OREB: HTML für Kinder

Hallo,
kann mir bitte jemand einem Tip geben, wie Kinder im Grundschulalter selbst Websites erstellen können, bzw. sich diesem Thema ohen Überforderung annähern können. gibt es einen empfehlenswerten Editor mit dem ein spielerisches Annähern möglich ist, bspw. WYSIWYG etc.
Wer hat Erfahrung und kann Tips geben?
Danke für die Meinungsbilder.

  1. Also ich arbeite mit spätentwickelten oder auch häufig mit schnelldiagnostizierten ADHS-Kindern zusammen und ich sehe bei vielen das Interesse für das Medium Computer / Internet. Bisher hat es immer geholfen, eine Webseite, in einfachstem HTML geschriebene, Webseite zu erstellen und den Lütten die Aufgabe zu stellen, diese nach Ihren Wünschen umzugestalten. Als Ratgeber gibt es eine ganz gute Seite, die heisst Selfhtml :-). Nein im Ernst, du glaubst nicht, weiviel elan und Spaß die Kleinen haben und was für Ideen entstehen.

    ich habe selbst schon einige Nächte damit verbracht, Ideeen umzusetzen, welche fünf oder sechsjährigen entsprungen sind, welche ich aber einfach für fabulös empfunden habe.

    Das waren jetzt zwar keine driekten Links, aber evt. Anstösse

    Liebe Grüße
    Tunnel

  2. wie Kinder im Grundschulalter selbst Websites erstellen können, bzw. sich diesem Thema ohen Überforderung annähern können

    Ich überlege gerade ob diese beiden Punkte (Altersbereich in dem man gerade lesen und schreiben lernt, sowie Webseiten erstellen) überhaupt zusammenpassen.
    Es gibt sicher Kinder bei denen sowas machbar ist, aber generell würde ich da schon eher mit Überforderung rechnen und mir überlegen ob sowas nicht noch ein paar Jahre Zeit hat.

    1. Lieber Encoder,

      Ich überlege gerade ob diese beiden Punkte (Altersbereich in dem man gerade lesen und schreiben lernt, sowie Webseiten erstellen) überhaupt zusammenpassen.

      da stimme ich Dir aus vollstem Herzen zu. Wer sich in Sachen Gehirnentwicklung interessiert und dabei die Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Manfred Spitzer ein bisschen mitverfolgt hat (Stichwort "Bildschirmmedien"), der wird kein Grundschulkind freiwillig mit egal welcher Aufgabe an einen Computer setzen!

      und mir überlegen ob sowas nicht noch ein paar Jahre Zeit hat.

      Auch aus meiner Sicht gibt es so viele Dinge, die die Kleinen in diesem Alter lernen müssen, dass eine Beschäftigung mit dem Computer eher zu Neigungen und Süchten führt, die sie noch früh genug entwickeln werden. In der Grundschule müssen Grundfertigkeiten wie der geschickte Umgang mit Stiften (zum zeichnen, malen und besonders schreiben!), das flüssige laute Vorlesen, das Auswendiglernen (darunter auch das kleine Einmaleins!), das Textverstehen und das sich-schriftlich-ausdrücken (unbedingt in der Handschrift!!). Insbesondere das Basteln und Handarbeiten finde ich in diesem Entwicklungsstadium sehr wichtig. Den Computer sehe ich hier als völlig verfehlt.

      Gerade vorgestern habe ich zwei wirklich fähige Deutsch-Kollegen darüber klagen hören, dass in den 5. Klassen immer mehr "moderne Analphabeten" säßen, die zwar virtuos ein Smartphone bedienen könnten, die aber beim Schreiben leider auch bei diesem SMS-Stil bzw. Chat-Stil und -Sprachumfang hängen geblieben sind. Da dachte ich unwillkürlich an das von meinen Mittelstufenschülern tatsächlich laut ausgesprochene "Loll!", welches jedoch keineswegs in einem losprustenden, sondern eher in einem sarkastisch-zynischen Tonfall geäußert wird...

      Liebe Grüße,

      Felix Riesterer.

      --
      ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
      1. હેલો

        In der Grundschule müssen Grundfertigkeiten wie der geschickte Umgang mit Stiften (zum zeichnen, malen und besonders schreiben!)

