Whouzuo: Netzteil IDE/Molex to S-ATA

Hi, nehmen wir mal folgendes Netzteil: http://geizhals.de/super-flower-golden-green-hx-350w-atx-2-3-sf-350p14xe-hx-a1039316.html

In der Beschreibung steht "3x IDE", was wohl 3x Molex oder 3x "peripheral 4 pin" bedeutet. Soweit ich weiß, kann man aus einer dieser Anschlüsse per Adapter 2 S-ATA Festplatten mit Strom versorgen. Meine Frage: könnte ich somit theoretisch und praktisch aus 3x IDE = 6x S-ATA machen, also darüber 6 Festplatten anschließen?

  1. Meine Frage: könnte ich somit theoretisch und praktisch aus 3x IDE = 6x S-ATA machen, also darüber 6 Festplatten anschließen?

    Das hängt von der Leistungsaufnahme der Festplatten ab. 3,5 Zoll Platten mit 10.000 Umdrehungen/Minute nehmen mehr Strom auf als langsam (5200 rpm) drehende 2,5-zöllige Platten.

    Du musst also im Datenblatt des Netzteils nachsehen, wie viele Ampere das für 12 V (3,5 Zoll Platten) bzw. 5 V (2,5 Zoll Platten) liefern kann - und was die Platten brauchen. Und dann natürlich noch was andere Peripherie und das Motherboard verbraucht.

    Literatur

    Jörg Reinholz

  2. Mahlzeit,

    Meine Frage: könnte ich somit theoretisch und praktisch aus 3x IDE = 6x S-ATA machen, also darüber 6 Festplatten anschließen?

    Mechanisch ja, elektrisch würde ich das bei 350W tunlichst sein lassen.
    Ein Rechner der 6 Platten verwalten kann, braucht ja schon selber ne menge Strom, da würde ich mindestens ein 500W-Netzteil nehmen, wenn nicht sogar 750W.

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    1. Ein Rechner der 6 Platten verwalten kann, braucht ja schon selber ne menge Strom, da würde ich mindestens ein 500W-Netzteil nehmen, wenn nicht sogar 750W.

      Naja. Das halte ich für übertrieben. Es kommt da doch sehr auf Prozessor, Grafikkarte und sonstige Peripherie an. Wenn man die Platten mit 2 Ampere (=24 Watt bei 12 Volt) für die Anlaufphase rechnet sind das rund 150 Watt, sind da nur noch ein Prozessor mit 70 Watt, Mainboard mit 2 x Arbeitsspeicher, Netzwerkkarte  und eine Grafikkarte mit 30 Watt und ein paar Lüfter zu versorgen kann das passen. Doch Vorsicht; es gibt eben auch Grafikkarten, die richtig Strom nehmen - gut daran zu erkennen, dass diese einen Anschluss am Netzteil benötigen.

      Man darf ja nicht vergessen, dass ein 750-Watt-Netzteil auch für sich selbst Strom verbraucht hinsichtlich des Lüfters in so einem Bolide muss man im Prinzip auch von höherer Lautstärke ausgehen.

      Jörg Reinholz

      1. Mahlzeit,

        Ein Rechner der 6 Platten verwalten kann, braucht ja schon selber ne menge Strom, da würde ich mindestens ein 500W-Netzteil nehmen, wenn nicht sogar 750W.

        Naja. Das halte ich für übertrieben.

        Also hast du damit pesönliche Erfahrung? Dann lass mich daran teil haben. Anscheinend weichen die von meinen Erfahrungen ab.

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        1. Also hast du damit pesönliche Erfahrung? Dann lass mich daran teil haben. Anscheinend weichen die von meinen Erfahrungen ab.

          Ja. Ich hatte in einem Rechner 4 IDE-Platten und zwei SATA-Platten (alle 3,5 Zoll, 7200 RPM). Der hatte ein 400W-Netzteil. Keine Probleme. Den Rechner gibt es noch, der hat jetzt nur andere Aufgaben.

