maschinen, Fahrzeuge, Flugzeuge, Computer, … nichts für sie sind,

            Wer tut denn sowas? Und von welchen Menschen, die man so behandelt hat, sprichst Du hier?

            Deine Aussage legt nahe, dass eine Begeisterung für technische Inhalte völlig frei von irgendwelchen durch das Geschlecht gesteuerten Entwicklungsunterschieden wäre. Dem ist aber definitiv nicht so. Die Gehirnforschung hat hier hinlängliche Erkenntnisse geliefert, dass Du versuchen kannst, Mädchen so technikgeil wie nur möglich zu machen - sie werden es aufgrund ihrer Gehirnentwicklung einfach nicht in demselben Maße annehmen, wie Jungs.

            Die Werbung ist da längst schlauer und gestaltet ihre Inhalte schon lange geschlechtsspezifisch. Nicht (nur) wegen der durch Traditionen (wo kommen die denn wohl her?) und von Vorbildern beeinflussten Sozialisierung, sondern eben vor allem durch die geschlechtsspezifisch entwickelten Sinne der weiblichen Zielgruppe wird hier vieles an Stereotypen bedient.

            Warum sollte ich also vermehrt Mädchen mit Programmierung belästigen, wenn die sich dafür einfach nicht interessieren? Sollte einmal eines dabei sein, welches das wirklich möchte, dann bin ich der letzte, der sie dabei nicht nach Kräften unterstützt. Bisher aber waren die Mädels in meiner Internet-AG nur an einer Witze-Ecke auf der Schulwebsite interessiert...

            Liebe Grüße,

            Felix Riesterer.

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            1. Wer tut denn sowas? Und von welchen Menschen, die man so behandelt hat, sprichst Du hier?

              Von sämtlichen 12-jährigen in diesem Lande.

              Deine Aussage legt nahe, dass eine Begeisterung für technische Inhalte völlig frei von irgendwelchen durch das Geschlecht gesteuerten Entwicklungsunterschieden wäre.

              Nein, es legt nahe, dass diese Affinität zu einem Großteil sozial erzeugt wird.

              Dem ist aber definitiv nicht so. Die Gehirnforschung hat hier hinlängliche Erkenntnisse geliefert, dass Du versuchen kannst, Mädchen so technikgeil wie nur möglich zu machen - sie werden es aufgrund ihrer Gehirnentwicklung einfach nicht in demselben Maße annehmen, wie Jungs.

              Ich wüsste nicht, wo »die Gehirnforschung« festgestellt hat, dass Mädchen allgemein ein genetisch bedingtes Desinteresse für Technik haben. Hingegen lese ich immer wieder von Studien, dass Kinder, sobald sie ein mentales Bild von Geschlechtern entwickelt haben – was schon sehr früh passiert –, dem Umgang mit Technik wie selbstverständlich dem männlichen Geschlecht zuordnen. Schon deren Geschlechterbilder sind ziemlich unflexibel: hat eine Person z.B. lange Haare, muss sie weiblich sein, hat sie Werkzeug in der Hand, fliegt ein Flugzeug oder bedient einen Computer, muss es ein Mann sein. Diese Rollenbilder werden dann ein Jahrzehnt lang gefestigt, sodass man sich bei weiblichen Jugendlichen nicht wundern braucht, wenn sie noch keinen schaffenden Umgang mit Technik erlernt haben.

              Die Werbung ist da längst schlauer und gestaltet ihre Inhalte schon lange geschlechtsspezifisch. Nicht (nur) wegen der durch Traditionen (wo kommen die denn wohl her?)

              Traditionen wurden von Menschen erfunden.

              und von Vorbildern beeinflussten Sozialisierung, sondern eben vor allem durch die geschlechtsspezifisch entwickelten Sinne der weiblichen Zielgruppe wird hier vieles an Stereotypen bedient.

              Geschlechtsspezifisch entwickelte Sinne – das klingt nach Mario Barth sowie Allan und Barbara Pease (»Warum Frauen schlechter einparken« etc.).

              Warum sollte ich also vermehrt Mädchen mit Programmierung belästigen, wenn die sich dafür einfach nicht interessieren?

              Dass sie das durchaus tun, wenn sie in geeigneter Weise angesprochen und gefördert werden, zeigt der Erfolg von Initiativen, die auf Mädchen in den MINT-Fächern abzielen. Dass sich »plötzlich« mehr Frauen für die entsprechenden Studiengänge einschreiben, wenn die Hochschulen »Girl’s Days« veranstalten und ihren Lehrbetrieb offener und zugänglicher gestalten, zeigt ebenfalls, dass es kein bloßes inhärentes Desinteresse oder gar genetische Disposition ist, die Frauen aus der Technik fernhält.

