Moin!
Ja, aber es ist bezeichnend, dass neun Stunden später noch keinerlei Reaktion von irgendwelchen "Regulars" gekommen ist.
Die Regulars könnten:
- nicht bei Google+ sein
- dir nicht folgen
- der Ansicht sein, dass man zwar vielleicht Aufmerksamkeit breit gestreut einfangen könnte, sich dann aber lieber konzentriert - siehe Forums-FAQ mit den einschlägigen Regeln zu Cross- und Doppelpostings
Gerade deswegen ist das Experiment so interessant für mich. Für die existiert das Projekt nur innerhalb der Domain-Grenzen.
Vermutlich richtig. Wo sonst sollte es denn auch existieren?
Guck dir irgendein anderes Open-Source-Projekt an, z.B. PHP. Da ist auch alles, was relevant ist, auf der "php.net"-Domain. Ist daran was falsch? Zusätzlich gibts aber natürlich ein reichhaltiges Angebot von weiteren Quellen, die man aber als Sekundärquellen qualifizieren muss. SELFHTML ist in diesem Sinne auch nur eine Sekundärquelle zum W3C. Die Weltregierungsphantasien haben sich ja nicht wirklich realisieren lassen. :)
OK, es gibt zwar seit Jahr und Tag einen Twitter-Account, aber richtig aktiv genutzt wird der nicht.
Die in jüngster Zeit eingefüllten Tweets fand ich richtig gut. Sie verwiesen aber allesamt auf Dinge in "unserer" Domain.
Ich hab mir jetzt mal vorgenommen, mit Hilfe der G+-Seite zu zeigen, wie ich mir eine sinnvolle Networking-Präsenz von SELFHTML vorstelle. Hoffe nur, ich übernehme mich damit nicht. Mittlerweile tendiere ich jedenfalls dazu, dass SELFHTML nur noch aus der nackten Doku (die neu geschrieben werden müsste) und solchen Networking-Präsenzen bestehen sollte (auch ein Verein ist eigentlich total überflüssig).
Was ist Networking, was ist unter diesen Voraussetzungen "fachlicher Austausch", und wie kommen Anfänger zu ihrer Fragemöglichkeit und zu Antworten?
Was tot ist, ist einfach dieser ganze SELFHTML-Aktuell-Raum, der zu einer Zeit geschaffen wurde, als es noch keine Networks gab, und dessen Mittel aber aus heutiger Sicht veraltet sind.
SELFHTML aktuell war der Raum, der es Autoren angeboten hat, Texte zu veröffentlichen, als es sowas wie ein Wiki oder ganz allgemein Wiki-Software oder Wiki als Konzept noch nicht gab. Kollaboratives Arbeiten im kleinen Kreis, durch Reviews der Texte in der Redaktion, ein wenig Lektoren-Ping-Pong in mehreren Iterationen, bis der Text "gut" war, hat es damals schon gegeben.
Heute macht man sowas eben "öffentlich" in einem Wiki, und die Phase der Verbesserungen endet nie. Spätestens, wenn eine damals propagierte Technologie obsolet wird, kann sie in einem Wiki von jedermann als solches gekennzeichnet und durch das Bessere ergänzt/ersetzt werden.
Insofern ist SELFHTML aktuell in der Tat tot, weil diese notwendige Aktualisierungsarbeit nicht geleistet wurde (anzumerken ist, dass aber in der Tat etliche Texte, die mal existierten, offline gesetzt wurden). Und es sind natürlich auch technische Hürden, die den ganzen Vorgang aufwendiger machen, als er sein müsste.
Warum schreiben die Leute lieber einen kleinen Text im Forum, als einen Artikel? Weil die Ansprüche und die Hürden geringer sind. Das merke ich zumindest bei mir selbst. Hier im Forum kann ich in beliebiger Kürze oder Länge antworten, mir einfach Teilaspekte heraussuchen und bearbeiten, ohne in der Gesamtsituation von "Es sollte idealerweise ein vollständiger Text rauskommen" zu hängen. Und auf technischer Ebene habe ich lediglich eine Textarea für simplen Text und ganz wenig Gestaltungsmöglichkeiten. Paradiesische Zustände eigentlich.
Sicher, das Forum ist technisch top. Aber menschlich ist es nur ein Horst zynischer Geier, die hoch oben ihre Kreise ziehen und auf dummdreiste Newbie-Fragen lauern. Mag sein, dass es zuletzt etwas besser geworden ist. Aber ein Neuanfang des Projekts, den ja alle dort anstreben, verlangt mehr Opfer als ein paar neue Beige- und Grautöne im Layout. SELFHTML ist letztlich nur eine Doku, und der Rest kann über die heute üblichen Kanäle laufen - informell, so wie es heute üblich ist.
Ja, manche Forums-Dämonen sind einfach nicht rechtzeitig und nachdrücklich genug exorziert worden und prägen deshalb die Stimmung.
- Sven Rautenberg