suit: Opera 15 - erste Eindrücke?

Schon jemand Opera 15 ausprobiert?

  1. wo kann ich die UI anpassen
  2. wo ist das F12-Menu hin?
  3. wo sind die Panele hin?

In Summe sieht der Browser aktuell aus wie Chrome mit anderem Logo - von wegen "die meisten Features übernommen" :(

  1. Meine Herren,

    Schon jemand Opera 15 ausprobiert?

    Sehr kurz ja.

    In Summe sieht der Browser aktuell aus wie Chrome mit anderem Logo - von wegen "die meisten Features übernommen" :(

    Habe Opera noch nie über einen längeren Zeitraum genutzt und deshalb auch nur einen flüchtigen Blick in die Vorab-Version mit Blink geworfen. Wirkte auf mich wie ein Chrome-Klon (was bei dem Unterbau Chromium ja auch niemanden verwundern dürfte). Der IRC-Support scheint auch zu fehlen, das fand ich schade. Die bekannten Webkit-Entwicklertools konnten dafür punkten.

    --
    Hey Girl,
    i wish you were asynchronous, so you'd give me a callback.
  2. Schon jemand Opera 15 ausprobiert?

    1. wo kann ich die UI anpassen
    2. wo ist das F12-Menu hin?
    3. wo sind die Panele hin?

    In Summe sieht der Browser aktuell aus wie Chrome mit anderem Logo - von wegen "die meisten Features übernommen" :(

    So, ich bin wieder bei Opera 12 - Opera 15 ist eine Katastrophe, es ist de facto ein Chrome mit weniger Einstellungen + Schnellwahl und Opera Logo - aber Opera bekommt eh grade ordentlich Haue in allen Kanälen (Blog, Facebook, Twitter, ...)

    Opera 12 mit anderer Layout-Engine wäre doch OK gewesen, warum nicht so?

    1. Hallo,

      es ist de facto ein Chrome mit weniger Einstellungen + Schnellwahl und Opera Logo

      Das war leider zu erwarten. Opera ist derzeit so gut wie überflüssig als Browser.

      Opera 12 mit anderer Layout-Engine wäre doch OK gewesen, warum nicht so?

      »Features von Opera 12, nur mit Blink« hieße die meisten Features komplett neu zu implementieren, die Brücke zur Layouting-Engine neu zu schreiben oder sogar in der Layout-Engine herumzufuchteln, um die Features möglich zu machen.

      Das alles stünde dem Ziel entgegen, das hinter Operas Wechsel zu Blink steht: Wirtschaftlicher zu arbeiten.

      Vielleicht kommen irgendwann wieder die genannten bewährten Opera-Features zurück, wenn Opera nach Alleinstellungsmerkmalen sucht, aber das wird dauern.

      Mathias

      1. [latex]Mae  govannen![/latex]

        es ist de facto ein Chrome mit weniger Einstellungen + Schnellwahl und Opera Logo

        Das war leider zu erwarten. Opera ist derzeit so gut wie überflüssig als Browser.

        300 Millionen Nutzer sind anderer Meinung.

        Opera ist dann überflüssig, wenn er nichts bietet, was die Anderen nicht auch haben. Das heißt: in der neuen Version 15

        Opera 12 mit anderer Layout-Engine wäre doch OK gewesen, warum nicht so?

        »Features von Opera 12, nur mit Blink« hieße die meisten Features komplett neu zu implementieren, die Brücke zur Layouting-Engine neu zu schreiben oder sogar in der Layout-Engine herumzufuchteln, um die Features möglich zu machen.

        Viele wichtige Features von Opera dürften wiederum nicht oder nur minimal mit der Layout-Engine verknüpft sein. Beispiel: die Möglichkeit, Buttons mit vielfältiger Funktionalität zu erstellen und fast jeden Button überall platzieren zu können. Sicherlich wird man eventuell vorerst auf das eine oder andere Feature verzichten müssen, zu dem die Blink-Api (noch) keinen Zugang bietet, allerdings ist der Verzicht auf alles, was Opera besonders macht ein Schritt in die völlige Belanglosigkeit. Diejenigen Nutzer, die die speziellen Opera-Features nicht benötigen, können und werden vermutlich ohnehin Chrome oder eventuell Iron nehmen (oder dieses langsame, speicherfressende Monster Firefox [1]).

        Das alles stünde dem Ziel entgegen, das hinter Operas Wechsel zu Blink steht: Wirtschaftlicher zu arbeiten.