              Mathias

  3. Hallo,

    Es ist natürlich toll, wenn Deine Tochter HTML lernen will!
    HTML und CSS sind halt recht komplex, und ich könnte mir vorstellen, dass es auch recht anstrengend und bisweilen frustrierend sein kann, wenn man ganz bei Null anfängt, bis man ein anständiges Resultat hat.
    Das "gute, alte" HTML 3.2 und 4.01 Transitional, mit Layout-Tabellen, FONT, CENTER u.s.w. waren für Anfänger wohl einfacher zugänglich als das, was heute und insbesondere hier im Forum als "heiliger Gral" gilt, nämlich klare Trennung von Semantik (HTML) und Darstellung (CSS).

    Ich kenne leider kein Tutorial, das speziell für Kinder geschrieben wäre.
    Neben SelfHTML gibt es noch:
    * Einführung in XHTML, CSS und Webdesign von Michael Jendryschik
    * Die Goldenen Regeln für schlechtes HTML von Stefan Karzauninkat
      Obwohl diese Auflistung von Fehlern bereits 1997 geschrieben wurde,
      kann man daraus immer noch lernen, wie man es (nicht) tun sollte...

    Falls es Deiner Tochter in erster Linie darum geht, rasch und bequem Inhalte zu präsentieren, könnten auch Jimdo, Weebly und ähnliche Baukasten-Lösungen eine Option sein. (Siehe websitetooltester.com oder meine kurze Liste auf tiptom.ch).

    Ich hoffe, das hilft Dir/Euch weiter.

    Freundliche Grüsse,
    Thomas

    1. @@Thomas Luethi:

      nuqneH

      Das "gute, alte" HTML 3.2 und 4.01 Transitional, mit Layout-Tabellen, FONT, CENTER u.s.w. waren für Anfänger wohl einfacher zugänglich als das, was heute und insbesondere hier im Forum als "heiliger Gral" gilt, nämlich klare Trennung von Semantik (HTML) und Darstellung (CSS).

      Das glaube ich nicht.

      Qapla'

      --
      Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
      (Mark Twain)
      1. Moin,

        Das "gute, alte" HTML 3.2 und 4.01 Transitional, mit Layout-Tabellen, FONT, CENTER u.s.w. waren für Anfänger wohl einfacher zugänglich als das, was heute und insbesondere hier im Forum als "heiliger Gral" gilt, nämlich klare Trennung von Semantik (HTML) und Darstellung (CSS).

        Das glaube ich nicht.

        Ich denke auch, dass das schwerste an der Sache die Umstellung von schlechtem Stil auf guten Stil ist. Wenn man es von Anfang an richtig macht, hat man erstens mehr Möglichkeiten und zweitens weniger Arbeit (was jeder versteht, der schonmal eine Seite die gefühlt ausschließlich aus <font>-Elementen besteht, bereinigt hat).

        Grüße Marco

        1. Ich denke auch, dass das schwerste an der Sache die Umstellung von schlechtem Stil auf guten Stil ist.

          Aus diesem Grund würde ich auch wirklich gleich ein gescheites Tutorial nehmen und zur Not dem Mädel selber noch was erklären. Aber bitte nicht einen Baukasten oder irgendein Zusammenklicksystem nehmen und aus dessen Ausgaben dann "lernen" wollen.

          1. Hallo,

            Aus diesem Grund würde ich auch wirklich gleich ein gescheites Tutorial nehmen und zur Not dem Mädel selber noch was erklären.

            Ja. Wobei eben IMHO viel Erklärung notwendig ist, gerade wenn man "sauber" und "modern" arbeiten will. XHTML und CSS sind nicht intuitiv, sondern abstrakt, kompliziert und erklärungsbedürftig, gerade durch die Trennung (ausführlicher in meinem Posting von vorhin).

            Und der "Vater", der den Thread eröffnet hat, schreibt ja gerade:

            Ich habe mich lange nicht damit beschäftigt und bin meinem Wissen nach nicht auf dem besten Stand.

            Somit stellt sich die Frage, wer dem Mädchen vor Ort helfen kann.

            Aber bitte nicht einen Baukasten oder irgendein Zusammenklicksystem nehmen und aus dessen Ausgaben dann "lernen" wollen.

