T-Rex: E-Mail Adresse auf Erreichbarkeit prüfen - workaround?

Moin,

hab viel zu dem Thema gesucht und musste zu der Erkenntnis kommen, dass es in php leider keine praktische funktion gibt checkmail( $email ).

Aber von vorn.
Mein aktuelles Projekt ist ein Newslettersystem. Wir haben ca. 1000 E-Mail Adressen wovon jetzt schon ein paar viele als Datenleichen bekannt sind. Nun wird gewünscht, dass bei bzw. nach dem abschicken die E-Mailadressen ausgefiltert werden, die nicht erreicht werden konnten.
Da ich keine direkte Funktion habe versuche ich das jetzt irgendwie über einen Umweg. Ich hab jetzt jedoch nicht soooo viel Ahnung von dem ganzen E-Mail Zeugs.

Ist es vielleicht möglich bei einem Fehlerhaften zustellen einer E-Mail eine Webadresse an zu steuern?
Wenn nein, ist es möglich bei der "Mail delivery failed" Mail nur Text an zu zeigen, wenn eben diese zurück gesendet wird. Also einen Text nicht bei original sondern nur bei fehler mail anzeigen? Dann könnte man für den Empfänger dieser mail (sprich einem redkateur von uns) ein link hinterlegen. Dann muss dieser link eben manuell betätigt werden, wrüde aber auch Zeit sparen.

Generell Vorschläge oder lösungen?

Danke

Gruß
mailender
T-Rex

  1. Tach!

    Nun wird gewünscht, dass bei bzw. nach dem abschicken die E-Mailadressen ausgefiltert werden, die nicht erreicht werden konnten.
    Da ich keine direkte Funktion habe versuche ich das jetzt irgendwie über einen Umweg.

    Es ist hier ähnlich wie bei der gelben Post. Du wirfst den Brief in den Kasten und hast keine Möglichkeit zu ermitteln - schon gar nicht zu der Zeit - ob der Brief zugestellt werden kann. Du bekommst vielleicht später mal einen Rückläufer, wenn die Post den Brief nicht zustellen kann oder auch gar nichts, wenn es zwar einen Briefkasten gibt, aber der Brief nach der Zustellung weggeworfen wird.

    Ist es vielleicht möglich bei einem Fehlerhaften zustellen einer E-Mail eine Webadresse an zu steuern?

    Die Post verschickt Briefe. Sie schickt dir den unzustellbaren Brief wieder (vielleicht) zurück, aber sie wird nicht irgendeinen speziellen Wunsch erfüllen, der außerhalb ihres Verfahrens liegt. Webseiten und EMail-Versand sind zwei getrennte Paar Schuhe.

    Wenn nein, ist es möglich bei der "Mail delivery failed" Mail nur Text an zu zeigen, wenn eben diese zurück gesendet wird. Also einen Text nicht bei original sondern nur bei fehler mail anzeigen?

    Du kannst nun versuchen, den Brief selbst zuzustellen und kannst dabei auf Annahmeverweigerungen reagieren. Aber nicht jeder Mail-Empfangsserver lehnt unzustellbare Mails sofort ab. Manche behalten sie stillschweigend, manche schicken einen Bounce zurück, sprich: eine neue Mail an den Absender. In Zeiten von massenhaftem Spam werden Bounces aber nicht mehr gern gesehen, weil im Falle einer Spamwelle viele falsche Bounces durch die Gegend geschickt werden.

    Für das Selberzustellen musst du jedenfalls Mail-Versandserver spielen. Dafür gibt es auch schon fertige Scripts.

    dedlfix.

  2. Mein aktuelles Projekt ist ein Newslettersystem. Wir haben ca. 1000 E-Mail Adressen wovon jetzt schon ein paar viele als Datenleichen bekannt sind. Nun wird gewünscht, dass bei bzw. nach dem abschicken die E-Mailadressen ausgefiltert werden, die nicht erreicht werden konnten.

    Das geht nicht - du kannst höchstens (schlecht) raten. z.B. indem du die Bounce-Mails auswertest und gut rätst - prinzipiell sind E-Mails als Fire-and-Forget-Waffe konzipiert.