        Vielleicht kommen irgendwann wieder die genannten bewährten Opera-Features zurück, wenn Opera nach Alleinstellungsmerkmalen sucht, aber das wird dauern.

        Dann wird es zu spät sein.

        Stur lächeln und winken, Männer!

        Kai

        [1] bei dem man ab Version 23 nicht einmal mehr Javascript in der Einstellungs-GUI abschalten kann

        --
        Array(16).join("x" - 1) + " Batman!"
        Wir sind die Schlumpf. Widerschlumpf ist schlumpflos. Wir werden Sie einschlumpfen.
        SelfHTML-Forum-Stylesheet
        1. Viele wichtige Features von Opera dürften wiederum nicht oder nur minimal mit der Layout-Engine verknüpft sein. Beispiel: die Möglichkeit, Buttons mit vielfältiger Funktionalität zu erstellen und fast jeden Button überall platzieren zu können.

          Möchte man meinen ja, aber wenn es so einfach wäre hätten sie ja nur die Engine getauscht

          Sicherlich wird man eventuell vorerst auf das eine oder andere Feature verzichten müssen,

          Das ein oder andere Feature? Hast du dir den Browser schon angesehen: da ist _nichts_ mehr drin, was Opera war mit Ausnahme des Logos.

          Der Browser ist verdammt schnell, aber das wars auch schon.

          Besonders grundlegende UI-Features wie z.B. das anzeigen des vollständigen URL in der Adresszeile ist für mich ein absolutes No-Go - ich hab mich gestern 5 Minuten gewundert, warum eines meiner Scripte keinen Query-String erzeugt bis ich draufgekommen bin, dass der einfach in der Anzeige unterdrückt wird.

          1. ich hab mich gestern 5 Minuten gewundert, warum eines meiner Scripte keinen Query-String erzeugt bis ich draufgekommen bin, dass der einfach in der Anzeige unterdrückt wird.

            Der Query-String wurde doch schon in Opera 12 versteckt, oder?

            Mathias

            1. ich hab mich gestern 5 Minuten gewundert, warum eines meiner Scripte keinen Query-String erzeugt bis ich draufgekommen bin, dass der einfach in der Anzeige unterdrückt wird.

              Der Query-String wurde doch schon in Opera 12 versteckt, oder?

              Du kannst aber auf das Icon vor der Adresszeile rechsklicken und sagen "Komplette Webadresse zeigen".

              Jetzt gibts nichtmal ein about:opera / opera:config usw dafür

        2. Opera ist derzeit so gut wie überflüssig als Browser.
          Opera ist dann überflüssig, wenn er nichts bietet, was die Anderen nicht auch haben. Das heißt: in der neuen Version 15

          Ja, das meinte ich damit.

          Mathias

      2. es ist de facto ein Chrome mit weniger Einstellungen + Schnellwahl und Opera Logo

        Das war leider zu erwarten. Opera ist derzeit so gut wie überflüssig als Browser.

        Zumindest was Opera 15 betrifft - Opera 12 verliert aber langsam und sicher an Boden.

        Opera 12 mit anderer Layout-Engine wäre doch OK gewesen, warum nicht so?

        »Features von Opera 12, nur mit Blink« hieße die meisten Features komplett neu zu implementieren, die Brücke zur Layouting-Engine neu zu schreiben oder sogar in der Layout-Engine herumzufuchteln, um die Features möglich zu machen.

        Darum gings mir nicht - natürlich kann man von 0 anfangen, aber dann sollen sie es doch sagen. Aber sie haben es verdammt unglücklich angestellt - die Opera 12-Downloads sind versteckt und wenn man Opera herunterladen will bekommt man einfach Version 15. Im Blog schreiben sie aber gleichzeitig versteckt, dass sie ja niemanden Zwingen auf Opera 15 umzusteigen.

        Wenn das Produkt noch nicht fertig ist sollen sie sagen "hey, das ist unser blick in die Zukunft, er ist stabil, hat aber noch nicht alle Features - der alte wird parallel mit sicherheitsupdates weiterversorgt".

        Vielleicht kommen irgendwann wieder die genannten bewährten Opera-Features zurück, wenn Opera nach Alleinstellungsmerkmalen sucht, aber das wird dauern.

        Ja kommen sie, haben sie ja schon angekündigt - aber die Art der Ankündigung ist extrem unglücklich weil sie quasi gesagt haben "wir sind fertig" und dann kommt ein nichtmal ansatzweise "fertige" Produkt.