        Ich habe mir vor ein paar Tagen ein Galaxy S4 gekauft, und ich finde, auf dem Ding kann man viel besser schreiben, als auf Papier. Und das beste ist, du kannst das geschriebene innerhalb von Sekunden, mit wem auch immer teilen*. Zugegeben, schön ist anders, aber ohne Stift, mit meinen dicken Wurstfingern, auf so'nem kleinen Bildschrim? ;)

        બાય
        * Es gibt sogar ein Undo. Ich muss mir mal ein Stift dafür besorgen, damit geht's sicherlich noch besser.

        --
         .
        ..:
        1. Es geht ja nicht darum dass ein Tablet ne coole Sache ist. Natürlich ist es das. Ich will auch demnächst eines haben. Ohne es wirklich zu brauchen, einfach weils geil ist.

          Nur ob ein Grundschulkind unbedingt seine ersten Kritzelversuche gleich mit Mama, Papa, Oma und sonst wem alles teilen muss? Außerdem finde ich es wichtig zu begreifen dass das wahre Leben kein Undo hat ;-)

          Der Punkt ist aus meiner Sicht ein ganz anderer. In diesem Alter gibt es so vieles was ein Kind lernen muss. Von der sozialen Kompetenz die zuhause auch kaum mehr jemand abkriegt mal ganz abgesehen.
          Muss ich wirklich Text schon rot oder grün hin und her klicken können und Bildchen drum herum setzen, ohne ihn überhaupt lesen zu können?
          Es gibt Kinder die brechen sich fast schon die Finger wenn sie eine Kinderschere bedienen sollen, weil ihre Motorik so im A... ist. Da sollte das erste was die in die Hand kriegen vielleicht nicht gerade ein Touchpen sein.

          1. હેલો

            Außerdem finde ich es wichtig zu begreifen dass das wahre Leben kein Undo hat ;-)

            Wenn ich an einem Rechner sitze, habe ich eigentlich immer ein Undo. Es sei denn, der Programmierer hat was verbockt.

            Muss ich wirklich Text schon rot oder grün hin und her klicken können und Bildchen drum herum setzen, ohne ihn überhaupt lesen zu können?

            Erwachsene steuern, was Geräte können. Wenn Geräte Tatsächlich so einen quatsch machen, dann liegt es wie immer an den Erwachsenen ;)

            Es gibt Kinder die brechen sich fast schon die Finger wenn sie eine Kinderschere bedienen sollen, weil ihre Motorik so im A... ist.

            Da sollten wir uns einfach ein Bsp. an China nehmen, die wissen, wie sie den kleinen Motorik beibringen ;)

            બાય

            --
             .
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          2. હેલો

            Es geht ja nicht darum dass ein Tablet ne coole Sache ist. Natürlich ist es das. Ich will auch demnächst eines haben. Ohne es wirklich zu brauchen, einfach weils geil ist.

            Nach ein paar tagen des rumspielens legt sich so allmählich die Begeisterung. Und so toll ist das ding dann doch nicht. Mir wurde gesagt, dass das Galaxy S4 derzeit mit das beste Smartphone auf dem Markt sein soll. Wenn das alles ist, dann bin ich aber sehr enttäuscht. Ein klarer Pluspunkt dafür, dass man alle Funktionalitäten im Gerät ein- bzw. ausschalten kann. Einen extra fetten Minuspunkt gibt es dann dafür, dass diese Funktionalitäten nicht Smartphone-übergreifend funktionieren. Mal funktioniert smartscroll für eine Anwendung nicht, dass andere mal gehen keine Handgesten. Sehr enttäuschend, vor allem die Sprachsteuerung, die ist komplett ein Griff in den Klo. Spass macht das ding sicherlich, aber die Erwartungen sollten nicht allzu Hoch sein. Oder ich habe einfach zu hohe Ansprüche.

            Was ich nicht verstehe ist, was daran so schwer sein soll, Funktionalitäten, die Augenscheinlich „funktionieren“, auch überall nutzen zu können. Mit dem integrierten „Samsung Internet Browser“ kann ich mit einer „fliegenden Wischbewegung“ Internetseiten scrollen, in Chrome nicht. Das ist verwirrend, die Technik an sich funktioniert ja, warum nicht überall? Auch das Scrollen mit Kopfbewegung oder durch Kippen des Gerätes funktioniert nicht immer, oder wie gewünscht, völlig Absurd. Die Macher sind zwar schon bei „Version 4“, wenn du mich fragst, sind sie nicht mal bei Version 1.0 angekommen.