    Ob die Mailboxen tatsächlich existieren, kannst du unmöglich prüfen. Und selbst einfache DNS-Tests sind sehr kritisch zu betrachten, wenn kein MX-Eintrag vorhanden ist, muss das nicht heißen, dass es keinen gibt - kurzfristige DNS-Fehler sind nicht so ungewöhnlich.

    Hier muss eine Regel definiert werden, ab wann eine E-Mail-Adresse ungültig ist.

    z.B. man bekommt über 6 Monate hinweg eine Over-quota-Fehlermeldung kann es sein, dass der Empfänger grade im australischen Outback ist und 2 Monate später seine Mails wieder abfrägt.

    Da ich keine direkte Funktion habe versuche ich das jetzt irgendwie über einen Umweg. Ich hab jetzt jedoch nicht soooo viel Ahnung von dem ganzen E-Mail Zeugs.

    Das ist eine denkbar schlechte Voraussetzung um einen Newsletter zu versenden :)

    Ist es vielleicht möglich bei einem Fehlerhaften zustellen einer E-Mail eine Webadresse an zu steuern?

    Nein - aber du kannst einen Return-Path einrichten (RFC 2822) und per Cronjob diese Mailbox abfragen und auswerten.

    Wenn nein, ist es möglich bei der "Mail delivery failed" Mail nur Text an zu zeigen, wenn eben diese zurück gesendet wird.

    Das kann der Webserver zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.

    Also einen Text nicht bei original sondern nur bei fehler mail anzeigen? Dann könnte man für den Empfänger dieser mail (sprich einem redkateur von uns) ein link hinterlegen. Dann muss dieser link eben manuell betätigt werden, wrüde aber auch Zeit sparen.

    Ob manuell oder automatisch ist hier egal - es muss ausgewertet werden und eine Regel definiert werden - ob da nun ein Link zum manuellen bestätigen dazwischenhängt ist wurst.

    Generell Vorschläge oder lösungen?

    Siehe oben :)

    Dazugesagt sei: viele Mailserver geben gar keine Fehlermeldungen raus, wenn eine Mailbox nicht existiert, ansonsten wäre es zu einfach zu prüfen, welche tatsächlich existieren (wäre also ein Vorteil für Spammer).

    1. Moin!

      Mein aktuelles Projekt ist ein Newslettersystem. Wir haben ca. 1000 E-Mail Adressen wovon jetzt schon ein paar viele als Datenleichen bekannt sind. Nun wird gewünscht, dass bei bzw. nach dem abschicken die E-Mailadressen ausgefiltert werden, die nicht erreicht werden konnten.

      Das geht nicht - du kannst höchstens (schlecht) raten. z.B. indem du die Bounce-Mails auswertest und gut rätst - prinzipiell sind E-Mails als Fire-and-Forget-Waffe konzipiert.

      Nein, das stimmt nicht. Das Mailsystem ist so konzipiert, dass die Mail im Prinzip nirgendwo verloren geht, irgendein Server hat sie immer.

      Im Falle der Unzustellbarkeit gibt es zwei Szenarien:

      1. Die alte Methode war, dass der Zielmailserver (laut Maildomain) die Mail einfach mal annimmt und nach dem Empfang schaut, ob er den zugehörigen User finden und die Mail dort zustellen kann. Gründe für das Scheitern sind z.B. "Postfach voll", "Serverfestplatte voll" oder "User existiert nicht". Wenn die Zustellung scheitert, schickt dieser Mailserver dem (angeblichen) Absender eine Fehlermail zurück, in der das Scheitern der Zustellung samt Grund verkündet wird, und ggf. noch der gesamten oder einen Teil der originalen Mail dranhängt, damit der Sender sich erinnert, um welche Mail es ging.

      Weil die Senderangabe beliebig gefälscht sein kann (Spammer), machen das heutzutage nur noch ganz selten Server - aktuell ist:

      2. Die aktuelle Methode ist, dass der Zielmailserver den Empfang der Mail direkt ablehnt, wenn er irgendeinen Grund kennt (darunter die oben genannten Gründe, aber möglicherweise auch Spamfilterregeln). Dadurch hat der sendende Mailserver dann das Problem auf seiner Seite und wird vermutlich eine Fehlermail nach obigem Schema generieren und seinem User oder dem Admin zustellen.

