1UnitedPower: Websockets, WebRTC - alles Krücken

Meine Damen und Herren,

es dürfte ja mittlerweile bekannt sein, dass ich ein großer Fan von WebApps bin. Ich bin momentan wieder auf so 'nem Trip, bei dem ich mich umsehe, welche nativen Programme ich durch WebApps ersetzen könnte. Dann erwische ich mich immer wieder bei Gedankenspielen: Wieso gibts keinen IRC-Client als WebApp, oder BitTorrent?
IRC-Apps auf Basis von Websockets o.ä. gibts natürlich, aber die funktionieren auch nur mit Proxyservern, wieso kann mein Browser das nicht direkt, oder wann wird er es endlich können?
Ein BitTorrent-Client, der auf die selbe Weise funktionieren könnte, kann ich mir wegen dem hohen Maß an Traffic und den juristischen Schwierigkeiten derzeit garnicht vorstellen.
WebRTC ist da auch keine echte Hilfe, weil es nach meinem Verständnis nur Peer-2-Peer-Verbindungen zwischen Browsern ermöglicht.

Wir brauchen da was roheres...

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Hey Girl,
i wish you were asynchronous, so you'd give me a callback.
  1. Tach!

    Wieso gibts keinen IRC-Client als WebApp, oder BitTorrent?

    Weil Web-Apps auch mit Web-Proxys funktionieren müssen, IRC und andere Nicht-HTTP-Protokolle jedoch nicht dafür ausgelegt sind.

    IRC-Apps auf Basis von Websockets o.ä. gibts natürlich, aber die funktionieren auch nur mit Proxyservern, wieso kann mein Browser das nicht direkt, oder wann wird er es endlich können?

    Es gibt doch mindestens einen Browser, der das direkt kann.

    Ein BitTorrent-Client, der auf die selbe Weise funktionieren könnte, kann ich mir wegen dem hohen Maß an Traffic und den juristischen Schwierigkeiten derzeit garnicht vorstellen.

    Ein Dateiaustausch-Client an sich sollte keine juristischen Schwierigkeiten machen. Browser haben solche ja auch nicht, obwohl mit ihnen Mega und Co bedient werden kann.

    WebRTC ist da auch keine echte Hilfe, weil es nach meinem Verständnis nur Peer-2-Peer-Verbindungen zwischen Browsern ermöglicht.

    IRC ist auch kein Peer-2-MultiPeer sondern Client-Server.

    Wir brauchen da was roheres...

    Was sollen denn Browser noch alles können? Die eierlegende Wollmilchsau sieht nur auf den ersten Blick toll aus. Genauer betrachtet hat sie einen sehr hohen Pflegeauswand und mehr als Browsern braucht die Mehrheit einfach nicht. Aber andererseits sind die Browser bereits heute sehr flexibel und übergreifend funktional erweiterbar, auch für dich, der nicht in deren Entwicklung beteiligt ist. Es gibt schließlich Java, Flash und Silverlight. Alle drei können Kommunikation über nackte Sockets.

    dedlfix.

    1. IRC-Apps auf Basis von Websockets o.ä. gibts natürlich, aber die funktionieren auch nur mit Proxyservern, wieso kann mein Browser das nicht direkt, oder wann wird er es endlich können?

      Es gibt doch mindestens einen Browser, der das direkt kann.

      Welcher? Mit Javascript-API oder nativ implementiert? Ich weiß, dass Opera mal eine native Implementation hatte, konnte sie aber weder in der aktuellen noch in der vorab-Version (wuuhuu webkit) wiederfinden.

      Ein BitTorrent-Client, der auf die selbe Weise funktionieren könnte, kann ich mir wegen dem hohen Maß an Traffic und den juristischen Schwierigkeiten derzeit garnicht vorstellen.

      Ein Dateiaustausch-Client an sich sollte keine juristischen Schwierigkeiten machen. Browser haben solche ja auch nicht, obwohl mit ihnen Mega und Co bedient werden kann.