        1. Hi.

          Vielleicht kommen irgendwann wieder die genannten bewährten Opera-Features zurück, wenn Opera nach Alleinstellungsmerkmalen sucht, aber das wird dauern.

          Ja kommen sie, haben sie ja schon angekündigt - aber die Art der Ankündigung ist extrem unglücklich weil sie quasi gesagt haben "wir sind fertig" und dann kommt ein nichtmal ansatzweise "fertige" Produkt.

          Wenn du nicht etwas Anderes gelesen hast als ich, dann lautet die Aussage nur, dass noch einige Features fehlen, die man von Opera gewohnt war. „Einige“ klingt aber nicht nach sehr viel, man hat den Eindruck, dass die Entscheider bei Opera komplett am Markt vorbeientwickeln wollen.

          Wie habe ich gestern an anderer Stelle so schön gelesen:
          „Was Opera da als erste Version abgeliefert hat, ist, verglichen mit der 12er-Version, nicht nur kastriert, sondern man hat das, was beim Kastrieren eigentlich weggemacht wird, drangelassen, dafür aber alles Andere weggeschnitten.“

          Das Arbeitstier, das Opera für mich war, ist damit tot. Töter als tot sogar. Ich bleibe somit bei der 12er Version und warte auf bessere Zeiten.

          Aber mal ganz allgemein gefragt: Ich habe den Eindruck, dass die Software-Welt sich immer mehr zum Auf-der-Couch-Daddel-Teletubby-Niveau herunterarbeitet und Leute, die ernsthaft mit dem Rechner arbeiten, so langsam aber sicher hinten runterfallen. Stehe ich mit diesem Eindruck allein da oder geht es euch auch so?

          Schönen Sonntag noch!
          O'Brien

          --
          "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
          1. Hallo,

            Das Arbeitstier, das Opera für mich war, ist damit tot. Töter als tot sogar. Ich bleibe somit bei der 12er Version und warte auf bessere Zeiten.

            nach dem, was ich hier so lese, gilt das vermutlich für mich auch.

            Aber mal ganz allgemein gefragt: Ich habe den Eindruck, dass die Software-Welt sich immer mehr zum Auf-der-Couch-Daddel-Teletubby-Niveau herunterarbeitet und Leute, die ernsthaft mit dem Rechner arbeiten, so langsam aber sicher hinten runterfallen. Stehe ich mit diesem Eindruck allein da oder geht es euch auch so?

            Den Eindruck habe ich vielfach auch, und das zum Teil sogar bei Software, die selbst den Anspruch erhebt, seriös oder "produktiv" zu sein - etwa MS Office seit 2007 (Windows 7 sowieso). Aber der Trend, dass Programme immer verspielter, bunter und kindgerechter werden, ist schon ein paar Jahre erkennbar. Ja, "Teletubby" passt ganz gut. ;-)

            Ciao,
             Martin

            --
            Treffen sich zwei Freundinnen nach langer Zeit wieder. "Gut siehste aus. Hast du abgenommen?" - "Nö." - "Hmm, dann haste zugenommen. Steht dir aber gut."
            Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          2. Hallo,

            Ich habe den Eindruck, dass die Software-Welt sich immer mehr zum Auf-der-Couch-Daddel-Teletubby-Niveau herunterarbeitet und Leute, die ernsthaft mit dem Rechner arbeiten, so langsam aber sicher hinten runterfallen.

            Hinsichtlich Desktop-Browsern sehe ich diese Entwicklung nicht. Chrome, Firefox, Safari und IE lassen sich weiterhin gut konfigurieren und mit Plugins erweitern. Seit dem Erscheinen von Chrome gab es natürlich Vereinfachungen der Standardkonfiguration, aber nicht zu Ungunsten der Konfigurierbarkeit.

            Opera war der am besten konfigurierbare Browser. Das hat ihn für Power-User wie »uns« attraktiv gemacht. Von diesen paar Power-Usern, die jeden Button, jede Leiste, jede Tastenkombination per Konfigurationsdatei programmieren wollen, kann ein Unternehmen aber nicht leben. Für Normalnutzer zählen möglichst sinnvolle Defaults, kein Browser-Baukastensystem.

            In anderen Bereichen (z.B. Smartphones, Tablets, Windows 8) gibt es die von dir beschriebene Entwicklung durchaus. Software wird vereinfacht und kann haupsächlich zum gleichförmigen Konsum genutzt werden. Andererseits sehe ich nicht, dass die »die ernsthaft mit dem Rechner arbeiten«, dadurch »hinten runterfallen«. Software für diese Leute gibt es weiterhin. Einfache Aufgaben sind jetzt nur einfacher zu erledigen.