      Ob die Mailboxen tatsächlich existieren, kannst du unmöglich prüfen. Und selbst einfache DNS-Tests sind sehr kritisch zu betrachten, wenn kein MX-Eintrag vorhanden ist, muss das nicht heißen, dass es keinen gibt - kurzfristige DNS-Fehler sind nicht so ungewöhnlich.

      Ob Mailadressen existieren, weiß man, wenn man nach dem Mailversand positiv eine Rückmeldung vom User erhalten hat. Beispielsweise, weil dieser aufgrund einer Bestätigungsmail einen Anmeldelink geklickt hat (das für eigentlich Alles obligatorische Verfahren). Außerdem weiß man definitiv, dass eine Mailadresse nicht mehr existiert, wenn der Zielmailserver den Empfang final abgelehnt hat, auch nach mehrfachem, zeitlich auseinanderliegenden Neuversuchen. Solche Mailadressen löscht man tunlichst wieder aus seiner Verteilerliste.

      Und genau das ist ja hier das Problem. Mails sind unzustellbar - wie kriegt man das mit, und zwar auf PHP-Seite?

      Hier muss eine Regel definiert werden, ab wann eine E-Mail-Adresse ungültig ist.

      z.B. man bekommt über 6 Monate hinweg eine Over-quota-Fehlermeldung kann es sein, dass der Empfänger grade im australischen Outback ist und 2 Monate später seine Mails wieder abfrägt.

      Wer 6 Monate lang ein nicht empfangsbereites Mailpostfach hat, fliegt vom Verteiler. Da würde ich schon viel früher eingreifen wollen, nämlich sofort, wenn der Mailserver finales "Finito" signalisiert, und nach vermutlich zwei bis drei Newslettern, wenn der Server jedes Mal softfail bis zum Timeout mitteilt, so dass die Mail effektiv nicht zustellbar war.

      Ist es vielleicht möglich bei einem Fehlerhaften zustellen einer E-Mail eine Webadresse an zu steuern?

      Nein - aber du kannst einen Return-Path einrichten (RFC 2822) und per Cronjob diese Mailbox abfragen und auswerten.

      Das löst das Problem nur teilweise. Wenn man nur "PHP auf Webseiten" kann, hat man keine Chance, wieder an Mails ranzukommen, die einmal abgeschickt wurden. Man muss irgendwie Kontakt zum Mailserver aufnehmen, und sich dann dummerweise auch intensiver mit dem Aufbau von Mails befassen.

      Ist die Frage, ob jemandem, der nur "PHP auf Webseiten" kann, nicht schon "Cronjob" zu komplex ist, und ggf. auch unerreichbar wegen der aktuellen Hosting-Situation.

      Man kann PHP als Skript auch direkt an den Mailserver anflanschen und die scheiternden Mails direkt zurückbekommen, in PHP auswerten und dann in der Datenbank "behandeln".

      Wenn nein, ist es möglich bei der "Mail delivery failed" Mail nur Text an zu zeigen, wenn eben diese zurück gesendet wird.

      Das kann der Webserver zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.

      Der Webserver weiß sowieso nix von Mail.

      Also einen Text nicht bei original sondern nur bei fehler mail anzeigen? Dann könnte man für den Empfänger dieser mail (sprich einem redkateur von uns) ein link hinterlegen. Dann muss dieser link eben manuell betätigt werden, wrüde aber auch Zeit sparen.

      Ob manuell oder automatisch ist hier egal - es muss ausgewertet werden und eine Regel definiert werden - ob da nun ein Link zum manuellen bestätigen dazwischenhängt ist wurst.

      Generell Vorschläge oder lösungen?

      Siehe oben :)

      Dazugesagt sei: viele Mailserver geben gar keine Fehlermeldungen raus, wenn eine Mailbox nicht existiert, ansonsten wäre es zu einfach zu prüfen, welche tatsächlich existieren (wäre also ein Vorteil für Spammer).

      Doch, Mailserver akzeptieren entweder Mails - dann stellen sie sie ihrem User auch zu, und wenn der sie löscht, egal ob wegen Spamfilter automatisiert oder manuell, ist es sein Problem - oder sie verweigern den Empfang (und geben an dieser Stelle schon gewisse Auskünfte über die Gründe, denn der legitime Sender sollte ja erkennen können, warum der Versuch scheiterte).

