Bert: Barrierefreiheit verhindern - neuer Sport?

Hallo,

dies wollte ich erst zu dem Faden "Lokale Schriftarten" posten. Aber es doch einen eigenen Faden verdient.
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mal abgesehen davon, dass die Technik interessant ist, überhaupt eine "fremde" Schriftart zu übermitteln, frage ich mich, warum die meisten Web-Autoren nicht die Grundeinstellung des Betrachter-Browsers akzeptieren können. Es gibt Schriftarten, überwiegend auf Plaketen und Seiten von mir nicht zu entziffernden Jugendbands, die auch noch grau auf braun sind oder ähnlich. Na gut, da gehöre ich auch nicht zur Zielgruppe.

Ich habe mir z.B. die Schriftgröße bequem eingestellt, aber nein, irgendwelche Deppen meinen, jeder hätte eine Lupe neben dem Display liegen und setzen sie auf halbe Größe.

Dann mag ich abends nicht unbedingt weissen Untergrund. Aber nahezu jede Seite übermittelt eine Hintergrund-Farbe. Warum? Leute, ich verrate ein Geheimnis: Keine Farbe oder Transparent bedeutet NICHT, dass man die Transistoren des Bildschirms sieht.

Eines der schlimmsten Übel aber finde ich, dass man auf keinen Fall Links erkennen darf. Die farbliche Hervorhebung und die Unterstreichung wird unterdrückt. Soo geil sind solche Seiten in der Regel nicht, dass ich sie mit dem Mauszeiger "abscanne". Soll das ein Überraschungseffekt sein? Okay, zu Ostern. Aber sonst?

Und ja - immer mehr Seiten werden komplett in Flash gemacht. Ich kann dann nicht nach Stichworten suchen, keine Texte markieren (das mache ich beim Scrollen, um die letzte Zeile nicht aus den Augen zu verlieren). Und das Scrollen selbst geschieht auch irgendwie nicht simultan mit den Scrollbalken.

Ich möchte keinem zu nahe treten, aber hat sich unter Grafikern noch nicht herumgespruchen, dass Internetseiten ein paar Möglichkeiten mehr haben, als nur Grafik und Text auf einer Fläche anzuordnen?

Im schlimmsten Fall fragen dieselben "Künstler" dann noch, wie man die Seite barrierefrei macht. Aber diese Frage habe ich schon länger nicht mehr gelesen.

Bert

  1. Hi,

    mit deinem Beitrag sprichst du mir aus der Seele, darum möchte ich auch nur ein paar ausgewählte Stellen kommentieren.

    Ich habe mir z.B. die Schriftgröße bequem eingestellt, aber nein, irgendwelche Deppen meinen, jeder hätte eine Lupe neben dem Display liegen und setzen sie auf halbe Größe.

    In der Tat sind mikroskopisch kleine Schriften neben schlechten Kombinationen von Vorder- und Hintergrundfarbe eines der häufigsten Ärgernisse. Klar, ich kann um ein oder zwei Stufen zoomen und dabei in Kauf nehmen, dass manche Layouts dabei auseinanderfallen - aber warum muss das überhaupt sein?

    Dann mag ich abends nicht unbedingt weissen Untergrund.

    Große Flächen in reinem Weiß mag ich generell nicht, auch nicht tagsüber.

    Keine Farbe oder Transparent bedeutet NICHT, dass man die Transistoren des Bildschirms sieht.

    ;-)

    Und ja - immer mehr Seiten werden komplett in Flash gemacht.

    Da habe ich einen gegenteiligen Eindruck: Es sind zum Glück immer weniger, soweit ich es mitbekomme.

    Ciao,
     Martin

    --
    Lieber blau machen, als sich schwarz ärgern.
    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
    1. Keine Farbe oder Transparent bedeutet NICHT, dass man die Transistoren des Bildschirms sieht.

      ;-)

      Egal welche Farbe: bei einem TFT sieht man die Transistoren immer :p wer das nicht möchte soll sich gefälligst einen OLED-Monitor kaufen :D

      1. Hallo,

        Keine Farbe oder Transparent bedeutet NICHT, dass man die Transistoren des Bildschirms sieht.
        ;-)
        Egal welche Farbe: bei einem TFT sieht man die Transistoren immer :p wer das nicht möchte soll sich gefälligst einen OLED-Monitor kaufen :D

        oder ein passendes Stück Karton vor den Bildschirm klemmen. *g*

        *scnr*
         Martin

        --
        "Stimmt es eigentlich, dass man Hämorrhoidensalbe auch gegen Falten im Gesicht anwenden kann?" - "Ich würd mal sagen ... nur wenn man ein Arschgesicht hat."
          (Eckart von Hirschhausen, Comedian und Mediziner)
        Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
        1. oder ein passendes Stück Karton vor den Bildschirm klemmen. *g*

          Whow **vor die Stirn schlag** das ist DIE Lösung. Da kann ich die Farbe selbst bestimmen und muss mich nicht mehr aufregen. Erledigt auch gleich das Problem der nervig blinkenden Werbung.

