Tach!
Vorab: Ohne konkrete Zahlen ist eine Diskussion zu diesem Thema hochspekulativ.
Gestern war ein Bericht auf Galileo dran. Für all diejenige, die diesen Thread vielleicht Jahre später im Archiv lesen. Diese Wissenssendung erklärte wieviel ein Internet User wert sei.
Ziel der Sendung war sicherlich nicht, einen konkreten Wert in Zahlen zu ermitteln oder gar als wissenschaftliche Arbeit durchzugehen. Nimm also nicht alles als Fakten hin, sondern betrachte es auch mal aus der Sicht des Senders - der will einfach auch nur Geld verdienen und muss irgendwas interessantes senden. Langweilige Details und Dinge und Zusammenhänge, die viele Leute nicht verstehen (vieleicht auch nicht wollen), sind da wenig zielführend.
Irgendwie war es mir nicht ganz klar, warum ein Internet User in Facebook mehr wert sein soll als in google. Das sind doch vollkommen unterschiedliche Dinge.
Definiere "Google". Google hat eine ganze Menge mehr Dienste als Facebook im Angebot.
Wenn ich in google was suche oder in yahoo so erscheint passgenaue Werbung. Diese ist ja erst mal nicht negativ, weil es unter Umständen eine Seite ist, die ich suche.
In sozialen Netzwerken mag zwar auch passgenaue Werbung erscheinen, aber ich behaupte mal das man diese weniger ansieht.
Also ist "Google" für dich vermutlich nur die Suchmaschine. Die kann nur das sehen, was du suchst und vielleicht noch eine Historie deiner Suchen. Diese kann individueller ausfallen, wenn du dich anmeldest oder anderweitig zu erkennen gibst, dass frühere Suchen ebenfalls dir zugeordnet werden können. Daraus kann man neben den konkreten Suchwörtern noch weitere Informationen zu deinen Interessen in die Ergebnisermittlung einfließen lassen. (Hier ist mir erstmal egal, ob das nun jemand gut findet oder sich verfolgt fühlt.) Zudem sieht die Suchmaschine, was andere suchen und kann dies ebenfalls als Faktor verwenden.
Vor einer Weile gab es mal bei Golem (glaub ich) einen Text, der sich mit Googles Gründen für seine Datensammelei beschäftigt und dabei mit ein paar Mythen und Missverständnissen aufräumen möchte. Bei Golem hab ich den Text nicht wiedergefunden, aber ich vermute, es ist jener. Ohne ihn jetzt nochmal neu zu lesen kommen mir zumindest einige Details wieder bekannt vor. Der Artikel beleuchtete jedenfalls einige Aspekte, warum Google so viele Informationen verknüpfen will und auch warum das Datenschutzgesetz nicht den dazu passenden Rechtsrahmen liefert.
(Kommerzielle) soziale Netzwerke versuchen ebenfalls deine Vorlieben herauszufinden, haben dabei aber aufgrund deiner Vernetzung noch die Daten deiner mit dir verbundenen Accounts zur Verfügung, die ebenfalls in die Wertung einfließen, welche Werbung nun am zielführendsten ist.
Diese Vernetzung ist ein weiterer Schritt, um mehr über die Anwender zu erfahren um ihnen gezielter Ergebnisse und Werbung bieten zu können und insofern ist Google+ nicht nur eine einfache Konkurrenz zu Facebook.
Und heute wird kaum eine Firma mehr Werbung schalten nach eingeblendeten Bannern, sondern immer nur nach angeklickten.
Spekulation oder Tatsache?
Und dann gibt es ja noch diese Partnerprogramme, wo auch "kleine" Websiten davno profitieren, freilich nur dann, wenn jemand drauf klickt und dann auch etwas kauft.
dedlfix.