      Spammer haben viel einfachere Quellen, an Mailadressen zu gelangen, und es ist ihnen auch egal, wieviele von den Adressen "echt" sind, und wieviele im Nirvana landen oder abgelehnt werden. Spammer verdienen, weil ein mikroskopisch kleiner Teil der übrigbleibenden Empfänger auf die Angebote der Spam-Mail eingeht und Umsatz bzw. Gewinn produziert, bzw. weil jemand, der uninformiert oder skrupellos genug ist, Marketing via Spam zu betreiben, einen Spamverteiler beauftragt, seine Werbebotschaft in die Welt zu verteilen.

      - Sven Rautenberg

      1. Hi,

        1. Die alte Methode war, dass der Zielmailserver (laut Maildomain) die Mail einfach mal annimmt und nach dem Empfang schaut, ob er den zugehörigen User finden und die Mail dort zustellen kann. Gründe für das Scheitern sind z.B. "Postfach voll", "Serverfestplatte voll" oder "User existiert nicht". Wenn die Zustellung scheitert, schickt dieser Mailserver dem (angeblichen) Absender eine Fehlermail zurück, in der das Scheitern der Zustellung samt Grund verkündet wird, und ggf. noch der gesamten oder einen Teil der originalen Mail dranhängt, damit der Sender sich erinnert, um welche Mail es ging.

        das tun viele "Volks-Maildienste" wie GMX oder web.de heute noch.

        Doch, Mailserver akzeptieren entweder Mails - dann stellen sie sie ihrem User auch zu, und wenn der sie löscht, egal ob wegen Spamfilter automatisiert oder manuell, ist es sein Problem - oder sie verweigern den Empfang (und geben an dieser Stelle schon gewisse Auskünfte über die Gründe, denn der legitime Sender sollte ja erkennen können, warum der Versuch scheiterte).

        Das mag in der Mehrheit zutreffen; es gibt aber reichlich Mailserver von kleinen und mittleren Unternehmen, die alle ankommenden Mails klaglos annehmen und dem Absender den Empfang quittieren, und dann erst untersuchen, ob ein passender Empfänger existiert. Zwei solche Beispiele kenne ich selbst aus dem näheren Umfeld. Eines dieser beiden Unternehmen hat sogar noch einen Spamfilter an seinen Mailserver angeflanscht, der ankommende wie abgehende Mails nach bestimmten Stichworten oder Mustern durchsucht, und die Nachricht im Fall eines Treffers aussortiert. Weder Absender noch der eventuell existierende Empfänger bekommen davon etwas mit; das einzige, was passiert, ist ein Eintrag in eine Protokolldatei. Die schaut der Admin aber auch erst an, wenn man sich massiv beklagt und mit einiger Bestimmtheit sagen kann, dass man in einem gegebenen Zeitraum eine e-Mail von einem bestimmten Absender hätte bekommen müssen. Und dann bequemt sich der besagte Admin vielleicht *wirklich*, mal einen Blick ins Log zu werfen, und sagt: "Stimmt, das war letzten Freitag. Ist ausgefiltert worden. Keyword Match. Nein, die Nachricht wurde gelöscht, die kann ich Ihnen nicht mehr zur Verfügung stellen."

        Ciao,
         Martin

        --
        Jungs sind wie Waschmaschinen: Wenn man sie anmacht, kommen sie ins Schleudern.
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
        1. Moin!

          Hi,

          1. Die alte Methode war, dass der Zielmailserver (laut Maildomain) die Mail einfach mal annimmt und nach dem Empfang schaut, ob er den zugehörigen User finden und die Mail dort zustellen kann. Gründe für das Scheitern sind z.B. "Postfach voll", "Serverfestplatte voll" oder "User existiert nicht". Wenn die Zustellung scheitert, schickt dieser Mailserver dem (angeblichen) Absender eine Fehlermail zurück, in der das Scheitern der Zustellung samt Grund verkündet wird, und ggf. noch der gesamten oder einen Teil der originalen Mail dranhängt, damit der Sender sich erinnert, um welche Mail es ging.

          das tun viele "Volks-Maildienste" wie GMX oder web.de heute noch.

