Bernd: Altes Linux auf altem Laptop updaten

Hallo und frohe Weihnachten!

Gestern wurde mir zu gemütlicher Stunde ein alter Laptop mit der Bitte "Kannst du dir den mal anschauen?!" vor die Nase gesetzt. Es ging wohl darum das OS neu aufzusetzen weil der Laptop mittlerweile doch recht zugemüllt war.
Der Laptop ist ein Medion MD 41700, die technischen Daten und andere Details zum Gerät kann man z.b. hier finden.

Da mir versichert wurde, dass auf dem Laptop nichts mehr ist was nicht gelöscht werden dürfte, begann ich fröhlich mit einer Neuinstallation von Win XP-Prof. Anschließend habe ich die Gerätetreiber installiert und dachte damit hätte sich alles erledigt. Leider musste ich aber feststellen, dass der Laptop wohl zu schwach für den aktuellen Firefox ist. Surfen macht so keinen Spaß und Youtube-Videos gleichen einer Diashow.
Meine Idee war desbalb ein abgespecktes Linux zu installieren. Da ich hier noch 2 alte Versionen auf CDs rumliegen hatte, begann ich heute mit der Installation von openSuse 11.0. Die andere Version wäre ein Knoppix  5.1.1. Beides nicht mehr wirklich aktuell, geschweige denn empfehlenswert.
Meine Idee war, dass ich erstmal ein Linux installiere und es dann update.
Soweit so gut. Suse 11.0 läuft (habe Gnome als Desktop gewählt) und ist auch wesentlich schneller als Windows-XP aber ich habe keine Ahnung wie ich das OS jetzt updaten kann.

Eine Google-Suche sagte mir, dass ein direktes Update wohl auch nicht möglich ist. Allerdings habe ich hier gerade keine aktuelle Version (bzw. keine Rohlinge oder USB-Stick auf die ich eine Installationsversion speichern könnte).

Gibt es vielleicht doch eine Möglichkeit eines der beiden alten Linux' zu updaten oder aber ein anderes "irgendwie" live über das Internet zu installieren? Ich habe hier noch eine CD mit einem Suse-Online-Installer v10.3 allerdings bricht der mit einer Fehlermeldung ab weil er wohl keine Respositories finden kann. Hilft mir also auch nicht weiter.

Ich wäre für jeden Vorschlag offen wie ich der alten Kiste wieder ein bisschen Leben einhauchen kann.

Grüße, Bernd

  1. Om nah hoo pez nyeetz, Bernd!

    Gestern wurde mir zu gemütlicher Stunde ein alter Laptop mit der Bitte "Kannst du dir den mal anschauen?!"

    und es geschah also …

    Matthias

    --
    Der Unterschied zwischen Java und JavaScript ist größer als der zwischen Dia und Diana.

    1. Hi Matthias,

      und es geschah also …

      Knapp daneben. Dieses Jahr wurde bei mir gefeiert ;)

    2. Gestern wurde mir zu gemütlicher Stunde ein alter Laptop mit der Bitte "Kannst du dir den mal anschauen?!"
      und es geschah also …

      Das sonderbarste Erlebnis, das ich bei solch einer Frage mal erlebt hab:
      Kumpel drückt mir das Notebook seiner Freundin in die Hand: "Der startet nicht mehr, guck mal bitte was da passiert ist."
      Zu Hause angekommen, halte ich das Notebook einfach in den Händen und es läuft irgendein Saft (vermutlich Orangensaft) raus >.<

      MfG
      bubble

      --
      If "god" had intended us to drink beer, he would have given us stomachs. - David Daye
      1. Lieber bubble,

        Zu Hause angekommen, halte ich das Notebook einfach in den Händen und es läuft irgendein Saft (vermutlich Orangensaft) raus >.<

        LOL!! Kein Wunder also, wenn dem Teil beim Booten der Saft ausgeht...

        Liebe Grüße,

        Felix Riesterer.

        --
        ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
  2. Tach!

    Gibt es vielleicht doch eine Möglichkeit eines der beiden alten Linux' zu updaten oder aber ein anderes "irgendwie" live über das Internet zu installieren?

    SUSE 13.1 hat auch Network als Installationsmedium. Und andere bieten ebenfalls eine solche Installation an.

    dedlfix.

