Der Martin: Früher und heute

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Hi,

Das Wort "komisch" hat mehrere Bedeutungen und ich denke es wird aus dem Zusammenhang offensichtlich dass ich diese hier gemeint habe:
2. sonderbar, seltsam; mit jemandes Vorstellungen, Erwartungen nicht in Einklang zu bringen

das ist ja wohl auch eher die umgangssprachliche Bedeutung: seltsam, eigenartig, merkwürdig. Die wenigstens bringen das Adjektiv "komisch" spontan mit lustig oder witzig in Verbindung.

Eigentlich wollte ich gar nicht so klugscheißerisch sein aber ich kann nicht wiederstehen, das wort "Streitgespräch" ist ein Synonym für das Wort "Diskussion".

Auch hier könnte man einwenden, dass das wohl von der Wortherkunft so ist - der englische Begriff "argue" für streiten oder widersprechen wäre ein Indiz. Andererseits ist "streiten" in der Umgangssprache eher ein Synonym für "zanken". Wer streitet, der schmeißt einander Boshaftigkeiten an den Kopf. Das kultivierte Streiten, was dem Diskutieren nahekommt, ist nicht das typische Verständnis.

Es wird uns suggeriert, dass wir mal wieder für Alles und Jedes zahlen müssten, auch wenn es doch langsam mal Zeit wäre, teilweise Allgeminbesitz daraus zu machen.
Ich weiß zwar nicht worauf du dich hier konkret beziehst aber ja, ich kann mir auch sehr viele Sachen vorstellen die in Allgemeinbesitz übergehen sollten.

Das würde ich bei vielen Dingen auch befürworten.

Da siehst Du also, dass man darüber diskutieren kann und muss.
Ja aber wie gesagt mit Leuten die davon Ahnung haben.

Nicht unbedingt. Menschen, die sich auf einem Gebiet auskennen, sind oft auf traditionelle Denk- oder Handlungsweisen festgefahren. Wenn man Leute in die Diskussion einbezieht, die eben *keine* Ahnung haben und daher unvoreingenommen denken, kommen oft nützliche neue Denkanstöße ins Spiel.

Ehrlicher wäre es doch, wenn ein Doktortitel von denjenigen verliehen werden würde, die weniger Ahnung von etwas haben (ber durchaus im Fachbereich tätig sind!) und damit honorieren wollen dass sie einen aus ihrer Mitte damit auszeichen wollen für besonders gute Ideen. So wie es ist, wird aber ein Doktortitel von alten Säcken vergeben, die einfach festlegen, was richtig und falsch ist. Das sichert nur deren eigene Position, nicht aber unbedingt den Fortschritt in der Wissenschaft.

Richtig!

Man sollte sich vor allem einen anderen Namen als "...doktor" ausdenken und somit den akademischen Grad Doktor nicht mit in den Dreck ziehen.

Gerade dadurch, dass die Vergabe des Doktorgrades durch verknöcherte alte Säcke erfolgt, die damit zeigen wollen, wer mehr Macht hat, beschädigt ihn doch am meisten. Das ist akademischer Feudalismus.

Verstehst du meine Analogie wirklich nicht? Der Doktortitel (akademischer Grad) ist ein sehr guter Indikator dafür, dass die Person die diesen hat auch wirklich ein Experte auf diesem Gebiet ist, da man diesen Titel nur bekommt wenn man 1. ein Studium in diesem Gebiet abgeschlossen hat und 2. eine Doktorarbeit über dieses Thema geschrieben hat.

Der Doktortitel ist ein Indiz dafür, dass man geil auf einen Schmuck für die eigene Visitenkarte ist, über einen Zeitraum von ein paar Monaten oder auch zwei, drei Jahren das zusammengesucht, gefiltert und aufbereitet hat, was dem Doktorvater gefällt, und dass man buckeln, sich unterordnen und seine eigene Meinung zurückhalten kann.
Für mich eher ein Ausdruck der Lächerlichkeit als etwas Ehrenhaftes.

Ja, mag sein, dass es noch Doktoranden gibt, die den Titel wirklich aus akademischem Idealismus anstreben. Ich habe aber den Eindruck, dass das heute eher die Ausnahme ist.

Ciao,
 Martin

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Ein NASA-Angestellter ganz aufgeregt: "Chef, stellen Sie sich vor, die Russen haben den ganzen Mond rot angestrichen!" - "Ist nicht gerade ein Team von uns oben?" - "Ja." - "Haben die weiße Farbe dabei?" - "Ich denke schon." - "Gut. Dann sollen sie auf den roten Mond 'Coca Cola' schreiben."
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