          Falsch!

          Zitat aus dem Postfix-Logfile von SELFHTML:
          Nov 28 22:36:47 odin postfix/smtp[24526]: F0D558D7D0: to=testmail469467946789@web.de, relay=mx-ha03.web.de[213.165.67.104]:25, delay=0.37, delays=0.09/0.01/0.13/0.15, dsn=5.0.0, status=bounced (host mx-ha03.web.de[213.165.67.104] said: 550 Requested action not taken: mailbox unavailable (in reply to RCPT TO command))

          Es wäre auch fatal, wenn die das täten, diese Backscatter-Welle hätte diese Dienste schon längst auf alle Blacklisten getrieben.

          Doch, Mailserver akzeptieren entweder Mails - dann stellen sie sie ihrem User auch zu, und wenn der sie löscht, egal ob wegen Spamfilter automatisiert oder manuell, ist es sein Problem - oder sie verweigern den Empfang (und geben an dieser Stelle schon gewisse Auskünfte über die Gründe, denn der legitime Sender sollte ja erkennen können, warum der Versuch scheiterte).

          Das mag in der Mehrheit zutreffen;

          In der absolut überwältigend riesigen Mehrheit von > 99,9%.

          es gibt aber reichlich Mailserver von kleinen und mittleren Unternehmen, die alle ankommenden Mails klaglos annehmen und dem Absender den Empfang quittieren, und dann erst untersuchen, ob ein passender Empfänger existiert.

          Welche Mailserversoftware, die du kennst, bietet dieses Setup in ihrer Defaultkonfiguration an? Meines Wissens KEINE. Jeder in den letzten 5 Jahren hergestellte Mailserverdaemon verhält sich in seiner Standardkonfiguration so, dass er kein Backscatter mehr verursacht. Unzustellbare Mails werden abgewiesen.

          Wenn der lokale Admin Mist baut, ist das sein Problem, aber es ist definitiv verschwindend gering.

          Zwei solche Beispiele kenne ich selbst aus dem näheren Umfeld. Eines dieser beiden Unternehmen hat sogar noch einen Spamfilter an seinen Mailserver angeflanscht, der ankommende wie abgehende Mails nach bestimmten Stichworten oder Mustern durchsucht, und die Nachricht im Fall eines Treffers aussortiert. Weder Absender noch der eventuell existierende Empfänger bekommen davon etwas mit; das einzige, was passiert, ist ein Eintrag in eine Protokolldatei. Die schaut der Admin aber auch erst an, wenn man sich massiv beklagt und mit einiger Bestimmtheit sagen kann, dass man in einem gegebenen Zeitraum eine e-Mail von einem bestimmten Absender hätte bekommen müssen. Und dann bequemt sich der besagte Admin vielleicht *wirklich*, mal einen Blick ins Log zu werfen, und sagt: "Stimmt, das war letzten Freitag. Ist ausgefiltert worden. Keyword Match. Nein, die Nachricht wurde gelöscht, die kann ich Ihnen nicht mehr zur Verfügung stellen."

          Dieses Vorgehen ist auch rechtlich extrem fragwürdig, weil es effektiv die Unterschlagung von Mails ist und nicht sein darf. Außerdem erzeugt es kein Backscatter (das war dein primäres Argument) - wenn der Betreiber des Mailservers sich leisten will, dass Mails, die durch Annahme der Sendung in seinen Verantwortungsbereich gelangen, durch solch ein automatisiertes System spurlos verschwinden, trägt er ganz allein die Verantwortung. Das ist aber ok im Sinne von Spam und unbeabsichtigen Auswirkungen auf unbeteiligte Dritte.

          - Sven Rautenberg

          1. Hallo,

            das tun viele "Volks-Maildienste" wie GMX oder web.de heute noch.
            Falsch!