            Mathias

            1. Opera war der am besten konfigurierbare Browser. Das hat ihn für Power-User wie »uns« attraktiv gemacht. Von diesen paar Power-Usern, die jeden Button, jede Leiste, jede Tastenkombination per Konfigurationsdatei programmieren wollen, kann ein Unternehmen aber nicht leben. Für Normalnutzer zählen möglichst sinnvolle Defaults, kein Browser-Baukastensystem.

              Selbst in Firefox kann man zumindst die Symbolleiste noch anpassen, welche Buttons man möchte - im neuen Opera kann man rein garnichts mehr da ist alles festbetoniert, das ist schon etwas "sparsam".

              1. Hi.

                Selbst in Firefox kann man zumindst die Symbolleiste noch anpassen, welche Buttons man möchte - im neuen Opera kann man rein garnichts mehr da ist alles festbetoniert, das ist schon etwas "sparsam".

                Opera 15 hat gerade eine neue Kategorie für Webseitenanzeigeprogramme definiert: den sog. DAUser.

                Aber selbst der ist vielleicht für die PHBs bei Opera Software noch zu kompliziert.
                ;-)

                Schönen Sonntag noch!
                O'Brien

                --
                "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
            2. Hi.

              Opera war der am besten konfigurierbare Browser. Das hat ihn für Power-User wie »uns« attraktiv gemacht. Von diesen paar Power-Usern, die jeden Button, jede Leiste, jede Tastenkombination per Konfigurationsdatei programmieren wollen, kann ein Unternehmen aber nicht leben. Für Normalnutzer zählen möglichst sinnvolle Defaults, kein Browser-Baukastensystem.

              Glaubt denn Opera ASA ernsthaft, durch einen Chrome-Klon bedeutende Marktanteile hinzugewinnen zu können? Ich glaube es nicht, aber darüber wird die Geschichte entscheiden.

              In anderen Bereichen (z.B. Smartphones, Tablets, Windows 8) gibt es die von dir beschriebene Entwicklung durchaus. Software wird vereinfacht und kann haupsächlich zum gleichförmigen Konsum genutzt werden. Andererseits sehe ich nicht, dass die »die ernsthaft mit dem Rechner arbeiten«, dadurch »hinten runterfallen«. Software für diese Leute gibt es weiterhin. Einfache Aufgaben sind jetzt nur einfacher zu erledigen.

              Es war vielleicht ein wenig überspitzt dargestellt, zugegeben. Aber schau dir doch nur mal Windows 8 an. Nein, ich bin kein W8-Basher, ich arbeite damit und komme relativ gut klar. Aber die Vermischung von Desktop- und Tablet-Oberfläche zu einem Gewurschtel wie es jetzt ist, wird beiden Welten nicht gerecht.

              Hinzu kommt, dass ich mich immer mehr eingegrenzt fühle, es immer mehr Bereiche gibt, in denen die Software (bzw. der Hersteller) darüber bestimmt, was ich zu wollen habe, wie etwas auszusehen hat, wie etwas zu bedienen ist. Das ist Crap! Anscheinend sind denkende Computerbenutzer nicht mehr gefragt. (Was ja auch logisch ist: Sie zu bedienen ist aufwändiger und damit teurer.)

              Mag sein, dass diese meine Einstellung der Tatsache geschuldet ist, dass ich a) Techniker (und nicht Büromaus) und b) mit Computern aufgewachsen bin (im Sinne von „die Computer sind mit mir gemeinsam den Kinderschuhen entwachsen“). Ich will wissen, was da passiert, will Optionen haben, will beeinflussen können. Mir reichen viele bunte Knöpfchen nicht, die nur genau das ermöglichen, was sich irgendwelche schlauen Köpfe (oder doch eher Marketingstrategen?) beim Hersteller ausgedacht haben.

              Schönen Sonntag noch!
              O'Brien

              --
              "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
              1. Glaubt denn Opera ASA ernsthaft, durch einen Chrome-Klon bedeutende Marktanteile hinzugewinnen zu können?

                Opera spielt zukünftig in einer Riege mit Yandex, Maxthon, Qihoo360 usw., sie können sich höchstens Nischen erobern, dort aber u.U. eine starke Position erarbeiten. Das hat Opera auf einigen Märktem im Mobilbereich ja bereits getan.