          Nun könnte jemand sagen, das erreichst du auch durch Ausschalten der Sichtfläche. Eben nicht !!! Die ist dann immer schwarz, passt überhaupt nicht zu meiner freundlichen Büroeinrichtung.

          Danke, danke, danke.

          Bert

          1. oder ein passendes Stück Karton vor den Bildschirm klemmen. *g*

            Whow **vor die Stirn schlag** das ist DIE Lösung. Da kann ich die Farbe selbst bestimmen und muss mich nicht mehr aufregen. Erledigt auch gleich das Problem der nervig blinkenden Werbung.

            Dann hast du aber nur noch ne Auflösung von 1x1 Pixel mit ner Farbtiefe von einem Bit. Wobei dieses Farbbit Readonly ist bzw. nur einen Zustand kennt, der nicht gewechselt werden kann.

            1. Om nah hoo pez nyeetz, M.!

              oder ein passendes Stück Karton vor den Bildschirm klemmen. *g*
              Whow **vor die Stirn schlag** das ist DIE Lösung. Da kann ich die Farbe selbst bestimmen und muss mich nicht mehr aufregen. Erledigt auch gleich das Problem der nervig blinkenden Werbung.
              Dann hast du aber nur noch ne Auflösung von 1x1 Pixel mit ner Farbtiefe von einem Bit. Wobei dieses Farbbit Readonly ist bzw. nur einen Zustand kennt, der nicht gewechselt werden kann.

              So ein Karton hat doch zwei Seiten.

              Matthias

              --
              Der Unterschied zwischen Java und JavaScript ist größer als der zwischen Tell und Teller.

              1. Hallo,

                So ein Karton hat doch zwei Seiten.

                wird das hier jetzt Bierwerbung: Bitte ein bit?

                Gruß
                Kalk

                1. wird das hier jetzt Bierwerbung: Bitte ein bit?

                  Das kann man aber nur mit viel Wohlwollen als Bier bezeichnen ;)

  2. Ich möchte keinem zu nahe treten, aber hat sich unter Grafikern noch nicht herumgespruchen, dass Internetseiten ein paar Möglichkeiten mehr haben, als nur Grafik und Text auf einer Fläche anzuordnen?

    Dass Grafiker und Designer zwar cooles Aussehen hinkriegen aber nicht die beste Ahnung vom Web haben, sieht man immer wieder.

    1. Ich möchte keinem zu nahe treten, aber hat sich unter Grafikern noch nicht herumgespruchen, dass Internetseiten ein paar Möglichkeiten mehr haben, als nur Grafik und Text auf einer Fläche anzuordnen?
      Dass Grafiker und Designer zwar cooles Aussehen hinkriegen aber nicht die beste Ahnung vom Web haben, sieht man immer wieder.

      Dekorateure halt :)

    2. Dass Grafiker und Designer zwar cooles Aussehen hinkriegen aber nicht die beste Ahnung vom
      Web haben, sieht man immer wieder.

      Ich weiß nicht wenn man sieht was Grafiker früher ohne Computer zusammenbekommen haben, so ist es schon traurig wenn man sieht was man heute serviert bekommt.

  3. Hallo Bert!

    mal abgesehen davon, dass die Technik interessant ist, überhaupt eine "fremde" Schriftart zu übermitteln, frage ich mich, warum die meisten Web-Autoren nicht die Grundeinstellung des Betrachter-Browsers akzeptieren können.

    Warum sollten sie?
    Typografie ist *ein* wesentlicher Bestandteil eines Designs, welches richtig eingesetzt durchaus die Lesbarkeit verbessern kann.

    Es gibt Schriftarten, überwiegend auf Plaketen und Seiten von mir nicht zu entziffernden Jugendbands, die auch noch grau auf braun sind oder ähnlich. Na gut, da gehöre ich auch nicht zur Zielgruppe.

    Hier bringst du neben der Schriftart auch noch den Kontrast ins Spiel - zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.

    Ich habe mir z.B. die Schriftgröße bequem eingestellt, aber nein, irgendwelche Deppen meinen, jeder hätte eine Lupe neben dem Display liegen und setzen sie auf halbe Größe.

    Das ist der erste Punkt, in dem ich dir zustimme. Die Basisschriftgröße sollte dem User überlassen bleiben.