          Jörg Reinholz

          1. Mahlzeit,

            Ja. Ich hatte in einem Rechner 4 IDE-Platten und zwei SATA-Platten (alle 3,5 Zoll, 7200 RPM). Der hatte ein 400W-Netzteil. Keine Probleme. Den Rechner gibt es noch, der hat jetzt nur andere Aufgaben.

            Ist es ein hochwertiges Netzteil? Ich hatte die Probleme mit einem 350W Billignetzteil, deshalb hab ich das 500W nachgerüstet. Also ich dann die Grafikkarten aufgerüstet hab um die 6 Monitore zu bedienen, bin ich auf 750W ungestiegen.

            Wenn das 350W Netzteil wirklich 350W bringt, kann es natürlich auch funktionieren, aber bei den meisten Netzteilen, die ich kenne, ist das ein Wunschtraum, grad bei Billigteilen.

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            1. Mahlzeit,

              Ja. Ich hatte in einem Rechner 4 IDE-Platten und zwei SATA-Platten (alle 3,5 Zoll, 7200 RPM). Der hatte ein 400W-Netzteil. Keine Probleme. Den Rechner gibt es noch, der hat jetzt nur andere Aufgaben.

              Ist es ein hochwertiges Netzteil?

              Tja. Was ist "hochwertig"? Ich hatte es beim Dealer meines Vertrauens (der damals, also vor ca. 5 Jahren, um die Ecke saß und keine Mondpreise verlangte) erworben und als Prämisse "leise" angegeben. Es ist nicht ganz leise, aber auch nicht laut und es geht heute noch - insofern entspricht es der erwarteten Qualität.

              Allzuteuer war es gewiss nicht.

              Jörg Reinholz

            2. Wenn das 350W Netzteil wirklich 350W bringt, kann es natürlich auch funktionieren, aber bei den meisten Netzteilen, die ich kenne, ist das ein Wunschtraum, grad bei Billigteilen.

              Moment, warum bezeichnest du eigentlich eines der von mir verlinkten Netzteile als Billignetzteile? Beide sind 80PLUS zertifiziert und wurden getestet, wobei festgestellt wurde, dass sie sogar mehr als die beschriebene Leistung liefern und kurzzeitig deutlich mehr (das LC z.B. über 350W, obwohl für 300W spezifiziert). Das sind sicher keine Topklasse Netzteile, aber Billignetzteile würde ich das auch nicht nennen.

              1. Mahlzeit,

                Moment, warum bezeichnest du eigentlich eines der von mir verlinkten Netzteile als Billignetzteile? Beide sind 80PLUS zertifiziert und wurden getestet, wobei festgestellt wurde, dass sie sogar mehr als die beschriebene Leistung liefern und kurzzeitig deutlich mehr (das LC z.B. über 350W, obwohl für 300W spezifiziert). Das sind sicher keine Topklasse Netzteile, aber Billignetzteile würde ich das auch nicht nennen.

                Ich nenne es aber so ;)
                Ist ja nicht abwertend gemeint, ich will damit sagen, dass diese Technik evtl.(!) nicht das kann, was der Hersteller behauptet. Wenn ich ein HighEnd-Netzteil von HP habe und da steht 350W, weiss ich ganz genau, wenn ich dem Ding 400W Dauerleistung absauge, spielt es mit.
                Bei Netzteilen, wie du sie verlinkt hast (ich hab die auch in meinen Rechnern drin, schlecht sind sie ja nicht), rechne ich lieber einen Leistungspuffer ein, damit idch nicht am Limit fahre.

                Auch wenn das Netzteil diese Leistung erbringt, heisst es ja nicht, dass es bei einer Dauerlast am Limit auf Dauer klarkommt.

                --
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                1. Mahlzeit,

                  Moment, warum bezeichnest du eigentlich eines der von mir verlinkten Netzteile als Billignetzteile? Beide sind 80PLUS zertifiziert und wurden getestet, wobei festgestellt wurde, dass sie sogar mehr als die beschriebene Leistung liefern und kurzzeitig deutlich mehr (das LC z.B. über 350W, obwohl für 300W spezifiziert). Das sind sicher keine Topklasse Netzteile, aber Billignetzteile würde ich das auch nicht nennen.