                Hinzu kommt, dass ich mich immer mehr eingegrenzt fühle, es immer mehr Bereiche gibt, in denen die Software (bzw. der Hersteller) darüber bestimmt, was ich zu wollen habe, wie etwas auszusehen hat, wie etwas zu bedienen ist. Das ist Crap!

                Ich weiß nicht, wovon du genau sprichst.

                Mein Workflow hat sich seit Jahren nicht grundlegend geändert, obwohl ich verschiedene Betriebssysteme, Programme und -Versionen eingesetzt habe. Ich sehe mich vor allem nicht zunehmend eingeschränkt. Im Gegenteil habe ich mir neue Freiheiten erarbeitet. Ich kann mir eine produktive, zuverlässige und sichere Umgebung unter Windows, Linux oder Mac OS schaffen mit einer Reihe von hochkarätiger und flexibler Software für Power-User, größtenteils plattformübergreifend, Open Source und auf offenen Formaten basierend.

                Mathias

      3. @@molily:

        nuqneH

        Vielleicht kommen irgendwann wieder die genannten bewährten Opera-Features zurück, wenn Opera nach Alleinstellungsmerkmalen sucht, aber das wird dauern.

        “Accessibility isn’t a feature. It represents how a company or a brand thinks about people. Accessibility is corporate behavior.” (Nitzsche, Philosoph ;-))

        Opera goes Webkit und verliert an Barrierefreiheit. Ob das corporate behavior jemals zurückkommt?

        Qapla'

        --
        „Talente finden Lösungen, Genies entdecken Probleme.“ (Hans Krailsheimer)
    1. Hi.

      Bruce Lawson: The vision behind Opera 15 and beyond

      Das ist schon interessant zu lesen. Dennoch verstehe ich nicht, wie man ein dermaßen halbgares Machwerk auf die Kundschaft loslassen kann.

      Es mag ja sein, dass für Otto Normalverbraucher die Anpassungsmöglichkeiten von Opera ziemlich erschlagend waren. Aber wo wäre das Problem dabei, einen zusätzlichen DAU-Modus einzuführen, wie ihn viele andere Programme auch haben?

      Zusätzlich stellt sich die Frage, wie viele DAUs überhaupt Opera benutzt haben. Ich gehe eher davon aus, dass mindestens 80 bis 90 % der Opera-Desktop-Nutzer genau wegen der hervorragenden Anpassungsmöglichkeiten und der vielen bereits vorhandenen Zusatztools Opera genutzt haben. Es war doch das Gute an Opera, dass er dies/das/jenes bereits implementiert hatte, wofür andere erst eine Erweiterung installieren mussten.

      Insgesamt betrachtet springt mich aus Bruce Lawsons Artikel eine Abgehobenheit und Arroganz an, die ich von einem Opera-Mitarbeiter nicht erwartet hatte. „Don't be Google!“ möchte man Opera ASA zurufen, aber das Thema ist wohl durch. RIP.

      Schönen Sonntag noch!
      O'Brien

      --
      "Haalloo! Willkommen in der Show! Ihr kommt spät, aber es sind noch Plätze frei."
      1. Hallo,

        Dennoch verstehe ich nicht, wie man ein dermaßen halbgares Machwerk auf die Kundschaft loslassen kann.

        Ich halte das auch für einen PR-Fail, aber aus Sicht der Software-Entwicklung und der PR sind schnelle Releases besser als ein ganzes Jahr oder länger im Geheimen an einem neuen Browser zu arbeiten, der sämtliche bekannten Opera-Features auf Chromium-/Blink-Basis umsetzt.

        wo wäre das Problem dabei, einen zusätzlichen DAU-Modus einzuführen, wie ihn viele andere Programme auch haben?

        Opera will keine eigene Engine warten. Aus technischer Sicht war das der anspruchsvolle und kostenintensiv Batzen. Selbst auf Chromium-Basis müssten sie sämtliche Features neu implementieren, wie gesagt. Das werden sie nur mit ausgewählten tun.

        Zusätzlich stellt sich die Frage, wie viele DAUs überhaupt Opera benutzt haben.

        Opera war immer ein schneller, sicher, standardkonformer Browser mit eingebautem Mailclient – er war auch hervorragend für Leute geeignet, die nicht jede Tastenkombination auswendig kannten und jeden Button verschoben haben. Ich muss ja kein Nerd sein, um Features wie Opera Turbo nützlich zu finden.

        Insgesamt betrachtet springt mich aus Bruce Lawsons Artikel eine Abgehobenheit und Arroganz an, die ich von einem Opera-Mitarbeiter nicht erwartet hatte.