            So hatte ich das nicht gemeint. Das HTML der meisten Baukastensysteme hat wohl einen ähnlich schlechten "Vorbild"-Charakter wie Frontpage- oder Adobe-GoLive-Code (selig)...

            Ich meinte:

            Wenn es tatsächlich der Wunsch des Mädchens ist, HTML zu lernen, dann soll es natürlich unbedingt HTML (und CSS) lernen, sich die Zähne daran ausbeissen, Erfolgserlebnisse haben, ...

            Wenn es jedoch der eigentliche Wunsch des Mädchens ist, einfach Inhalte ins Web zu stellen, gibt es mehrere Wege.
            Der Weg, selbst HTML zu lernen, ist vielleicht der "edelste" und nachhaltigste. Aber dieser Weg kann auch lang, steinig und frustrierend sein.
            Ein anderer möglicher Weg wäre es eben, ein Baukastensystem zu nehmen und damit ein schnelles Erfolgserlebnis zu haben, nämlich dass die eigenen Inhalte in wenigen Minuten auf dem Web sichtbar sind.
            So könnte sich das Mädchen auf die Inhalte konzentrieren.
            (Von einem Journalisten wird auch nicht erwartet, dass er das Papier selbst schöpft und eine Typographen- und Buchdrucker-Lehre macht...)

            Freundliche Grüsse
            Thomas

            1. Hi.

              (Von einem Journalisten wird auch nicht erwartet, dass er das Papier selbst schöpft und eine Typographen- und Buchdrucker-Lehre macht...)

              Wenn man sich mal in den Printmedien umschaut, drängt sich einem der Eindruck auf, selbst Rechtschreibkenntnisse werden von einem Journalisten heutzutage nicht mehr erwartet.

              Schönen Sonntag noch!
              O'Brien

              --
              "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
      2. Hallo Gunnar,

        Natürlich ist es besser, wenn Kinder und andere Anfänger heute gleich von Anfang an sauber zu coden lernen und sich nicht (wie wir seinerzeit) später mühsam umgewöhnen müssen.

        Ich meinte zum Beispiel: Das Mädchen will oben an der Seite zentriert in grosser roter Schrift folgenden haben:
        "Meine Fotos".

        Intuitive Anfänger-"Lösung" in HTML 3.2 bzw. 4.01 Transitional:
        <center><font size="+2" color="#ff0000">Meine Fotos</font></center>
        _Sowas_ finde ich intuitiv, rasch begreifbar, für Anfänger und für Kinder.
        (Natürlich ist es nicht "sauber", sondern sehr "schmutzig", "quick and dirty".)

        Für eine saubere, zeitgemässe Lösung, braucht das Mädchen aber jemanden, der ihm erklärt: "Das ist von der Bedeutung her die Haupt-Überschrift der Seite, also im HTML ein H1-Element. Und dass der Text zentriert, in roter Farbe und mit grosser Schrift angezeigt werden soll, betrifft nur das Aussehen; das gehört also ins CSS."
        (X)HTML:
        <h1>Meine Fotos</h1>
        CSS:
        h1 { text-align:center; color:#ff0000; background-color:#ffffff; font-size:200%; }

        Ebenso finde ich etwa Layout-Tabellen für Anfänger viel intuitiver und stabiler bzw. erfolgsversprechender als CSS-Layouts, bei denen man ständig irgendwelche Browser-Bugs berücksichtigen muss u.s.w.

        Freundliche Grüsse
        Thomas

        1. _Sowas_ finde ich intuitiv, rasch begreifbar, für Anfänger und für Kinder.

          Gegen ein style="..." spricht in diesem Fall aber nichts. Im Gegenteil, das find ich hier sogar besser als zwei Tags zu nutzen.

          Ebenso finde ich etwa Layout-Tabellen für Anfänger viel intuitiver und stabiler bzw. erfolgsversprechender als CSS-Layouts, bei denen man ständig irgendwelche Browser-Bugs berücksichtigen muss u.s.w.

          Das sind sie aber nur bis zu dem Punkt wo man das ganze Gefrickel überarbeiten muss.
          CSS hat seine Tücken und ich frag mich immer wieder warum das alles so kompliziert sein muss und ob da nicht ab und zu was vergessen wurde. Aber ein festes Layout kriegt man mit CSS doch relativ einfach hin.
          Da würd ich es nicht riskieren dass jemand erst Murks lernt. Das ist doch *die* Chance für einen Neuling, das ganze von Anfang an zu kapieren.

