Hardware-Problem mit IDE Laptop-Festplatte
Übeltäter
- sonstiges
Hallo zusammen,
das Problem, das ich habe, fing vor ca zwei Wochen an. Der CPU-Kühler am Laptop (Dell Latitude d-Serie) meines Schwiegervaters wurde immer lauter. Der hat definitiv einen Lagerschaden, aber kühlt noch ordentlich. Zur Kontrolle habe ich ein Programm darauf installiert, das in der Taskleiste die aktuelle CPU-Temperatur anzeigt - dass man den Laptop im Fall der Fälle herunterfahren kann, bevor Schaden an der Hardware entsteht.
Nun kam ein Problem hinzu, von dem ich nicht weiß, ob es damit zusammenhängt. Der PC hatte im Eventlog mehrere Events 7 ("Fehlerhafter Block"), gefolgt von einem Bluescreen. Seit dem ist der PC extrem langsam geworden, und freeze't irgendwann (nach ca. 15 Minuten Laufzeit).
Ich habe nun den Laptop bei mir daheim. Von einem Bekannten hab ich einen Adapter IDE/SATA zu USB erhalten (zur Datensicherung oder chkdsk). Üblicherweise erkennt der PC die angeschlossene Festplatte dann als Wechseldatenträger. In diesem Fall tickt die Festplatte nur periodisch.
Vielleicht wisst ihr, was das sein könnte. Ich muss zwingend Daten von der Festplatte retten.
Grüße
Euer Übeltäter
Yerf!
Ich habe nun den Laptop bei mir daheim. Von einem Bekannten hab ich einen Adapter IDE/SATA zu USB erhalten (zur Datensicherung oder chkdsk). Üblicherweise erkennt der PC die angeschlossene Festplatte dann als Wechseldatenträger. In diesem Fall tickt die Festplatte nur periodisch.
Wie wird die Platte mit Strom versorgt, mit einem USB-Stecker? Das ist manchen Platten zu wenig um anzulaufen.
Gruß,
Harlequin
Hi
danke für die schnelle Antwort.
Wie wird die Platte mit Strom versorgt, mit einem USB-Stecker? Das ist manchen Platten zu wenig um anzulaufen.
Ja, denn einen Stromanschluss gibt es m.E. nicht. Allerdings, wenn ich den Adapter auf die IDE-Steckplätze stecke, bleiben zwingend 4 Pins daneben übrig. Es handelt sich um eine 2,5-Zoll Hitachi Travelstar mit 60 GB @ 5400rpm (Modelnummer HTS541060G9AT00).
Es steht auch in der zweiten Zeile "5V" drauf. Angenommen das ist die benötigte Spannung, wieviel liefert denn dann ein USB-Anschluss?
Der Adapter ist [link=http://www.kabelmeister.de/product_info.php?products_id=123473]ein solcher[/url]: die eine Seite ist für die "kleinen" IDE-Anschlüsse, die andere für die "großen". Außerdem besitzt er oben drauf einen Anschluss für SATA (und ein passendes Kabel gibt es auch dazu) - aber um SATA geht es hier ja nicht.
Grüße
Hallo,
Wie wird die Platte mit Strom versorgt, mit einem USB-Stecker? Das ist manchen Platten zu wenig um anzulaufen.
Ja, denn einen Stromanschluss gibt es m.E. nicht. Allerdings, wenn ich den Adapter auf die IDE-Steckplätze stecke, bleiben zwingend 4 Pins daneben übrig. Es handelt sich um eine 2,5-Zoll Hitachi Travelstar mit 60 GB @ 5400rpm (Modelnummer HTS541060G9AT00).
die "großen" IDE-Platten haben einen 40poligen Anschluss, und einen separaten für die Stromversorgung (5V und 12V). Die kleinen haben einen 44poligen Anschluss, davon sind 40 Pins identisch mit dem großen Stecker (nur enger zusammen), und die restlichen 4 sind für die Stromversorgung (nur 5V, die kleinen Platten brauchen keine 12V).
Der USB-IDE-Adapter *muss* also an den zusätzlichen 4 Pins eine Versorgungsspannung zur Verfügung stellen, sonst geht's gar nicht.
Es steht auch in der zweiten Zeile "5V" drauf. Angenommen das ist die benötigte Spannung, wieviel liefert denn dann ein USB-Anschluss?
Ein USB-Anschluss liefert auch 5V und zunächst maximal 100mA; wenn sich das Gerät angemeldet hat, kann es beim Controller einen erhöhten Strombedarf "beantragen", das sind dann maximal 500mA. Aber auch das reicht manchen Platten nicht zum Anlaufen. Daher ist die externe Stromversorgung die zuverlässigere Variante.
Der Adapter ist ein solcher: die eine Seite ist für die "kleinen" IDE-Anschlüsse, die andere für die "großen". Außerdem besitzt er oben drauf einen Anschluss für SATA (und ein passendes Kabel gibt es auch dazu) - aber um SATA geht es hier ja nicht.
