Tom: Wir sind auf dem Irrweg

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Hello,

ich habe es die letzten Wochen leider am eigenen Leibe immmer wieder spüren müssen: wir sind (in DE) in der IT-Welt auf dem Irrweg.

Angefangen bei der Umstellung des Begriffes von "EDV" auf "IT". Das haben wir abgenickt, weil es für internationale Verständlichkeit sorgen sollte. Schon kurze Zeit später haben irgendwelche Strategen daraus "ITK" für "IT und Kommunikation" gemacht, anstelle von "ITC" für "IT & Communications".

Dann kam eine Windows-Umstellung nach der nächsten. Ich kann bis heute nicht erkennen, was bei Vista besser gelaufen ist, als bei WinXP Pro mit SP3. Warum da nun ein Windows 7 hinherkommen musste, das außer 64Bit mMn uach nichts besser macht, als ein spätes WinXP Pro, das verstehe ich auch nicht. Die vollständig andere Zugriffsrechte-Mentalität, die schon bei WinXP schwer zu administrieren war (weil immer durch irgendwelche sogennannten Helfer behindert) ist mMn bei Win7 nicht besser geworden, sondern noch undurchsichtiger. Die Transparenz, die Novell damals auf Knopfdruck geliefert hat, ist hier vollkommen verschwunden.

Und dann die Umstellung von ASCII auf ISO, ok das war mMn ein Fortschritt. Aber die weitere Umstellung auf Unicode, im Web speziell utf-8, hat das Babylon nur vergrößert. da werden wir noch lange Zeit dran zu knabbern haben (insgesamt mindestens 20 Jahre!).

Warum benötige ich unbedingt 64-Bit-Programme, wenn doch die 16-Bit-Programme noch nicht einmal vollständig in 32-Bit-Programme transferiert wurden und daher heute immer noch uralt-Sequenzen und Denkweisen in den unteren Schichten (die ja bekanntermaßen am häufigsten benutzt werden) enthalten sind?

Und die Fehler der alten Programme (z.B. M$-Access-Datenbank) sind immer noch drin. Dafür findet aber in den Applikationen die einfachsten Dinge nicht mehr. Wenn man nicht aus 30 Jahren EDV-Erfahrung wissen würdem, wonach man suchen muss, würde man es vermutlich (ohne Google) auch in einem Menschenleben nicht mehr herausfinden.

Ich verachte diejenigen Menschen, die die Erfahrungen und das Wissen ihrer Vorgänger-Genaerationen derartig mit Füßen treten. Anstelle die alten Fehler (die sogar bekannt sind) zu beseitigen, bauen sie neue ein und ändern mal eben schnell die Bedienoberfläche. Es werden neue Bilder gebastelt für alte Notwendigkeiten, neu sortiert, "automatsiche Anpassungen" an den User eingabaut (damit der bloß nicht so schnell lernt, wo er was finden kann) und die Transparenz zerstört.

Muss das wirklich alles sein?

Wir verschleudern Volksvermögen, weil irgendwelche dubiosen Entscheidungsträger immer wieder behaupten, wir müssten uns auf 'was Neues einstellen (vermutlich, weil sie sonst keine Entscheidugnen mehr zu treffen haben), auch wenn das Gewohnte wohlüberlegt weiterentwickelt, repariert, vervollkommnet werden könnte, ohne auch gleich den Aspekt zu ändern.

Oder bin ich inzwischen einfach nur alt und sollte mich aus der Diskussion raushalten?

Liebe Grüße aus dem heute wechselwarmen Oberharz

Tom vom Berg

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/ \ Nur selber lernen macht schlau
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