Der Martin: HDD nicht automatisch beim Systemstart hochfahren

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Hallo,

Was versuchst Du eigentlich zu optimieren?
sagte ich doch: Die Geräuschentwicklung.
Sorry, überlesen.

Ich will ein System, das einen Großteil der Alltags-Aufgaben (Internet, e-Mail, Audio) lautlos erledigen kann, aber im Bedarfsfall auch auf das Videoarchiv auf ein bis zwei 1TB-Platten zugreifen kann.
Tja, fang mit ab Werk leisen Platten an. Die drehen typischerweise relativ langsam (5400 oder 4200 U/min) und werden deswegen auch eher weniger warm. Die hängst Du entkoppelt auf (Gummirahmen) und baust ein gut gedämmtes Gehäuse drum herum. Schließlich schaltest Du noch das Acoustic Management an, wodurch die Platten zwar geringfügig langsamer, aber deutlich weniger nervig werden.

das ist alles richtig, da werden die Platten flüsterleise. Bei üblicher Alltags-Geräuschkulisse ist das alles nicht weiter wild, da höre ich eine HDD gar nicht (wenn ich nicht gezielt lausche). In einem ruhigen Wohnzimmer am Abend ist "flüsterleise" aber immer noch unangenehm laut. Nicht ohne Grund habe ich ja schon ein komplett lüfterloses System, und nicht ohne Grund stelle ich gerade auf SSD um. Primär wegen des lautlosen Betriebs.
Ich schrecke ja schon auf, wenn drei Stockwerke tiefer jemand die Haustür ins Schloss fallen lässt. Das ist wohl der Nachteil, wenn man mit über 40 noch ein Gehör hat, auf das mancher 20jährige stolz sein könnte.

[...] am anderen Ende vom Zimmer gehen die Laufgeräusche komplett in den Hintergrundgeräuschen unter. Im Rest der Wohnung hört man auch mitten in der Nacht absolut nichts von der Maschine, nicht einmal während des Backup-Laufs.

Ja, ich sag ja: Solange ein nennenswerter Geräuschteppich da ist, ist das alles kein Thema. Aber wenn's richtig leise wird, ist jedes noch so leise Geräusch lästig.

Hast Du einen groben Plan, wie übel FUSE bremst?

Nein, habe ich nicht. Da fehlt mir bisher jegliche Erfahrung.

Willst Du dann aus dem Userspace mit einer SATA-Platte reden und ATA und EXT2/3/4 nochmal im Userspace implementieren?

Nein, auch das nicht. Der Gedanke war, nur beim ersten Request die Platte anzuwerfen (also ihre Stromversorgung einzuschalten), und davon abgesehen alle Requests an den eigentlichen Treiber durchzureichen. Aber ich gebe zu, ich kenne mich mit den Einzelheiten da noch nicht aus. Das wäre für mich Neuland mit einer Menge Lernpotential.

Die Idee, die Platte unmittelbar vor mount(8) einzuschalten und nach umount(8) wieder auszuschalten ist allerdings nicht schlecht. FUSE würde ich da rauslassen. Sieh Dir mal die diversen Automounter an, da sollte es irgendwo eine Möglichkeit geben, mount / umount über ein Script laufen zu lassen, wenn Du nicht ohnehin schon Scripte einsetzt.

Noch nicht, aber autofs habe ich für nicht permanent verfügbare Netzwerkverbindungen eh am Laufen. Damit könnte ich die sekundäre Platte bzw. deren automatisches Ein- und Ausschalten mit abfrühstücken, danke für den Denkanstoß.

In den späten 80er- bis frühen 90er-Jahren gehörten für mich Multimeter, Oszi und Lötkolben zum Computer so selbstverständlich dazu wie Ketchup zu Pommes.
Klar. Ich schalte meinen Hauptrechner von einer (ab Werk vorhandenen) dedizierten Power-Taste in der Tastatur ein und aus, à la Mac. Mein Laserdrucker wird vom Server innerhalb von CUPS ein- und ausgeschaltet (eigener Daemon + eigenes CUPS-Backend + USB-Seriell-Adapter + Solid State Relais). Und im Keller arbeitet ein alter, umgestrickter Thin Client als Backup-Server, der mitten in der Nacht per WOL geweckt wird, um Daten vom Hauptserver auf eine externe Platte zu schaufeln. Router und Telefonanlage sind ebenfalls umgestrickt.

Na also. Hättest mich sonst auch enttäuscht. :-)

Schöne Feiertage,
 Martin

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  (Unbekannter Politiker)
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