            Wie gesagt, Spass macht es, keine Frage. Aber die Technik steckt noch in Kinderschuhen.

            બાય

            --
             .
            ..:
        2. Hi.

          * Es gibt sogar ein Undo. Ich muss mir mal ein Stift dafür besorgen, damit geht's sicherlich noch besser.

          Es gibt einen speziellen Undo-Stift? Wow! Im RL benutze ich dafür einen Radiergummi …

          Schönen Sonntag noch!
          O'Brien

          --
          "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
          1. Tach!

            * Es gibt sogar ein Undo. Ich muss mir mal ein Stift dafür besorgen, damit geht's sicherlich noch besser.

            Allgemeine Touch-Stifte sind ungefähr so präzise wie Radiergummis. Besser ist da ein Galaxy der Note-Reihe, mit einem speziell abgestimmten Stift mit einer einigermaßen feinen Spitze.

            Es gibt einen speziellen Undo-Stift? Wow! Im RL benutze ich dafür einen Radiergummi …

            Radiergummi hilft nur bei Bleistift. Aber gegen Tinte hilft der Undo-Stift namens Tintenkiller. Und Tipp-Ex ist auch so eine Art Undo-Stift.

            dedlfix.

            1. Hi.

              * Es gibt sogar ein Undo. Ich muss mir mal ein Stift dafür besorgen, damit geht's sicherlich noch besser.

              Allgemeine Touch-Stifte sind ungefähr so präzise wie Radiergummis. Besser ist da ein Galaxy der Note-Reihe, mit einem speziell abgestimmten Stift mit einer einigermaßen feinen Spitze.

              Jo, weiß ich doooooch. Es war nur einfach zu verlockend.

              Es gibt einen speziellen Undo-Stift? Wow! Im RL benutze ich dafür einen Radiergummi …

              Radiergummi hilft nur bei Bleistift. Aber gegen Tinte hilft der Undo-Stift namens Tintenkiller. Und Tipp-Ex ist auch so eine Art Undo-Stift.

              Der gute alte BR 40 schafft alles:

              Radiergummi BR 40

              Im Zweifel radiert man eben so lange, bis kein Papier mehr da ist.
              ;-)

              Schönen Sonntag noch!
              O'Brien

              --
              "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
      2. Tach,

        da stimme ich Dir aus vollstem Herzen zu. Wer sich in Sachen Gehirnentwicklung interessiert und dabei die Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Manfred Spitzer ein bisschen mitverfolgt hat (Stichwort "Bildschirmmedien"), der wird kein Grundschulkind freiwillig mit egal welcher Aufgabe an einen Computer setzen!

        die Thesen von Prof. Spitzer sind allerdings umstritten: https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Spitzer#Rezeption, http://www.heise.de/tp/artikel/35/35524/3.html

        mfg
        Woodfighter

        1. Lieber Jens Holzkämper,

          die Thesen von Prof. Spitzer sind allerdings umstritten: https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Spitzer#Rezeption, http://www.heise.de/tp/artikel/35/35524/3.html

          ich mag einige seiner Schlussfolgerungen auch nicht, aber eine generelle Tendenz leuchtet mir nicht nur ein, sondern begegnet mir in meiner schulischen Arbeit immer mehr: Weg von der naturbelassenen Sozialisierung hin zu einer medial durchdrungenen Sozialisierungen führt zu auffallenden Defiziten in für das schulische Tun grundlegenden Fähigkeiten.

          Bei Bedarf können wir diese Tendenz an vielen kleinen Beispielen genauer diskutieren, jedoch werde ich nicht so weit wie Spitzer gehen und behaupten, dass Spiele wie "Call of Duty", "Counterstrike" und dergleichen gewaltbereiter machen. Ebensowenig will ich das Medium Computer generell verteufeln, sondern dringend dazu aufrufen den Anteil, den dieses Medium im Alltag eines Schulkindes hat, auf das Alter und die damit verbundenen aktuellen Entwicklungsphasen des Körpers und des Gehirns kritisch zu prüfen und gegebenenfalls zu reduzieren.

          Liebe Grüße,

          Felix Riesterer.