                  Ich nenne es aber so ;)
                  Ist ja nicht abwertend gemeint, ich will damit sagen, dass diese Technik evtl.(!) nicht das kann, was der Hersteller behauptet. Wenn ich ein HighEnd-Netzteil von HP habe und da steht 350W, weiss ich ganz genau, wenn ich dem Ding 400W Dauerleistung absauge, spielt es mit.
                  Bei Netzteilen, wie du sie verlinkt hast (ich hab die auch in meinen Rechnern drin, schlecht sind sie ja nicht), rechne ich lieber einen Leistungspuffer ein, damit idch nicht am Limit fahre.

                  Haha, nagut, ich rechne auch lieber mit einem kleinen Puffer. Aber Billignetzteile. Die haben auch Gefühle weißt du?...

                  1. Mahlzeit,

                    Haha, nagut, ich rechne auch lieber mit einem kleinen Puffer. Aber Billignetzteile. Die haben auch Gefühle weißt du?...

                    Sowas wie Hunger und Durst? Angeblich gibts ja auch noch andere, wird behauptet :D

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                    1. Mahlzeit,

                      Haha, nagut, ich rechne auch lieber mit einem kleinen Puffer. Aber Billignetzteile. Die haben auch Gefühle weißt du?...

                      Sowas wie Hunger und Durst? Angeblich gibts ja auch noch andere, wird behauptet :D

                      Natürlich!
                      http://www.amazon.de/Tr%C3%A4umen-Roboter-von-elektrischen-Schafen/dp/B002LSGOAE/ref=sr_1_6?s=books&ie=UTF8&qid=1390679182&sr=1-6&keywords=Tr%C3%A4umen+Androiden+von+elektrischen+Schafen

                      1. Mahlzeit,

                        Natürlich!
                        http://www.amazon.de/Tr%C3%A4umen-Roboter-von-elektrischen-Schafen/dp/B002LSGOAE/ref=sr_1_6?s=books&ie=UTF8&qid=1390679182&sr=1-6&keywords=Tr%C3%A4umen+Androiden+von+elektrischen+Schafen

                        Kann ich das Buch meinem Netzteil zum lesen geben ohne das es ein Trauma davon trägt?

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    2. Hallo,

      Meine Frage: könnte ich somit theoretisch und praktisch aus 3x IDE = 6x S-ATA machen, also darüber 6 Festplatten anschließen?

      ja, allerdings hat das Netzteil doch schon 4 dedizierte SATA-Power-Anschlüsse. Das macht nach deiner Rechnung also bis zu zehn SATA-HDDs.

      Mechanisch ja, elektrisch würde ich das bei 350W tunlichst sein lassen.

      Kommt drauf an, was sonst so alles verbaut wird.

      Ein Rechner der 6 Platten verwalten kann, braucht ja schon selber ne menge Strom,

      Nö, muss nicht. Mainboards mit 6..8 SATA-Ports sind durchaus auch im Low-Power-Segment zu finden - und wenn Whouzou "nur" die Absicht hat, einen Server mit vielen Platten aufzubauen, tut's ein kleineres Mainboard durchaus. Das könnten dann, sagen wir mal, 30..50W für das Mainboard sein, der größte Teil davon über die 3.3V-Schiene.

      Bei den Festplatten rechnet man je nach Baugröße und Ausführung (Drehzahl) etwa 3..10W pro Stück, lediglich beim Anlaufen etwas mehr. Während 3.5"-Platten den größten Teil ihrer Energie (nämlich für die Mechanik) aus der 12V-Versorgung decken, zapfen die 2.5"-HDDs dafür auch die 5V-Versorgung an und lassen die 12V-Leitung komplett links liegen. Das macht also bei 3.5"-HDDs etwa 1..2A Peak-Strom an 12V beim Anlaufen, etwa 0.5A im Normalbetrieb; bei den von Natur aus sparsameren 2.5"-Platten ist es deutlich unter 1A an 5V sogar beim Anlaufen: Man bedenke, dass die meisten 2.5"-Platten sogar mit maximal 2.5W auskommen, die ein USB-Port zur Verfügung stellt.