Genau, und in der Beschreibung steht ja auch, dass die 2½"-Platten vom USB-Port versorgt werden, die 3½"-Disks dagegen über ein externes Netzteil oder das Netzteil des PCs.
Sieh dir mal die Festplatte an. Auf der Oberseite stehen meist die technischen Daten drauf, da sollte eine Angabe wie etwa 5V=/0.4A oder 5V=/0.56A zu finden sein. Wenn der angegebene Strombedarf in der Nähe von 0.5A oder sogar darüber liegt, ist der Betrieb mit USB-Power reine Glückssache. Kann funktionieren, muss aber nicht.
Ciao,
Martin
Hi
Ein USB-Anschluss liefert auch 5V und zunächst maximal 100mA; wenn sich das Gerät angemeldet hat, kann es beim Controller einen erhöhten Strombedarf "beantragen", das sind dann maximal 500mA. Aber auch das reicht manchen Platten nicht zum Anlaufen. Daher ist die externe Stromversorgung die zuverlässigere Variante.
Dann sind diese 4 Pins, die übrig sind, für die Stromversorgung reserviert?
Sieh dir mal die Festplatte an. Auf der Oberseite stehen meist die technischen Daten drauf, da sollte eine Angabe wie etwa 5V=/0.4A oder 5V=/0.56A zu finden sein. Wenn der angegebene Strombedarf in der Nähe von 0.5A oder sogar darüber liegt, ist der Betrieb mit USB-Power reine Glückssache. Kann funktionieren, muss aber nicht.
Direkt neben dem "5V" steht "1.0A". Mist... In dem Adapter-Set ist leider kein Anschluss-Kabel o.ö. für die 4 Pins. Gibt es keine andere Möglickeit?
Gruß
Yerf!
Dann sind diese 4 Pins, die übrig sind, für die Stromversorgung reserviert?
Ich glaube her, dass das zusätzliche Pins sind... der Adapter sollte schon 44 haben. Sind die Pins an der Platte mit etwas Abstand zu den anderen?
Direkt neben dem "5V" steht "1.0A". Mist... In dem Adapter-Set ist leider kein Anschluss-Kabel o.ö. für die 4 Pins. Gibt es keine andere Möglickeit?
Es gibt interne IDE-Adapter von 44pin auf 40pin + Molex für Strom.
Gruß,
Harlequin
Hi
Ich glaube her, dass das zusätzliche Pins sind... der Adapter sollte schon 44 haben. Sind die Pins an der Platte mit etwas Abstand zu den anderen?
Ja, da ist ein Abstand von der Größe eines Pins. Der Adapter hat 22-1 Pin (einer in der Mitte der unteren Reihe existiert nicht. Am Anschluss der Festplatte existiert dieser Pin auch nicht).
Es gibt interne IDE-Adapter von 44pin auf 40pin + Molex für Strom.
Es gibt auch die Möglichkeit, ein Live-Betriebssystem zu laden um damit auf die Platte zuzugreifen. Damit würde ich wahrscheinlich den Freeze umgehen (wenn der Freeze denn von den fehlerhaften Blocks kommt).
Gruß
Hallo,
Ein USB-Anschluss liefert auch 5V und zunächst maximal 100mA; wenn sich das Gerät angemeldet hat, kann es beim Controller einen erhöhten Strombedarf "beantragen", das sind dann maximal 500mA. Aber auch das reicht manchen Platten nicht zum Anlaufen. Daher ist die externe Stromversorgung die zuverlässigere Variante.
Dann sind diese 4 Pins, die übrig sind, für die Stromversorgung reserviert?
ja, genau. Und über genau diese 4 Pins muss der USB-IDE-Adapter die Versorgungsspannung für die Platte einspeisen - egal woher er sie nimmt.
Sieh dir mal die Festplatte an. Auf der Oberseite stehen meist die technischen Daten drauf, da sollte eine Angabe wie etwa 5V=/0.4A oder 5V=/0.56A zu finden sein. Wenn der angegebene Strombedarf in der Nähe von 0.5A oder sogar darüber liegt, ist der Betrieb mit USB-Power reine Glückssache. Kann funktionieren, muss aber nicht.
Direkt neben dem "5V" steht "1.0A".
Wow, das ist für eine 2½"-Platte ein Haufen Holz. Ich hatte noch keine mit mehr als 0.7A in der Hand. Das kriegst du beim besten Willen nicht aus einem USB-Port, wahrscheinlich nicht einmal aus zwei parallel geschalteten.
In dem Adapter-Set ist leider kein Anschluss-Kabel o.ö. für die 4 Pins. Gibt es keine andere Möglickeit?
Doch, die beste hat Harlequin bereits genannt: Nimm einen 40/44-Adapter (Kostenpunkt etwa 2..3EUR), der hat an den "überzähligen" Pins einen Anschluss, der zum PC-Netzteil passt. Und am USB-Adapter schließt du die Platte dann an, als wäre es eine 3½".
