Lukas: Wie fändet ihr Georg Schramm als bundespräsident?

Beitrag lesen

[...] Für die obersten Repräsentanten dieses Staates, allen voran den Präsidenten, gelten andere, größere Erwartungen, was Anstand, Mut, Vertrauen, Verlässlichkeit und Geradlinigkeit betrifft. Diese müssen sie erfüllen. Von ihnen wird zu Recht erwartet, dass sie Vorbild sind, Orientierungspunkte liefern in einer Welt, in der Vorbilder immer seltener werden. [...]

Für die politische Kultur, für die Demokratie ist Wulffs Rücktritt gut, denn er zeigt, dass die Maßstäbe, die an das Verhalten der obersten Repräsentanten angelegt werden, immer gelten. Das Sensorium der kritischen Öffentlichkeit für Richtig und Falsch ist intakt. Wer in höchsten Staatsämtern glaubt, er könne Affären einfach aussitzen, ist durch den Fall Wulff eines besseren belehrt worden. Und er zeigt zudem: Auch der Rechtsstaat ist intakt. Alle sind vor dem Gesetz gleich. Nicht nur kleine Beamte werden beim Anschein einer Vorteilsannahme durchleuchtet, sondern eben auch der Bundespräsident.

Wo die Politiker versagen, funktionieren andere Kontrollmechanismen, die Justiz und - ja - die Medien. Was wüsste das Land über Wulffs Verstrickungen ohne kritische Journalisten? Nichts.

Quelle: spiegel.de

Aber vermutlich bist Du durch Argumente nicht zu überzeugen und trauerst unserem Guttenberg immer noch nach, der aus dem Amt gemobbt wurde oder? ;-)