            Zitat aus dem Postfix-Logfile von SELFHTML:
            Nov 28 22:36:47 odin postfix/smtp[24526]: F0D558D7D0: to=testmail469467946789@web.de, relay=mx-ha03.web.de[213.165.67.104]:25, delay=0.37, delays=0.09/0.01/0.13/0.15, dsn=5.0.0, status=bounced (host mx-ha03.web.de[213.165.67.104] said: 550 Requested action not taken: mailbox unavailable (in reply to RCPT TO command))

            wieso habe ich dann vor wenigen Wochen von web.de ein Bounce-Mail bekommen - etwa einen Tag, nachdem ich meine Nachricht abgeschickt hatte, und mit Received-Headern, die tatsächlich bis auf web.de zurückgingen? Und das nur, weil ich mich beim Eingeben der Empfängeradresse vertippt hatte.
            Natürlich habe ich diesen Bounce schon längst gelöscht; schade, sonst hätte ich den Header-Auszug deinem Protokoll-Excerpt entgegenhalten können.

            es gibt aber reichlich Mailserver von kleinen und mittleren Unternehmen, die alle ankommenden Mails klaglos annehmen und dem Absender den Empfang quittieren, und dann erst untersuchen, ob ein passender Empfänger existiert.
            Welche Mailserversoftware, die du kennst, bietet dieses Setup in ihrer Defaultkonfiguration an?

            Keine Ahnung, aber ich weiß ja auch nicht, welche Software die tatsächlich einsetzen. Das will ja normalerweise keiner verraten.

            Jeder in den letzten 5 Jahren hergestellte Mailserverdaemon verhält sich in seiner Standardkonfiguration so, dass er kein Backscatter mehr verursacht. Unzustellbare Mails werden abgewiesen.

            Jaaa, wir reden ja auch nicht von Systemen aus den letzten 5 Jahren, sondern von solchen, die schon 10 Jahre oder länger in Betrieb sind.

            [...] Und dann bequemt sich der besagte Admin vielleicht *wirklich*, mal einen Blick ins Log zu werfen, und sagt: "Stimmt, das war letzten Freitag. Ist ausgefiltert worden. Keyword Match. Nein, die Nachricht wurde gelöscht, die kann ich Ihnen nicht mehr zur Verfügung stellen."
            Dieses Vorgehen ist auch rechtlich extrem fragwürdig, weil es effektiv die Unterschlagung von Mails ist und nicht sein darf.

            Ich weiß. Als ich noch bei diesem Unternehmen angestellt war, hatte ich mal erwogen, mich deswegen in aller Form zu beschweren - nur bei wem? Die IT-Leute sagen nur, sie würden den Anweisungen der Geschäftsleitung folgen, und die GL sagt, das ist richtig so, das ist so gewollt. Und der Betriebsrat besteht in diesem Unternehmen aus Marionetten, die nach besten Kräften versuchen, die Interessen der GL gegen die Belegschaft zu verteidigen.
            Also gegen den eigenen Arbeitgeber klagen? Nö, höchstens wenn ich selbst einen Nutzen dadurch hätte.

            Außerdem erzeugt es kein Backscatter (das war dein primäres Argument) - wenn der Betreiber des Mailservers sich leisten will, dass Mails, die durch Annahme der Sendung in seinen Verantwortungsbereich gelangen, durch solch ein automatisiertes System spurlos verschwinden, trägt er ganz allein die Verantwortung.

            Genau. Und zwar auch die wirtschaftlichen Folgeschäden für solche Mails, die aus Sicht der Mitarbeiter fehlerfrei versendet sind und dann doch ohne Wissen des Absenders im schwarzen Loch verschwinden. Die alten Kollegen, mit denen ich noch regelmäßig Kontakt habe, regen sich oft darüber auf, die Chefs springen ab und zu im Dreieck, aber es ändert nichts.

            Das ist aber ok im Sinne von Spam und unbeabsichtigen Auswirkungen auf unbeteiligte Dritte.

            Ja. Wenigstens etwas Positives. ;-)

            Ciao,
             Martin

            --
            Elefant zum Kamel: "Sag mal, wieso hast du denn den Busen auf dem Rücken?"
            Kamel:             "Ziemlich freche Frage für einen, der den Penis im Gesicht hat."
            Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
  3. Was mir sehr geholfen hat vernünftige Emailadressen zuerhalten.