        Arroganz? Worin siehst du da Arroganz?

        Ich glaube, Opera weiß ganz genau, was es seinen langjährigen Nutzern da antut. Sie wissen auch, was sie dem Web durch den Wegfall einer modernen, standardkonformen Engine antun. Das spielt für sie aber keine Rolle, wenn sie sich erhoffen, zukünftig profitabler zu arbeiten.

        „Don't be Google!“ möchte man Opera ASA zurufen, aber das Thema ist wohl durch.

        Man kann Unternehmen zurufen, was man will, doch die Unternehmensentscheidungen folgen einer Marktlogik.

        Das Entwickeln einer Web-Engine, die heutigen Standards gerecht wird, ist nicht mehr wirtschaftlich für eine kleine Firma wie Opera, die das Produkt dann verschenkt und nur indirekt durch Verträgen mit Mobilcarriern, der vordefinierten Suchmaschine im Suchfeld, den vordefinierten Seiten der Schnellwahl usw. Geld verdient.

        Bei Google besteht dasselbe Problem, nur verdienen die sich anderweitig eine goldene Nase, sodass sie sich den Luxus der Browserentwicklung leisten können. IE und Safari sind letztlich Teil von kostenpflichtigen Betriebssystemen. Mozilla lebt fast ausschließlich von Googles Geld. Diese Wege sind für einen kleinen, unabhängigen Browserhersteller wie Opera nicht gangbar.

        Mathias

        1. Dennoch verstehe ich nicht, wie man ein dermaßen halbgares Machwerk auf die Kundschaft loslassen kann.

          Ich halte das auch für einen PR-Fail, aber aus Sicht der Software-Entwicklung und der PR sind schnelle Releases besser als ein ganzes Jahr oder länger im Geheimen an einem neuen Browser zu arbeiten, der sämtliche bekannten Opera-Features auf Chromium-/Blink-Basis umsetzt.

          Da hast du unzweifelhaft recht - aber besonders im letzten Jahr gab es in der Soft- und Hardwarebranche einige wirklich riesige FAIL-Aktionen. Electronic Arts mit Sim City z.B. "muss daueronline sein, weil sonst die 100.000 Agents nicht gleichzeitigberechnet werden können und das Spiel basiert drauf, lässt sich unmöglich rauspatchen - später hat sich herausgestellt, dass das alles Bullshit ist und jetzt überlegen sie sogar einen Offline-Mode einzubauen.

          Oder die Xbox-ONE-Vorstellung: am Papier dieselbe Architektur wie die PS4 (modifizierte Bobcat-CPUs mit GCN-GPUs) nur etwas schwächer - trotzdem kostet die Hütte 100 Dollar mehr und irgendwelche Marketingfuzzies kommen jetzt mir irgendwelchen seltsamen Argumenten daher, dass die Konsole trotzdem schneller wäre als die von Sony und außerdem gibts ja "die Cloud" - und zu allen die gegen Onlinezwang geschimpft haben, hat man "go fuck yourself" gesagt bis man letztlich doch zurückgerudert ist.

          Das IT-Branche ist extrem schnellebig und genau darum ist ein Rapid-Release sehr wichtig, aber wenn man das schon tut, darf man seinen Kernkundschaft nicht verscheissern, sonst kann das Böse enden.

          Opera war immer ein schneller, sicher, standardkonformer Browser mit eingebautem Mailclient – er war auch hervorragend für Leute geeignet, die nicht jede Tastenkombination auswendig kannten und jeden Button verschoben haben. Ich muss ja kein Nerd sein, um Features wie Opera Turbo nützlich zu finden.

          Das ist richtig, aber der DAU verwendet den Internet Explorer weil er es schon immer getan hat - und die Kategorie "ich bin der Nachbar/Sohn/Neffe der sich mit dem Computer auskennt" nutzt Firefox - der "Nerd" hingegen nutzt Opera.

          Natürlich ist das eine Verallgemeinerung, aber im Grunde war Opera in den letzten Jahren immer schon ein Browser für das "Fachpublikum".

          Arroganz? Worin siehst du da Arroganz?

          Sehe ich auch nicht - mit Ausnahme der 2. Absätze nach "A closer look at Opera 15" ist der Artikel aber nur ein Wiederkäuen bereits getätigter aussagen und beschäftigt sich nicht mit der Tatsache warum wirklich essentielle Features wie z.B. "Link" fehlen - das wurde (an anderer stelle) nur schnell mal mit "Sicherheit" abgeschmettert.