      Das beschriebene Netzteil ist daher IMO vollkommen ausreichend - vorausgesetzt, es kommt nicht noch ein großer Leistungsbedarf für Mainboard, CPU und Grafikkarte dazu.

      da würde ich mindestens ein 500W-Netzteil nehmen, wenn nicht sogar 750W.

      Halte ich für übertrieben, solange ich den Rest der Anforderungen noch nicht kenne.

      Ciao,
       Martin

      --
      Ein Snob ist ein Mensch, der sich auf ein Stachelschwein setzt, ohne eine Miene zu verziehen - nur weil ihm jemand gesagt hat, das sei ein Designersessel.
      Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
      1. Hallo,

        Meine Frage: könnte ich somit theoretisch und praktisch aus 3x IDE = 6x S-ATA machen, also darüber 6 Festplatten anschließen?

        ja, allerdings hat das Netzteil doch schon 4 dedizierte SATA-Power-Anschlüsse. Das macht nach deiner Rechnung also bis zu zehn SATA-HDDs.

        Mechanisch ja, elektrisch würde ich das bei 350W tunlichst sein lassen.

        Kommt drauf an, was sonst so alles verbaut wird.

        Ein Rechner der 6 Platten verwalten kann, braucht ja schon selber ne menge Strom,

        Nö, muss nicht. Mainboards mit 6..8 SATA-Ports sind durchaus auch im Low-Power-Segment zu finden - und wenn Whouzou "nur" die Absicht hat, einen Server mit vielen Platten aufzubauen, tut's ein kleineres Mainboard durchaus. Das könnten dann, sagen wir mal, 30..50W für das Mainboard sein, der größte Teil davon über die 3.3V-Schiene.

        Du hasts genau erfasst, ich hätte es wohl dazu schreiben sollen.
        Das Problem ist, dass ich gerne ein Netzteil mit wenig Watt hätte (damit die Effizienz bei wenig Auslastung nicht absinkt), aber im Bereich von z.B. 200Watt haben die Netzteile alle wenig S-ATA Anschlüsse.

        Bezogen auf Jörgs Antwort habe ich herausgefunden, dass man bei Festplatten mit 2-3 Ampere beim Start rechnen sollte. Ich bin zwar leider nicht ganz schlau aus all dem geworden, aber bedeutet das, dass ich dann bei einem Netzteil mit 15Ampere auf beiden 12Volt Schienen bis zu 5 Festplatten nutzen kann? (Sofern nichts anderes angeschlossen ist natürlich)

        Ich wundere mich allerdings ein wenig über die Tests bei 80PLUS, denn die dortigen Angaben bei z.B. 20% Auslastung der 12 Volt Schiene sind merkwürdig, da steht dann teilweise 0,2Ampere oder bei 80% dann 18Ampere?!

        Bei den Festplatten rechnet man je nach Baugröße und Ausführung (Drehzahl) etwa 3..10W pro Stück, lediglich beim Anlaufen etwas mehr.

        Die langsamen Serverplatten, die mir vorschweben bewegen sich im Betrieb bei unter 5W, also kommt es sowieso nur aufs Anlaufen an, da mein Mainboard wohl leider nicht den nacheinander-Start unterstützt.

        Während 3.5"-Platten den größten Teil ihrer Energie (nämlich für die Mechanik) aus der 12V-Versorgung decken, zapfen die 2.5"-HDDs dafür auch die 5V-Versorgung an und lassen die 12V-Leitung komplett links liegen.

        Warum genau? Haben 2.5" HDDs andere Stromanschlüsse als 3.5" HDDs? (Hab noch nie 2.5" verbaut)

        Das macht also bei 3.5"-HDDs etwa 1..2A Peak-Strom an 12V beim Anlaufen, etwa 0.5A im Normalbetrieb; bei den von Natur aus sparsameren 2.5"-Platten ist es deutlich unter 1A an 5V sogar beim Anlaufen: Man bedenke, dass die meisten 2.5"-Platten sogar mit maximal 2.5W auskommen, die ein USB-Port zur Verfügung stellt.

