Der Martin: Das Rad neu erfinden?

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Hallo,

Ich finde es gut, etwas verstehen zu wollen, das ist heute viel zu selten. Aber dennoch gilt es IMO abzuwägen, was dabei sinnvoll ist und was nicht. Das Rad gibt es schon, es muss nicht nochmal erfunden werden, da man dessen Funktion auch anders erlernen kann :)

das unterschreibe ich mit. Ergänzend noch:

Interesse an einer Sache ist gut; eine gewisse Neugier ist hilfreich, wenn nicht gar nötig, wenn man etwas wirklich verstehen will. Und doch sollte man irgendwo eine Grenze ziehen, über die man nicht noch weiter bis zu den Grundlagen vordringen muss.
Diese Grenze liegt natürlich für jeden an einer anderen Stelle, und auch bei derselben Person liegt sie je nach Thema vollkommen unterschiedlich: Als Elektroniker muss ich wissen, wie ein FET funktioniert und wie ich ihn verwende. Wie er hergestellt wird, muss mich aber nicht interessieren - und jemand anders weiß nicht einmal, was das überhaupt ist und ist damit auch zufrieden. Ein Hundezüchter will und muss den Stammbaum seiner Lieblinge einige Generationen in die Vergangenheit verfolgen, für den Hundenarr ist das nebensächlich: "Och ist der süüß! Wie lieb der mich anguckt!"

Was wollte ich damit eigentlich sagen? - Ach ja: Wenn jemand ein Thema bis ins Detail "back to the roots" verfolgen will, mag er das gern tun. Das Rad nochmal erfinden, nur wegen des Erfolgserlebnisses? Bitte, gern. Nur sollte derjenige dann nicht voraussetzen, dass andere ihn mit dem gleichen Enthusiasmus begleiten wollen. Was dem einen Spannung und Kurzweil gibt, ist für den andern vergeudete Zeit.

So long,
 Martin

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Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber nicht ganz sicher.
  (Albert Einstein, deutscher Physiker)
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