    Dann mag ich abends nicht unbedingt weissen Untergrund. Aber nahezu jede Seite übermittelt eine Hintergrund-Farbe. Warum? Leute, ich verrate ein Geheimnis: Keine Farbe oder Transparent bedeutet NICHT, dass man die Transistoren des Bildschirms sieht.

    Auch hier sehe ich es als durchaus legitim an, eine an sein Design angepasste Farbe für den Hintergrund zu setzen.

    Eines der schlimmsten Übel aber finde ich, dass man auf keinen Fall Links erkennen darf. Die farbliche Hervorhebung und die Unterstreichung wird unterdrückt. Soo geil sind solche Seiten in der Regel nicht, dass ich sie mit dem Mauszeiger "abscanne". Soll das ein Überraschungseffekt sein? Okay, zu Ostern. Aber sonst?

    Auch hier stimme ich dir prinzipiell zu, wobei das eher eine Frage der Usability, als der Accessibility ist.

    Und ja - immer mehr Seiten werden komplett in Flash gemacht. Ich kann dann nicht nach Stichworten suchen, keine Texte markieren (das mache ich beim Scrollen, um die letzte Zeile nicht aus den Augen zu verlieren). Und das Scrollen selbst geschieht auch irgendwie nicht simultan mit den Scrollbalken.

    Hier habe ich eher einen gegenteiligen Eindruck. Schon alleine weil Flash von immer mehr Smartphones und Tablets "verbannt" wird, geht dessen Einsatz im Web imho eher zurück.

    Ich möchte keinem zu nahe treten, aber hat sich unter Grafikern noch nicht herumgespruchen, dass Internetseiten ein paar Möglichkeiten mehr haben, als nur Grafik und Text auf einer Fläche anzuordnen?

    Ich persönlich glaube, dass ein wesentlicher Grund hierfür darin liegt, dass unser "Empfinden" für "Design" immer noch (zumindest stark) vom Printdesign geprägt wird. Kleine Boxen mit winzigem Text und kleinen Bildchen "hübsch" verschachtelt auf einer Webseite wird (leider) von den allermeisten Usern als "schöner" empfunden, als klar strukturierte Inhalte in einer lesbaren Schriftgröße mit entsprechender Zeilenhöhe, die sich auf die wesentlichen Informationen beschränken.

    Das führt imho dazu, dass eben viele dementsprechend auch versuchen, ihrern Seiten ein solches Design zu verpassen.

    Im schlimmsten Fall fragen dieselben "Künstler" dann noch, wie man die Seite barrierefrei macht. Aber diese Frage habe ich schon länger nicht mehr gelesen.

    Wie gesagt - du würfelst hier Usability und Accessibility ein bisschen durcheinander. Und viele der von dir "bemängelten" Punkte lassen sich bei richtiger Umsetzung entweder direkt durch Browsereinstellungen, oder ansonsten durch die Verwendung eines eigenen User-Stylesheets problemlos beheben.

    Ansonsten bräuchte ich ja gar kein Design für meine Seiten - soll es sich doch jeder User so zurechtbasteln, wie er will ...!
    Um deinen Ansatz mal auf die Spitze zu treiben. ;-)

    Gruß Gunther

  4. હેલો

    Ich habe mir z.B. die Schriftgröße bequem eingestellt, aber nein, irgendwelche Deppen meinen, jeder hätte eine Lupe neben dem Display liegen und setzen sie auf halbe Größe.

    Nein, nicht das. Vielmehr setzen wir voraus, dass User die OnBoard-Lupe Ihres Browsers bedienen können, bspw. mit STRG++ oder irgendwelche Mausgesten.

    Dann mag ich abends nicht unbedingt weissen Untergrund. Aber nahezu jede Seite übermittelt eine Hintergrund-Farbe. Warum?

    Design? Sollen jetzt, nur weil es dir genehm wäre, alle Seiten Weiss werden, mit Blauen Links, und Violett bei bereits besuchten Links? So Web aus dem Jahr 1977? Letztenendes entscheidest du, wie die von dir besuchten Seiten aussehen, sonst niemand.

    Eines der schlimmsten Übel aber finde ich, dass man auf keinen Fall Links erkennen darf. Die farbliche Hervorhebung und die Unterstreichung wird unterdrückt.

    Ja, dass ist wirklich Ärgerlich. Aber auf wieviel Seiten, auf denen du surfst, ist das so? Und wenn viele, würde ich mir Gedanken über die von dir besuchten Seiten machen. Auf Seriösen Seiten hast du all die hier geschilderte Probleme nicht.

    Und ja - immer mehr Seiten werden komplett in Flash gemacht.