        1 bis 2 Ampere also nur? Dann sollte ich ja mit 3 Ampere wirklich auf der sicheren Seite sein. =)

        Das beschriebene Netzteil ist daher IMO vollkommen ausreichend - vorausgesetzt, es kommt nicht noch ein großer Leistungsbedarf für Mainboard, CPU und Grafikkarte dazu.

        Der Rest der Komponenten wird unter Vollauslastung zusammen maximal 100Watt ziehen (alles von Mainboard über CPU bis Lüfter)

        1. Hi,

          Mainboards mit 6..8 SATA-Ports sind durchaus auch im Low-Power-Segment zu finden - und wenn Whouzou "nur" die Absicht hat, einen Server mit vielen Platten aufzubauen, tut's ein kleineres Mainboard durchaus. Das könnten dann, sagen wir mal, 30..50W für das Mainboard sein, der größte Teil davon über die 3.3V-Schiene.
          Du hasts genau erfasst, ich hätte es wohl dazu schreiben sollen.

          oder ungefähr beschreiben, welche Hauptkomponenten das Netzteil zu versorgen hat.

          Das Problem ist, dass ich gerne ein Netzteil mit wenig Watt hätte (damit die Effizienz bei wenig Auslastung nicht absinkt), aber im Bereich von z.B. 200Watt haben die Netzteile alle wenig S-ATA Anschlüsse.

          Das ist ein vielschichtiges Problem. Sicher, die Effizienz (der Wirkungsgrad) eines Schaltnetzteils ist meistens umso besser, je mehr die Nennleistung ausgereizt wird; andererseits sind ein paar Watt Verlust durchaus akzeptabel, wenn ein größeres Netzteil sozusagen bei Standgas arbeitet, dafür aber einige Reserven hat.

          Bezogen auf Jörgs Antwort habe ich herausgefunden, dass man bei Festplatten mit 2-3 Ampere beim Start rechnen sollte.

          Das erscheint mir sehr viel.

          Ich bin zwar leider nicht ganz schlau aus all dem geworden, aber bedeutet das, dass ich dann bei einem Netzteil mit 15Ampere auf beiden 12Volt Schienen bis zu 5 Festplatten nutzen kann? (Sofern nichts anderes angeschlossen ist natürlich)

          Ja, mit den angegebenen Werten wäre das die korrekte Schlussfolgerung.

          Ich wundere mich allerdings ein wenig über die Tests bei 80PLUS, denn die dortigen Angaben bei z.B. 20% Auslastung der 12 Volt Schiene sind merkwürdig, da steht dann teilweise 0,2Ampere oder bei 80% dann 18Ampere?!

          Das solltest du bitte mal im Zusammenhang zitieren - oder verlinken. So wie du es hier wiedergibst, werde ich daraus nämlich auch nicht schlau. Möglich, dass du etwas durcheinanderbringst; möglich auch, dass die Testergebnisse so missverständlich formuliert sind.
          Die Schwierigkeit bei solchen Angaben ist immer, dass PC-Netzteile mehrere Ausgangsspannungen haben, die unterschiedlich stark belastet sein können - für die Gesamtbilanz wird aber die Summenleistung betrachtet. Man kann also einen Teillastzustand festlegen, bei dem alle Spannungen etwa gleichmäßig belastet sind; man kann aber dieselbe Ausgangsleistung auch erzielen, indem man nur eine Spannung voll belastet. Dabei wird sich vermutlich ein ganz anderer Wirkungsgrad ergeben. Es ist klar, dass die Hersteller alle Parameter, die nicht exakt vorgeschrieben sind, zu ihren Gunsten wählen.

          Die langsamen Serverplatten, die mir vorschweben bewegen sich im Betrieb bei unter 5W, also kommt es sowieso nur aufs Anlaufen an, da mein Mainboard wohl leider nicht den nacheinander-Start unterstützt.

          Nicht nur das Mainboard bzw. das BIOS, sondern auch die Platten selbst müssen Staggered Spinup unterstützen; ich kenne dieses Feature bisher nur vom Hörensagen.

          Während 3.5"-Platten den größten Teil ihrer Energie (nämlich für die Mechanik) aus der 12V-Versorgung decken, zapfen die 2.5"-HDDs dafür auch die 5V-Versorgung an und lassen die 12V-Leitung komplett links liegen.
          Warum genau? Haben 2.5" HDDs andere Stromanschlüsse als 3.5" HDDs?