      Das stimmt. Native Torrent-Clients haben damit auch kein juristisches Problem. Das Problem ensteht erst dann, wenn ein User an einem illegalen Torrent teilnimmt und fröhlich Pakete hochlädt, i.d.R. hat der Enduser dann die juristischen Konsequenzen zu tragen. Aber wie sieht das aus, wenn die hochgeladenen Daten alle über einen WebProxy laufen? Würde der Betreiber sich nicht mit strafbar machen?

      Außerdem wäre eine Lösung mit Proxy wohl alles andere als skalierbar.

      WebRTC ist da auch keine echte Hilfe, weil es nach meinem Verständnis nur Peer-2-Peer-Verbindungen zwischen Browsern ermöglicht.

      IRC ist auch kein Peer-2-MultiPeer sondern Client-Server.

      Stimmt natürlich, ich hätte die Aussage auf das BitTorrent-Beispiel beziehen sollen.

      Was sollen denn Browser noch alles können? Die eierlegende Wollmilchsau sieht nur auf den ersten Blick toll aus. Genauer betrachtet hat sie einen sehr hohen Pflegeauswand und mehr als Browsern braucht die Mehrheit einfach nicht.

      Da geb ich dir recht. Am Ende bleibt es eben bei dem alten Angebot-Nachfrage-Spielchen.

      Aber andererseits sind die Browser bereits heute sehr flexibel und übergreifend funktional erweiterbar, auch für dich, der nicht in deren Entwicklung beteiligt ist. Es gibt schließlich Java, Flash und Silverlight. Alle drei können Kommunikation über nackte Sockets.

      Klar gibts Möglichkeiten, aber imho. sollten die offenen Webstandards sowas auch leisten können. Genau da setzt ja meine Kritik an. Die Blütezeit von Java, Flash und co. ist vorbei.

      Mir gefällt jedenfalls die Idee, mit meinem Browser auch Peer-2-Peer-Netzerke zu durchstreifen.

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      Hey Girl,
      i wish you were asynchronous, so you'd give me a callback.
      1. Tach!

        Es gibt doch mindestens einen Browser, der das [IRC] direkt kann.
        Welcher? [...] Ich weiß, dass Opera mal eine native Implementation hatte, konnte sie aber weder in der aktuellen noch in der vorab-Version (wuuhuu webkit) wiederfinden.

        Den meinte ich. Wenn das gestrichen wurde, dann gibt es eben keinen mehr.

        Native Torrent-Clients haben damit [Dateitausch] auch kein juristisches Problem. Das Problem ensteht erst dann, wenn ein User an einem illegalen Torrent teilnimmt und fröhlich Pakete hochlädt, i.d.R. hat der Enduser dann die juristischen Konsequenzen zu tragen. Aber wie sieht das aus, wenn die hochgeladenen Daten alle über einen WebProxy laufen? Würde der Betreiber sich nicht mit strafbar machen?

        Der Proxy-Betreiber macht sich an sich erst einmal nicht strafbar, solange er nicht selbst eine Straftat begeht oder vorsätzlich Straftaten begünstigt. Aber Scherereien kann er trotzdem bekommen und muss sich dann verteidigen bis hin zu Unterlassungsaufforderungen - ob gerechtfertigt oder nicht. Im ungünstigsten Fall kann sein Equipment als Beweismittel beschlagnahmt werden - ob gerechtfertigt oder nicht.

        Außerdem wäre eine Lösung mit Proxy wohl alles andere als skalierbar.

        Du musst Proxys im Übertragungsweg aber in deiner Lösung berücksichtigen, denn einige Anwender können nur über einen solchen ins Internet. Deswegen läuft ja vieles von dem modernen Zeug über HTTP und verwendet keine anderen bereits bestehenden oder neu zu erstellenden nativen Protokolle. Websockets zum Beispiel braucht man eigentlich nicht, andere Socket-Verbindungen täten es auch. Nur sind dafür üblicherweise keine Vorkehrungen in Firewalls und Proxys vorhanden. Deswegen packt man das ins HTTP und ist weniger auf die Gnaden der weltweiten Netzwerkadministratoren angewiesen, um etwas neues zu etablieren.

        dedlfix.