Ciao,
Martin
Hallo,
das Problem, das ich habe, fing vor ca zwei Wochen an. Der CPU-Kühler am Laptop (Dell Latitude d-Serie) meines Schwiegervaters wurde immer lauter. Der hat definitiv einen Lagerschaden, aber kühlt noch ordentlich. Zur Kontrolle habe ich ein Programm darauf installiert, das in der Taskleiste die aktuelle CPU-Temperatur anzeigt - dass man den Laptop im Fall der Fälle herunterfahren kann, bevor Schaden an der Hardware entsteht.
ich weiß nicht, wie's bei diesem Gerät ist - aber normalerweise schalten die CPUs sowieso ab oder drosseln die Taktfrequenz, bevor sie an Überhitzung sterben. Aber immerhin - vorbeugen ist besser als auf die Schuhe kotzen.
Nun kam ein Problem hinzu, von dem ich nicht weiß, ob es damit zusammenhängt. Der PC hatte im Eventlog mehrere Events 7 ("Fehlerhafter Block"), gefolgt von einem Bluescreen. Seit dem ist der PC extrem langsam geworden, und freeze't irgendwann (nach ca. 15 Minuten Laufzeit).
Hört sich gar nicht gut an. :-(
Ich habe nun den Laptop bei mir daheim. Von einem Bekannten hab ich einen Adapter IDE/SATA zu USB erhalten
Wohl eher umgekehrt: USB zu IDE/SATA. Üblicherweise nennt man bei solchen Adaptern die Master- oder Controller-Seite zuerst.
Üblicherweise erkennt der PC die angeschlossene Festplatte dann als Wechseldatenträger. In diesem Fall tickt die Festplatte nur periodisch.
Externe Stromversorgung oder USB-powered? Die Stromversorgung über den USB-Anschluss reicht manchmal nicht, um die Platte aus dem Stand anlaufen zu lassen. Das würde sich auch ungefähr so äußern, wie du es beschreibst.
Aber ich will dir keine unrealistischen Hoffnungen machen: Gewöhne dich schon mal langsam an den Gedanken, dass die Platte wohl hinüber ist.
Vielleicht wisst ihr, was das sein könnte. Ich muss zwingend Daten von der Festplatte retten.
Wenn du sie nicht mehr regulär zum Laufen bringst, hilft nur noch ein Profilabor zur Datenrettung. Ist aber nicht ganz billig, und die Chancen werden immer schlechter, je länger man selbst noch dran rumprobiert, weil die vorhandenen Schäden manchmal schnell wachsen.
So long,
Martin
So, ich melde mich nun mit einem Update.
Nachdem ich per LiveCD die Festplatte habe checken lassen, kam nach ca einer Stunde und 2100 MB eine Meldung, von wegen im D-Bay sei etwas Inkompatibles eingelegt (diese Meldung kam nicht vom Programm selbst). Seit dem will der Laptop nicht mehr hochfahren; er läuft kurz an und schält sich dann mit einem leisen "klick" aus.
Da der Laptop ohnehin nicht mehr hochfahren wollte, habe ich ihn schonmal zerlegt und den Kühler rausgenommen. Beim Drehen mit der Hand merkt man schon die Vibration => definitiv Lagerschaden. Das Austauschteil kostet 40 Euro. Selbst die nicht-Originalen. Nur unwesentlich günstiger gibt es die Teile in der USA, dort wäre es dann aber mit Versand wieder teurer.
Gruß
Übeltäter
Guten Tag zusammen,
ich habe mir nun einen Lüfter bestellt. Den gab es für ca 8$ inklusive Versand aus Singapur.
Die Festplatte lief jetzt ein paar Tage lang ununterbrochen. Ich habe Daten gebackupt, einen chkdsk durchgeführt, und einen VirenScan gemacht. Alles ohne Besserung bzw ohne Ergebnisse (z.B. hat chkdsk keine fehlerhaften Blöcke festgestellt). Schneller ist die Festplatte nicht geworden, eher noch langsamer.
Ich denke, da ist definitiv eine neue Festplatte fällig. Sie ist aber noch zu 100% lesbar, sie ist nur extrem langsam (die USB-Verbindung läuft nach USB2.0-Standard).
Grüße
Übeltäter
Hallo,
ich habe mir nun einen Lüfter bestellt. Den gab es für ca 8$ inklusive Versand aus Singapur.
da kann man nicht meckern. :-)
Die Festplatte lief jetzt ein paar Tage lang ununterbrochen. Ich habe Daten gebackupt, einen chkdsk durchgeführt, und einen VirenScan gemacht. Alles ohne Besserung bzw ohne Ergebnisse (z.B. hat chkdsk keine fehlerhaften Blöcke festgestellt). [...] Sie ist aber noch zu 100% lesbar, sie ist nur extrem langsam
Glück gehabt.
Warum müssen so viele eute erstmal auf die Nase fallen, bevor sie einsehen, dass Datensicherung (Backup) kein Luxus ist ...?
Ciao,
Martin