    ? Das musst du Beweisen. Ich sehe es eher Gegenteilig. Immer mehr Seiten, vor allem Grosse Portale, setzen immer mehr auf Standards, und halten sich an diese.

    Ich möchte keinem zu nahe treten, aber hat sich unter Grafikern noch nicht herumgespruchen, dass Internetseiten ein paar Möglichkeiten mehr haben, als nur Grafik und Text auf einer Fläche anzuordnen?

    Zeig mal ein Paar Links zu den Seiten, die du meinst. Ich kann mir nur irgendwelche KlickiBunti-Seiten vorstellen, die sind aber weder Relevant, noch die Mehrheit der meistbesuchten Seiten im Netz. Und das mit dem zu nahe treten, da ist der Zug auch bereits abgefahren ;)

    Im schlimmsten Fall fragen dieselben "Künstler" dann noch, wie man die Seite barrierefrei macht. Aber diese Frage habe ich schon länger nicht mehr gelesen.

    Eben, weil's nicht so ist.

    બાય

    --
     .
    ..:
    1. Vielmehr setzen wir voraus, dass User die OnBoard-Lupe Ihres Browsers bedienen können, bspw. mit STRG++ oder irgendwelche Mausgesten.

      Okay, User sollen also eine Grundeinstellung ihres Browsers auf vielen Seite wieder von Hand herstellen? Was soll das denn?

      Design? Sollen jetzt, nur weil es dir genehm wäre, alle Seiten Weiss werden, mit Blauen Links, und Violett bei bereits besuchten Links?

      An Standards finde ich nichts Schlechtes. Möchte mal sehen, wie du fluchst, wenn dein Auto verreckt, weil die Öl-Alarmlampe grün leuchtet und du das für "alles okay" gehalten hast.

      Letztenendes entscheidest du, wie die von dir besuchten Seiten aussehen, sonst niemand.

      Da habe ich eine andere Meinung. Der Köder muss dem Fisch (= User) schmecken und nicht dem Angler (= Webdesigner). Seiten, die ich mache, sind doch nicht meine persönliche Wichsvorlage, sondern sollen bei anderen ankommen. Wenn es geht, sogar in deren Sprache und nicht in meiner.

      Und ja - immer mehr Seiten werden komplett in Flash gemacht.
      ? Das musst du Beweisen. Ich sehe es eher Gegenteilig. Immer mehr Seiten, vor allem Grosse Portale, setzen immer mehr auf Standards, und halten sich an diese.

      Okay, hier rudere ich zurück. Ich habe seit einigen Wochen eine Sperre für Flash und sehe vieles nicht mehr, was ich vorher sah. Könnte eine subjektive Empfindung sein, dass sich das Problem vergrößert hat.

      Bert

      1. Hallo,

        Vielmehr setzen wir voraus, dass User die OnBoard-Lupe Ihres Browsers bedienen können, bspw. mit STRG++ oder irgendwelche Mausgesten.
        Okay, User sollen also eine Grundeinstellung ihres Browsers auf vielen Seite wieder von Hand herstellen? Was soll das denn?

        es ist Schrott, zugegeben. Browserseitige Grundeinstellungen, die der Nutzer nach seinen Vorstellungen vornimmt, werden sinnlos, wenn Webautoren sie wieder außer Kraft setzen. Webseiten, die beispielsweise die Standardschriftgröße auf 62.5% setzen (also 62.5% der Default-Schriftgröße des Browsers), sind eine Frechheit.

        Design? Sollen jetzt, nur weil es dir genehm wäre, alle Seiten Weiss werden, mit Blauen Links, und Violett bei bereits besuchten Links?
        An Standards finde ich nichts Schlechtes. Möchte mal sehen, wie du fluchst, wenn dein Auto verreckt, weil die Öl-Alarmlampe grün leuchtet und du das für "alles okay" gehalten hast.

        Naja, das Beispiel hinkt, weil *jede* unerwartet aufleuchtende Funzel eigentlich Aufmerksamkeit erregt (oder zumindest sollte), egal welche Farbe sie hat. Sicher haben sich da ein paar typische Assoziationen durchgesetzt, die teilweise auch in Standards festgeschrieben sind. So sind in der Industrie beispielsweise grüne Leuchten als Funktionskontrolle für den "OK"-Zustand vorgesehen, gelbe Funzeln als Hinweis, dass eine Situation besondere Aufmerksamkeit verlangt, und rote Lampen haben Alarmcharakter. Trotzdem würde mich im Auto auch eine grüne Leuchte aufschrecken, die plötzlich da aufleuchtet, wo sonst nichts leuchtet.