        2. @@Thomas Luethi:

          nuqneH

          Intuitive Anfänger-"Lösung" in HTML 3.2 bzw. 4.01 Transitional:
          <center><font size="+2" color="#ff0000">Meine Fotos</font></center>
          _Sowas_ finde ich intuitiv, rasch begreifbar, für Anfänger und für Kinder.

          Ich sehe nicht, warum diese Tagsoup (Element- und Attributwüste) intuitiver und rascher begreifbar sein soll als

          <h1>Meine Fotos</h1>

          im Markup und

          h1  
          {  
            text-align: center;  
            font-size: x-large;  
            color: #ff0000;  
          }
          

          im Stylesheet. (BTW, "red" dürfte deutlich intuitiver sein als "#ff0000".)

          Wie misterunknown schon sagte, mag der Umstieg von missbilligten HTML-Elementen und Attributen auf konsequente Verwendung von CSS schwerfallen. Aber wenn noch nichts versaut ist, dann ist das Erlernen von HTML+CSS für einen Anfänger nicht schwerer, sondern eher noch einfacher als das Erlernen missbilligter HTML-Elemente und Attribute.

          Für eine saubere, zeitgemässe Lösung, braucht das Mädchen aber jemanden, der ihm erklärt: "Das ist von der Bedeutung her die Haupt-Überschrift der Seite, also im HTML ein H1-Element. Und dass der Text zentriert, in roter Farbe und mit grosser Schrift angezeigt werden soll, betrifft nur das Aussehen; das gehört also ins CSS."

          Ja, klar.

          Ebenso finde ich etwa Layout-Tabellen für Anfänger viel intuitiver und stabiler bzw. erfolgsversprechender als CSS-Layouts, bei denen man ständig irgendwelche Browser-Bugs berücksichtigen muss u.s.w.

          Auch das finde ich nicht.

          Außerdem rendern Browser gerade Tabellen oft unterschiedlich, sodass es ein CSS-Layout einfacher browserübergreifend umsetzbar ist als ein Tabellenlayout.

          Und wenn man den Quirksmodus vermeidet, gibt es für bei der Grundaufteilung einer Seite doch kaum Browserbugs, oder? (Vom doubled float margin bug mal abgesehen, der sich mit 'display: inline' leicht beheben lässt.)

          Qapla'

          --
          Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
          (Mark Twain)
          1. Yerf!

            Ich sehe nicht, warum diese Tagsoup (Element- und Attributwüste) intuitiver und rascher begreifbar sein soll als

            <h1>Meine Fotos</h1>

            im Markup und

            h1

            {
              text-align: center;
              font-size: x-large;
              color: #ff0000;
            }

            
            >   
            > im Stylesheet. (BTW, "red" dürfte deutlich intuitiver sein als "#ff0000".)  
              
            Es sind 2 verschiedene Stellen die aufeinander wirken. Da gehört eine zusätzliche Leistung dazu diese Beziehung zu verstehen. Im ersten Beispiel gibt man die Formatierung genau da an wo sie auch wirken soll.  
              
            Allerdings würde ich auch keine veralteten Elemente und Attribute empfehlen sondern eher den Einsatz von CSS über Style-Attributen. Von da aus ist der spätere Umstieg auf ein externes CSS recht einfach und ma sieht dann auch den Vorteil, wenn man viele gleiche Angaben aus dem HTML in eine Regel zusammenfassen kann.  
              
              
            Gruß,  
              
            Harlequin  
              
            
            -- 
            RIP --- XHTML 2  
            nur die Besten sterben jung
            
            1. @@Harlequin:

              nuqneH

              Es sind 2 verschiedene Stellen die aufeinander wirken. Da gehört eine zusätzliche Leistung dazu diese Beziehung zu verstehen. Im ersten Beispiel gibt man die Formatierung genau da an wo sie auch wirken soll.

              Die Leistung ist nicht so groß, als die sie nicht vollzogen werden könnte. Man vollzieht sie ständig im täglichen Leben – in der Kaufhalle*: Der Preis steht nicht auf der Ware, sondern auf einem Schild am Regal.

              Allerdings würde ich auch keine veralteten Elemente und Attribute empfehlen sondern eher den Einsatz von CSS über Style-Attributen.

              Nein, auch das nicht. Inline-Styles sind kein bisschen besser als missbilligte Attribute.

