Hallo,
Was versuchst Du eigentlich zu optimieren?
sagte ich doch: Die Geräuschentwicklung. Ich will ein System, das einen Großteil der Alltags-Aufgaben (Internet, e-Mail, Audio) lautlos erledigen kann, aber im Bedarfsfall auch auf das Videoarchiv auf ein bis zwei 1TB-Platten zugreifen kann.
[...] Das spart deutlich mehr Energie als nur die eine Platte abzuschalten.
Darum geht es mir nicht, wie gesagt.
Das einmalige "sinnlose" Hochfahren der "ungenutzten" Platten fällt bei einem dauernd laufenden System nicht weiter auf.
Bei einem System, das nicht dauernd läuft, sondern nur bei Bedarf eingeschaltet wird, schon.
Wenn Du unbedingt den Lötkolben schwingen willst: SATA ist hot-plug-fähig. Sieh Dir den Power-Stecker mal genau an, zunächst wird GND verbunden, dann je eine der je drei Leitungen für +3,3V, +5V und +12V ("pre-charge"), dann die jeweils zwei anderen Leitungen für jede der drei Versorgungsspannungen. Mit etwas Phantasie und ein paar Relais-Kontakten oder MOS-FETs läßt sich da durchaus etwas aufbauen, das die Platte normgemäß von den Versorgungsspannungen abtrennt und wieder mit ihnen verbindet. Dann brauchst Du nur noch ein oder zwei Bit aus einem GPIO oder einem ungenutzten Port, um die Schaltelektronik zu steuern, und einen größeren Haufen Patches, damit die Platte nach ausreichend Leerlauf erst logisch, dann elektrisch abgetrennt wird, und bei Bedarf erst elektrisch, dann logisch wieder angedockt wird.
An sowas dachte ich übrigens auch schon, der Ansatz gefällt mir gut. Den größeren Haufen Patches kann ich mir auch getrost sparen, wenn ich das Einschalten und Mounten per Script (evtl. FUSE-gesteuert?) und das Unmounten und Abschalten ebenfalls scriptgesteuert auslöse.
Von solchen Basteleien würde ich mittlerweile allerdings sehr viel Abstand halten.
Warum? Solche Projekte sind es doch unter anderem, die die Computerei reizvoll und spannend machen. Ich finde es eher schade, dass man heute nur noch selten sinnvolle Ansatzpunkte für eigene Hardware-Basteleien findet. In den späten 80er- bis frühen 90er-Jahren gehörten für mich Multimeter, Oszi und Lötkolben zum Computer so selbstverständlich dazu wie Ketchup zu Pommes.
Ciao,
Martin
Lieber eine Stumme im Bett, als eine Taube auf dem Dach.
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