          Jein. Bei den heutigen SATA-Platten ist der Anschluss einheitlich, unabhängig von der Baugröße. Bei den 2.5"-IDE-Platten war es allerdings üblich, dass sie ihre Stromversorgung über den IDE-Stecker bekamen - die 2.5"-IDE-Platten hatten daher einen 44poligen IDE-Stecker (die "großen" nur 40polig), auf dem die überzähligen Pins noch die 5V-Spannungsversorgung darstellten. Eine 12V-Versorgung gab es für die kleinen Platten nicht.

          Bei den SATAs in 2.5" stünde 12V am Stecker zur Verfügung, mir ist aber keine bekannt, die die 12V tatsächlich nutzt. Es ist einfach nicht erforderlich. Der Energiebedarf der kleineren Platten ist einfach wesentlich geringer als bei den 3.5"-Dingern - hauptsächlich deshalb, weil sie viel weniger bewegte Masse haben.

          Das macht also bei 3.5"-HDDs etwa 1..2A Peak-Strom an 12V beim Anlaufen, etwa 0.5A im Normalbetrieb; bei den von Natur aus sparsameren 2.5"-Platten ist es deutlich unter 1A an 5V sogar beim Anlaufen: Man bedenke, dass die meisten 2.5"-Platten sogar mit maximal 2.5W auskommen, die ein USB-Port zur Verfügung stellt.
          1 bis 2 Ampere also nur?

          Bei 3.5" Baugröße, ja. Bei 2.5" noch viel weniger.

          Das beschriebene Netzteil ist daher IMO vollkommen ausreichend - vorausgesetzt, es kommt nicht noch ein großer Leistungsbedarf für Mainboard, CPU und Grafikkarte dazu.
          Der Rest der Komponenten wird unter Vollauslastung zusammen maximal 100Watt ziehen (alles von Mainboard über CPU bis Lüfter)

          Das ist natürlich auch schon eine ganze Menge. Da lohnt sich dann schon wieder eine getrennte Betrachtung nach Spannungen (3.3V, 5V, 12V). Leider geben die Mainboard-Hersteller das nur sehr selten an.

          Ciao,
           Martin

          --
          F: Was ist schlimmer: Alzheimer oder Parkinson?
          A: Parkinson. Lieber mal ein Bier vergessen zu zahlen, als eins verschütten.
          Selfcode: fo:) ch:{ rl:| br:< n4:( ie:| mo:| va:) de:] zu:) fl:{ ss:) ls:µ js:(
          1. Das Problem ist, dass ich gerne ein Netzteil mit wenig Watt hätte (damit die Effizienz bei wenig Auslastung nicht absinkt), aber im Bereich von z.B. 200Watt haben die Netzteile alle wenig S-ATA Anschlüsse.

            Das ist ein vielschichtiges Problem. Sicher, die Effizienz (der Wirkungsgrad) eines Schaltnetzteils ist meistens umso besser, je mehr die Nennleistung ausgereizt wird; andererseits sind ein paar Watt Verlust durchaus akzeptabel, wenn ein größeres Netzteil sozusagen bei Standgas arbeitet, dafür aber einige Reserven hat.

            Ja, ich versuche es so zu dimensionieren, dass es allen zukünftigen Erweiterungen (d.h. mehr Festplatten) standhalten wird, aber dass im idle die Effizienz gut ist.

            Bezogen auf Jörgs Antwort habe ich herausgefunden, dass man bei Festplatten mit 2-3 Ampere beim Start rechnen sollte.

            Das erscheint mir sehr viel.

            3 Ampere ist wahrscheinlich schon zuviel geschätzt, aber 2-3 als Sicherheitswert ganz okay denke ich.

            Ich wundere mich allerdings ein wenig über die Tests bei 80PLUS, denn die dortigen Angaben bei z.B. 20% Auslastung der 12 Volt Schiene sind merkwürdig, da steht dann teilweise 0,2Ampere oder bei 80% dann 18Ampere?!

