Mike: Styleangaben endlich auch im body html5

Hallo,

es gab hier in den vergangenen Jahren immer mal wieder Threads zum Thema <style>...</style> im Bodybereich, nicht nur im Headbereich.

Die Beweggründe dafür erscheinen logisch. Modulare Arbeitsweise, kürzerer Code gegenüber Inlineangaben im Body, wenn man keinen Zugriff auf den Headbereich hat, Pseudoklassen wie hover, usw...

Der überwiegende Tenor hier war allerdings eher ablehnend(was mich wunderte), so nach dem Motto "braucht kein Mensch" und ich erinnere mich da noch einen Thread, den ich aber leider nicht im Archiv finden kann, bei dem unmissverständlich hervorging, dass das W3C sowas mit Sicherheit nicht in Betracht ziehen würde, wenn ich mich recht erinnere war der Autor selbst eingebunden im W3C. Egal, dennoch schön zu wissen, dass es jetzt zumindest theoretisch möglich ist, html5 sei dank.

http://html5-webdesign.de/Element-Referenz/style.html

Die Variante mit scoped finde ich gut, auch wenn das Attribut bisher noch kein Browser unterstüzt, so funktioniert es trotzdem ohne Attributerkennung und kann somit wohl auch wie folgt genutzt werden oder spricht etwas dagegen?

<html>  
<head>  
<title>Test</title>  
  
<style type="text/css">  
h1{color:red;}  
</style>  
  
</head>  
<body>  
  
<h1>erste</h1>  
  
<div>  
<style type="text/css" scoped="scoped">  
.scope1{color:navy;}  
</style>  
<h1 class="scope1">zweite</h1>  
</div>  
  
  
</body>  
</html>

  1. Juhu endlich ein Namespace für CSS. Darauf hat die Welt gewartet. Anstatt eindeutige und sinnvolle Klassennamen zu benutzen kann man jetzt alles mit Namespaces zupflastern. Und das ganze auch noch ganz legal im Body bereich angeben, damit man auch den letzten Cache aushebelt.

    Nee sorry... ich sehe einfach eine mögliche verwirrung für Anfänger und ein zugemülltes und unnötig kompliziertes CSS. Kaskadierung ist doch so eine tolle Möglichkeit. Und mit Hilfen wie LESS ist das auch absolut kein Ding zu notieren.

    Mein Fazit: überflüssig.

    Gruß
    Der Supermarktkassensteher
    T-Rex

  2. Meine Herren,

    Die Variante mit scoped finde ich gut, auch wenn das Attribut bisher noch kein Browser unterstüzt, so funktioniert es trotzdem ohne Attributerkennung und kann somit wohl auch wie folgt genutzt werden oder spricht etwas dagegen?

    Das scoped-Attribut ist vom W3C als At Risk Feature gelabelt. Das heißt, dass es möglicherweise in einer späteren HTML-Version wieder raus fliegt, weil es bis dahin nicht oder nur mangelnd implementiert worden ist.

    Daraus folgen zwei kritische Nachteile:
    1. Das Element funktioniert bisher nicht nach dem vorgesehenen Prinzip.
    2. Irgendwann wird es vielleicht wieder entfernt.

    Für den Produktiv-Einsatz ist es damit ungeeignet.

    Ich persönlich sehe pessimistisch in die Zukunft des scoped-Attributes.

    Ein Grund dafür ist auch, dass momentan mit Web Components ein sehr viel robusterer Ansatz heranwächst, Modularität in HTML zu etablieren.