Claudius L.: Opera – alte Version nutzen, updaten oder wechseln?

Hallo zusammen,

soweit ich weiß, gibt – oder gab – es hier im Forum einige eingefleischte Opera-User. Über die Entwicklung des Funktionsumfangs seit der 12er-Version (?) gibt es ja bereits einiges zu lesen. Ich selbst bin von der Entwicklung auch wenig angetan und verwende zur Zeit noch die Version 12.16. Mich würde allerdings interessieren, wie ihr mit der Entwicklung umgeht? Zähneknirschend neue „Features“ wie die kastrierte Adresszeile etc. hinnehmen, einfach die alte Version (vorerst) weiternutzen oder zur Konkurrenz wechseln? Im letzten Fall, zu welchem Browser?

Viele Grüße und schönen Sonntag,
Claudius

  1. Moin,

    soweit ich weiß, gibt – oder gab – es hier im Forum einige eingefleischte Opera-User.

    ja, es gibt wohl ein paar. I'm one.

    Über die Entwicklung des Funktionsumfangs seit der 12er-Version (?) gibt es ja bereits einiges zu lesen.

    Die Formulierung ist irreführend. Es gibt keine "Entwicklung des Funktionsumfangs seit der 12er-Version". Stattdessen ist der neue Opera 15 ein völlig neues, anderes Produkt. Angekündigt war vor langer Zeit mal, dass Opera seine eigene Engine "Presto" nicht mehr weiterentwickeln und stattdessen Webkit/Blink nutzen wolle. Was wirklich herausgekommen ist, ist ein Browser, an dem eigentlich nichts mehr an Opera erinnert - es ist im Prinzip ein Chrome mit Opera-Label. Sehr schade.

    Ich selbst bin von der Entwicklung auch wenig angetan und verwende zur Zeit noch die Version 12.16.

    Ich auch.

    Mich würde allerdings interessieren, wie ihr mit der Entwicklung umgeht? Zähneknirschend neue „Features“ wie die kastrierte Adresszeile etc. hinnehmen, einfach die alte Version (vorerst) weiternutzen oder zur Konkurrenz wechseln? Im letzten Fall, zu welchem Browser?

    Ich bin da im Moment auch im Zwiespalt. So wie ich es verstanden habe, wird es für die 12er Version vorerst noch Sicherheitsupdates geben (gab es ja schon einmal, nämlich von 12.15 auf 12.16), und so werde ich vorerst bei dieser Reihe bleiben, bis irgendwann in ferner Zukunft vielleicht der neue Opera wieder wirklich wieder das bietet, was man von Opera erwartet.

    Einen anderen Browser nehmen? - Ich wüsste wirklich nicht, welchen. Ich wüsste im Moment keinen, der mich so überzeugt wie Opera bis 12.

    Schönes Wochenende,
     Martin

    --
    F: Was ist eigentlich aus deinem schlimmen Durchfall geworden?
    A: Mein Arzt hat mir Valium verschrieben.
    F: Und das hilft?
    A: Naja, ich mach mir immer noch in die Hose. Aber inzwischen ist es mir egal.
    Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
  2. Hi,

    Ich selbst bin von der Entwicklung auch wenig angetan und verwende zur Zeit noch die Version 12.16.

    Die Entwicklung nimmt zwar Form an, doch es wird noch ein langer Weg, bis ich ernsthaft an einen Wechsel zur neuesten Version nachdenke.

    Mich würde allerdings interessieren, wie ihr mit der Entwicklung umgeht? Zähneknirschend …

    Ja genau, zähneknirschend.

    … oder zur Konkurrenz wechseln?

    Seit der neuesten Version hat Safari endlich eine passable Seitenleiste für Links inkl. Ordner. Meine Linksammlung umfasst weit über tausend Links nach Themen in etwas 20 Ordner abgelegt. Im neuen Opera geht in der Beziehung gar nichts. Ich kann doch nicht nach jedem Löschen des Caches 1000 Vorschau-Bilder in der Schnellwahl erstellen lassen. Das funktioniert nicht. Schon bei zwei Dutzend Links ist die Schmerzgrenze erreicht.