        Im Fall der Links auf Webseiten darf man das vielleicht nicht ganz so eng sehen. Natürlich haben sich die Standard-Farben, die in den meisten Browsern realisiert sind (blau für unbesuchte, violett für besuchte Links, beide unterstrichen), bei den meisten Nutzern eingeprägt. Mir genügt es aber schon, wenn sich Links "irgendwie" vom übrigen Text abheben - sei es durch die Farbgebung, durch Unterstreichung, durch farbige Hinterlegung, durch Kästen. Hauptsache man bemerkt sie auf einen Blick.

        Da habe ich eine andere Meinung. Der Köder muss dem Fisch (= User) schmecken und nicht dem Angler (= Webdesigner). Seiten, die ich mache, sind doch nicht meine persönliche Wichsvorlage, sondern sollen bei anderen ankommen. Wenn es geht, sogar in deren Sprache und nicht in meiner.

        Richtig, und Seiten, die in diesem Punkt eklatant versagen, besuche ich höchstens einmal, es sei denn, der Inhalt ist mir so wichtig, dass ich diese Beeinträchtigungen in Kauf nehmen mag.

        So long,
         Martin

        --
        Es gibt Dinge, die sind sooo falsch, dass nicht einmal das Gegenteil stimmt.
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        1. Hallo,

          Browserseitige Grundeinstellungen, die der Nutzer nach seinen Vorstellungen vornimmt, werden sinnlos, wenn Webautoren sie wieder außer Kraft setzen. Webseiten, die beispielsweise die Standardschriftgröße auf 62.5% setzen (also 62.5% der Default-Schriftgröße des Browsers), sind eine Frechheit.

          Ich glaube, du verwechselst da etwas. Speziell 62.5% wurden verwendet, damit man einfacher px-Werte in mit %-/em-Werten umrechnen kann, da 62.5% die Basisgröße von angenommenen 16px auf 10px setzt. Der Hintergrund war, dass der IE px-Werte nicht skalieren konnte, also noch nicht über ein universelles Zoom-Feature verfügte. Heute ist das hinfällig. Daher ist der Rechentrick mit 62.5% weitesgehend ausgestorben.

          Die Verwendung von 62.5% bedeutet nicht, dass der Copytext notwendig in 10px gesetzt wird. 10px waren auch vor 10 Jahren schon schlecht lesbar. Man musste also z.B. font-size: 140% für Fließtext einstellen, was dann 14px entsprach. Oder font-size: 160%, um wieder bei der Ausgangsgröße anzukommen.

          Mathias

          1. Hallo,

            Daher ist der Rechentrick mit 62.5% weitesgehend ausgestorben.

            und dank 'rem' ist er wieder im Kommen ...! :-P

            Die Verwendung von 62.5% bedeutet nicht, dass der Copytext notwendig in 10px gesetzt wird. 10px waren auch vor 10 Jahren schon schlecht lesbar. Man musste also z.B. font-size: 140% für Fließtext einstellen, was dann 14px entsprach. Oder font-size: 160%, um wieder bei der Ausgangsgröße anzukommen.

            Genau. ;-)
            Sprich 62,5% für HTML und 160% für BODY. Damit bleibt das Verhältnis erhalten und somit eben auch die vom User eingestellte Default Fontsize in seinem Browser.

            Gruß Gunther

          2. Hi,

            Browserseitige Grundeinstellungen, die der Nutzer nach seinen Vorstellungen vornimmt, werden sinnlos, wenn Webautoren sie wieder außer Kraft setzen. Webseiten, die beispielsweise die Standardschriftgröße auf 62.5% setzen (also 62.5% der Default-Schriftgröße des Browsers), sind eine Frechheit.
            Ich glaube, du verwechselst da etwas.

            nein, das war nur ein beliebiges Beispiel, und der Zahlenwert ist mir schon hier und da aufgefallen. Tatsache ist, dass die Schriftgröße auf vielen Webseiten deutlich kleiner ist, als ich sie für brauchbar halte, weil sie vom Autor bewusst kleiner als die Default-Schriftgröße gesetzt wird. Vermutlich haben tatsächlich viele Designer etwas gegen Schriftgrößen von 15px oder mehr und tun ihr Möglichstes, um die Schrift "kleinzukriegen".

            Speziell 62.5% wurden verwendet, damit man einfacher px-Werte in mit %-/em-Werten umrechnen kann, da 62.5% die Basisgröße von angenommenen 16px auf 10px setzt.

            Ja und? Was ändert das? Ob ich Zahlen zu 10 oder zu 16 ins Verhältnis setze, bleibt sich doch im Endeffekt gleich.

