Hallo,
Aber was anderes: Ich würde beim Erstellen des Videos die Abstände zwischen den I-Frames (also den Stützpunkten mit vollständigen Einzelbildern) kürzer wählen. Bis zu 250 Einzelbilder einfach nur anhand der Änderungen zum vorherigen Bild, da leidet die Qualität mehr als nötig.
Nur weil ich ein Video geschnitten habe heißt das noch lange nicht das ich mich damit auskenne. Ist so wie Frauen und Auto einparken :D.
Ich hab die zwei Sätze mehrmals gelesen aber ich verstehe sie nicht.
okay, sorry. Ich dachte, du hättest die Einstellungen des Videoschnittprogramms (welches es auch immer sein mag) wissentlich und mit Absicht so gewählt.
Ich kann das Video exportieren. Da habe ich mehere Einstellungen. Damit es klein und handlich ist hab ich erstmal die meiner Ansicht nach niedrigste Qualität genommen, bei der man noch was erkennt die aber nicht zu einer großen Datei führt (ist aber immer noch zu groß meiner Ansicht nach).
Naja, 18MB für etwa eine Minute macht rund 2.4Mbit/s, das ist tatsächlich relativ hoch. Zur Info: Wenn ich Filme im Fernsehen aufgenommen habe und als "Dauerkonserve" behalten möchte, konvertiere ich sie in MPEG4 mit 1.2Mbit/s. Das ergibt eine subjektiv empfundene Qualität, die noch fast an DVD heranreicht.
Ich kann beim Dateiformat einige Auswählen. Welches soll ich da nehmen?
Ich glaube, mit MPEG4 Part 10 (also H.264), gelegentlich auch als "MPEG4 AVC" bezeichnet, hast du schon eine gute Wahl getroffen. Das ist ein Codec, der ein sehr gutes Verhältnis von Bitrate und Kompression rausholt.
Auflösung:
- 854 x 480 -> Youtube 480p
- 768 x 576 -> TV Pal
- 640 x 480 -> TV NTSC
- 1024 x 567 -> TV Breit
- 1280 x 720 -> YouTube 720p
- 1920 x 1080 -> YouTube 1024p
Du hast 1024x576 gewählt, auch okay. Das ist Standard-TV[*] (also nicht HD) in 16:9.
Bildfrequenz:
15
24 (das hab ich glaube ich gewählt)
25
29,97
30
spezifisch (kann dann selbst was angeben)
Warum 24? Das ist ungewöhnlich. 24fps (frames per second) hat man früher verwendet, als noch auf Zelluloid gefilmt wurde. Im Zeitalter von elektronischem Video hat man eigentlich auf 25fps umgestellt. Wenn die TV-Sender alte Kinofilme senden, die eigentlich mit 24fps aufgenommen wurden, spielen sie die trotzdem oft mit 25fps ab. Den Tempounterschied bemerkt man als Zuschauer normalerweise nicht; der aufmerksame Beobachter wird sich höchstens wundern, warum die TV-Ausstrahlung um 4% kürzer ist als die Original-Kinofassung, obwohl sie nicht geschnitten ist. ;-)
Ergo: 25fps ist eigentlich der "übliche" Wert.
Im amerikanischen Fernsehen (NTSC) hat man traditionell 30fps verwendet; seit der Digitalisierung hat man auf 29.97fps umgestellt, weil es sonst ab und zu lästige Störeffekte durch die Netzfrequenz gab.
Was soll ich da nehmen? Am Ende möchte ich es bei Youtube hochladen. Aber auch bei anderen Diensten wie MyVideo & Co.
Ich finde, da liegst du prinzipiell schon richtig; ich würde aber die Bildfrequenz tatsächlich auf 25fps setzen und die Video-Bitrate zugunsten der Datenmenge etwas reduzieren. Mit 1200..1500kbit/s solltest du eigentlich immer noch ganz brauchbare Ergebnisse kriegen - allerdings nur, wenn das Programm die Bitrate optimal auf Szenen mit wenig bzw. viel Bewegung verteilt.
Mein Favorit für die Videobearbeitung und Konvertierung ist übrigens Avidemux (Freeware für Windows und Linux).
Ich könnte mir eine ganz andere Möglichkeit vorstellen: Untertitel im srt-Format. Das sind ganz normale Textdateien, die ein Videoplayer wie etwa Videolan während des Abspielens einblendet (wenn die Untertitel-Datei genauso heißt wie das Video selbt, macht der das sogar automatisch), und diese Untertitel könnten einfach "59", "58", "57", ... "02", "01" im Sekundentakt runterzählen.
Da ich die Videos bei Youtube & Co. hochladen möchte glaube ich nicht dass dies eine gute Idee ist. Soweit ich es verstanden bzw. nachgelesen habe funktioniert das nur wenn beide Dateien in einem Verzeichnis sind und der Videoplayer die SRT Dateien berücksichtigt?
Ja, stimmt.
Es müsste aber im Video mit drin sein.
Deshalb möchte ich auch ein Transparentes Video wo die Zahlen am unteren Bildrand runter gezählt werden. Das Video kann ich in alle weiteren Videos einschneiden.
Avidemux kann beim Konvertieren auch Untertitel aus einer srt-Datei ins fertige Video "einbauen".
Zur Kritik mit den I-Frames: Sowohl MPEG2 als auch MPEG4 setzen das Video aus unterschiedlichen Typen von Einzelbildern zusammen. Die I-Frames sind in sich vollständige Bilder, die P-Frames codieren nur jeweils die Veränderungen zum vorhergehenden Bild. So spart man viel Bandbreite, weil oft große Teile des Bildes von einem Einzelbild zum nächsten unverändert bleiben. Üblich sind bei MPEG2 (DVD oder Standard-TV) etwa 5..15 P-Frames, bevor mal wieder ein I-Frame kommt; bei MPEG4 lässt man auch mal deutlich mehr P-Frames auflaufen. Bei deinem Video sind's bis zu 250.
Das hat zwei Nachteile. Zum einen kann die Qualität ein wenig leiden, wenn sekundenlang immer nur Veränderungen von Bild zu Bild übertragen werden (das fällt hier aber nicht auf), zum andern braucht es beim "Springen" innerhalb des Films einige Sekunden, bis man wieder ein fehlerfreies Bild sieht - nämlich erst beim nächsten I-Frame, weil bis dahin die Referenz fehlt, auf die sich die P-Frames beziehen. Wenn man die Zahl der aufeinanderfolgenden P-Frames begrenzt, kann man diesen Effekt also minimieren.
Ob das bei einem 1min-Video überhaupt eine Rolle spielt, ist wieder eine andere Frage ...
Viel Erfolg weiterhin,
Martin
[*] Tatsächlich wird Standard-TV, genau wie DVD-Video, mit nur 720px horizontal codiert und dann beim Abspielen auf 1024px skaliert.
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Die letzten Worte des Helden:
Feigling! Traust dich ja doch nicht!
Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(