              Trennung von Inhalt und Darstellung (analog: Ware und Preisschild), von Anfang an.

              Qapla'

              * für Wessis: Supermarkt ;-)

              --
              Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
              (Mark Twain)
              1. Yerf!

                Die Leistung ist nicht so groß, als die sie nicht vollzogen werden könnte. Man vollzieht sie ständig im täglichen Leben – in der Kaufhalle*: Der Preis steht nicht auf der Ware, sondern auf einem Schild am Regal.

                Nur sind 11jährige noch nicht voll Geschäftsfähig und das wird schon seinen Grund haben ;-)

                Nein, auch das nicht. Inline-Styles sind kein bisschen besser als missbilligte Attribute.

                Für ein "gutes" Dokument sicherlich, keine Frage.

                Trennung von Inhalt und Darstellung (analog: Ware und Preisschild), von Anfang an.

                Ein Bäckerlehrling wird sicher auch nicht gleich mit der Sacher-Torte anfangen sondern erst mal kleinere Brötchen backen ;-)

                Ich persönlich seh für einen Anfänger kein Problem darin im 1. Schritt mit Inline-Styles zu arbeiten, man darf nur den 2. Schritt (Umschwenken auf CSS-File) nicht vergessen...

                Gruß,

                Harlequin

                --
                RIP --- XHTML 2
                nur die Besten sterben jung
                1. Hi.

                  Nein, auch das nicht. Inline-Styles sind kein bisschen besser als missbilligte Attribute.

                  Für ein "gutes" Dokument sicherlich, keine Frage.

                  Trennung von Inhalt und Darstellung (analog: Ware und Preisschild), von Anfang an.

                  Ein Bäckerlehrling wird sicher auch nicht gleich mit der Sacher-Torte anfangen sondern erst mal kleinere Brötchen backen ;-)

                  Ich persönlich seh für einen Anfänger kein Problem darin im 1. Schritt mit Inline-Styles zu arbeiten, man darf nur den 2. Schritt (Umschwenken auf CSS-File) nicht vergessen...

                  Damit liegst du komplett falsch. Entweder man macht es richtig oder man lässt es bleiben. Komm uns jetzt bitte nicht mit Grautönen in unserer Schwarz-Weiß-Welt, im Star-Wars-Universum gibt es schließlich auch nur gut und böse, und der Göffel ist eine Erfindung des Teufels.

                  Schönen Sonntag noch!
                  O'Brien

                  --
                  "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
                  1. Lieber O'Brien,

                    Komm uns jetzt bitte nicht mit Grautönen in unserer Schwarz-Weiß-Welt, im Star-Wars-Universum gibt es schließlich auch nur gut und böse, und der Göffel ist eine Erfindung des Teufels.

                    YMMD!

                    Liebe Grüße,

                    Felix Riesterer.

                    --
                    ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
          2. Hallo nochmal,

            Grundsätzlich bin ich mit Euch einverstanden, dass ein Anfänger heute sauberes, zeitgemässes HTML und CSS lernen sollte und nicht irgendwelche veralteten, "schmutzigen" Techniken.

            Ebenso finde ich etwa Layout-Tabellen für Anfänger viel intuitiver und stabiler bzw. erfolgsversprechender als CSS-Layouts, bei denen man ständig irgendwelche Browser-Bugs berücksichtigen muss u.s.w.

            Auch das finde ich nicht.

            Ich meine so etwas ganz banales wie:
            Linke Spalte Navigation, 200 px breit, blauer Hintergrund.
            Rechte Spalte Inhalt, 600 px breit, hellgrauer Hintergrund.
            Das ganze soll am Bildschirm zentriert sein und einen 3px roten Rahmen drum haben. Restlicher Hintergrund (Umgebung) weiss.
            Mal kann die Navigation höher sein, mal der Inhalt, und bei beiden Spalten soll die Hintergrundfarbe immer bis ganz unten gehen.

            Mit einer Layout-Tabelle und ein paar Zeilen CSS ist das ein Klacks.
            Durch die Tabelle ist die Positionierung (Navigation links, Inhalt rechts) stabil und browserübergreifend gewährleistet, selbst in Netscape 4 oder in Browsern ohne CSS.
            (Jaja, es ist mir bewusst, dass diese fixe Anordnung auch Nachteile haben kann, z.B. auf kleinen Bildschirmen u.s.w. - Weitere Argumente pro und kontra Tabellen im Artikel von molily.)