          --
          ie:% br:> fl:| va:) ls:[ fo:) rl:| n4:? de:> ss:| ch:? js:) mo:} zu:)
          1. Tach,

            ich mag einige seiner Schlussfolgerungen auch nicht, aber eine generelle Tendenz leuchtet mir nicht nur ein, sondern begegnet mir in meiner schulischen Arbeit immer mehr: Weg von der naturbelassenen Sozialisierung hin zu einer medial durchdrungenen Sozialisierungen führt zu auffallenden Defiziten in für das schulische Tun grundlegenden Fähigkeiten.

            hmm, als jemand, der definitiv schon frühzeitig medial sozialisiert wurde (Computerspiele bevor ich schreiben konnte, Kabelfernsehtestgebiet, eigener Computer mit 9, …), fällt es mir sicherlich schwer, das zu sehen. Und naturbelassene Sozialisation? Welche Generation war das denn, dafür bist du schon eindeutig zu jung.

            Ebensowenig will ich das Medium Computer generell verteufeln, sondern dringend dazu aufrufen den Anteil, den dieses Medium im Alltag eines Schulkindes hat, auf das Alter und die damit verbundenen aktuellen Entwicklungsphasen des Körpers und des Gehirns kritisch zu prüfen und gegebenenfalls zu reduzieren.

            Aber Interaktion mit Computern wird einen immensen Anteil am Leben heutiger Kinder haben, ich würde eigentlich eher sagen, dass zu wenig darauf eingegangen wird und dafür Fähigkeiten vermittelt werden, die vermutlich nur noch wenig Nutzen haben werden (z.B. verschiedene Handschriften schreiben zu können).

            mfg
            Woodfighter

            1. Hi.

              Aber Interaktion mit Computern wird einen immensen Anteil am Leben heutiger Kinder haben, ich würde eigentlich eher sagen, dass zu wenig darauf eingegangen wird und dafür Fähigkeiten vermittelt werden, die vermutlich nur noch wenig Nutzen haben werden (z.B. verschiedene Handschriften schreiben zu können).

              Das, was man am Computer braucht, muss man nicht schon im Kindergarten lernen. Auch nicht in der Grundschule. Das reine Bedienen des Computers ist sowieso der geringste Teil der notwendigen Fähigkeiten im Umgang mit den Medien; das hat selbst mein dreijähriger Neffe im (zeitlich beschränkten!) Umgang mit Opas iPad ruckzuck herausgefunden.

              Beim Schreiben verschiedener Handschriften sind vermutlich auch weniger die Schriftarten als vielmehr die Feinmotorik das eigentliche Ziel. Wir werden zu einem Volk von Gromos! ;-)

              Schönen Sonntag noch!
              O'Brien

              --
              "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
  3. Meine Erfahrung:

    Beispielseite erstellen, Kids am Quellcode arbeiten lassen, dabei intensive Begleitung

    Es kommen die erstaunlichsten Resultate - gerade bei Jungs, die sonst mit dem Schreiben eigener Texte auf Kriegsfuß stehen.

  4. Also ich denke es gibt keine schweren Themen, sondern nur ungeeignete Lehrer (wobei ich nicht den Beruf als solchen meine).
    Wenn die Kinder eine Webseite mit dem Thema Englische Geschichte aus dem 17 Jahrhundert erstellen sollen, wird die Motivation gegen 0 gehen. Ich denke es entwickelt sich eine Eigendynamik, wenn das Thema frei ist und die beste Webseite am Ende auch noch etwas gewinnt.

    Außerdem ist HTML wirklich nicht schwer. body hier, img dort und schwups ist der Fussballer in dessen Bettwäsche man schläft auf der eigenen Webseite zu sehen. Und bei Click auf den "verschwinde"-Button wird das Bild mittels Javascript auch noch unsichtbar.

    Gruß
    der lustige bunte Erklär Dino
    T-Rex

  5. Hallo,
    kann mir bitte jemand einem Tip geben, wie Kinder im Grundschulalter selbst Websites erstellen können, bzw. sich diesem Thema ohen Überforderung annähern können. gibt es einen empfehlenswerten Editor mit dem ein spielerisches Annähern möglich ist, bspw. WYSIWYG etc.
    Wer hat Erfahrung und kann Tips geben?
    Danke für die Meinungsbilder.

    Hallo,

    die Blindekuh-Suchmaschine für Kinder wirft ein paar Seiten aus:
    http://www.blinde-kuh.de/bksearch.cgi?query=html

    die meisten sind für Kinder ab 11 Jahren.

    Viele Grüße

    Marlies