            Ciao,
             Martin

            --
            F: Wer ist der Herrscher über Wasser, Wind und Wellen?
            A: Der Friseur.
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            1. Hi Martin!

              nein, das war nur ein beliebiges Beispiel, und der Zahlenwert ist mir schon hier und da aufgefallen. Tatsache ist, dass die Schriftgröße auf vielen Webseiten deutlich kleiner ist, als ich sie für brauchbar halte, weil sie vom Autor bewusst kleiner als die Default-Schriftgröße gesetzt wird.

              Ack - das sehe ich genau so. Meine (allesamt viel jüngeren) Kollegen schauen auch immer komisch und machen Witze, wenn sie die von mir eingestellten Schriftgrößen in den IDEs und Shells sehen - ich kann ja schlecht raten, was da steht und muss das lesen können.
              So allmählich kommt auch noch ein wenig Alterskurzsichtigkeit zur bestehenden Kurzsichtigkeit dazu - Gnarr...
              Nein ich starte nicht wieder eine Diskussion zu Thema Ametropien und Dioptrien - oops: zu spät.
              Was ich mitteilen wollte: "Normalsichtige" sehen (haha) die Thematik anders als z.B. wir beide.

              Man kann diese Leute dafür hassen, aber ehrlich gesagt, würde ich lieber auch "richtig gucken" können;-)

              off:PP

              --
              "You know that place between sleep and awake, the place where you can still remember dreaming?" (Tinkerbell)
      2. હેલો

        Okay, User sollen also eine Grundeinstellung ihres Browsers auf vielen Seite wieder von Hand herstellen? Was soll das denn?

        Das hast du falsch verstanden. Wenn _dir_ die Schriftgrösse auf einer Seite zu klein ist, kannst du sie Zoomen, bis es dir genehm ist. Gute Browser merken sich die Zoomeinstellung für betroffene Seite, und du siehst sie von da ab immer in der dir genehmen Schriftgrösse.
        Nur mal aus Neugier, was wäre denn deiner Meinung nach die „richtige“ Schriftgrösse, die alle verwenden sollten?

        An Standards finde ich nichts Schlechtes. Möchte mal sehen, wie du fluchst, wenn dein Auto verreckt, weil die Öl-Alarmlampe grün leuchtet und du das für "alles okay" gehalten hast.

        Ich denke nicht so viel, hält sich meistens in Grenzen.

        Da habe ich eine andere Meinung.

        Das war auch eher so'ne Randbemerkung unter den bewanderten, die mit solchen Tools umgehen können. Ich surf meistens mit meinem kleinen Laptop, daher passe ich praktisch alle Seiten an, die ich ständig besuche.

        Der Köder muss dem Fisch (= User) schmecken und nicht dem Angler (= Webdesigner).

        Eben, und dazu gehört Design, ergo auch verschiedene Hintergrundfarben oder Bilder. Wenn der eine oder andere unerfahrene Webmaster eine Schlechte Farbauswahl trifft, kann die Mehrheit doch nichts dafür.

        Okay, hier rudere ich zurück. Ich habe seit einigen Wochen eine Sperre für Flash und sehe vieles nicht mehr, was ich vorher sah.

        Da stellt sich natürlich die Frage, auf was für Seiten du so surfst?

        બાય

        --
         .
        ..:
        1. Hallo,

          Nur mal aus Neugier, was wäre denn deiner Meinung nach die „richtige“ Schriftgrösse, die alle verwenden sollten?

          als Grundeinstellung für Standardschrift (z.B. für body) 100% - und da das sowieso der Defaultwert ist, kann man die Größenangabe da auch gleich weglassen. Andere Elemente können andere Schriftgrößen bekommen, wobei kleinere Werte als 100% nur ganz seltene Ausnahmen sein sollten.

          Ciao,
           Martin

          --
          Besteht ein Personalrat aus nur einer Person, erübrigt sich die Trennung nach Geschlechtern.
            (aus einer Info des deutschen Lehrerverbands Hessen)
          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          1. હેલો

            als Grundeinstellung für Standardschrift (z.B. für body) 100% - und da das sowieso der Defaultwert ist, kann man die Größenangabe da auch gleich weglassen.

            Manche Designs sehen aber in „normaler“ Schriftgrösse, wie formuliere ich es vorsichtig, Schlecht aus ;)

            Wenn ich für jedes Element die Schriftgrösse auf .9em setze, welchen Sinn macht es dann, body 100% zu geben? Der Inhalt wird .9em haben, egal welche Einstellung Ihr auf eurem Browser eingestellt habt. Mein CSS, meine Regeln ;)

            બાય

            --
             .
            ..:
            1. Wenn ich für jedes Element die Schriftgrösse auf .9em setze, welchen Sinn macht es dann, body 100% zu geben?

