xwolf: CMS: Wordpress

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Hi,

na, ja. Eierlegende Millisau wärs, wenn es nativ zumindest mal so Konzepte wie Mehrsprachigkeit oder custom elements unterstützen würde. Somit ist es als CMS doch nur eher schlecht zu gebrauchen. Oder gibt's da mittlerweile was (mehrsprachigkeit) was vernünftiges?

Hö? Beides kann es doch schon lange...

Weiß du, wie Lokalsierung und Internationalisierung in einem ordentlcihen CMS geregelt wird? Nein? Dann sag' bitt nicht, dass Wordpress das schon lange kann :)

Ja. Auf einem von mir verwalteten Webcluster mit über 600 Webauftritten laufen viele Wordpress, Typo3, Joomla und andere CMS(*)-Installationen nebeneinander. Da lässt es sich nicht vermeiden, dass ich mich mit verschiedenen Systemen auseinandersetzen muss.

Was die Multilingualität angeht - wobei du wahrscheinlich nicht die Option meinst, daß die Oberfläche im Backend eine andere Sprache anzeigt, sondern du meinst einen zusätzlichen Webauftritt: Nenn mir einen Webauftritt, der dies *inhaltlich akkurat* und benutzerfreundlich geregelt hat.
Es gibt -ausser Websites großer Unternehmen mit einem Content-Team- keine Webauftritte, die es wirklich schaffen, Content verschiedener Sprachen zeitnah/gleichzeitig mit inhaltlich gleichen Inhalten auszustatten.
Von der Unmöglichkeit einer gleichen Navigation, die sich an Publikum verschiedener Kulturkreise redet, will ich garnicht mal anfangen.

An einer Mehr-Domain-Lösung mit unterschiedlichen Inhalten kommt man in der Praxis meist garnicht vorbei.
Und in dem Fall ist Multilingualität in der Form, dass mehrere Eingabeboxen vorhanden sind für n Sprachen, unnötig (und störend).

Daher ist das Argument Multilingualität als Auswahlkriterium für ein CMS einfach nur quatsch.

Sämtliche Internationalisierungsgeschichten sind eine Katastrophe - und es ist auch gar nicht Ziel eines Blog-Systems das zu können, wozu auch? Um jeden Post zu übersetzen?

Siehste. Warum hast du das denn dann selbst oben als Argument gebracht?

Benutzerdefinierte Elemente gibt es hingegen schon länger, ja - aber das ist nichts was etwas besonders wäre - wenn das ein CMS nicht kann, taugt es nix :)

Du hast es oben gebracht, dass WP dies nicht kann.
Jetzt sagst du plötzlich, es wäre nichts besonderes :) Komisch.

Das Problem bei WP als CMS ist meist darin zu finden, daß  Admins die es installierten, oft weit unterhalb den Möglichkeiten arbeiten und Dinge nicht aktivieren oder nutzen, die vorhanden sind.
Gleiches gilt für Themes, bei denen ein großteil der Funktionen einfach nicht verwendet werden.

Der Haken ist, dass es so viele Funktionen gibt die tw. nicht sauber dokumentiert sind und die Präsentation nicht sauber von der Programmlogik getrennt ist.

Ich finde dass der Codex recht gut ist. Deutlich besser als die Doku von Typo3.

Beispiel: Das Rollenmanagement in Wordpress. Das ist sehr ausgefeilt.

Nein, das Rollenmanagement in Wordpress ist lächerlich im vergleich zu ordentlichen CMS :)

Definiere doch mal "CMS".

Und dann heisst es, WP hat kein Rollenmanagement oder gar kein Content-Workflow.. :(

Diese Rollen und der Workflow sind für ein Blog ausreichend - es ist aber weit von einem Workspace-Management und einer detaillierten Rechteverwaltung entfernt.

Stimmt. Wird auch nicht gebraucht.
Wobei die meisten CMS die sich als CMS bezeichnen, auch fernab von echten Dokumentenmanagement sind. So ist ein vollständiger Content-Life-Cycle auch in Typo3 oder auch Drupal ebenso wenig vorhanden.
Aber auch diese können es -wie WP- mit entsprechenden Plugins nachinstallieren.

Letztlich muss man aber einen Fazit ziehen:
Die Systeme tun sich alle nicht viel. Alle können sie im wesentlichen dasselbe -jeweils mit den richtigen Plugins und Konfigurationen ergänzt.
Und vorausgesetzt, man hat jemand der sich um das jeweilige System gut kümmern kann.
Daher sollte die Entscheidung zu einem System eher abhängen von der Befähigung (und Akzeptanz) der Betreuuer und Autoren.

Ciao,
  Wolfgang