az bz cz dz ez: Wert eines Internet Users

Gestern war ein Bericht auf Galileo dran. Für all diejenige, die diesen Thread vielleicht Jahre später im Archiv lesen. Diese Wissenssendung erklärte wieviel ein Internet User wert sei.

Irgendwie war es mir nicht ganz klar, warum ein Internet User in Facebook mehr wert sein soll als in google. Das sind doch vollkommen unterschiedliche Dinge.
Wenn ich in google was suche oder in yahoo so erscheint passgenaue Werbung. Diese ist ja erst mal nicht negativ, weil es unter Umständen eine Seite ist, die ich suche.
In sozialen Netzwerken mag zwar auch passgenaue Werbung erscheinen, aber ich behaupte mal das man diese weniger ansieht.
Und heute wird kaum eine Firma mehr Werbung schalten nach eingeblendeten Bannern, sondern immer nur nach angeklickten.
Und dann gibt es ja noch diese Partnerprogramme, wo auch "kleine" Websiten davno profitieren, freilich nur dann, wenn jemand drauf klickt und dann auch etwas kauft.

  1. Gestern war ein Bericht auf Galileo dran.

    Erwarte dir nicht zu viel davon, Galileo ist bekannt dafür, viel schmarrn zu erzählen:
    http://scienceblogs.de/planeten/2010/10/07/volksverdummung-ala-galileo/

    Irgendwie war es mir nicht ganz klar, warum ein Internet User in Facebook mehr wert sein soll als in google. Das sind doch vollkommen unterschiedliche Dinge.

    Weil Facebook wesentlich mehr personenbezogene Benutzerinteraktionen hat als Google (ode Google Plus).

    Wenn ich in google was suche oder in yahoo so erscheint passgenaue Werbung. Diese ist ja erst mal nicht negativ, weil es unter Umständen eine Seite ist, die ich suche.

    Du stehst aber nicht direkt in einem Bezug dazu.

    In sozialen Netzwerken mag zwar auch passgenaue Werbung erscheinen, aber ich behaupte mal das man diese weniger ansieht.

    Bei Facebook sieht Werbung mittlerweile fast genauso aus wie ein Inhalt den deine Freunde verfasst haben. Und was deine Freunde empfehlen, kann doch nicht schlecht sein, oder?

    Und heute wird kaum eine Firma mehr Werbung schalten nach eingeblendeten Bannern, sondern immer nur nach angeklickten.

    Doch, das ist sogar sehr verbreitet für die Markenbildung und aufrechterhaltung - wenn du permanent einen Zalando-Banner siehst (obwohl du nie draufklickst) denkst du öfter an Zalando als an Deichmann, wenn du neue Schuhe brauchst.

    1. Hallo,

      Und heute wird kaum eine Firma mehr Werbung schalten nach eingeblendeten Bannern, sondern immer nur nach angeklickten.
      Doch, das ist sogar sehr verbreitet für die Markenbildung und aufrechterhaltung - wenn du permanent einen Zalando-Banner siehst (obwohl du nie draufklickst) denkst du öfter an Zalando als an Deichmann, wenn du neue Schuhe brauchst.

      ja, das schon - aber dann mit dem unterbewussten Drang: Überall sonst, aber bloß nicht da!

      Das gilt übrigens für eine Menge Produktwerbung heutzutage: Es gelingt den Anbietern zwar, ihr Produkt oder ihren Markennamen ins Bewusstsein zu rücken, aber sie schaffen ein starkes Negativ-Image, das eher abschreckt als anzieht. Ich würde das daher eher Anti-Werbung nennen.

      Ciao,
       Martin

      PS: Apropos Schuhe ... was ist eigentlich aus "mayer Schuhe" geworden, wo ich in der Kinder- und Jugendzeit fast immer meine Schuhe bekommen bzw. gekauft habe? Schon seit Jahren nicht mehr gesehen. Schade eigentlich. War IMO einer der besten Schuh-Anbieter.

      --
      Wenn ein Räuber eine deutsche Amtsstube überfällt, welchen Satz kann er sich dann sparen?
      "Keine Bewegung!"
      Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
      1. ja, das schon - aber dann mit dem unterbewussten Drang: Überall sonst, aber bloß nicht da!

        Bei dir und mir vielleicht

        Das gilt übrigens für eine Menge Produktwerbung heutzutage: Es gelingt den Anbietern zwar, ihr Produkt oder ihren Markennamen ins Bewusstsein zu rücken, aber sie schaffen ein starkes Negativ-Image, das eher abschreckt als anzieht. Ich würde das daher eher Anti-Werbung nennen.

        Das ist richtig, aber es ist besser ein "negatives Image" zu haben als gänzlich unbekannt sein - man kauft eher etwas das man kennt als etwas das man nicht kennt.

        1. Das ist richtig, aber es ist besser ein "negatives Image" zu haben als gänzlich unbekannt sein - man kauft eher etwas das man kennt als etwas das man nicht kennt.

          Zu früh abgeschickt: "Wer schimpft, der kauft." :)

        2. Moin!

          Das ist richtig, aber es ist besser ein "negatives Image" zu haben als gänzlich unbekannt sein - man kauft eher etwas das man kennt als etwas das man nicht kennt.

          Aber doch nur, wenn man sonst keine bekannten oder besseren Alternativen hat. Wenn ich unbedingt DIESES Paar Schuhe brauche und ich finde es nur bei Schrott Schuh (Das echt mies ist), Schuhhimmel, das ich nicht kenne, und bei Zalando, dann nehm ich Zalando, wenn Schuhhimmel irgendwas macht was mir unsicher erscheint.