  3. Meine Idee war desbalb ein abgespecktes Linux zu installieren. Da ich hier noch 2 alte Versionen auf CDs rumliegen hatte, begann ich heute mit der Installation von openSuse 11.0. Die andere Version wäre ein Knoppix  5.1.1. Beides nicht mehr wirklich aktuell, geschweige denn empfehlenswert.
    Meine Idee war, dass ich erstmal ein Linux installiere und es dann update.
    Soweit so gut. Suse 11.0 läuft (habe Gnome als Desktop gewählt) und ist auch wesentlich schneller als Windows-XP aber ich habe keine Ahnung wie ich das OS jetzt updaten kann.

    Für die meisten Linux-Distributionen wird es keine Updates nach so langer Zeit mehr geben.

    Ich würde in Deinem Fall zu Lubuntu raten. 12.04 (basierend auf Ubuntu 12.04 - Precise Pangolin) mit LTS (Langzeit-Support)

    Hier der Link zur 32-Bit-ISO.

    Jörg Reinholz

    1. Hi Jörg,

      Für die meisten Linux-Distributionen wird es keine Updates nach so langer Zeit mehr geben.

      Ich würde in Deinem Fall zu Lubuntu raten. 12.04 (basierend auf Ubuntu 12.04 - Precise Pangolin) mit LTS (Langzeit-Support)

      Hier der Link zur 32-Bit-ISO.

      Danke, das sieht schonmal sehr gut aus. Nur wie soll ich das installieren wenn ich die iso weder auf einen Rohling (keinen zur Hand), noch auf einen Stick (scheint wohl defekt zu sein, zumindest kann ich nicht mehr darauf zugreifen oder jegliche Informationen auslesen) bekomme?

      Auch dem Tipp von dedlfix kann ich irgendwie nicht nachgehen weil alles was ich finde wenigstens eine CD oder einen Stick zum booten verlangt. Genau damit kann ich aber gerade nicht dienen :(

      Grüße, Bernd

      1. Hi Jörg,

        noch auf einen Stick (scheint wohl defekt zu sein, zumindest kann ich nicht mehr darauf zugreifen oder jegliche Informationen auslesen) bekomme?

        Ich glaube nicht an einen Hardwaredefekt. Eher an ein kaputtes Dateisystem.

        Stick abziehen.

        Konsole bzw. Terminal öffnen

        tail -f /var/log/syslog
        oder
        tail -f /var/log/messages

        (eventuell als root oder mit sudo davor.

        Schauen als was der Stick eingebunden wird, also anstecken und die Konsole bzw. das Terminal beschauen.

        Bei mir kommt sowas:

        Dec 25 19:07:58 trainer kernel: [25962.852503] ata4: SATA link up 1.5 Gbps (SStatus 113 SControl 310)
        Dec 25 19:07:58 trainer kernel: [25962.852519] ata4.00: link online but device misclassified
        Dec 25 19:07:58 trainer kernel: [25962.868535] ata4: EH complete
        Dec 25 19:08:10 trainer kernel: [25974.397187] usb 1-3: new high-speed USB device number 4 using ehci-pci
        Dec 25 19:08:10 trainer kernel: [25974.531374] usb 1-3: New USB device found, idVendor=090c, idProduct=1000
        Dec 25 19:08:10 trainer kernel: [25974.531388] usb 1-3: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=3
        Dec 25 19:08:10 trainer kernel: [25974.531394] usb 1-3: SerialNumber: 12030157002466
        Dec 25 19:08:10 trainer kernel: [25974.531948] usb-storage 1-3:1.0: USB Mass Storage device detected
        Dec 25 19:08:10 trainer kernel: [25974.532267] scsi7 : usb-storage 1-3:1.0
        Dec 25 19:08:10 trainer mtp-probe: checking bus 1, device 4: "/sys/devices/pci0000:00/0000:00:12.2/usb1/1-3"
        Dec 25 19:08:10 trainer mtp-probe: bus: 1, device: 4 was not an MTP device
        Dec 25 19:08:11 trainer kernel: [25975.794883] scsi 7:0:0:0: Direct-Access                                    PQ: 0 ANSI: 4
        Dec 25 19:08:11 trainer kernel: [25975.795393] sd 7:0:0:0: Attached scsi generic sg9 type 0
        Dec 25 19:08:11 trainer kernel: [25975.796607] sd 7:0:0:0: [sdi] 31129600 512-byte logical blocks: (15.9 GB/14.8 GiB)
        (...)

