entropie: Frameworks - hot or not?

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Hallo!

Peace.

Gibt es einen Mittelweg? Welche Frameworks würdet ihr empfehlen?

Ich empfehle defintiv bootstrap, jquery und zum entwickeln von web sachen schmale frameworks wie sinatra oder (mein favourit) ramaze (KISS ruby mvc frameworks).

Ich hatte halbwegs erfahrungen mit javascript als ich zu jquery gekommen bin aber seitdem hat mir js programmierung (mit jquery) richtig spass gemacht. Über jquery an sich kann ich nichts negatives sagen; mit plugins sieht das aber wieder anders aus. Man neigt schnell dazu, plugins runterzuladen und schnell mal auszuprobieren. Viele davon müssen angepasst werden, man muss sich durch endlose api docs graben um das zu finden was man eigentlich braucht... Dann sind sie nicht selten verbuggt. Das ist alles die natur der sache. Ich bin faul und andere haben sich schon mühe gegeben. Am ende ist es eventuell ein grösserer time-sink als wenn man es selbst gemacht hätte.

Es ist einfach wie bei vielen dingen auf diesem gebiet. Es sind tools. Diese tools muss man einzusetzen wissen damit sie einem die arbeit erleichtern. Und natürlich, muss man immer den kosten nutzen faktor im auge behalten wenn man sich in ein neues framework einarbeiten möchte. Ich mach das meist unabhängig von der arbeit zum spass.

Meine Meinung dazu ist, dass ich gern die Vorteile jedes Frameworks "mitnehme" solange ich auch die zugrundeliegende Technik weiter uneingeschränkt nutzen kann. Ich glaube auch nicht, dass sie die Entwickler in ihrem Lernprozess bremsen solange dieser Punkt erfüllt ist.

Ich bring mal Rails mit rein. Ich habe rails anwendungen geschrieben, die erste vor ein paar jahren mit 0.8 oder sowas in der art. Rails hat gerade die 3er mayjor überwunden und ist nach wie vor gehyped und fast schon ein buzword.

Rails ist super mächtig, das steht ausser frage. Aber um es *richtig* zu benutzen bedarf es sehr viel erfahrung und know-how, und dann wird man immernoch probleme haben die einem die nacht versauen. Eventuell ist das in ordnung, weil man unmengen von zeit gespart hat bei diesen ganzen standard-entwicklungsprozeduren, aber es ist nervig.

Ich habe unlängst rails 2 und 3 beruflich nutzen müssen und mit erfahrungsschatz (mehr 10 jahre (web)entwicklung mit ruby, davon auch ein grundverständins von rails pre version 1) war ich nur frustriert.
Wenn ein framework mir zu wenig freiheiten lässt kann ich nicht ordentlich arbeiten ;)

Für das was ich mache benutze ich mittlerweile eine kombintation aus ramaze und einem aufsatz von mir. Ich habe mir eine verwaltungssoftware geschrieben, die mehrere apps verwaltet, ihnen entsprechende module/plugins und erweiterungen der standardbibliothek zu verfügung stellt, und letztendlich auch den deploy prozess übernimmt. Jedes app ist ein git submodule und kann auf unterschiedlichen servern landen.

Apps per knopfdruck anzulegen, die (optional) alles enthalten um eine anwendung zu "bootstrappen".

Für meinen workflow passt das perfekt. Und ich bin froh ohne mehraufwand (abgesehen vom einstieg) auf JQuery und Bootstrap zurückgreifen zu können.

Mfg entropie

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Whenever people agree with me I always feel I must be wrong.
  -- Oscar Wilde