              Keinen, ist sowieso Standard.

              Der Inhalt wird .9em haben, egal welche Einstellung Ihr auf eurem Browser eingestellt habt. Mein CSS, meine Regeln ;)

              Okay, ist jetzt sarkastisch gemeint? (besser, man fragt). Klar .9em = 90% Aber das Web ist die mir einzig bekannte Welt, wo man beliebig mehr bekommen kann ohne Aufpreis. Warum knauserst du so? Da setze ich doch gerne alle Elemente auf 3em - und jeder hat mehr davon ;-)

              Bert

        2. Day-ohh, day-ay-ay-ohh,

          Nur mal aus Neugier, was wäre denn deiner Meinung nach die „richtige“ Schriftgrösse, die alle verwenden sollten?

          Klare Antwort: Als Webmaster keine Schriftgröße vorgeben. Der eine User hat Adleraugen und liest einen Roman auf seinem Dinges-Pad in der Größe einer Briefmarke, der andere hat einen Riesen-Bildschirm und eine große Schrift eingestellt.

          Klar kann ich eine Webseite so klein machen, dass sie in der linken oberen Ecke des Displays klebt. Nur welchen Sinn sollte das machen?

          Und ja, ich gebe in meinen Browsern die kleinste Schriftgröße vor, auf dem Display überlappen sich dadurch manchmal Bereiche, werden unlesbar und die Text-Schaltflächen, die als Grafik gemacht sind, erkenne ich immer noch nicht. die kümmern sich nämlich nicht um die Schriftgröße.

          Die eingestellte Mindestgröße gibt dann Probleme beim Drucken, aber ich will das Problem jetzt nicht ausufern lassen.

          Da stellt sich natürlich die Frage, auf was für Seiten du so surfst?

          Viel auf Vereins- und Kommunalseiten, die Absender glänzen nicht immer durch HTML- und CSS- enntnisse. Genau das Klientel, das hier nachfragt. Deshalb gehört das Thema zu selfHTML.

          Bert

          1. Hallo,

            Klare Antwort: Als Webmaster keine Schriftgröße vorgeben. Der eine User hat Adleraugen und liest einen Roman auf seinem Dinges-Pad in der Größe einer Briefmarke, der andere hat einen Riesen-Bildschirm und eine große Schrift eingestellt.

            Benutzer stellen die Browser-Schriftgröße nicht um. Die dafür notwendigen Einstellungen sind tief versteckt, sodass sie den meisten gänzlich unbekannt ist. Die meisten werden also mit den Standardeinstellungen arbeiten (16 CSS-Pixel bei vielen Browsern).

            Realistisch ist die Nutzung des Zoom-Features. Wenn man davon ausgeht, dass viele die Site »zurechtzoomen« müssen, dann nützt es weder noch schadet es, eine Schriftgröße vorzugeben. So gesehen ist die Standard-Schriftgröße nicht per se besser oder schlechter lesbar eine kleinere oder größere vom Seitenautor vorgegebene Größe.

            Mobilgeräte mit kleineren Bildschirmen arbeiten ohnehin mit virtuellen Viewports und dynamischer Text-Skalierung, sodass der Schriftgrößenwert immer in Relation dazu interpretiert wird.

            Mathias

          2. હેલો

            Und ja, ich gebe in meinen Browsern die kleinste Schriftgröße vor, auf dem Display überlappen sich dadurch manchmal Bereiche, werden unlesbar und die Text-Schaltflächen,

            Und dann schimpfst du über Webmaster, die sich bemühen, eine Seite nicht nur gut lesbar, sondern auch noch gut aussehen zu lassen? Ich mein, das Auge surft mit. Eine Seite, deren Schriftgrösse mindestens 16px ist, ist in den Seltensten fällen auch schön. .9em, 90% oder 14px, dass sieht gut aus, und ist für die meisten Menschen gut Lesbar.

            Wenn du was mit den Augen hast, musst du halt Zoomen. Dafür sind diese Werkzeuge gemacht. Für Menschen mit Handicaps. Du kannst dich eigentlich freuen. Die Browserhersteller machen das Web immer zugänglicher, egal was Webmaster so verbocken. Und so nebenbei, was sollen wir denn in 20 Jahren machen? body {font-size:33333px;}, damit du die Seite dann noch lesen kannst?    ;)

            Die eingestellte Mindestgröße gibt dann Probleme beim Drucken

            Ja nu, wenn ich an meinem Motor alles verstelle, Schrauben lockere und teile entferne, brauche ich mich anschließend nicht wundern, wenn der Wagen wundersame Dinge macht.

            Deshalb gehört das Thema zu selfHTML.

            Das habe ich nie in Frage gestellt.