            Wenn man ein solch simples Layout mit CSS umsetzen will, muss man extrem viele Dinge *wissen*, die überhaupt nicht intuitiv verständlich oder naheliegend sind.

            Wenn man z.B. die Navigation mit float positioniert, und der Inhalt ist weniger hoch ist als die Navigation, dann umschliesst der rote Rahmen nur den Inhalt, und die Navigation ragt unten über den roten Rahmen hinaus, wie in diesem Beispiel. Ich höre schon die Gurus hier sagen: "Ja, das ist doch klar, denn float nimmt ein Element aus dem normalen Darstellungs-Fluss" oder so ähnlich. Aber für einen Anfänger ist das unverständlich und eben nicht intuitiv, und er muss zuerst mal das Glück haben, auf eine der Lösungen zu stossen, wie sie z.B. im Abschnitt Einschliessen von float-Boxen im hervorragenden Artikel Grundlagen für Spaltenlayout mit CSS von molily oder im Abschnitt Floats umschliessen mit Clearance im Wiki beschrieben sind.

            Und wenn die Navigation weniger hoch ist als der Inhalt, aber die Hintergrundfarbe der Navigation trotzdem bis unten durchgehen soll, braucht es "Krücken" wie Faux Columns, also zusätzlich noch ein Hintergrundbild, (siehe z.B. <http://de.selfhtml.org/css/layouts/anzeige/hintergrund.htm@title=letztes Beispiel> zum SelfHTML-Artikel http://de.selfhtml.org/css/layouts/mehrspaltige.htm#kopf_fuss@title=CSS-Layouts, oder auch wieder Tricks mit clear-(Pseudo-)Elementen, wie im genannten Artikel von molily beschrieben.

            _Das_ meine ich damit, dass eine Layout-Tabelle für Kinder und Anfänger viel, viel intuitiver begreifbar und auch praktischer, browser-übergreifend stabiler u.s.w. ist als ein CSS-Layout.

            (Jaja, theoretisch gibt es schon in CSS 2.1 Dinge wie display:table, display:table-column u.s.w., aber deren praktische Anwendung ist AFAIK zur Zeit noch nicht empfehlenswert, da viele verbreitete Browser, insbesondere ältere MS IE, sie noch nicht oder nur mangelhaft unterstützen. Und in Zukunft, bei CSS 3, gibt es Dinge wie das Multi-Column Layout Module oder das Template Layout Module. Aber das ist Zukunftsmusik.)

            Freundliche Grüsse
            Thomas

  4. Danke für die vielen Antworten, Links und Tipps von euch. Wir schauen uns das Alles mal an. Sie hat auf tivi.de ihre ersten Erfahrungen mit einem Baukasten für ihre erste ‚HP’ gemacht und ist dadurch auf den Gedanken gekommen selber eine Seite zu machen. Ich denke auch, sie nicht mit den älteren  Versionen von html beginnen zu lassen. Ich habe mich vor Jahren damit mal beschäftigt aber Mangels Notwendigkeit den Anschluss verloren. Jedoch sind sie schlau, diese kleinen Füchse von heute. Einmal einwenig CSS nachgelesen und gezeigt, schon macht sie sich ihre eigenen Klassen. Schwer ist es die Sachen zu erklären die ich selbst nicht so recht verstehe. Aber wenn sie dran bleibt wird sie hier nachfragen. SELFHTML kennt sie und beginnt es zu nutzen (z.B. die Farbauswahl). Vielleicht schreibt sie irgendwann eine Einführung für Kinder ihres Alters.
    Soweit.
    Herzlich
    Richard + Lis

    1. @@Vater:

      nuqneH

      SELFHTML kennt sie und beginnt es zu nutzen

      Wobei die SELFHTML-Doku mittlerweile an etlichen Stellen veraltet ist.

      Außerdem hat sie den Anspruch, Tutorial und Nachschlagewerk in einem sein will, dem nicht gerecht werden kann.

      Von einem Nachschlagewerk würde ich erwarten, dass der Vollständigkeit halber auch die darstellungsbezogenen missbilligten HTML-Elemente und Attribute drinstehen. Von einem Tuturial würde ich erwarten, dass auf diese nicht näher eingegangen wird, aber ausdrücklich gesagt wird, dass sie auf keinen Fall verwendet werden sollen. Diese Deutlichkeit lässt SELFHTML vermissen.

      Qapla'

      --
      Gut sein ist edel. Andere lehren, gut zu sein, ist noch edler. Und einfacher.
      (Mark Twain)