vServer mieten, erfodert Meldebescheinigung etc?

[Thomas]

Hallo,

ich wollte einen vServer mit root Zugriff mieten und jetzt wird eine Meldebescheinigung/Personalausweis gefordert, Reisepass reicht nicht, da daraus die Meldeanschrift nicht hervorgeht.
Grund: um Missbrauch persönlicher Daten auszuschließen.

Kommt mir etwas "heavy" vor.

Frage:
1. Ist das inzwischen so üblich in der Branche, oder bekomme ich gleich beim nächsten Provider einen Vserver ohne Meldebescheinigung/Personalausweis?
2. Warum reicht nicht der Pass und die Identifikation der Person, warum muss unbedingt die "private" Meldeanschrift dabei sein?

Danke.

[M.]

Mahlzeit,

1. Ist das inzwischen so üblich in der Branche, oder bekomme ich gleich beim nächsten Provider einen Vserver ohne Meldebescheinigung/Personalausweis?

Ich kenne das und finde es ok. Ob es alle machen, weiss ich nicht. Ich habe aktuell alle meine Server beim gleichen Anbieter.

2. Warum reicht nicht der Pass und die Identifikation der Person, warum muss unbedingt die "private" Meldeanschrift dabei sein?

Weil eine Passnummer leicht gefälscht werden kann und du dann weder zur Abrechnung noch bei Missbrauch (Spam, Verteilung illegaler Inhalte etc.) greifbar bist.

.oO(dass im RP keine Meldeanschrift drinsteht, weiss ich gar nicht, kann aber sein)

[R.]

ich wollte einen vServer mit root-Zugriff mieten und jetzt wird eine Meldebescheinigung/Personalausweis gefordert, Reisepass reicht nicht, da daraus die Meldeanschrift nicht hervorgeht.

1. Ist das inzwischen so üblich in der Branche, oder bekomme ich gleich beim nächsten Provider einen Vserver ohne Meldebescheinigung/Personalausweis?

Ist mir noch nicht untergekommen, ganz im Gegenteil. Der letzte Server, den ich bei einem von mir noch nicht genutzten Anbieter gemietet habe, war innerhalb einer halben Stunde nach Onlinebestellung betriebsbereit.

Möglicherweise ist dein Anbieter etwas kleiner und versucht deshalb, etwas sorgfältiger zu sein. Vielleicht bist du auch Opfer einer Reputationsdatenbank geworden. Du kannst am falschen Ort wohnen oder den falschen Namen tragen. Oder du stehst einfach nicht im Telefonbuch und bist auch sonst nicht verifizierbar. Falls du allerdings in Supermarkt & Co. mit Karte bezahlst und jedesmal die Geheimzahl eingeben musst, während die vor und nach dir unterschreiben dürfen, solltest du dir wirklich Gedanken machen.

2. Warum reicht nicht der Pass und die Identifikation der Person, warum muss unbedingt die "private" Meldeanschrift dabei sein?

Versuche mal, nur anhand eines Namens und der Augenfarbe herauszubekommen, wo diese Person tatsächlich wohnhaft ist, mithin, an welche Adresse man den Geldeintreiber mit dem Knüppel schicken muss. (Was nichts daran ändert, dass eine Personalausweiskopie letztlich auch fürn Müll ist, da offenkundig leicht fälschbar.)

[T.]

Hallo,

ich wollte einen vServer mit root Zugriff mieten und jetzt wird eine Meldebescheinigung/Personalausweis gefordert, Reisepass reicht nicht, da daraus die Meldeanschrift nicht hervorgeht.
Grund: um Missbrauch persönlicher Daten auszuschließen.

Kommt mir etwas "heavy" vor.

Frage:

1. Ist das inzwischen so üblich in der Branche, oder bekomme ich gleich beim nächsten Provider einen Vserver ohne Meldebescheinigung/Personalausweis?
2. Warum reicht nicht der Pass und die Identifikation der Person, warum muss unbedingt die "private" Meldeanschrift dabei sein?

Danke.

Also irgendwie war die Sache ganz harmlos. Ich dachte zwar auch noch dran, dass es wohl um die Ladungsfähige Anschrift http://de.wikipedia.org/wiki/Ladungsf%C3%A4hige_Anschrift geht, aber dem war überhaupt nicht so.
Ein Anruf beim Provider und meine Daten bei der Anmeldung bestätigt (es ging um eine Postfach Adresse) und die Sache war erledigt.
Warum diese Email kam, in der Meldebescheinigung/Personalausweis gefordert, ist mir immer noch nicht klar. Hatte aber auch keine Lust am Telefon "schlafende Hunde" zu wecken. :)

[Der Martin]

Hi,

Warum diese Email kam, in der Meldebescheinigung/Personalausweis gefordert, ist mir immer noch nicht klar.

bei Internet-Dienstleistern geht auch nicht immer alles mit rechten Dingen zu.
Anfang Dezember bekam ich von GMX eine Info-Mail, wo es hieß:

"hiermit erhöhen wir die Sicherheitsstufe für Ihr Postfach!
  Das bedeutet, dass wir Ihnen eine kostenlose Postfacherweiterung
  zur Verfügung stellen.

Zur Aktivierung benötigen Sie lediglich eine persönliche
  De-Mail-Adresse als Visitenkarte."

Kein Wort darüber, worin diese höhere Sicherheit bestehen sollte, und vor allem habe ich keine DE-Mail-Adresse. Will ich auch nicht. Mir kam das *sehr* verdächtig vor, und ich hielt das für einen Betrugsversuch (Phishing), zumal diese Nachricht, obwohl die angebliche Absenderadresse auf @gmxnet.de lautete, laut Received-Header nicht über Mailserver von GMX aufgegeben wurde, sondern über ui-portal.com. Okay, eine whois-Abfrage verriet mir, dass ui-portal.com auch zum 1&1-Konzern gehört. Trotzdem, vertrauenswürdig geht anders ...
Also hab ich aus Neugier die kostenfreie Hotline angerufen und gefragt, was das soll. Der Mitarbeiter am Telefon konnte sich zunächst keinen Reim darauf machen, beriet sich dann kurz "mit einem Kollegen aus der Technik" und erklärte mir dann, dass schon mehrere Kunden deswegen angerufen (bei ihm aber noch nicht) und einen Betrugsversuch vermutet hätten. Er empfahl mir dann, direkt "bei den Kollegen vom Bereich DE-Mail anzurufen und da nachzufragen".
Gesagt, getan - und dort konnte man mir nach anfänglicher Verwirrung nur sagen, dass ich wohl durch einen technischen Fehler im Verteiler stünde - diese Nachricht hätte nur an diejenigen Kunden gehen sollen, die über GMX eine DE-Mail-Adresse bestellt haben. Ich solle diese Nachricht doch bitte einfach ignorieren, das sei ein Versehen.

Na also - die kochen auch alle nur mit Wasser.

Ciao,
 Martin