Wiener Blut: Wiener hier im Forum? Text eines Liedes gesucht

Hi,
hab hier ein schönes Lied, aber streckenweise verstehe ich den Text nicht (obwohl ich Bayer bin).

mei poscherts leben ist meine braut

wäre cool, wenn jemand den Text hat!

danke!

  1. (obwohl ich Bayer bin).

    Schäm' dich :D - mich würde interessieren was du genau nicht verstehst.

    mei poscherts leben ist meine braut

    wäre cool, wenn jemand den Text hat!

    Auf die schnelle nix gefunden, aber ich versteh' den Text ohne Probleme - teilweise ist halt alles ein bisserl schnell ineinandergesprochen, aber es ist recht verständlich:

    Wenn mein Herz so schlägt wie zwei Tschinellen,
    hörst du, dann möchte ich gerne Rösser stehlen.

    Ja, ich möcht mir anschaun wo der liebe Herrgott wohnt,
    wenn er lacht, wenn er wen straft oder weint, wenn er jemanden belohnt.

    Publikum, [Pfiff] gemma jonglieren wir mit den Sternen, wennst du mich nicht gern hast [wenn du mich nicht liebst], dann hab' mich gern [dann kannst du mir gestohlen bleiben].

    Schau, mir ist eine jede recht. Ehrenwort, keine einzige zu gut und keine einzige zu schlecht.

    Eine Wünschelrute brauche ich nicht, leiwand finde ich so wie es geht. Spuckt ruhig [spucken ist im Kontext von blöd daherreden/lästern zu verstehen], wenn ich mal der Zweite bin. Glaubt mir's Burschen, machmal gewinnen, manchmal, das hat wirklich Sinn.

    Mädel, so fang' ich mir die Welt, mich fängt keiner, nicht für alles Geld. Ich steh' zu mir, ich steh' zu meiner Haut.
    Mein potscherts Leben ist meine Braut.

    Einmal sing' ich es noch für alle.

    Wenn mein Herz so schlägt wie zwei Tschinellen,
    hörst du, dann möchte ich gerne Rösser stehlen. Ja.

    Ja, ich möcht mir anschaun wo der liebe Herrgott wohnt,
    [hier bin ich nicht sicher, weil es extrem schnell gesprochen ist - ist aber eine etwas anders als der Text am Anfang:]
    ob er lacht mit einem Grinser irgendwen bestraft, ob er weint, wenn er jemanden belohnt.

    Na was ist Sallo[sic? - hier könnte Harry Sokal gemeint sein - der hat öfter mal mit Heller zusammengearbeitet], zeig was du kannst, spiel am Saxophon auf.
    Eins, zwei, drei, gemma - ur [das wienerische "ur" im kontext von "besonders" wie z.B. in "ur leiwand"].

    1. DANKE!!!

      Auf die schnelle nix gefunden, aber ich versteh' den Text ohne Probleme - teilweise ist halt alles ein bisserl schnell ineinandergesprochen, aber es ist recht verständlich:

      Wenn mein Herz so schlägt wie zwei Tschinellen,
      hörst du, dann möchte ich gerne Rösser stehlen.

      Tschinellen und den Rest bist stehlen hab ich nicht verstanden.

      Ja, ich möcht mir anschaun wo der liebe Herrgott wohnt,
      wenn er lacht, wenn er wen straft oder weint, wenn er jemanden belohnt.

      das war ok

      Publikum, [Pfiff] gemma jonglieren wir mit den Sternen, wennst du mich nicht gern hast [wenn du mich nicht liebst], dann hab' mich gern [dann kannst du mir gestohlen bleiben].

      das war auch OK

      Schau, mir ist eine jede recht. Ehrenwort, keine einzige zu gut und keine einzige zu schlecht.

      das war auch OK

      Eine Wünschelrute brauche ich nicht, leiwand finde ich so wie es geht. Spuckt ruhig [spucken ist im Kontext von blöd daherreden/lästern zu verstehen], wenn ich mal der Zweite bin. Glaubt mir's Burschen, machmal gewinnen, manchmal, das hat wirklich Sinn.

      das hatte ich nur teilweise verstanden, Wünschelrute zum Beispiel hätte ich da gar nicht rausgehört

      Mädel, so fang' ich mir die Welt, mich fängt keiner, nicht für alles Geld. Ich steh' zu mir, ich steh' zu meiner Haut.

      das war wieder OK

      Mein potscherts Leben ist meine Braut

      dito

      Einmal sing' ich es noch für alle.

      ok

      Wenn mein Herz so schlägt wie zwei Tschinellen,
      hörst du, dann möchte ich gerne Rösser stehlen. Ja.

      siehe oben

      Ja, ich möcht mir anschaun wo der liebe Herrgott wohnt,
      [hier bin ich nicht sicher, weil es extrem schnell gesprochen ist - ist aber eine etwas anders als der Text am Anfang:]
      ob er lacht mit einem Grinser irgendwen bestraft, ob er weint, wenn er jemanden belohnt.

      siehe oben, nur teilweise

      Na was ist Sallo[sic? - hier könnte Harry Sokal gemeint sein - der hat öfter mal mit Heller zusammengearbeitet], zeig was du kannst, spiel am Saxophon auf.

      aha, Harry Sokal kenne ich nur am Rande. Muss ich mal recherchieren. Danke!