            બાય

            --
             .
            ..:
  5. Hi there,

    Dein Text lässt sich einfach unter: "Für Werbeagenturen ist das Internet wirklich noch immer Neuland!" zusammenfassen.
    Denen ist Barrierefreiheit ohnehin völlig unbekannt und daß man Texte auch lesen können soll stösst bei ihnen in der Regel auf ziemliches Unverständnis. Klar, auf Plakaten werden ja auch nur die Überschriften gelesen.
    Ich habe das selbst mehr als einmal erlebt, daß sich ein Agenturverantwortlicher oder Werbegraphiker bei mir beschwert hat, daß ich mit viel zu grosser (aber lesbarer!) Schrift sein geniales Design zerstört hätte. Da sind dann meist unterstrichene Links etc. auch nicht wirklich vorgesehen, weil sie den genialen Gesamteindruck (der zwingend entsteht, wenn man die Seite auf einem mit einem 10.000 Euro teuren Farblaser erstellen A3-Farbausdruck betrachtet) beeinträchtigen.
    Daß die so erstellten Seiten aus verschiedensten Gründen von manchen nicht gelesen werden können wird einfach billigend in Kauf genommen. Klar, Blinde können auch keine Plakate sehen und Taube nicht auf die geniale Radiowerbung reagieren. Daß aber "manche" immer mehr werden, weil man mit 8-Pixelschrift schon ab 40 Jahren Schwierigkeiten beim Lesen hat, wird von den Agenturfuzzies auch nicht wirklich durchschaut. Klar, ist ja noch 15, 20 Jahre weit weg.

    So anyway, was ich aber nicht verstehe ist Deine Beobachtung mit komplett in Flash erstellten Seiten. Offenbar surfen wir in verschiedenen Gewässern. Ich habe eher den Eindruck, daß hier der Gipfelpunkt schon lange überschritten ist; eigentlich sieht man so was häufiger imho nur mehr auf Seiten von Photographen und Galerien, die machen das aber oft, weil damit (vermeintlich) das Kopieren von Bildern nicht möglich ist...

    1. Das war mit Verlaub eine der besten Beiträge dieses Jahres!
      Ich ärgere mich vor allen über Websiten, die mit hellgrauer Minischrift ganz unten kaum lesbar diverse Menüpunkte verstecken. Ich denke manchmal, das die meisten " Webdesigner " erst seit 2 Jahren online sein können. Denn die machen manchmal Seiten, die sind grauenhafter als die Seiten die es 1996 im Netz zu bestaunen gab.
      Es ist heute eben so, jeder kann fotografieren, jeder kann mit einer Bildbearbeitung umgehen. Aber das Gegenteil ist der Fall.

      Viel interessanter finde ich das die Auftraggeber sich solche Websiten andrehen lassen.

      Ich war erst heute wieder auf einer Seite wollte online eine Krawatte kaufen und der Shop bot ganz unten in Minischriftart die notwendigen Informationen. Ganz ehrlich, ich dachte mir no way...hab den Rückwärts Button im Browser angeglickt und bin einfach auf die nächste Seite.

      Irgendwann werden es diese "Webdesigner" schon noch merken, was Sie da für Zeug verzapfen!

  6. Aber nahezu jede Seite übermittelt eine Hintergrund-Farbe. Warum? Leute, ich verrate ein Geheimnis: Keine Farbe oder Transparent bedeutet NICHT, dass man die Transistoren des Bildschirms sieht.

    Beispiel:

    Jemand hat ein Theme installiert, bei dem der Browserhintergrund dunkelgrau oder schwarz ist. Jetzt hast du beim Seitentext die Farbe Schwarz, weil entweder der Browser die Voreinstellung aus dem System nicht akzeptiert oder weil aus irgendeinem Grund die Textfarbe von der Seite vorgegeben wird (macht Sinn um zumindest annähernd die Seite strukturieren zu können)

    Willst du von jedem erwarten, solche Fehler selbst zu beheben oder macht es nicht mehr Sinn, dass eine Seite Schrift und Hintergrund vorgibt?

    Wenn du das nicht willst, schalte CSS und alle anderen Dinge ab, die die Darstellung beeinflussen. Ich halte deine Aussagen ebenso überzogen wie eine überstylte Webseite. Ein Mittelweg wäre das Richtige ;)

    BTW: Ich hab eher den Eindruck, das Flash weniger wird, seit viel auch per HTML5 umsetzbar ist. Seiten der Telekom bilden die Ausnahme, da werden Sachen in Flash umgesetzt, wofür nichtmal HTML5 nötig wäre sondern nur (X)HTML und CSS2. Bestel Beispiel der Programm-Manager für Entertain.