    Alle Adressen können nur über das DOI-Verfahren in das System aufgenommen werden. Auch Altbestände mussten erneut da durch. Und man hat auch gleich die entsprechende Dokumentation, falls Nachweise benötigt werden.

    Bei der Eingabe gleich prüfen ob die Adresse aus nur gültigen Zeichen besteht. Alles andere entfernen.

    Ein Abgleich ob Trashmailadressanbieter. Wenn ja, wird sie nicht akzeptiert.

    Regelmäßig die Logdatei vom MTA auswerten ob Soft- oder Hardbounces vorliegen.

    Headerzeilen dürfen nur 7-Bit-Zeichen haben. Auch Subject gehört dazu.

    http://www.th-h.de/faq/headerfaq.php

    RFC 822, RFC 2822, RFC 5322 für Internet Message Formate

    RFC 2076 für Common Internet Message Headers

    Gibt es für PHP kein Mail-Framework?

    Kay

  4. Moin,

    ihr habt sehr viel zu dem Thema beigetragen, vielen Dank dafür.
    Also eine Prüfung ob die E-Mail Adresse richtig zusammen gebaut ist brauche ich nicht. Das erledigt sich durch das double opt Verfahren.
    Mir geht es eigentlich nur um E-Mail Adressen die sich korrekt angemeldet haben, dann aber aus irgendwelchen gründen nicht mehr erreichbar sind. Mir auch egal welche Gründe.
    Wie Sven schon richtig sagt ist das Problem, dass php zwar die Mail abschickt (oder dies zumindest anstößt), jedoch keine Benachrichtigung bekommt ob die Mail auch zugestellt wurde. Und hier habe ich mir eine Lösung erhofft. Ich selbst hab ungefähr sowas im Kopf:

    E-Mail Header
    E-Mail Text
    --- wenn nicht zugestellt werden kann setze dies in die Antwortmail ---
    <img src='example.org/mailadresse/error.php' />
    --- wenn nicht zugestellt werden kann Ende ---

    Dann müsste der Newsletter-Zuständige nur noch die Mails in der Voransicht ansehen und der Fehler würde mitprotokolliert werden.
    Der Sinn ist ja eine größt mögliche Automatisierung. Irgendwelche Logs durchgucken ist da kontra produktiv. Und ob und wann E-Mail Adressen aus dem Verteiler gelöscht werden, dass müsste man sich dann auch noch überlegen. Dass soll hier aber gar nicht Thema sein, mir geht es erstmal nur darum zu ermitteln welche E-Mail wirklich zugestellt werden konnten und welche nicht.

    Gruß
    Postbote
    T-Rex

    1. Moin,

      ich hab mal bei uns  nachgesehen, da läuft ein cron job der die Postfix Logdateien auswertet, und im Newlettersystem entsprechende Eintragungen vor nimmt. Durch eine entsprechende Abfrage kann man sich sehr schnell die relevanten Adressen ansehen. Oder eine Mail mit den Problemkandidaten sich zu senden.

      Zählpixel helfen auch sehr gut um eine Zustellung zuerkennen, wenn man durch schlecht konfigurierte Systeme keine Rückmeldung bekommt. Aber Datenschutzbestimmungen beachten, dann bekommt man das auch rechtssicher hin.

      Ich meinte ja auch nicht das händische Durchsehen, sondern eine automatisierte Auswertung mit anschließenden maschinellen Aktionen.

      Wir löschen auch keine Mailadressen, die werden nur gesperrt.

      Kay

      1. Hallo,

        Zählpixel helfen auch sehr gut um eine Zustellung zuerkennen, ...

        aber nur wenn der Empfänger einen schlecht konfigurierten Mailclient verwendet, der a) HTML auswertet und darstellt, und b) Inhalte per HTTP aus dem Internet nachlädt.

        Punkt a) dürfte bei vielen gegeben sein; Punkt b) ist aber bei der Defaultkonfiguration der meisten Mailclients inzwischen ausgeschlossen. Und das ist gut so[tm].

        Ciao,
         Martin

        --
        Treffen sich zwei Holzwürmer im Käse: "Na, auch Probleme mit den Zähnen?"
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
        1. Moin,

          so langsam schwant mir, dass es keine Lösung für mein Anliegen gibt?