          Nur: Warum sollte ich das überhaupt? Ich behaupte von mir, daß ich dann DIESES Paar Schuhe garnicht kaufe. Ich hab schon bessere als Zalando sausen lassen, weil mir die Zahlungsoptionen nicht passten. Aber eins hab ich ja nun gelernt: Ich darf mich nicht als Maß heranziehen. Zu oft, wenn ich denke, sowas macht doch keiner, machens 'alle' und umgekehrt...

          --
          Signaturen sind blöd!
          1. Nur: Warum sollte ich das überhaupt? Ich behaupte von mir, daß ich dann DIESES Paar Schuhe garnicht kaufe. Ich hab schon bessere als Zalando sausen lassen, weil mir die Zahlungsoptionen nicht passten. Aber eins hab ich ja nun gelernt: Ich darf mich nicht als Maß heranziehen. Zu oft, wenn ich denke, sowas macht doch keiner, machens 'alle' und umgekehrt...

            Ich spreche von der breiten Masse - wir hier (technikaffine Zielgruppe) tickt ganz anders, ein kleiner Hang zur Paranoia und etwas Know-How hilft dabei, dass man sich von Zalando das Geld aus der Tasche ziehen lässt. Bei den Preisen dort wird einem schlecht - Schuhe die man im örtlichen Schuhgeschäft direkt anprobieren und sofort mitnehmen kann kosten dort tw. 2 bis 4x so viel - aber hauptsache der Versand ist gratis ...

  2. Tach!

    Vorab: Ohne konkrete Zahlen ist eine Diskussion zu diesem Thema hochspekulativ.

    Gestern war ein Bericht auf Galileo dran. Für all diejenige, die diesen Thread vielleicht Jahre später im Archiv lesen. Diese Wissenssendung erklärte wieviel ein Internet User wert sei.

    Ziel der Sendung war sicherlich nicht, einen konkreten Wert in Zahlen zu ermitteln oder gar als wissenschaftliche Arbeit durchzugehen. Nimm also nicht alles als Fakten hin, sondern betrachte es auch mal aus der Sicht des Senders - der will einfach auch nur Geld verdienen und muss irgendwas interessantes senden. Langweilige Details und Dinge und Zusammenhänge, die viele Leute nicht verstehen (vieleicht auch nicht wollen), sind da wenig zielführend.

    Irgendwie war es mir nicht ganz klar, warum ein Internet User in Facebook mehr wert sein soll als in google. Das sind doch vollkommen unterschiedliche Dinge.

    Definiere "Google". Google hat eine ganze Menge mehr Dienste als Facebook im Angebot.

    Wenn ich in google was suche oder in yahoo so erscheint passgenaue Werbung. Diese ist ja erst mal nicht negativ, weil es unter Umständen eine Seite ist, die ich suche.
    In sozialen Netzwerken mag zwar auch passgenaue Werbung erscheinen, aber ich behaupte mal das man diese weniger ansieht.

    Also ist "Google" für dich vermutlich nur die Suchmaschine. Die kann nur das sehen, was du suchst und vielleicht noch eine Historie deiner Suchen. Diese kann individueller ausfallen, wenn du dich anmeldest oder anderweitig zu erkennen gibst, dass frühere Suchen ebenfalls dir zugeordnet werden können. Daraus kann man neben den konkreten Suchwörtern noch weitere Informationen zu deinen Interessen in die Ergebnisermittlung einfließen lassen. (Hier ist mir erstmal egal, ob das nun jemand gut findet oder sich verfolgt fühlt.) Zudem sieht die Suchmaschine, was andere suchen und kann dies ebenfalls als Faktor verwenden.

    Vor einer Weile gab es mal bei Golem (glaub ich) einen Text, der sich mit Googles Gründen für seine Datensammelei beschäftigt und dabei mit ein paar Mythen und Missverständnissen aufräumen möchte. Bei Golem hab ich den Text nicht wiedergefunden, aber ich vermute, es ist jener. Ohne ihn jetzt nochmal neu zu lesen kommen mir zumindest einige Details wieder bekannt vor. Der Artikel beleuchtete jedenfalls einige Aspekte, warum Google so viele Informationen verknüpfen will und auch warum das Datenschutzgesetz nicht den dazu passenden Rechtsrahmen liefert.

    (Kommerzielle) soziale Netzwerke versuchen ebenfalls deine Vorlieben herauszufinden, haben dabei aber aufgrund deiner Vernetzung noch die Daten deiner mit dir verbundenen Accounts zur Verfügung, die ebenfalls in die Wertung einfließen, welche Werbung nun am zielführendsten ist.

    Diese Vernetzung ist ein weiterer Schritt, um mehr über die Anwender zu erfahren um ihnen gezielter Ergebnisse und Werbung bieten zu können und insofern ist Google+ nicht nur eine einfache Konkurrenz zu Facebook.

    Und heute wird kaum eine Firma mehr Werbung schalten nach eingeblendeten Bannern, sondern immer nur nach angeklickten.

    Spekulation oder Tatsache?

    Und dann gibt es ja noch diese Partnerprogramme, wo auch "kleine" Websiten davno profitieren, freilich nur dann, wenn jemand drauf klickt und dann auch etwas kauft.

    dedlfix.

  3. Ich halte den Wert von Werbung sowieso für etwas zu sehr überbewertet.
    Irgendwann wirkt Werbung nicht mehr, bzw. die Wirkung nimmt schnell ab. Auf bekannten Seiten schau ich schon nicht mehr in die Ecke wo Werbung erscheint. Ich nehme wahr dass da was ist, hätte aber keine Ahnung was es eben war.

    Irgendwie muss man ja den Werbeträgern eine Seite als hochwertig verkaufen. Wenn da die Wirtschaftsexperten sitzen und denken "je bunter die Powerpoint, umso besser muss es sein", ist das Geschäft aufgegangen :-)