      Eins, zwei, drei, gemma - ur [das wienerische "ur" im kontext von "besonders" wie z.B. in "ur leiwand"].

      ah, verstehe. na, da wäre ich nicht drauf gekommen.

      danke vielmals für die außerordentliche Mühe, suit. Top! Vielleicht suchen ja irgendwann noch andere Nicht-Wiener (Nicht-Österreicher) nach dem Text. Große Hilfe :)

      1. Vielleicht suchen ja irgendwann noch andere Nicht-Wiener (Nicht-Österreicher) nach dem Text. Große Hilfe :)

        Fürs Protokoll: ich bin selbst kein Wiener :)

    2. Mädel, so fang' ich mir die Welt, mich fängt keiner, nicht für alles Geld. Ich steh' zu mir, ich steh' zu meiner Haut.
      Mein potscherts Leben ist meine Braut.

      hörst du da echt Mädel raus? Ich versteh da, "mit dem Lasso fang ich mir [..]"

      1. hörst du da echt Mädel raus? Ich versteh da, "mit dem Lasso fang ich mir [..]"

        Ich hab' verstanden "Mädl, a so fang' i" aber du hast recht, "Mit a Lasso fang' i" ist richtig :)

    3. [latex]Mae  govannen![/latex]

      Wenn mein Herz so schlägt wie zwei Tschinellen,
      hörst du, dann möchte ich gerne Rösser stehlen.

      Schiet. Habe das gerade einem Artikel gelesen und mein Resthirn hat dann hier prompt „dann möchte ich gern den Rösler stehlen“ draus gemacht...

      Stur lächeln und winken, Männer!
      Kai

      --
      I am Pentium of Borg. Division is futile. You will be approximated.
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    4. @@suit:

      nuqneH

      [das wienerische "ur" im kontext von "besonders" wie z.B. in "ur leiwand"].

      Hm, ist das in der DDR gebräuchlich gewesene „urst“ (gesprochen /ˈuəst/) eine Steigerung des wienerischen „ur“?

      Qapla'

      --
      „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ (Antoine de Saint-Exupéry)
      1. Hm, ist das in der DDR gebräuchlich gewesene „urst“ (gesprochen /ˈuəst/) eine Steigerung des wienerischen „ur“?

        Nein - ur ist ein Gradpartikel - wie z.B. "äußerst" oder "sehr" welches meistens als Präfix verwandt wird.

        Man kann also z.B. urcool oder ur leiwand sagen.

        Alleinstehend macht "ur" kaum Sinn obwohl man immer wieder jemanden sagen hört "das ist ja voll ur" - aber, dass Sätze offen gelassen werden bzw. das Verb unterschlagen wird, scheint grade ein sprachlicher Trend zu sein: "Mama, kann ich mal die Milch?"

        1. [latex]Mae  govannen![/latex]

          aber, dass Sätze offen gelassen werden bzw. das Verb unterschlagen wird, scheint grade ein sprachlicher Trend zu sein: "Mama, kann ich mal die Milch?"

          Irgendwie be(un)ruhigend, daß ihr da unten auch diese Probleme.

          Stur lächeln und winken, Männer!
          Kai

          --
          I am Pentium of Borg. Division is futile. You will be approximated.
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        2. Om nah hoo pez nyeetz, suit!

          Hm, ist das in der DDR gebräuchlich gewesene „urst“ (gesprochen /ˈuəst/) eine Steigerung des wienerischen „ur“?

          Nein - ur ist ein Gradpartikel - wie z.B. "äußerst" oder "sehr" welches meistens als Präfix verwandt wird.

          urst, was ich im Gegensatz zu Gunnar auch mit hörbarem "r" kenne, kann auch mit äußerst oder sehr übersetzt werden (und hat alleine offenbar etwas mehr Sinn), auch wenn der Ausspruch "Det is ja urst" Begeisterung oder Überraschung zum Ausdruck <del>bringt</del><ins>brachte</ins>. So wie heute "Voll cool".

          urst fetzig, urst cool, urst abgefahren kann also zu urst verkürzt werden, urst betrunken, urst traurig aber nicht.

          Matthias

          --
          1/z ist kein Blatt Papier.

        3. @@suit:

          nuqneH

          aber, dass Sätze offen gelassen werden bzw. das Verb unterschlagen wird, scheint grade ein sprachlicher Trend zu sein: "Mama, kann ich mal die Milch?"

          „Ich mag nicht, wenn Leute mitten im Satz“, wie Schuer.

          Qapla'

          --
          „Talente finden Lösungen, Genies entdecken Probleme.“ (Hans Krailsheimer)
        4. Nein - ur ist ein Gradpartikel - wie z.B. "äußerst" oder "sehr" welches meistens als Präfix verwandt wird.

          Für mich (kein Sprachforscher) hört sich "ur" irgendwie wie "arg" an, was ja auch als Synonym für "sehr" und "äußerst" genutzt werden kann, im übrigen jedem vertraut ist der etwas "urgemütlich" findet.

      2. Hm, ist das in der DDR gebräuchlich gewesene „urst“ (gesprochen /ˈuəst/) eine Steigerung des wienerischen

        Zumindest sieht das auch der Duden so:

        http://www.duden.de/rechtschreibung/urst

        1. Zumindest sieht das auch der Duden so:

          http://www.duden.de/rechtschreibung/urst

          Wo liest du das herraus?

          Nebst dessen: der Duden ist eine seltsame Privatveranstaltung von dem nicht viel zu halten ist :)

          1. Wo liest du das herraus?

            Dort auf der Seite:

            "Herkunft
            wohl scherzhaft gebildet Superlativ von ur- "

            Gruß

            Michael

            1. Wo liest du das herraus?

              Dort auf der Seite:

              "Herkunft
              wohl scherzhaft gebildet Superlativ von ur- "

              Ja, ich kann lesen - aber wo liest du nun raus, dass sich dieses "ur-" auf das wienierische "ur-" bezieht?