          HTML ist nicht immer aktiv, wenn doch werden Inhalte nicht nachgeladen, ob das alles rechtlich sauber ist, ist noch eine andere Frage...
          Und irgendwelche Bounce Mails durch gehen ist ehrlich gesagt zu viel Aufwand. Vor allem ist da auch nicht sicher ob es die überhaupt gibt :(.

          Mensch das Mailthema ist echt sch****. Kein wunder dass ich da immer einen Bogen drum gemacht hab.

          Gruß
          ****
          T-Rex

          1. Tach!

            so langsam schwant mir, dass es keine Lösung für mein Anliegen gibt?

            Gut erkannt. Jedenfalls gibt es keine vollständig funktionierende Lösung.

            HTML ist nicht immer aktiv, wenn doch werden Inhalte nicht nachgeladen, ob das alles rechtlich sauber ist, ist noch eine andere Frage...

            Willst du etwa Anwender zwingen, Inhalte zu laden? Das wäre rechtlich unsauber.

            Mensch das Mailthema ist echt sch****. Kein wunder dass ich da immer einen Bogen drum gemacht hab.

            Vielleicht solltest du den immer noch machen und zwar noch konsequenter: Nimm einen RSS-Feed statt Mail. Diesen kann jeder selbst abbonieren, wenn er Lust hat. Du hast keinen Versendeaufwand, lediglich den Feed zu füttern. Aufwand beim Verwalten der Clients hast du auch keinen, denn jeder fragt das individuell ab oder auch nicht mehr, wenn er keine Lust hat. Das ist komplett ein Vorgang im Client. Und damit sind wir auch schon beim Nachteil dieser Methode: Feeds sind im Gegensatz zum Email-Newsletter kaum bekannt und viele Anwender wissen auch nicht, wie in ihren Clients sie RSS-Feeds verwalten können.

            dedlfix.

            1. Feeds sind im Gegensatz zum Email-Newsletter kaum bekannt und viele Anwender wissen auch nicht, wie in ihren Clients sie RSS-Feeds verwalten können.

              Und das ist extrem Schade, weil die meisten Mail-Clients einen RSS-Feed de facto so behandeln (Im Sinne der Darstellung) wie eine E-Mail-Nachricht.

              1. Ich bin nur ein Entwickler und stehe einer ganzen Horde Marketing Futzis gegenüber. Die meisten von denen halten RSS wahrscheinlich für eine Musikrichtung :(.

                Gruß
                JaRSS
                T-Rex

  5. Hi,

    Generell Vorschläge oder lösungen?

    vielleicht in einen von dir festgelegten Interval und in einen von dir festgelegten Zyklus eine E-Mail senden "Wir haben schon lange nichts von Ihnen gehört ... Wenn Sie den Newsletter weiterhin erhalten möchten, dann klicken Sie bitte hier ...".

    1. Hi,

      Generell Vorschläge oder lösungen?

      vielleicht in einen von dir festgelegten Interval und in einen von dir festgelegten Zyklus eine E-Mail senden "Wir haben schon lange nichts von Ihnen gehört ... Wenn Sie den Newsletter weiterhin erhalten möchten, dann klicken Sie bitte hier ...".

      Dann müsste man wiederum mitbekommen wer den Newsletter gelesen hat. Und wie macht man das? Über ein Img? Wenn ja, läd das auch jeder?

      Gruß
      was ist der Unterschied zwischen mir und einem Fürther? - gibt keinen wir lassen beide den Kopf hängen :(.
      T-Rex

      1. Man muss nicht mitbekommen ob jemand den Newsletter gelesen hat, sondern ob dieser jemand auf den Seiten, von wo der Newsletter abonniert wurde, noch aktiv ist. Von Code Project habe ich mal so eine E-Mail bekommen. Und auf deren eigentlichen Seiten bin ich meist angemeldet. War nur mal ne Zeit lang nicht so, weil neuer Rechner.

        Ansonsten kannst du ja noch im Vorfeld auf nicht zustellbare E-Mails reagieren (grob), und wenn der Benutzer sich auf den eigentlichen Seiten anmeldet, könnte man auch eine Meldung ausgeben "Hallo wir haben Probleme mit Ihrer E-Mail-Adresse ...".

        LG
        benni