Texter mit x: Mechanik: Drahtseil mit Lappen/ Decke behängen?

Beitrag lesen

was man keinesfalls übersehen sollte, ist das Gewicht des Seiles selbst.

Ok - das soll jetzt aber keine Erwiderung auf meinen Beitrag sein oder?

Lassen wir für den Bruchfall erstmal den Lappen weg. In welche Richtung schnellt das zugbelastete Seil, wenn es bricht?

In Kraftrichtung und zwar an jedem Punkt des Seils, denn von nichts kommt nichts. Das Bedeutet, das Seil schnellt in jedem Punk, überlagert von der Fallbewegung, in Seilrichtung.

Im ersten Moment immer in Erdanziehungsrichtung und zwar mit der Orientierung gegen die Schwerkraft ("nach oben").

Nur bei einem senkrecht hängenden Seil.

Normalfall zieht das Gewicht des Seiles an jeder Stelle in der Seilkurve in der Orientierung der Schwerkraft.

Und bewirkt damit im Seil eine Zugkraft ausschließlich in Seilrichtung.

Wenn nun das Seil bricht, fällt jeweils eine Seilhälfte weg aber die Kraft ("nach oben") am Seilende ist noch vorhanden.

Der ggf. vorhandene Anteil der Kraft nach oben, ja. Zusammen mit dem Restlichen Anteil zeigt der Kraftvektor aber in Seilrichtung. In dem Maß wie die Kraft im Seil abnimmt setzt aber überlagernd zur restlichen Bewegung der Fall des Seiles ein, denn die Schwerkraft wirkt ständig.

Die niederhaltende Kraft ist also im Moment des Bruches am Seilende in der Modellvorstellung plötzlich nur noch halb so groß, wie sie sein müsste.

Wieso halb so groß und wieso "als sie sein müßte"? Die niederhaltende Karft ist die Schwerkraft und die ist voll da. Im ersten Moment ist die Zugkraft an jedem Seilende der Bruchstelle auf der einen Seite Null und auf der anderen noch voll da. Die Gegenkraft für die noch vorhandene Zugkraft ist nun die Trägheitskraft des Seils welches ab dem Moment beschleunigt wird (immer und überall ist Kraft gleich Gegenkraft).

Das bedeutt, dass eine resultiernde Kraft ("nach oben") übrig bleibt.

Nur solange die Kraft größer ist als die Erdanziehungskraft. Erfolgt der Bruch an der Stelle an der Stelle an der das Seil waagerecht hängt, ist die Kraft nach oben Null, die resultierende vertikale Kraft ist die Schwerkraft.

Das bedeutt, dass eine resultiernde Kraft ("nach oben") übrig bleibt. Diese lässt das Seilende "nach oben" schnellen.

Wenn ein Kraftanteil nach oben übrig bleibt, dann gibt es in der Bewegung einen nach oben gerichteten Anteil, ja.

Bei Bremsvorgängen (negative Beschleunigung) stellt man sich das übrigens ähnlich vor im vereinfachten Modell. Deshalb ruckt der Wagen zurück, wenn man bis zum letzten Moment die Bremskraft beibehält.

Das tut er, weil sich diverse Teile unter der Bremskraft elastisch verformt haben und diese Teile im Moment des Stillstands immer noch verformt sind. Er tut das nicht, weil er aufgehört hat Kraft auf die Straße zu übertragen und diese Kraft jetzt weg ist. Im Gegenteil, die Kraft ist nicht weg, er tut das in dem er auf die gleiche Weise wie vorher Kraft auf die Straße überträgt und sich an ihr nach hinten abstößt. Während der Rückbewegung nimmt die Kraft selbstverständlich ab (weil sich die verformten Teile entspannen), wird Null, kehrt sich um ... eine Schwingung.