Camping_RIDER: Kriegsspiele

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Aloha ;)

Da gibt es zahlreiche Beispiele, dass Feuerwehrleute selbst Feuer legen, um in der Realität (und nicht nur auf dem Übungsplatz) löschen zu können.

Feuerwehrleute üben gezielt in der Realität für einen realen Ernstfall. Computerspieler spielen in der Virtualität ohne dabei irgendwas üben zu wollen, sondern um zu spielen. Denk nochmal drüber nach, dein Vergleich hinkt von vorne bis hinten.

Als ich "Erste Hilfe" gelernt hatte, hätte ich das auch gerne in der Praxis ausprobiert, allerdings habe ich nicht die Voraussetzung dafür geschaffen. Und so habe ich nie erfahren, ob das Gelernte wirklich nützlich ist.

Auch das hinkt an denselben Krücken. Die von dir geschilderten Fälle sind valide. Haben aber N-I-C-H-T-S mit der Situation bei Computerspielern zu tun.

Ich habe nicht geschrieben, dass "Kriegsspieler" selbst Kriege anzetteln. Und nicht, dass "Computer-Schützen" selbst Menschen umbringen. Aber wie in deinem Beispiel hat die "spielerische" Zerstörung keine Konsequenzen, die Kanonen wachsen wieder nach. Auch das Spiel selbst bleibt heile.

Genau. Du sagst es. Die spielerische Zerstörung hat keine Konsequenzen. Niemand trägt Schaden davon. Wie bei Bauklötzen. Am Anfang des Spiels wird aufgebaut, dann findet mans lustig, wenn das ganze zusammenbricht, weil man Papierkugeln drauf wirft. Einfach so, aus Spaß. Wenn du mich fragst ein unschuldiges Vergnügen. Kein Grund, davon auszugehen, dass ich deshalb das nächste Gebäude mit Felsbrocken einwerfen will.

Als es noch keine Computer gab, wollte ich (als Kind) unseren Wellensittich zahm machen, dass er auf den Finger kommt. Doch der wollte nicht. Ich wurde so wütend, dass ich ihn gegen die Wand warf. Er blutete aus dem Ohr und starb etwas später in meiner Hand. Ich habe nie im Leben wieder so etwas bereut wie diese Unbeherrschtheit. Heute lernen die Kinder aber, dass der Vogel wieder aufsteht und nochmal getötet werden kann.

Ach, ist das so? Die Kinder lernen das? Beschäftige dich mal mit der USK. Kinder bekommen Spiele, in denen man töten kann, für gewöhnlich nicht in die Hand. U12 gibts da gar nichts und U16 nur das, was auf Gewaltdarstellung verzichtet. Es gibt gute Gründe dafür. Natürlich gehören "Kriegsspiele" nicht in die Hände von Kindern. Genauso wie Splatter- und Horrorfilme nicht in die Hände von Kindern gehören. Wie bei vielen Dingen ist manchmal eine gewisse geistige Reife nötig. Niemand hat je den Sinn einer Altersbeschränkung in Zweifel gezogen. Wir reden hier die ganze Zeit nicht von Kindern, sondern von Erwachsenen. Das ist ein elementarer Unterschied, den du hier einfach so über den Haufen wirfst.

Das ist das falsche Signal!

Ich hoffe, dass mein Signal durchgedrungen ist: Ähnlich wie 1UnitedPower bin ich gern und immer zu ergebnisoffenen Diskussionen bereit. Ich erwarte aber, dass dabei durchdachte Argumente fallen, nicht derart unreflektiertes Gewäsch.

Grüße,

RIDER

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Camping_RIDER a.k.a. Riders Flame a.k.a. Janosch Zoller
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