    Safari habe ich also im Blick, doch für XTranslate – meiner einzigen und unverzichtbaren Erweiterung – sehe ich weit und breit keinen Ersatz, weder für Safari noch für den neusten Opera-Browser.

    Die Opera-Entwickler rechtfertigen ihre Schrumpfkur mit Nutzerstatistiken. Da dürften sie ziemlich auf dem Holzweg sein, denn gerade die aktivsten Opera-Nutzer haben doch genau diese deaktiviert. So können die Entwickler gar nicht wissen, welche Funktionen die Intensiv-Nutzer verwenden. Ich bin mir allerdings sicher, in der Zwischenzeit haben sie anhand der Download-Zahlen auch schon gemerkt, wie der Hase läuft. Entweder sie kehren weitgehend zum alten Funktionsumfang zurück oder sie sind weg vom Fenster.

    Ciao, Performer

    1. Hallo,

      Die Opera-Entwickler rechtfertigen ihre Schrumpfkur mit Nutzerstatistiken. Da dürften sie ziemlich auf dem Holzweg sein, denn gerade die aktivsten Opera-Nutzer haben doch genau diese deaktiviert.

      Na und? Opera verdient kein Geld mit den 1% aktivsten Nutzern, sondern mit den restlichen 99%.

      Mathias

      1. Hi,

        Die Opera-Entwickler rechtfertigen ihre Schrumpfkur mit Nutzerstatistiken. Da dürften sie ziemlich auf dem Holzweg sein, denn gerade die aktivsten Opera-Nutzer haben doch genau diese deaktiviert.

        Na und? Opera verdient kein Geld mit den 1% aktivsten Nutzern, sondern mit den restlichen 99%.

        Nun, die 1 % Aktivisten sind aber die eifrigsten Werber. ;-)

        Ich habe vor Ewigkeiten mal eine Desktop-Lizenz gekauft und wäre durchaus bereit, auch künftig für den gewohnten Funktionsumfang zu zahlen. An einem Browser hängen dermaßen viele Funktionen – ja, auch Gewohnheiten – dass die kleinsten Änderungen gewohnte Arbeitsabläufe über den Haufen werfen. Und die neuen Versionen haben ja außer dem Namen nichts mehr mit dem klassischen Browser gemein.

        Mir ist ja das Geschäftsmodell von Opera SA so einigermaßen bekannt. Warum pflegen sie die (kostenlose) Desktop-Version, wenn nicht aus Werbe- und Image-Gründen. Was sie hier jedoch tun, ist doch von Werbung weit entfernt. Oder kennst du einen anderen plausiblen Grund, die Desktop-Variante _so_ am Leben zu halten?

        Ciao, Performer

        1. Hi!

          Mir ist ja das Geschäftsmodell von Opera SA so einigermaßen bekannt. Warum pflegen sie die (kostenlose) Desktop-Version, wenn nicht aus Werbe- und Image-Gründen.

          Sie verdienen *auch* Geld damit (Integration von Google und anderen Suchmaschinen, Affiliate-Links in der Schnellwahl usw.). Das stand bisher aber in keiner Relation zu den Kosten, die die Entwicklung einer ganzen Browser-Engine mit sich brachte. Damit sie profitabler werden, setzen sie nun auf Chromium.

          Was sie hier jedoch tun, ist doch von Werbung weit entfernt. Oder kennst du einen anderen plausiblen Grund, die Desktop-Variante _so_ am Leben zu halten?

          Derzeit halte ich Opera für überflüssig. Es ist ein mittelmäßiger Chrome-Klon, da kann ich auch das Original benutzen. Opera Software hat aber verlautet, dass hier eher eine langfristige Strategie verfolgt wird. Dass Opera Software nützliche Features entwickeln kann, die den Browser von anderen abgrenzen, haben sie bewiesen. Sie müssen es mit dem neuen Opera nur noch tun. Bis das passiert stimme ich dir zu.

          Mathias