            Das solltest du bitte mal im Zusammenhang zitieren - oder verlinken. So wie du es hier wiedergibst, werde ich daraus nämlich auch nicht schlau. Möglich, dass du etwas durcheinanderbringst;

            Gut möglich, siehe unten.

            Die langsamen Serverplatten, die mir vorschweben bewegen sich im Betrieb bei unter 5W, also kommt es sowieso nur aufs Anlaufen an, da mein Mainboard wohl leider nicht den nacheinander-Start unterstützt.

            Nicht nur das Mainboard bzw. das BIOS, sondern auch die Platten selbst müssen Staggered Spinup unterstützen; ich kenne dieses Feature bisher nur vom Hörensagen.

            :D Hehe, scheidet also dann sowieso aus.

            Das beschriebene Netzteil ist daher IMO vollkommen ausreichend - vorausgesetzt, es kommt nicht noch ein großer Leistungsbedarf für Mainboard, CPU und Grafikkarte dazu.
            Der Rest der Komponenten wird unter Vollauslastung zusammen maximal 100Watt ziehen (alles von Mainboard über CPU bis Lüfter)

            Das ist natürlich auch schon eine ganze Menge. Da lohnt sich dann schon wieder eine getrennte Betrachtung nach Spannungen (3.3V, 5V, 12V). Leider geben die Mainboard-Hersteller das nur sehr selten an.

            Danke erstmal für die vielen Infos!

            Ich habe mir mal zwei Netzteile herausgesucht, die ganz gut aussehen:

            http://geizhals.de/enermax-triathlor-eco-350w-atx-2-4-etl350awt-m-a1015671.html

            und

            http://geizhals.de/lc-power-pro-line-lc7300-v2-3-silver-shield-300w-atx-2-3-a697598.html

            Das Enermax hat wesentlich mehr Anschlüsse, aber nur eine "richtige" 12V Schiene anscheinend laut den Geizhals Angaben (oder die beiden Schienen sind irgendwie zusammengerechnet).
            Siehe: http://www.enermax.de/triathlor-eco (Modell ETL350AWT-M)

            Beim LC gibt es dann zwei 12V Schienen: http://www.lc-power.de/index.php?id=341&L=0
            Hier sind mal die 80PLUS Werte, die mich verwirrt haben:

            http://www.plugloadsolutions.com/psu_reports/LC-POWER_LC7300%20V2.3%20SILVER%20SHIELD_ECOS%202825_300W_Report.pdf

            Habe wohl ausversehen bei -12V geguckt. ;)
            Was mich aber wundert: ist die eine 12V Schiene dann für Mainboard/CPU zuständig? Bzw. wieviele Festplatten könnte ich jetzt an die beiden Netzteile maximal anschließen? Ich hätte jetzt gedacht:
            Enermax: 6 s-ata + 4 IDE = 14 Festplatten
            LC: 4 s-ata + 3 IDE = 10 Festplatten

    3. Moin Moin!

      Meine Frage: könnte ich somit theoretisch und praktisch aus 3x IDE = 6x S-ATA machen, also darüber 6 Festplatten anschließen?

      Mechanisch ja, elektrisch würde ich das bei 350W tunlichst sein lassen.

      Nö, das geht. Die Molex-Stecker halten einige Ampere aus (Molex sagt: 8 bis 10 A, je nach Kabel), schließlich sind die für prähistorische Hardware ausgelegt, die auch mal 3 oder 5 A pro Leitung sehen will.

      Die SATA-Steckverbinder schaffen pro Kontakt ca. 1,5 A (laut http://www.connector.net.tw/sata-connector.html und http://en.wikipedia.org/wiki/Serial_ATA), allerdings werden je drei Kontakte für 5 V, 12 V und 3,3 V parallel geschaltet, für GND "nur" fünf Kontakte, ein letzter Kontakt kann auch an GND hängen oder für Signalisierung benutzt werden. Das Limit für einen Adapter vom klassischen Molex-Stecker auf SATA ist also je 4,5 A pro Strippe, locker innerhalb der Molex-Grenzen. Zwei SATA-Power-Stecker an einen Molex-Stecker sollten auch drin sein, 9 A pro Strippe verträgt der Molex-Stecker bei ausreichend dickem Kabel (16 AWG oder 14 AWG, entspricht 1,31 mm² bzw. 2,08 mm²) auch.