        Damit ist BEI MIR ist also /dev/sdi das Gerät.

        Das sollte sich mit z.B. gparted aber auch mit fdisk nebst mkfs.vfat (die erste Partition natürlich) bearbeiten lassen.

        Jörg Reinholz

        1. tail -f /var/log/messages

          (eventuell als root oder mit sudo davor.

          Der Spaß mit Sudo ergibt bei mir das:

          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: usb 2-4: new high speed USB device using ehci_hcd and address 3
          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: usb 2-4: configuration #1 chosen from 1 choice
          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: usb 2-4: New USB device found, idVendor=14cd, idProduct=8123
          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: usb 2-4: New USB device strings: Mfr=1, Product=3, SerialNumber=2
          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: usb 2-4: Product: USB MassStorage Device
          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: usb 2-4: Manufacturer: SDMMC MA8123
          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: usb 2-4: SerialNumber: 812320080329
          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: Initializing USB Mass Storage driver...
          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: scsi2 : SCSI emulation for USB Mass Storage devices
          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: usbcore: registered new interface driver usb-storage
          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: USB Mass Storage support registered.
          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: usb-storage: device found at 3
          Dec 25 19:37:22 HostBernd kernel: usb-storage: waiting for device to settle before scanning
          Dec 25 19:37:23 HostBernd kernel: scsi 2:0:0:0: Direct-Access     USB Mass Storage Device        PQ: 0 ANSI: 0 CCS
          Dec 25 19:37:23 HostBernd kernel: sd 2:0:0:0: [sdb] Attached SCSI removable disk
          Dec 25 19:37:23 HostBernd kernel: sd 2:0:0:0: Attached scsi generic sg2 type 0
          Dec 25 19:37:23 HostBernd kernel: usb-storage: device scan complete

          Nur was kann ich jetzt damit anfangen? Tut mir leid, aber ich bin nicht sehr bewandert was Linux angeht und unter Windows konnte ich den Stick nicht formatieren.

          1. Dec 25 19:37:23 HostBernd kernel: sd 2:0:0:0: [sdb] Attached SCSI removable disk

            Nur was kann ich jetzt damit anfangen? Tut mir leid, aber ich bin nicht sehr bewandert was Linux angeht und unter Windows konnte ich den Stick nicht formatieren.

            Mistscheißdreckwindows kann mit Geräten, bei den die Partitionstabelle oder das Dateisystem einen Knacks hat nicht gut umgehen. Obiges sieht jedenfalls gut aus.

            Der Stick ist das Gerät /dev/sdb.

            Ok...

            Variante 1:

            sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sdb bs=512 count=1

            Das löscht die Partitionstabelle auf dem Stick.
            Danach sollte er selbst mit Windows neu partitioniert werden können.

            Variante 2:

            Benutze (so man) gparted um den Stick neu zu partitionieren und ein FAT32 bzw. VFAT-Dateisystem anzulegen.

            Wähle als Gerät sdb aus, lösche alle Partitionen, lege genau eine neu an und formatiere als FAT32.

            Falls sich gparted sperrt, dann beende gparted gehe auch über sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sdb bs=512 count=1. Ziehe danach den Stick, stecke ihn wieder an und starte gparted neu.

            Jörg Reinholz

            1. Variante 1:

              sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sdb bs=512 count=1

              Sagt mir 'dd: öffne "/dev/sdb": Kein Medium gefunden'

              Dann habe ich nochmal den ersten Schritt versucht, anschließend nochmal das hier.
              Das Ergenis ist: 'dd schreiben von "/dev/sdb": Auf dem Gerät ist kein Speicherplatz mehr verfügbar
              1+0 Datensätze ein
              0+0 Datensätze aus
              0 Bytes (0 B) kopiert, 25,4295 s, 0,0 kB/s'

              :(

              Variante 2:

              Ich kenne gpartet leider überhaupt nicht. Was ist das? Wie gehe ich damit um? Windows? Linux?