      Gängige Consumer-Festplatten 3,5" SATA brauchen eher selten mehr als 1 A pro Leitung. Typischerweise kann man so etwa 10 W pro Platte ansetzen, bei schnellen Platten auch mal 15 W, also etwa 1 A auf der 12 V-Leitung, max. 2 bis 3 A auf der 5 V-Leitung. Selbst eine gut heizende Festplatte, die dauerhaft 12 V 2 A und 5 V 3 A zieht (umd damit fast 40 W verheizt), überschreitet weder die SATA- noch die Molex-Grenzweite. Zwei davon können problemlos an einem Y-Adapter hängen.

      Ein Rechner der 6 Platten verwalten kann, braucht ja schon selber ne menge Strom, da würde ich mindestens ein 500W-Netzteil nehmen, wenn nicht sogar 750W.

      Einspruch: HP MicroServer Gen. 7 (N36L / N40L / N54L) hat Platz für vier SATA-Platten plus optisches Laufwerk, drin steckt ein 150W-Netzteil. Das muß außer dem Mainboard und Laufwerken auch noch 7 USB-Geräte (2 hinten, 4 vorne, 1 intern à 0,5A = 3,5A bei 5V = 17,5 W) und zwei PCI-Express-Karten versorgen können.

      Aus Spaß gerade mal nachgemessen: N36L + 4x 1 TByte SATA + 2x 4 GByte RAM + USB-Maus + USB-Tastatur, aber ohne optisches Laufwerk, am Gigabit Ethernet mit xfce-Desktop im Leerlauf zieht 55 W aus der Steckdose, in der Spitze 84 W. Wenn das Netzteil "nur" 80% Effizienz hat, liefert es 44 W, in der Spitze 67 W auf der Gleichspannungsseite. Das Netzteil ist also in der Spitze noch nicht einmal zur Hälfte ausgelastet. Kein Wunder also, dass die Maschine auch mit zwei bis vier weiteren, reingestopften Festplatten problemlos läuft - für die zwingend Y-Adapterkabel notwendig sind.

      Daumenfaktoren für die Netzteil-Dimensionierung liefert z.B. Heise in der FAQ zum Selbstbau-PC-Projekt.

      Alexander

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      Today I will gladly share my knowledge and experience, for there are no sweeter words than "I told you so".
      1. Mahlzeit,

        Nö, das geht. Die Molex-Stecker halten einige Ampere aus (Molex sagt: 8 bis 10 A, je nach Kabel), schließlich sind die für prähistorische Hardware ausgelegt, die auch mal 3 oder 5 A pro Leitung sehen will.

        Und was hat das jetzt damit zu tun, dass es bei einem 350W Netzteil nicht zu empfehlen ist?
        Dass die Stecker das aushalten erhöht die Leistung des Netzteiles in keinster Weise.

        Einspruch: HP MicroServer Gen. 7 (N36L / N40L / N54L) hat Platz für vier SATA-Platten plus optisches Laufwerk, drin steckt ein 150W-Netzteil. Das muß außer dem Mainboard und Laufwerken auch noch 7 USB-Geräte (2 hinten, 4 vorne, 1 intern à 0,5A = 3,5A bei 5V = 17,5 W) und zwei PCI-Express-Karten versorgen können.

        Oh ja. Es wurde vom OP ein Billignetzteil verlinkt und du vergleichst dann das ganze mit Edelhardware. Noch mehr kann man ein Fahrrad mit nem Prosche echt nicht vergleichen.

        Das Netzteil ist also in der Spitze noch nicht einmal zur Hälfte ausgelastet. Kein Wunder also, dass die Maschine auch mit zwei bis vier weiteren, reingestopften Festplatten problemlos läuft - für die zwingend Y-Adapterkabel notwendig sind.

        Welche festplatten hast du denn, die beim Einschalten keine Stromspitze erzeugen? Mir ist keine bekannt, die das kann.

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