              1. ...und wenn ich den Stick jetzt an den Windows-Rechner hänge, kommt sofort das Symbol, dass ich die Hardware sicher entfernen kann. Unter Arbeitsplatz, taucht der Stick wieder auf aber wenn ich darauf klicke, stürzt der Explorer ab -.- Die Datenträgerverwaltung zeigt jetzt gar nichts mehr an nachdem der über Linux bearbeitete Stick drin steckt. Weder Festplatten, noch CD-Laufwerk, noch Stick. Ich glaub er hängt einfach nur wieder. :(

              2. Variante 1:

                sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sdb bs=512 count=1

                Sagt mir 'dd: öffne "/dev/sdb": Kein Medium gefunden'

                Dann habe ich nochmal den ersten Schritt versucht, anschließend nochmal das hier.

                Hm.

                Hat der Stick einen Schalter mit dem man den "schreibschützen" kann? Dann sicher stellen, dass der Schreibschutz deaktiviert ist.

                Falls nicht:

                USB-Stick ab.
                Zwei Konsolen auf.

                In der ersten Konsole:
                sudo tail -f /var/log/messages bzw. sudo tail -f /var/log/syslog

                USB-Stick anstecken Nach einer neuen Zeile wie dieser schauen:
                Dec 25 19:37:23 HostBernd kernel: sd 2:0:0:0: [sdb] Attached SCSI removable disk

                In den eckigen Klammern steht das Gerät. Hier "sdb" es kann ein anderes sein!

                Lässt sich auf dieses nicht in der zweiten Konsole mit sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sdb bs=512 count=1 beschreiben, dann ist das Gerät, also der Stick, Elektronikschrott. Dann kann, jenseits des Gedankens an einen mit CD-Rohling oder Stick aushelfenden Freund,  Verwandten oder Nachbarn, einen Stick von der Tanke, Kiosk oder aus dem Bahnhofsshop eben bis Freitag morgen nichts gemacht werden.

                Jörg Reinholz

                1. Hat der Stick einen Schalter mit dem man den "schreibschützen" kann? Dann sicher stellen, dass der Schreibschutz deaktiviert ist.

                  Hat er nicht.

                  Lässt sich auf dieses nicht in der zweiten Konsole mit sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sdb bs=512 count=1 beschreiben, dann ist das Gerät, also der Stick, Elektronikschrott.

                  Wieder 'dd: öffne "/dev/sdb": Kein Medium gefunden'
                  Also doch kaputt. Verdammt! Der war eigentlich mein Backup-Stick und ging noch bis ich heut ein image davon ziehen wollte. Dabei hat das Programm irgendwann einen CRC-Fehler ausgespuckt und danach war der Stick tot. Schöner Mist.

                  Dann kann [..] bis Freitag morgen nichts gemacht werden.

                  Das war die schlimmste Befürchtung. Nun gut, dann kann ich jetzt wenigstens ins Bett. Sich heut noch weiter zu ärgern bringt sowieso nichts. Ich danke dir auf jeden Fall für deine geduldige Hilfe und wünsche noch schöne Feiertage!

                  Grüße, Bernd

        2. Ich glaube nicht an einen Hardwaredefekt. Eher an ein kaputtes Dateisystem.

          Ich bin mir mittlerweile ziemlich sicher, dass es ein Hardwaredefekt ist. Der Stick lässt sich weder am Laptop unter Linux einbinden noch unter Windows formatieren, partitionieren oder was auch immer. In der Datenträgerverwaltung von Windows 7 steht er als Wechselmedium (F:) und darunter "kein Medium". Unter der Arbeitsplatz steht der Stick auch nur als Wechseldatenträger (F:), ist ausgegraut und ein Klick sagt mir "Legen Sie einen Datenträger in das Wechseldatenträger (F:) ein." (sic!)
          Sämtliche Tipps "von Google" (löschen der INFCACHE.1, reinstallieren der USB-Treiber, in der Registry nach fehlerhaften Werten suchen) konnten mir auch nicht helfen.

          Offenbar bleibt mir nichts übrig als zu warten bis ich wieder einen funktionierenden Stick oder einen CD-Rohling habe. Schade wo ich doch die Hoffnung hatte, dass ich das OS irgendwie updaten oder online (ohne Bootmedium) installieren kann. :(